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[Rezension #277] Die Begine von Ulm

 

 

Titel: Die Begine von Ulm

Autor*in: Silvia Stolzenberg

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Krimi, Hetero

Preis: € 12,00

Seiten: 440

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8392-2552-3

Verlag: Gmeiner-Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Ulm 1412. Als die junge Begine Anna Ehinger ihren Dienst im Spital der Stadt antritt, ahnt sie nicht, dass die Vorkommisse im Infirmarium ihr Leben für immer verändern werden. Während der Siechenmeister Lazarus sie in ihre Aufgaben einweist, wird ein furchtbar zugerichteter Mann ins Spital eingeliefert, der wenig später seinen Verletzungen erliegt. Als sich nach einer Leichenschau herausstellt, dass der Mann ermordet worden ist, beschließen Anna und Lazarus, der Sache auf den Grund zu gehen und bringen sich damit in tödliche Gefahr. Denn bald tauchen weitere Leichen in Ulm auf ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ein weiteres Buch, das ein ehemaliger Nachbar im letzten Jahr aussortiert und der gesamten Nachbarschaft in einer Tasche zum Verschenken angeboten hat. Mit diesem Buch habe ich nun das letzte gelesen von denen, die ich mir damals genommen habe... aber ist ja auch egal. Ich will ja darüber reden, wie mir das Buch gefallen hat und von der Verschenke-Aktion des Nachbarn habe ich oft genug geredet ;-)

 

Allein schon die Tatsache, dass das Buch in Ulm spielt, hat mich neugierig auf das Buch gemacht, denn ich kenne Ulm und bin da hin und wieder unterwegs. Natürlich ist mir auch das Ulmer Münster nicht unbekannt und daher fand ich es interessant, im Buch etwas über den Bau der Kirche zu erfahren. Welche Bedenken es damals gab und wie wenig Arbeitsschutz. Da gibt es den Verdacht, dass da jemand runtergefallen sein könnte und man tut es nur mit einem Schulterzucken ab^^°

Gut, ich kann nicht beurteilen, ob das einfach nur diese eine Person war und wie weit sie den damaligen Zeitgeist vertritt, dennoch fand ich es sehr erschreckend. Gleichzeitig auch bewundernswert, denn das Ulmer Münster ist nicht gerade klein.

 

Ok, kommen wir jetzt zur Story und den Charakteren. Falls ihr wie ich nicht wisst, was eine Begine ist, hier eine kurze Erklärung: Beginen waren Frauen, die meistens in einer kleinen Gemeinschaft zusammenlebten und sich zu einem Leben in Armut, Gehorsam und Keuschheit verschrieben haben. Sie arbeiteten im Bildungswesen, pflegten Kranke oder kümmerten sich um die Waschung von Toten. Viele von ihnen arbeiteten in sogenannten Siechenhäusern, in diesen wurden unheilbar kranke Menschen gesteckt, um sie von der Gesellschaft zu isolieren. Allerdings war es kein Leben, welches sie für immer leben mussten. Wenn sie wollten, konnten/durften sie jederzeit wieder aus der Gemeinschaft austreten und sogar heiraten. Irgendwann aber wurde die Kritik an dem Ganzen zu groß und so mussten die Beginen mit immer mehr Ablehnung und Problemen kämpfen. Auch hier in dem Buch ist das ein Nebenthema, welches einen gewissen Einfluss auf die Story hat.

 

Was die Spannung der Story angeht, so musste ich oft beim Lesen an die "Wanderhuren"-Reihe bzw generell an die Bücher von Iny Lorentz denken, so unfair der Vergleich im ersten Moment auch scheint. Nein, im Gegenteil, ich finde, dass die Geschichte sehr, sehr spannend ist, vor allem, da sie aus mehreren Perspektiven erzählt wurde. Insgesamt gab es drei Perspektiven: Anna, Lazarus und der Wanderkünstler Gallus. Es gab zwar wenige Momente, wo die Spannung ein wenig nachgelassen hat, aber an und für sich ist das nicht so schlimm.

Und ich hatte mich auch gefragt, wie diese drei Pfade am Ende zueinanderfinden werden.

 

Außerdem mochte ich auch die Charaktere selbst, besonders eben Anna, Lazarus und Gallus, auch wenn ich beim letzten nicht alle Entscheidungen und Meinungen nachvollziehen konnte. Dennoch, seine Passagen habe ich auch sehr gerne gelesen. Und was die Story angeht, ich hatte überlegt: Ok, was ist da genau passiert? Warum ist es passiert? Die Auflösung, gut, da wäre ich nicht wirklich drauf gekommen, das gebe ich offen zu.

 

 

Fazit:

Auch wenn das Buch nicht perfekt ist, hey, das muss es auch nicht sein. Aber es hat mir auf jeden Fall viel besser gefallen als das andere historische Buch, das ich vor kurzem gelesen habe. Ich hatte sehr, sehr viel Spaß beim Lesen und ich kann mir auch vorstellen, dass ich mir irgendwann die restlichen Bände der Reihe mal aus der Bibliothek ausleihen werde. Ja, das hier ist ein Band aus einer Reihe, aber zum Glück mal der erste. Daher hat es mich nicht sonderlich gestört.

Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #276] Tough Choices - Whitestone Hospital

 

 

Titel: Tough Choices - Whitestone Hospital

Autor*in: Ava Reed

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Drama, Romance, Hetero, Slice of Life

Preis: € 14,00

Seiten: 440

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7363-1825-0

Verlag: Bastei Lübbe AG

 

 

Inhalt:

Ein Sandsturm zieht über Phoenix hinweg und begräbt die Stadt unter sich. Das Chaos breitet sich aus, ein Rettungswagen nach dem anderen trifft im Whitestone ein und bringt unzählige Verwundete in die Notaufnahme. Als das Außmaß der Katastrophe immer deutlicher wird, wird Grant Masterson mit Schrecken bewusst, dass Maisie noch irgendwo dort draußen sein muss, denn die Assistenzärztin war zusammen mit Sierra auf dem Weg zum Flughafen, um eine Freundin abzuholen. Maisie Jones, die Frau mit den ständig wechselnden Brillen uond dem schönen Lachen. Schon lange weiß Grant, dass er sie gerne näher kennenlernen möchte, hat bisher aber nie den ersten Schritt gewagt. Doch jetzt hat er Angst, sie zu verlieren. Deshalb nimmt er schließlich all seinen Mut zusammen, nachdem Maisie endlich im Whitestone eingetroffen ist, und tut alles, um sie zu erobern. Für Maisie war der Pfleger mit dem besonderen Humor bisher lediglich ein Arbeitskollege, der jedes Mal lächelt, wenn er sie sieht, und ihr Herz damit immer etwas schneller schlagen lässt. Sie hat nie groß über die Liebe nachgedacht - bis jetzt. Und als Maisie sie zulässt und Grant für sich gewinnt, ist unsicher, ob er sie auch halten kann ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich von meinem Freund zum Geburtstag geschenkt bekommen und ich muss sagen, ich habe mich sehr darüber gefreut <3

