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Fesseln des Verrats - Fortführung nach Kapitel 13

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Säule des Ursprungs – Hotsuma und Shuusei, Teil 1

Verwundert blickten sich die Wächter in dem dichten Wald um. Von den anderen war nichts zu sehen und zu hören.

„Wo ist Yuki? Er wird doch nicht …?“

„Sieht ganz danach aus“, entgegnete Shuusei und klopfte sich das Laub von der Kleidung. Hotsuma stieß die Luft hörbar aus.

„Pfh… dieser Leichtsinn! Und das in der Situation!“

„Was regst du dich auf? So unvernünftig finde ich das nicht. So kommen wir dem Ende des Kampfes erheblich schneller näher.“

„Er ist allein! Wie sollen wir ihn da schützen?!“

„Nein, das ist er nicht. Luca und Sodom sind garantiert bei ihm und werden ihn mit ihren Leben beschützen. Außerdem sind da noch Zoltan, Tachibana, Luze und Danny.“

„Wie kannst du nur derart gelassen bleiben?“, stöhnte Hotsuma und raufte sich die Haare. Sein Partner schmunzelte.

„Ich vertraue Yuki und seinen Entscheidungen. Solltest du auch …“

„Das tue ich!“

„Sicher?“

„Hör auf zu sticheln! Ich würde nur lieber auf Nummer sicher gehen, dass Yuki wohl auf ist. Warum soll ich den anderen vertrauen? Drei Dämonen und zwei angebliche Engel – einer davon Tachibana … beunruhigt dich das denn kein bisschen?“

Shuusei zuckte gelassen mit den Schultern.

„Vielleicht etwas.“

„Du treibst mich in den Wahnsinn!“

Hotsuma sprang vor, um ihm einen Stoß zu versetzen, doch sein Partner war darauf vorbereitet. Flink wie eine Raubkatze wich er aus, ergriff im Gegenzug die Handgelenke des anderen, und und stieß ihn gegen einen der vielen Baumstämme. Dabei ließ er ihn nicht los.

„Was zum …?!“ Hotsuma lief feuerrot an.

Shuusei beugte sich zu ihm, drückte seinen Körper provokant an den seines Partners. Ihre Gesichter waren so nah beisammen, dass Hotsuma seinen warmen Atem auf seiner Haut spüren konnte.

„Ich werde dich noch ganz anders in den Wahnsinn treiben.“

„Shuusei, du Idiot!“

„Bedauerlicher Weise haben wir dafür keine Zeit. Es muss warten, bis wir die Ursrpungssäule gefunden haben.“

Er ließ ihn abrupt los und wandte sich ab. Entgeistert starrte Hotsuma auf seinen Rücken. Verdammt. Er konnte nicht leugnen, dass Shuusei heiß war. Und trotz, dass sie bereits eine Nacht zusammen verbracht und sich ihre Gefühle gestanden hatten, brachte er ihn immer noch aus dem Konzept und das immer wieder. Er schluckte seinen Frust herunter und stieß sich schwungvoll vom Baumstamm ab.

„Okay. Ne Idee, wo dieses Säulendingens sein könnte?“

„Säule des Ursprungs und ja, ich denke, ich weiß wo wir hinmüssen.“

„Mh?“

„Vergiss nicht, dass ich die Augen der Götter besitze.“

„Kannst du sie sehen?“

„Ja … doch da ist noch was anderes, etwas dämonisches.“

Hotsuma runzelte die Stirn.

„Ich dachte, Luzifer weiß nicht, wo sich die Säulen befinden …“

„Vielleicht ist es Zufall. Wir müssen auf jeden Fall da lang.“

Shuusei deutete nach rechts und lief voraus. Sein Partner stand für einen kurzen Moment reglos am Fleck. Ein Schauer schüttelte seinen Körper.

„Ich hoffe, dass du recht hast“, murmelte er besorgt vor sich hin, bevor er seinem Geliebten eilig nachsetzte.
 

„Bist du sicher?“ Nachdenklich starrte Hotsuma auf die Höhle, deren schmalen Gänge nach unten in die Erde führten. Sehr einladend war das Ganze nicht gerade. Dazu noch die dämonische Präsenz, die selbst er wahrnehmen konnte. Das schrie eindeutig nach einer Falle.

„Leider ja.“ Auch Shuusei war nicht begeistert. Dennoch blieb ihnen nichts anderes übrig, denn er war sich zu Hundert Prozent sicher, dass sich in der Höhle ihr Ziel befand. „Bist du bereit?“

„Da fragst du noch?“, entgegnete Hotsuma und ließ seine Finger knacken. „Lass uns das Loch von den Duras säubern.“ Er griff nach einer Fackel, die am Eingang angebracht war und entzündete sie mit seiner Magie.

