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Fesseln des Verrats - Fortführung nach Kapitel 13

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Kein Zurück mehr

"Ha ha, das war das reinste Kinderspiel!", rief Suzaku und lachte schallend auf. "Das Licht der Götter hat uns durch seine intuitive Rettungsaktion direkt in die Arme gespielt!"

Er blickte Takashiro auffordernd an, doch es erfolgte keine Reaktion. Der ehemalige Anführer des Giou Clans schien nur noch eine Rache gesteuerte Puppe zu sein. Suzaku seufzte gespielt auf.

"Hätt ich mir ja denken können. Da ist selbst ne Kuh auf der Weide unterhaltsamer!" Abermals lachte er gehässig auf und Sairi verzog genervt das Gesicht. Vor ein paar Wochen hatte er noch gegen die Duras gekämpft und nun lief er mit Elegy und Cadenza an einer Seite ... Ihm fröstelte. Suzakus Stimme bereitete ihm Kopfschmerzen. Die pure Anwesenheit seiner Begleiter ließ ihm übel werden. Mit zusammen gekniffenen Augen beobachtete er Suzaku, der mit seiner übermütigen Art Elegy erheiterte und Cadenza zur Weißglut trieb. Es war kaum sichtbar, doch er war sich sicher, dass Masamunes Seele noch lebte und nicht verloren war, sondern nur durch die gewaltsame Übernahme schlummerte. Die anderen sahen es nicht, aber er nahm es wahr: die dünne zerbrechliche Aura, die durch Suzakus Adern floss. Es musste ihm gelingen, sie aufzuwecken und zum Vorschein zu bringen. Masamune würde kämpfen - er musste einfach.

Suzaku drehte sich zu ihm um und griente ihn breit an. Saiki war sich sicher, dass er wusste, was in ihm vorging. Seine Miene verfinsterte sich augenblicklich.

"Jetzt mach nicht so ein Gesicht, immerhin haben wir es dir zu verdanken, dass das letzte Grimmoire endlich in unserem Besitz ist, Sairilein!"

Er zuckte kaum merklich zusammen, während er seine Maske aufrecht erhielt. Natürlich wusste er, dass Suzaku recht hatte, doch die Gedanken und Erkenntnis bereiteten ihm einen Brechreiz. Gemäß des Plans war er später zum Kampf dazugekommen und hatte den hinteren Eingang genommen, um nicht auf Ria und die anderen zu treffen. Zielstrebig hatte er sich seinen Weg in den Keller gebahnt, wo er Reiga und Raziels Schlüssel wahrgenommen hatte. Yukis Reaktion war nicht eingeplant gewesen, hatte ihnen aber dummerweise wunderbar in die Hände gespielt. Er wollte gar nicht an die Folgen denken. Takashiro wollte Luzifer beschwören, um Yomis Seele zurückzuholen, aber was genau wollte Susaku? Trafen sich ihre Ziele tatsächlich?

"Nenn mich gefälligst nicht so!", zischte er Suzaku entgegen, der amüsiert auf ihn zuschlenderte und einen Arm um ihn legte. Ekel durchfuhr Sairi und ließ ihn würgen.

"Sag mir, wie fühlt es sich an, seine Freunde und seinen Clan verraten zu haben?"

Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. Er stieß ihn von sich und funkelte ihn wütend an. Cadenza und Elegy beobachteten sie mit erwartungsvollen Blicken, doch Takashiro stellte sich zwischen die beiden und sah ermahnend auf sie herab.

"Dafür haben wir keine Zeit."

Suzaku hob abwehrend die Hände nach oben.

"Schon gut, schon gut. Die Beschwörung Luzifers, ich weiß. Abgesehen davon mach ich nur Spaß. Für Sairilein gibt es eh kein Zurück mehr!"

Mit einem geckernden Lachen, das die Nacht zerriss, lief er nach vorne, gefolgt von Takashiro, Elegy und Cadenza, der ihm ein verhöhnendes Lächeln beim Vorbeigehen zuwarf. Sairi ballte die Hände zu Fäusten und folgte ihnen widerwillig. Dunkle Zweifel fraßen ihn von innen auf. Er hatte seine Kameraden verraten. Das Licht der Götter. Ria ... doch egal, ob sein Entschluss richtig oder falsch gewesen war - egal, ob noch ein Lebensfunke von Masamune in Susaku steckte: Suzaku hatte recht. Für ihn gab es kein Zurück mehr. Er würde mit Takashiro Lucifer beschwören und damit den schlimmsten Verrat an der Menschheit und am Leben begehen.



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