Immerhin ist das der dritte Teil der "Whitestone Hospital"-Reihe, eigentlich sollte er bereits letztes Jahr herauskommen, laut meiner damaligen Kalendereintragung am 24.11. Ich weiß noch, dass ich damals extra in einen Buchladen gegangen bin, um mich nach dem Buch zu erkundigen. Und von der Verkäuferin habe ich dann erfahren, dass es auf "später" verschoben wurde. Soweit ich mich erinnern kann, konnte sie mir an dem Tag kein neues Datum nennen, meinte aber nur: "Nächstes Jahr vielleicht". Und laut Lovelybooks ist es auch der Tag ... ich bin verwirrt^^°

 

Wie dem auch sei, ob es nun im November oder Dezember erst kam, denn laut Buch war es auf jeden Fall 2023, ich habe bei meiner Suche nach Büchern, die ich mir zu Weihnachten suchen kann, das hier zufällig irgendwo gesehen und ebenfalls aufgeschrieben. Genug nun zur Vorgeschichte, ich will natürlich auch über das Buch an sich reden. Allein schon optisch gefällt es mir genauso gut wie die anderen Bücher, sowohl das helle Orange mit dem medizinischen Motiv, als auch die Blumen an jedem Kapitelanfang.

 

Und auch von der Story her gefällt mir das Buch, genauso wie es bei den zwei Bänden davor war. In diesem Band verfolgen wir Masie und Grant, bekommen die Geschichte abwechselnd aus ihren Perspektiven erzählt. Was besonders bei merkwürdigen Umständen und Missverständnissen für den Leser sehr praktisch ist, mir kam es jedenfalls sehr praktisch vor. Und ich konnte auch beide Charaktere total verstehen. Sie hat mit privaten Ängsten und Sorgen zu kämpfen, ihn dagegen belastet so manches aus der Arbeit, zusätzlich zu einem privaten Problem. Außerdem ist da ja noch die Sache mit dem Sandsturm am Anfang. Zum Glück beeinflusst dieser die Story nicht länger als nötig, das hätte zwar ins Muster gepasst, zu den anderen Bänden. Allerdings wäre das auch ein wenig seltsam gewesen.

 

Außerdem ist da ja immer noch im Hintergrund die Nebenstory mit Laura und ihrem Ex Josh, der diese nach wie vor stalkt. Der ihr immer noch nachstellt und gruselige Aktionen macht, um sich ihr wieder zu nähern. Oder um ihr einfach nur Angst zu machen, ganz genau kann ich das ehrlich gesagt nicht sagen. Jedenfalls nimmt es noch mehr zu, als im Vorgängerband, wenn ich mich richtig erinnere. Gleichzeitig nimmt es nicht so viel Raum in der Geschichte an sich an, ich habe allerdings gemerkt: Hier bahnt sich was an. Das ist wie eine tickende Zeitbombe, die jederzeit hochgehen kann und ich denke, das könnte im nächsten Band passieren. Vor allem, wenn ich an den Cliffhänger am Ende des Bandes denke ...

 

Maisie und Grant gefallen mir als Charaktere auch sehr gut. Sie ist total nervös, leicht ängstlich und nervös, hat aber auch das Herz am rechten Fleck, verstellt sich nicht und steht mehr oder weniger offen zu ihren Interessen. Grant dagegen nimmt seinen Job sehr ernst, vergisst aber seine Menschlichkeit nicht und das überträgt sich auch in sein Privatleben. Die beiden ergänzen sich echt super, sie fühlt sich in seiner Gegenwart sehr sicher, manchmal so sehr, dass sie ihre Gedanken einfach ausspricht ohne erstmal ewig vorher nachzudenken. Und er amüsiert sich auf positive Art, wenn sie mal wieder schneller redet als denkt. Gleichzeitig ist er ihr eine Stütze, gibt ihr stets Mut und Zeit, wenn sie für etwas nicht bereit sein sollte.

War auch ein interessanter Kontrast zu Sierra, die ja mit dem Zugeben von Gefühlen etc nicht so viel anfangen konnte bzw immer noch nicht so wirklich kann. Außer, es geht um Mitch ;-)

 

Der Alltag im Krankenhaus kam natürlich nicht zu kurz, bei beiden nicht. Wie gesagt, Grant muss auf der Arbeit den einen oder anderen unschönen Arbeitstag erleben, der für ihn alles andere als einfach ist. Und auch Maisies Arbeitstag wird beleuchtet, es geht wohl langsam auf die Prüfungen zu und aus irgendeinem mir noch bisher unbekannten Grund möchte Laura nicht in der Gynäkologie arbeiten. Hoffe, das wird im nächsten Band aufgelöst.

 

Am Ende des Buches, nach der Hauptgeschichte, gibt es wie übliche in Glossar, in welchem sämtliche medizinische Begriffe aufgelistet und verständlich erklärt werden. Außerdem gibt es noch eine kleine Zusatzszene, die während "Drowing Souls" spielt und einen weiteren interessanten Einblick auf eine bestimmte Situation gönnt.

 

 

Fazit:

Was soll ich sagen, auch der Band hat mir richtig gut gefallen. Ich habe ihn regelrecht beim Lesen verschlungen und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der wohl im August erscheinen soll. Hoffentlich ändert sich da nichts daran^^°

Spätestens jetzt kann man auf jeden Fall sagen: Ja, ich bin ein Fan der Reihe. Und der Band hier bekommt von mir insgesamt fünf Sterne. Allerdings würde ich empfehlen, mit dem ersten Band anzufangen. Auch wenn in jedem Band ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, storymäßig bauen die Bücher aufeinander auf und es wird gerne mal auf Ereignisse von Vorbänden eingegangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #275] Die Lavendelschlacht

 

 

Titel: Die Lavendelschlacht

Autor*in: Michaela Thewes

Erschienen in Deutschland: 2002

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Hetero, Romance, Humor

Preis: € 8,90 (normale Ausgabe), diese hier: 2-3 Euro

Seiten: 254

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3596156702 (normale Ausgabe)

Verlag: EDITIONNOVA GmbH (Genehmigte Lizenzausgabe)

 

 

Inhalt:

Annette hat genug vom Warten: Kurzentschlossen macht sie Thomas einfach selbst einen Heiratsantrag - nach sechs Jahren Beziehung ist es ja schließlich fast nur noch eine Formsache. Falsch gedacht: Annette fällt aus allen Wolken, als ihr Auserwählter ablehnt. Als sie ihn kurz darauf mit einer anderen Frau erwischt, ist für Annette Schluss mit lustig. Thomas muss raus aus der Wohnung und raus aus ihrem Leben. Doch Thomas denkt nicht im Traum daran, ihr die Wohnung zu überlassen: Über Nacht wird das traute Heim zum Schlachtfeld, ein falscher Nachsendeantrag hier, ein Computervirus dort ... voller kleiner Gemeinheiten wird der Alltag zur Kriegsführung. Doch auch der fieseste Streich kann Annettes Gefühle für Thomas nicht vertreiben...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ach du meine Güte, was soll ich hier nur sagen? Es ist eine weiteres Buch, das ich in einem "Billigladen" gefunden habe, eher zufällig, weil ich da was anderes dort gesucht habe. Und eigentlich sollte ich es besser wissen, da ich bei diesen Büchern bisher noch nie eins dabei hatte, wo ich sagen kann: Ja, das war richtig gut. Aber was soll ich sagen, die Beschreibung hat mich schon neugierig gemacht und die Farben (Rot und Lila) haben mir ziemlich gut gefallen. Tja, mal wieder habe ich mich total gerirrt. Schade, aber wenigstens hat mich der Irrtum nur höchstens drei Euro gekostet.

 

Ok, kommen wir zu den größten Punkten, die mich am Buch stören. Gut, möglicherweise habe ich die Beschreibung auf dem Buchrücken da ein bisschen falsch verstanden, denn ich dachte, dass es so ablaufen wird:

Annette und ihr Ex wohnen zusammen. Sie will, dass er auszieht und umgekehrt. Nur er will das auf jeden Fall und versucht sie mit sämtlichen Tricks aus der Wohnung zu ekeln, dass sich das immer weiter hochsteigert, während sie versucht sich dagegen zu verteidigen. Damit hatte ich gerechnet. Mit dem, was dort dann kam, damit hatte ich nicht gerechnet.

Denn er ist nicht der Einzige, der das macht, sie macht es genauso. Beide benutzen irgendwelche billigen und blöden Tricks, damit der Gegner endlich aufgibt und die Wohnung verlässt.

 

Gut, ich selbst habe absolut keine Ahnung, wie es ist, mit jemandem Schluss zu machen bzw eine Beziehung zu beenden. Über Ecken weiß ich, es kann friedlich verlaufen, damatisch oder beide hassen sich hinterher wie die Pest. Daher kann ich auch nicht sagen, wie realistisch das Verhalten der beiden ist. Was ich aber sagen kann, ist: Beide verhalten sich total unlogisch und kindisch.

Ja, beide sind verletzt und haben verletzte Gefühle, klar, ja, das ist mir alles klar.

 

Aber dieses kindische Hin und Her kann ich dagegen gar nicht verstehen. Laut so mancher Rezension auf Amazon, die ich vorhin überflogen habe, soll das wohl lustig sein bzw humoristisch gemeint. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, und wenn es so ist: Tja, der Witz fliegt wieder mehrere Kilometer über meinen Kopf hinweg. Der Humor erreicht mich mal wieder nicht. Ich hab nicht mal gesehen/erkannt/gedacht, dass das lustig sein soll. Stattdessen habe ich die ganze Zeit nur den Kopf geschüttelt, weil so viele der Streiche einfach unnötig und dumm sind. Manchmal verursachen sie auch Schaden, besonders, wenn dabei etwas beschädigt oder andere dort reingezogen werden, dann fragte ich mich jedes Mal: Warum?

 

Was ich auch nicht verstanden habe, waren die beiden Hauptcharaktere. Kommen wir erstmal zu Annette selbst, sie kann sich ums Verrecken nicht entscheiden, ob sie ihren Ex hasst oder liebt. Es heißt ja immer Hass und Liebe liegen nachbeieinander, aber so nah? Bei ihr passt ja nicht mal mehr ein Blatt Papier dazwischen. Oft genug kommt es, dass sie ihn in ihren Gedanken verachtet, dann passiert irgendwas, wie dass sie ihn z.B. oben ohne sieht und zack, schon ist die Liebe wieder da. Dann schlägt sein nächster Streich zu und zack, ist er wieder Staatsfeind Nummer 1. Das wurde mir sehr schnell wieder zu blöd.

 

Er, also Thomas, ist da kein Stück besser. Auch er kann sich da wohl nicht so richtig entscheiden. Erst sagt er: Ne, ich habe keine Affäre, das bildest du dir ein. Dann gibt es doch recht schnell zu, und will mit seiner neuen Flamme zusammenwohnen. Sprich, deshalb will er Annette aus der Wohnung ekeln. Doch dann wird wohl aus der neuen Beziehung nichts, oder er beendet sie, das wird nicht näher erwähnt. Jedenfalls will er dann hin und wieder zu Annette zurück und es kommt manchmal so rüber, als würde er die Affäre nur zugeben, weil Annette sie ihm ständig andichtet und er nicht ständig dazu befragt werden will.

 

Auch beim Thema Heiraten und Kind sind sie sich uneinig. Aber anstatt wie erwachsene Menschen miteinander zu reden, wird auch hier zu unnötigen Streichen und Tricks gegriffen, man zickt und streitet sich an. Erst sehr sehr spät schaffen sie es ein ganz normales Gespräch zu finden. Denn sie ist sonst sehr schnell beleidigt und er beleidigt ziemlich schnell.

 

Das Ende? Uff, ich war einfach nur noch froh, dass es vorbei war? Warum habe ich mir das Ganze überhaupt angetan? Kann ich auch nicht so genau sagen. Vielleicht war ich zu stur, um das Buch aufzugeben, es war ja auch nicht so dick. Vielleicht hatte ich ja irgendwo eine ganz naive Hoffnung, dass es doch noch besser werden könnte. Und ich wollte auch wissen, wer jetzt am Ende die Wohnung bekommen wird.

 

 

Fazit:

Das Buch sollte mir echt eine Lektion sein - zumindest was Bücher aus so Billigläden wie "EuroShop", "Woolworth" oder "TEDi". Das ist jetzt keine Kritik an den Läden an sich, da ist diese Rezension auch gar nicht der richtige Ort dafür. Aber ich denke, ich sollte es trotzdem mal gelernt habe, denn nicht eins der Bücher, die ich dort gekauft habe, fand ich gut. Warum hole ich sie mir trotzdem? Weil ich in dem Moment nicht dran denke. Und weil es so schön günstig war ...

Tja, auch hier hat mich der günstige Preis wieder geblendet und mir falsche Hoffnungen gegeben, die es dann am Ende nicht erfüllen konnte. Schade, aber hey, dafür habe ich auch wieder Abwechslung in meinem Blog.

Jedenfalls, von mir bekommt das Buch einen Stern und absolut keine Leseempfehlung von mir.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #274] Der Store

 

 

Titel: Der Store

Autor*in: Rob Hart

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: THE WAREHOUSE

Erschienen in den USA: 2019

Übersetzer*in: Bernhard Kleinschmidt

 

Weitere Informationen:

Genre: Dystopie

Preis: € 11,00

Seiten: 591

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-453-27230-9

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

 

 

Inhalt:

Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.