Sein Partner nickte zustimmend und folgte ihm hinab in das dunkle Verlies aus engen, gewundenen Pfaden. Die Luft wurde stickiger, je tiefer sie vordrangen. Ebenso stieg die Hitze an.

„Was ist hier unten versteckt? Ne Sauna oder ein verdammter Feuerdämon?“

„Ich seh nur einen Feuerdämon“, antwortete Shuusei und grinste. Hotsuma schnalzte kurz mit der Zunge, kümmerte sich dann allerdings nicht weiter drum. Vielmehr errege ein Lichtkegel am Ende des Ganges seine Aufmerksamkeit, der in einen großen Raum führte. Die Wächter nickten sich im stillen Einverständnis zu und betraten wachsam das felsige Zimmer.

„Was zum …?!“, murmelte Hotsuma und sah sich mit einem mulmigen Gefühl in der Kammer um. In der Mitte befand sich ein großer Kupferkessel, dessen Inhalt durch ein Feuer erhitzt wurde. Dampf stieg auf und ein ungleichmäßiges Blubbern erfüllte den Raum. In der einen Ecke stand ein Bett und ein kleiner Nachttisch. Ebenso war ein Tisch und ein Stuhl hier untergebracht.

„Sieht fast so aus, als hätte sich hier jemand eingerichtet.“

„Und dieser jemand hat eine besonders seltsame Sammelleidenschaft“, fügte Shuusei hinzu und deutete auf ein Regal, auf dem etliche gläserne Behälter standen, die mit verschiedenen Organen, eingelegt in einer flüssigen Substanz, gefüllt waren.

„Reizend …“, murmelte Hotsuma mit gerümpfter Nase. „Und wo ist unser drolliger Höhlenfreund?“

„Mich würde eher interessieren, wo die Säule des Ursprungs versteckt ist“, gab Shuusei suchend zurück.

„Das würde mich auch interessieren.“

Die fremde Stimme ließ sie herumwirbeln. Vor ihnen stand ein grinsender Dämon, der ihnen irgendwie bekannt vorkam, doch sie konnten ihn nicht zuordnen.

„Du musst wohl der Sammler dieser reizenden Stücke sein“, knirschte Hotsuma und deutete auf die gefüllten Gläser. Er war bereit zum Angriff, doch der Opast schien gelassen und noch nicht gewillt, zu kämpfen.

„Ja, das bin ich. Ich hatte noch etwas Zeit, bevor ihr gekommen seid und musste sie füllen. Wie schön, dass es ein kleines Dorf in der Nähe mit ein paar Bewohnern gab.“

„Du?!“ Hotsuma sprang vor, aber sein Partner hielt ihn fest.

„Woher wusstest du, dass wir kommen würden?“

„Ich wusste nicht, dass genau ihr hier her gelangen würdet, doch dass ein Wächterpaar kommt, war mir bewusst.“

„Woher?“, hakte Shuusei abermals nach und ihr Gegenüber lachte schadenfroh auf.

„Das darf ich euch nicht sagen, auch wenn ihr ohnehin nicht mehr dazu kommen werdet, es weiterzuerzählen. Ich hätte ja gerne ein Mädchen gehabt, aber da kann man wohl nichts machen. Dann werde ich mich wohl mit euch zufrieden geben müssen, Hotsuma und Shuusei.“ Ein diabolisches Grinsen entstellte seine Miene

„Kennen wir uns?“

Der Opast verzog sein Gesicht in gespieltem Bedauern.

„Shuusei, ich muss zugeben, dass mich das verletzt. Aber ja, wir kennen uns. Gestatten, mein Name ist Zaebos.“

„Pfh, sagt mir einen Scheissdreck“, fauchte Hotsuma und funkelte den Dämon wütend an. Dessen Miene verfinsterte sich.

„Achtet auf euren Ton.“

„Warum? Du bist nichts weiter, als ein weiterer, unbedeutender Duras, von dem wir die Erde befreien werden.“

„Erstens, bin ich kein gewöhnlicher Duras – vergleiche mich nicht mit dem Kanonenfutter! Zweitens, Hotsuma, werdet ihr das nicht tun. Denn genau in dem Moment, spielt mein Herr Luzifer mit eurem kleinen Licht der Götter und zermalmt es.“

„Genug gequakt! Zeit, dass du endlich nen Abgang machst! Shuusei und ich werden dir dabei helfen!“

Entschlossen griffen die beiden Wächter Zaebos an, der sie grinsend erwartete.



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