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Fasse dich Kurz!

Autor:  YamatoIshida

Fasse dich kurz – über den Verlust unserer Sprache

Eine Liste, die all die Dinge enthalten würde, die es schaffen mich auf die Palme bringen, hätte wohl die Länge eines Romans. Ein neuer Punkt auf dieser Liste sind seit kurzem nun auch die Menschen, die es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht haben die deutsche Sprache bis zur vollständigen Unkenntlichkeit zu verstümmeln.
Schon jede Handy Nachricht enthält unzählige, bis auf wenige Buchstaben gekürzte Wörter, deren Einsatz Zeit sparend sein sollte. Nicht, auf meiner Seite der Leitung, denn wenn ich solch eine sms erhalte, bin ich gezwungen diesem Buchstabenkauderwelsch einen Sinn abzugewinnen. Die Tatsache, dass seit Neustem Wörterbücher erscheinen, die sämtliche dieser Kürzel in fachgerechtes Deutsch übersetzen, sollte uns eigentlich zeigen, wie weit verkümmert der Sprachgebrauch vieler Menschen ist.
Auch als ich vor einigen Wochen seit langer Zeit wieder einen öffentlichen Chat besuchte, war ich geschockt. Sämtliche Regeln deutscher Grammatik und Rechtschreibung in den Wind schlagend unterhält man sich hier auf primitivste Art und Weise, gerade so als sei man nicht vor Millionen von Jahren sondern vor 5 Minuten von den Bäumen geklettert. Die Weisheit „Fasse dich kurz“ ist hier anscheinend gewaltig missverstanden worden.
Der aktuellen Situation nach zu urteilen wird es also in wenigen Jahren eine Kunst sein, sich in vollständigen Sätzen zu unterhalten.
All diejenigen, die jetzt jedoch denken das Problem sei damit gelöst so viel Worte wie möglich zu verschwenden, kann ich auch nicht ungeschoren davon kommen lassen.
Werfen wir beispielsweiße einen Blick in die Medien: Im Fernsehen werden in allerlei Talk Shows jegliche Themen in alle möglichen Richtungen breitgetreten. Ohne Punkt und Komma wird geschwatzt und geschwafelt. Selbst Radiomoderatoren, die ihr tägliches Brot mit dem Gebrauch der Sprache verdienen, palavern und labern gnadenlos, ohne Rücksicht auf schwache Gemüter zu nehmen. Wenn unsere Ohren Beine hätten wären sie schon längst weggelaufen, um dieses Trauerspiel nicht länger ertragen zu müssen.
Es ist auch unglaublich, was wir uns selbst zumuten: Für nichts und wieder nichts tun wir uns die schrecklichsten Wortverunstaltungen und manchen endlosen, nichts sagenden Wortschwall an – ohne jedoch hinterher schlauer als zuvor zu sein.
Das einzige, was man aus diesem Grauen lernen kann, ist, die Sprache wie einen kostbaren Schatz zu hüten und sie vor diesem Verunstaltungs-Virus zu retten.
Wichtig ist es natürlich, sich selbst zuzuhören und sich der Worte, die man verwendet und der Dinge, die man sagt, bewusst zu werden.
Es scheint außerdem immer nötiger zu werden den Mut zu haben „Nein, danke“, zu sagen und einfach wegzuhören. Deine Ohren werden es dir sicher danken!


Okay, vielleicht alles eeetwas übertrieben ^^ Aber ich hab den text für Literatur geschrieben ... mein Lehrer war begeistert ... xD

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Datum: 30.01.2007 14:37
*beifall klatsch*
Ich kann dir da nur recht geben!
Besonders schlimm ist diese Rächdshcraipvergewaltigung gerade deswegen, weil ich Deutsch auf Lehramt studiere... und hätte ich keine natürliche Abneigung gegenüber Schmerzen - ich hätte meinen Kopf schon längst an der nächstbesten Wand blutig geschlagen bei den Rechtschreibfehlern, die ich teilweise lese...*hölle*

Cleo X3
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