 

Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat einen Job beim Sicherheitsdienst bekommen. Paxton hat einen Job beim Sicherheitsdienst bekommen. Zinnia arbeitet im Lager. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Sie ahnen nicht, wie weit das Unternehmen geht, um die perfekte Welt von Cloud vor Gegnern zu schützen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor wenigen Wochen recht günstig im Buchladen bekommen, da es ziemlich stark reduziert war, genauer gesagt nur für drei Euro. Was soll ich sagen, die Beschreibung klang düster und interessant, und zu Büchern im Angebot kann ich generell ja nur schwer nein sein. Außerdem fand ich diesen Barcode mit den vielen Händen auf dem Cover sehr ansprechend. Außerdem fühlt sich der Buchdeckel an, als wäre er aus harter Pappe und gibt dem Buch eine Art "Paketoptik", was passend zu einem Buch über einen Versandhandel. Das Rot sticht heraus, wie auch der rote Farbschnitt. Er fühlt sich so an, wei sich Farbschnitte vor mehreren Jahren noch angefühlt haben, ein wenig rau. Aber hier pappten die Seiten wenigstens nicht so stark zusammen und ich bekam sie leichter auseinander. Da hatte ich in der Vergangenheit schon schlimmere Bücher in der Hand.

 

Ok, genug vom Äußeren des Buchs, kommen wir jetzt zum Inneren. Zu einem der leider wenigen Dingen, die mir an dem Buch gefallen: Das Buch bzw die Geschichte wird aus drei Perspektiven. Die erste Perspektive gehört der Protagonistin, deren echten Namen man nie erfährt. Sie arbeitet in Form von Aufträgen und soll herausfinden, wie "Cloud" es schafft, so viel Energie zu nutzen, und dabei offiziell viel weniger Energie in Anspruch zu nehmen. Dass Zinnia ein falscher Name ist, den sie extra für diese Mission nutzt, erfährt man recht schnell. Ansonsten erfährt man kaum was über sie, was ein wenig schade ist. Man erfährt nicht mal ihre Motivation, warum sie diesen Job hat und was ihr daran gefällt.

 

Die zweite Perspektive gehört Paxton und ich muss sagen, seine Parts haben mir am besten gefallen. Von ihm erfährt man im Gegensatz zu "Zinnia" ziemlich viel und ich konnte mich auch viel besser in ihn hineinfühlen. Dass seine eigene Firma aufgrund von Cloud pleite ging und dann seine Idee quasi geklaut wurde, das hat ihn ziemlich mitgenommen und ich kann es auch verstehen. Und die letzte Perspektive gehört Gibson, dem Gründer von Cloud, welcher wegen Krebs im Sterben liegt. Bzw schwer an Krebs erkrankt ist, er unternimmt deshalb eine letzte Tour und besucht so viele seiner Standorte, genannt Motherclouds, wie es ihm möglich ist. Von ihm erfährt man nicht nur, wie und warum Cloud entstanden ist, sondern auch, wer sein Nachfolger wird und warum.

 

Man verfolgt die Geschichte wie gesagt aus drei Perspektiven und man wird auch recht schnell mit dem harten Arbeitsalltag konfrontiert, der in den Motherclouds mehr oder weniger vorherrscht. Doch vorher sieht man den Einstellungsteil und wie schwer dieser ist. Ebenso, wie man aufgrund seiner Antworten und seines Lebenslaufs durch eine KI in die passende Abteilung geschoben wird. "Zinnia" hat einen sehr, sehr stressigen Job im Laber, wo sie zig verschiedene Sachen für die Kunden aus den Regalen heraussucht und aufs Fließband legt, damit diese an die Kunden verschickt werden. Arbeitssicherheit wird dabei nicht sonderlich groß geschrieben (bzw es ist vorgeschrieben, aber damit man sein Tageslimit erreicht, muss man diese eher ignorieren). Wie alle anderen Mitarbeiter kann sich "Zinnia" irgendwelche Dinge bestellen und die werden dann auf ihr Zimmer gebracht. Paxton dagegen muss die meiste Zeit einfach nur irgendwo herumlaufen und "Anwesenheit" zeigen. Dabei wird er oft mit den Problemen und der Ablehnung, wie sie die Leute vom Sicherheitsdienst oft erfahren, konfrontiert.

 

Es gab auch noch viele andere Punkte, die mir natürlich gefallen haben. Ich fand es erschreckend zu sehen, wie stark Cloud die Welt unter Kontrolle hat. Wie hart und schwer die Arbeit dort ist und wie weitläufig die Überwachung über die Mitarbeiter. Wie streng die Strafen sind, wenn man sich nicht an die Regeln hält oder wenn man sein Tageslimit nicht erreicht. Wie schnell es zu Entlassungen kommen kann. Und das möchte man eigentlich nicht, wenn es wird impliziert, dass es kaum noch Arbeitgeber neben Cloud gibt.

 

Was ich auch schrecklich, wie auch interessant fand: Welche Gedankengänge Gibson so hat, welche Ideen er hat und wie er seine Taten rechtfertigt. Er sieht absolut nichts falsches an dem, was er getan hat und was heute alles passiert. Anfangs kam er mir jemand vor, mit guten Ideen, Idealen etc, dessen Werk am Ende aber verbastadisiert und missverstanden wurde. Nur, je mehr von man von ihm liest, merkt man, dass er keine gute Person ist. Manchmal konnte ich nicht anders, als über seine Ansichten den Kopf zu schütteln.

 

Der teilweise monotone Arbeitsalltag und wie er dargestellt wurde, besonders in den ganz kurzen Kapiteln, die immer kürzer wurden, haben mir sehr gut gefallen. Und hat die Monotonie richtig gut dargestellt, da es immer weniger zu erzählen gab. Es ist immer weniger da, das man hier erzählen könnte und wie das aufgebaut wurde, hat mir richtig gut gefallen.

 

Ok, aber jetzt zu den Punkten, die mir nicht so gut gefallen haben, da gab es leider mehrere. Andere Rezensenten haben das schwache World-Building angesprochen und ich muss ihnen leider rechtgeben. Es wird nur hin und wieder erwähnt und gezeigt, dass es sehr heiß draußen ist, dass Essen wie Fleisch, Obst, Gemüse eine teure Seltenheit sind und dass sich die Leute eher günstiges Fastfood oder Ersatzessen leisten können.

Aber ob es jetzt der Klimawandel ist und was genau in der Welt alles los ist, das erfährt man so gut wie gar nicht.

 

Und was ich auch merkwürdig finde: Es heißt auf der einen Seite, dass es kaum noch andere Jobs und Arbeitgeber neben Cloud gibt. Dass viele fast schon verzweifelt versuchen, ein Teil von Cloud zu werden, damit sie Geld und ein Dach über dem Kopf haben.

Auf der anderen Seite wird ja ganz fleißig bestellt und ich kann mir nicht vorstellen, dass das von den Mitarbeitern kommen kann. Und es wird alles mögliche bestellt, hier und da wird aufgelistet, was "Zinnia" so durch die Gegend tragen darf. Nur: Woher haben die Kunden all das Geld? Wer liefert die Sachen? Wo werden sie hergestellt? Das wird nirgendwo erklärt und das finde ich schade. So wirkt es ein wenig unlogisch bzw wie eine große Logiklücke.

 

Die "Beziehung" zwischen "Zinnia" und Paxton fühlt sich ein wenig erzwungen an. Er hat sehr schnell Interesse an ihr, sie will ihn nur für ihre Zwecke ausnutzen. Und irgendwann hat sie dann doch Gefühle für ihn, aber irgendwie auch wieder nicht ... das kam mir alles total merkwürdig vor. Wenn sie auf einer freundschaftlichen Ebene geblieben wären, ohne Liebe, Sex etc, dann wäre es besser für die Story gewesen, finde ich.

 

Was die Auflösung, wie auch das Ende angeht, bin ich ein wenig enttäuscht. Besonders, da es Paxton betrifft. Seine Charakterentwicklung fand ich am spannensten, auch wenn ich mir nicht sicher war, was denn genau seine Ziele waren. Zum einen wollte er Rache haben. Zum anderen aber wollte er lieber den Job bei Cloud behalten, weil er damit Geld, Essen, ein Dach über den Kopf hat, einen geregelten Arbeitstag. Und ganz am Ende trifft er eine Entscheidung, die dann aufgrund seiner Charakterentwicklung sehr merkwürdig auf mich wirkte. Und was aus "Zinnia" wird, darüber kann man nur raten. Und ich hasse es, bei sowas raten zu müssen.

 

 

Fazit:

Da das Buch sehr stark an Amazon erinnert, ist das Buch Kritik am Online-Versandhandel, wie auch an Dingen wie Monopolen und geldgierigen Menschen ohne Gewissen. Und auch ohne jegliche Menschlichkeit. In welche Richtung sich unsere Welt vielleicht entwickeln könnte, wenn wir Unternehmen immer mehr und mehr Macht geben, ihnen immer mehr Freiraum geben und sie alles durchgehen lassen.

Aber das ganze System ist leider nicht ganz komplett durchdacht und hat hier und da Schwächen, die das Fundament der ganzen Geschichte dann doch zum Wackeln bringen können. Manche Punkte der Firma wirken auch wenig durchdacht, bzw wenig weitsichtig. Ich hatte zwar Spaß beim Lesen, aber ...

Hier hat man leider viel verschenkt. Die Länge hat mich dagegen gar nicht gestört, aber dicke Bücher lese ich genauso gerne wie dünne Bücher.

Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #273] Marlene

 

 

Titel: Marlene

Autor*in: Hanni Münzer

Erschienen in Deutschland: 2016

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Action, Hetero

Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

Seiten: 539

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-492-30947-9

Verlag: Piper Verlag GmbH München

 

 

Inhalt:

München 1944: Erschüttert steht Marlene vor dem ausgebomten Haus am Prinzregentenplatz. Ihre Freundin Deborah und dern kleiner Bruder Wolfgang wähnt sie tot. Doch das kann ihre Entschlossenheit zum Widerstand nicht brechen. Todesmutig stürzt sie sich in den unheilvollen Strudel des Krieges, immer wieder riskiert sie ihr Leben und wird zu einer der meistgejagten Frauen im Deutschen Reich. Sie schließt ungewöhnliche Freundschaften und lernt einen ganz besonderen Mann kennen. Einen Mann, dem das eigene Leben nichts gilt, der aber alles für die Kinder tut, die er unter seinem Schutz gestellt hat. Bald sieht sich Marlene vor der größten Entscheidung in ihres Lebens: Sie erhält die Chance, den Verlauf des Krieges zu ändern, vielleicht Millionen Menschen zu retten. Doch dafür müsste der Mann, den sie liebt, sterben ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ein weiteres Buch, das ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe. Was ich bis vor dem Lesen nicht wusste und auch eher zufällig herausgefunden habe, ist, dass das hier der zweite und letzte Teil einer Dilogie ist. Dementsprechend kannte ich den Vorgänger natürlich nicht. Aber das macht nichts, ich denke, man kann das Buch hier auch für sich alleine lesen, zumindest hatte ich die meiste Zeit das Gefühl. Klar, man wüsste mehr über Marlenes Vergangenheit und ihre Ziele, aber meinen Lesespaß hat es mir trotzdem nicht geraubt.

 

Also, soweit es bei dem schweren Thema und den harten Schicksalen, mit denen man hier konfrontiert wurde, natürlich möglich war. Wie wir alle war ich auf mehreren deutschen Schulen und wir haben diesen Teil der Vergangenheit sehr genau durchgenommen. Da spricht auch nichts dagegen, immerhin dürfen wir es nicht vergessen, und verhindern, dass es wieder passieren kann. Dennoch hat es mich immer wieder schockiert zu lesen, wie menschenverachtend die Nazis in diesem Buch draufwaren. Welche Handlungen sie getan haben, welches absurd kranke Weltbild sie hatten und wie grausam ihre Gedanken waren. Immer mal wieder habe ich auf die Buchseiten gestarrt und konnte nicht glauben, was ich da grad gelesen habe.

Kennt ihr dieses "What The Fuck Am I Reading?" - Meme bzw die Version mit Samuel Johnson? Genau so habe ich während des Lesens  auch geschaut, bei jedem einzelnen Mal.

 

Marlene musste eine Menge mitmachen und auch wenn ich am Anfang nicht wusste, was ich über sie denken sollte, konnte ich bald verstehen, was ihre Motivation und ihre Sichtweise anging. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ihr die Dinge zu leicht von der Hand gingen, aber vielleicht kam mir das auch nur so vor. An anderen Stellen hatte sie eher verdientes Glück und an ganz anderen lief es leider gar nicht gut für sie. Besonders später, als man ihr Situationen, in denen sie zu irgendwas gezwungen worden war, dass man diese dann später benutzen wollte um ihr einen Strick draus zu drehen ... das hat mich einfach nur zum Kopfschütteln gebracht.

 

So im Großen und Ganzen wirkt es sehr realistisch und das macht es auch so bedrückend. Zu wissen, dass das, was da passiert nicht fiktiv ist. Zu wissen dass die historischen Ereignisse so passiert sind, dass es Menschen gab, die solche grausame, herzlose, gewissenlose Wesen waren ... das macht das Buch unheimlicher als es bisher jeder Horrorroman war, den ich in den Händen gehalten habe.

 

Ich habe hier mit der Charakterin mitgefiebert und mitgelitten. Immer wieder, wenn sie mit so einem Naziarsch zu tun hatte, war es eine Genugtuung, wenn er am Ende das bekommen hat, was er auf jeden Fall verdient hat. Und oft genug hatte ich mich gefragt: Wie kommt sie da jetzt nur wieder raus? Wie wird sie das überleben? Dass sie es überleben wird, ist am Anfang total klar und man bekommt auch den einen oder anderen Spoiler, den man aber nicht sieht. Oder ich hab es nur einfach nicht gesehen, das kann auch sein.

 

Für einen anderen Charakter hätte ich mir echt ein anderes Schicksal gewünscht, das hat diese Person nicht verdient. Aber hey, so ist es nun mal mit solchen Geschichten: Nicht alle überleben oder bekommen ihr Happy End :/

Das Ende ist berührend und bringt einem zum Nachdenken, finde ich.

 

 

Fazit:

Wie gesagt, die ganze Thematik ist absolut nicht leicht und ich kann verstehen, wenn jemand sagt: Ne, das wäre mir dann doch ein bisschen zu viel. Aber allen anderen kann ich das Buch ans Herz legen. Ob es hilft, den Vorgängerband "Honigtot" zu kennen, oder nicht, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, ich habe ihn wie gesagt nicht gelesen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #272] Geschwister sind wie Gummibärchen

 

 

Titel: Geschwister sind wie Gummibärchen

Autor*in: Ursi Breidenbach, Heiki Abidi

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 11,00 [D] | € 11,40 [A]

Seiten: 345

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-328-10836-8

Verlag: Penguin Verlag

 

 

Inhalt:

Große Schwester, Sandwichkind oder Nesthäkchen? Zwillinge, Halbschwestern, Patchwork-Brüder? Das Leben mit Geschwistern ist ein Abenteuer. Bisweilen nervenaufreibend, oft unvorhersehbar, aber immer unterhaltsam. Und auch wenn sie uns regelmäßig die letzten Gummibärchen gemopst haben: Was wären wir nur ohne sie? Wenn es drauf ankommt, können wir aufeinander zählen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch war eines von vielen, das ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe - und ich war mir anfangs nicht so ganz sicher,l um was darin gehen könnte. Als ich das Buch aus dem SuB genommen habe, um es mal demnächst zu lesen, hatte ich noch ein anderes Buch mit einem Alpaka drauf, nämlich "Ein Blick in deine Augen". Daher dachte ich, dass Alpakas in diesem Buch auch eine Rolle spielen würden - Spoiler: Nein, absolut nicht. Aber sie sehen ganz niedlich drauf aus.

 

Kurz zu mir, um zu fragen, welche Geschwisterrolle ich selbst spiele: Gar keine. Ich bin nämlich ein Einzelkind und es war auch noch nie anders^^°

Denn im Buch kamen auch Personen ins Gespräch, die mal ein Geschwisterchen hatten, dieses aber bereits verstorben ist. Und genau das war bei mir auch nie der Fall.

Daher hatte und habe ich ein typisches Aufwachsen als Einzelkind: Ich musste meine Mutter mit niemandem teilen, ich musste generell nichts mit irgendwem teilen (bei den meisten Sachen mache ich es aber trotzdem gerne, besonders bei Essen). Ich musste mich mit niemandem um die Fernbedienung streiten, mich hat niemand genervt wenn ich meine Ruhe haben wollte etc.

 

Auf der anderen Seite habe ich auch keine positiven Erfahrungen sammeln können, was das Zusammenleben mit Geschwistern angeht. Alles, was ich kenne, kenne ich nur vom Beobachten, ob es nun reale oder fiktive Geschwister angeht. Nur, wie sich geschwisterliche Liebe (oder wenn es blöd gelaufen ist, Hass), das kann ich mir allerhöchstens ein bisschen vorstellen. Aber bevor mich jetzt jemand bedauert: Es gab nur ganz selten Momente in meinem Leben, wo ich mir nen Bruder oder eine Schwester gewünscht hätte. Diese Momente kann ich aber an einer Hand abzählen.

 

Jedenfalls, was ich damit sagen wollte: Ich fand die Vorstellung, mehr über das Leben mit Geschwistern zu erfahren, sehr interessant. Etwas über Lebensrealitäten zu lernen, die so ganz anders und weit weg sind von meiner eigenen. Als würde man etwas über das Leben einer ganz anderen Kultur in einem Land ganz weit weg lernen. Es ist interessant, es gibt Unterschiede und Gemeinsamkeiten, aber es hat mit dem eigenen Leben nichts zu tun.

 

Und es wurden auch Punkte angesprochen, mit denen ich mich persönlich nur wenig oder gar nicht beschäftigt habe. Ich hatte keine Ahnung, welche Probleme, Gefühle, aber auch Events Geschwister so beschäftigen können. Dass es unterschiedliche Bindungen zwischen ihnen geben kann, von stark positiv bis stark negativ, das wusste ich bereits vorher schon. Dennoch war es für mich ziemlich aufschlussreich, da ein bisschen mehr davon zu erfahren. Zwar haben sich ein paar Punkte hier und da wiederholt, da wäre ein bisschen mehr Abwechlsung schön gewesen, aber das hat dem Lesespaß keinen Abbruch getan. In einem kurzen Segment wurde sogar kurz auf uns Einzelkinder eingegangen.

 

Worauf auch eingegangen wurde, egal ob Einzelkind oder nicht, sind die Stereotypen und Klischees. Wie es bei Klischees oft der Fall ist, es gibt einen kleinen Funken Wahrheit, also wie sich ältere, mittlere und jüngere Geschwister fühlen, genauso auch Einzelkinder. Ebenso, was ihr Verhalten und ihre Persönlichkeit angeht. Es wurde aber auch oft genug widerlegt und vom Gegenteil des jeweiligen Klischees erzählt.

 

Achja, das Buch ist voll mit Erzählungen von verschiedenen Geschwistern, die zu verschiedenen Punkten auch gerne mal öfters zu Wort kommen. Das sind nicht nur die beiden Autorinnen, sondern noch zwei, drei Handvoll an Leuten, die sie dazu befragt haben. Da wir ja alle unterschiedliche Lebensumstände haben, sowohl beim Aufwachsen als auch danach und dementsprechend alle eigene Erfahrungen, wie auch eigene Bewertungen von diesen, käme ich nicht auf die Idee, da irgendwem seine Meinung abzusprechen. Also irgendwo zu meinen: Ne, Geschwister sind so nicht oder machen das nicht etc.

 

Besonders als Einzelkind käme ich absolut nicht auf die Idee, sowas zu machen. Klar, es kann bestimmt sein, dass irgendeine Konstellation ausgelassen wurde, aber ich denke, so extreme Ausnahmen kann man nicht berücksichtigen.

 

 

Fazit:

Wie gesagt, ein paar Punkte wurden mehrfach angesprochen, da hätte ich den Platz doch noch für andere Themen genutzt. Doch das ändert meine Meinung nicht so sehr, denn es war wirklich aufschlussreich und interessant. Und auch breit gefächert, ob es nun nur zwei Geschwister waren, oder mehr. Welche die sich gerne mochten, welche die sich gehasst haben oder wo die Zuneigung irgenwo in der neutralen Mitte lag. Als Einzelkind habe ich dabei ein bisschen was dazulernen können und das finde ich klasse. Daher bekommt das Buch von mir insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung, egal, ob ihr Geschwister habt oder nicht :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #271] Die Beutelschneiderin

 

 

Titel: Die Beutelschneiderin

Autor*in: Helga Glaesener

Erschienen in Deutschland: 2015

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Action

Preis: € 19,99 [D] | € 20,00 [A]

Seiten: 428

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-471-35101-7

Verlag: List / Ullstein Buchverlage GmbH

 

 

Inhalt:

Das Leben in Nürnberg im Jahr 1522 ist nicht einfach, schon gar nicht für eine obdachlose Waise. Doch Cressi Nabholz hat Glück, der gutmütige Gauner Utz nimmt sie unter seine Fittiche und weiht sie in das Geheimnis des Stehlens ein. Und die schlaue Cressi beherrscht das Handwerk schon bald perfekt. Niemand ist besser als sie, wenn es darum geht, zwischen Menschen hindurch zu schlüpfen und diese von ihren Geldbeuteln zu befreien. Doch da wird sie verraten und zur Verstümmelung durch den Henker verurteilt. Der junge Geistliche Davd rettet sie in letzter Minute. Zur Besserung steckt er Cressi in ein Kloster. Schon bald flieht sie aus dem öden Alltag und taucht in Würzburg unter. Ihr Herz schlägt höher, als sie dort wieder auf David trifft. Aber irgendwas stimmt nicht. Kurz darauf wird David überfallen und verschwindet spurlos. Während David um sein Überleben kämpft, versucht Cressi, das Leben als Gaunerin hinter sich zu lassen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich mir auch damals in der Bibliothek ausgeliehen, ich hatte es eher zufällig gesehen und da ich diese Art von Romane gerne lese, dachte ich mir: Hey, warum nicht? Auch fand ich den Titel und die Beschreibung sehr ansprechend. Daher hatte ich es einfach mal mitgenommen und, sobald ich dazu kam, auch gelesen. Und anfangs hat es mir auch ziemlich gut gefallen. Leider nur anfangs, denn das Buch wurde in meinen Augen leider schlechter und hat dann spätestens ab der Hälfte total abgebaut.

 

Den Teil, vom Anfang bis zu dem, dass sie in Würzburg untertaucht, fand ich alles noch vollkommen in Ordnung und interessant. Fast alles, was dort passiert, kam mir realistisch und nachvollziehbar vor. Nur, dass die Nonnen sie wegen einer Kleinigkeit in eine Art Kerker werfen und dann irgendwann einfach vergessen, fand ich total seltsam. Klar, es kam während Cressis Kerkerzeit zu einem schlimmen Zwischenfall. Aber dennoch, sie kümmerten sie schon davor kaum um sie und danach wirkte sie wie komplett vergessen. Dass sie von dort abhaut, kann ich also verstehen. Bzw konnte ich da zum ersten Mal verstehen. Davor hatte sie endlich mal ein gutes Leben, aber ne, sie wollte lieber zurück auf die Straße, zurück zu Utz und zum Leben als Diebin. Warum auch immer. Sie hat es zwar begründet, aber ich habe es nie wirklich nachvollziehen können.

 

Überhaupt kam ich mit der Charakterin nicht immer klar. Sie zieht das Leben in Armut, Dreck und Gefahr einem, nun, besseren und schöneren Leben vor. Warum? Weil Utz in dem schönen Leben nicht dabei war. So richtig habe ich nicht rauslesen können, wie alt Utz ist. Zuerst dachte ich, er wäre deutlich älter als sie, dann dachte ich zwischenzeitlich, die beiden haben so in etwa das gleiche Alter ... und dann war ich mir so gar nicht mehr sicher. Er wirkte wie ihr Bruder, ihr Vater, ihr Onkel und ihr Liebhaber gleichzeitig. Nicht, dass die beiden was hatten, aber diese schon leicht ungesunde Fixierung, die sie hatten, haben mich doch sehr stark verwirrt.

 

Jedenfalls, dass sie in dem Kloster wichtige Grundlagen lernt, wie Rechnen und Schreiben, finde ich super. Und auch die Wirkung, die da alles auf sie hatte. Kaum hatte sie mit dem Lernen angefangen, merkte sie, welche Türen und Toren sich dafür für sie öffnen würden. Sie war nicht mehr limitiert in ihren Fähigkeiten, sondern erkannte, was sie sonst noch machen könnte, außer Betrug und Diebstahl. Gut, das was sie hinterher gemacht hat, war auch nicht ganz legal, war aber auch ein Ergebnis der Zeit, in der sie lebte. Frauen hatte man dort noch nicht so ganz ernst genommen und Utz hat dafür seinen Nacken hingehalten. Sie hatte nämlich eine Art Schreibbüro in seinem Namen aufgemacht und so getan, als wäre sie nur seine Assistentin, die aushilft, weil er grad keine Zeit hat. In diesem Schreibbüro haben sie Briefe, Verträge etc geschrieben für die Menschen, die es nicht konnten.

 

Und damit hat sie ihr Leben finanziert, sie hatten ein festes Dach über dem Kopf, sie hatten Essen, es ging ihnen den Umständen entsprechend gut ... dass sie das dann später einfach weggeworfen haben, um woanders zu leben, verstehe ich bis eben nicht. Wenn sie dabei versucht hätten, ihr Leben nochmal zu verbessern, dann hätte ich es ja verstanden. Aber genau das haben sie ja nicht getan.

 

Wie es danach weiterging, hat mir aus mehreren Gründen nicht gefallen. Der erste Grund ist David. Man liest die Geschichte nicht nur aus Cressis Perspektive, sondern hin und wieder auch aus der Perspektive von David und in der ersten Hälfte des Buchs fand ich ihn ziemlich sympathisch, seine Ansichten und Meinungen sind nachvollziehbar. Dann erbt er eine Art Grafschaft mit einer großen Gegend und wird immer seltsamer, immer unfreundlicher und ekelhafter. Allein, wie er dann mit seiner Umgebung umgeht - als wäre er ein vollkommen anderer Mensch.

 

Er und Cressi verlieben sich quasi instant ineinander und das ist der zweite Punkt, der mir nicht so gefallen hat. Man merkt erstmal nicht wirklich, dass die beiden Interesse haben bzw Cressi vllt so ein bisschen, aber irgendwann sind sie einfach zack, bumm, verliebt und dann auch sofort ein Paar. Dass das Davids Gesellschaft am Hof nicht so ganz passt, ist den beiden egal und das war einer der wenigen Punkte, die ich zu dem Zeitpunkt noch an ihnen mochte.

 

Ansonsten ging es total verwirrend weiter, irgendwelche Aufstände und Kämpfe kamen, die dann mehr oder weniger positiv beendet werden konnte. Am Ende heiraten sie dann auch noch instant, weil sie schwanger war und das Kind mehr oder weniger grad auf dem Weg zur Welt war... aber zu dem Zeitpunkt hatte ich schon längst keinen Spaß mehr am Lesen, schon lange nicht mehr. Ich habs einfach nur fertig gelesen, weil hey, eine Hälfte hatte ich ja schon hinter mir, so dick war das Buch jetzt auch nicht und ich hatte die Hoffnung, dass das Buch doch noch die Kurve kriegt. Hat es leider nicht.

 

Oft genug hatte ich auch das Gefühl, als wüsste die Autorin nicht, in welche Richtung die Story gehen soll und das merkt man ihr auch an. So mancher Part wirkt wie nichts ganzes und nichts halbes.

 

 

Fazit:

Das ist eines dieser Bücher, da hätte ich gerne vorher gewusst, dass es mir erst gefallen und mich dann enttäuschen wird. Zum Glück habe ich dafür kein Geld ausgegeben, denn das hätte mich dann doch schon geärgert. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob meine Meinung nicht von dem Iny Lorentz Buch beeinflusst sein könnte, das ich davor gelesen habe. Aber selbst jetzt, nachdem das Ganze über ne Woche her ist, hat sich meine Meinung nicht geändert. Klar, ich werde anderen Büchern dieses Genres eine Chance geben, aber bei der Autorin werde ich es mir ehrlich gesagt nochmal überlegen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne. Schade, hier wurde so manches verschenkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #270] Ein Tanz mit Drachen

 

 

Titel: Ein Tanz mit Drachen

Autor*in: George R.R. Martin

Erschienen in Deutschland: 2012

Originaltitel: A Dance with Dragons (Pages 500-960 + Appendix)

Erschienen in den USA: 2011

Übersetzer*in: Andreas Helweg

Vollständig durchgesehen und überarbeitet von Sigrun Zühlke und Thomas Gießl

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Action, Drama

Preis: € 16,00 [D] | € 16,50 [A]

Seiten: 781

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7645-3102-7

Verlag: Penhaligon

 

 

Inhalt:

Wahre Macht kennt keine Liebe.

 

Das Schicksal des Nordens entscheidet sich in Winterfell, wohin Stannis Baratheon mit Feuer und Schwert gezogen ist, um Arya Stark aus den Fängen Roose Boltons zu befreien - oder bei dem Versuch zu sterben. Währenddessen schmieden Lord Wyman Manderly und Arnolf Karstark ihre eigenen, verräterischen Pläne ...

 

In Meereen steht Daenerys Targaryen zwischen zwei Freiern: Hizdahr zo Loraq, ein Adeliger von alter ghiscarischer Abstammung, und Quentyn Martell von Dorne halten um ihre Hand an. Für einen der beiden muss Daenerys sich wohl oder übel entscheiden. Doch könnte sie ihrem Herzen folgen, würde sie ihren Liebhaber Daario Naharis heiraten, einen Söldner, so wild und grausam wie ihr Drache Drogon. An der Mauer schmiedet derweil Jon Schnee Bündnis um Bündnis gegen die Anderen. Dabei wird er zwar von der zwielichtigen Roten Priesterin Melisandre unterstützt, doch kann er auch auf die Loyalität seiner eigenen Männer vertrauen?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Als ich letzten Monat in der Bibliothek war, um diese meiner Freundin zu zeigen und um vielleicht das eine oder andere Buch auszuleihen, ist mir eingefallen, dass ich ja diesen Band hier noch auf meiner Merkliste hatte. Den Band davor habe ich bereits 2022 gelesen, daher dachte ich mir: Hey, hol dir doch auch endlich mal den "letzten" Band. Gleichzeitig hatte ich ein bisschen Angst, dass es mit einem Cliffhänger enden könnte ...

 

Band 9 hatte mir letztes Jahr ziemlich gut gefallen, auch wenn meine Lieblinge (Daenerys, Jon, Tyrion) ein bisschen zu kurz gekommen sind. Dieses Mal hatten sie wieder richtig viele Auftritte und das hat mir auch richtig gut gefallen. Auch wurde in GoT-Tradition der eine oder andere Charakter "aussortiert", so dass die noch verbleibenden Charaktere mehr Screentime bekommen konnten. So wurde der Scheinwerfer auf die wirklich wichtigen geworfen, meiner Meinung nach und ich hatte auch wieder das Gefühl, dass sie alle die Geschichte auf ihre eigene Art und Weise tragen. Bei Band 7 und 8 plätscherte das eher vor sich hin und bei manchen Perspektiven habe ich mich eher gelangweilt, gefragt: Ok, und wie tragen die jetzt zum Rest der Geschichte bei?

Hier war für mich ein Spinnennetz erkennbar, die Handlung von A hat etwas bei B beeinflusst, und C hing da auch nicht irgendwie drin, was dann wiederum D beeinflusst hat ... sowas finde ich immer cool, auch wenn es natürlich schwer zu schreiben ist. Aber man merkt, sie alle leben und es passieren auch Dinge, wenn man nicht gerade über ihre Schultern schaut. Hier gab es kein Kapitel, das für mich irgendwie überflüssig wirkte.

 

Dementsprechend hatte ich auch sehr viel Spaß beim Lesen. Zwar hat es ein bisschen zu lange gedauert, bis man wieder was von Daenerys gehört hat, zum anderen war der Spannungsaufbau bis dahin ziemlich interessant. Gefühlt über die Hälfte der anderen Charaktere hat irgendwelche Gerüchte gehört und darüber geredet, doch was davon nun stimmte oder nicht, das konnte ich als Leser nicht ganz herauslesen. Ich selbst habe immer daran geglaubt, dass sie noch am Leben ist und war dann mehr als erfreut zu sehen, dass ich am Ende recht hatte.

 

Apropos Ende, das hier ist ja jetzt erstmal "das Ende" der Buchreihe. Wie ihr oben sehen könnt, das Buch kam, zusammen mit Band 9, als ein gemeinsamer Band schon 2011 raus. Für die, die das nicht wissen: Eigentlich sind es fünf Bände, die allerdings aus Gründen vom deutschen Verlag in zehn Bände aufteilt wurden. Der englische Band 1 sind hier die deutschen Bände 1 und 2; aus dem englischen Band 2 wurden hier Band 3 und 4 ... ihr seht ja, was ich damit meine. Es soll noch zwei englische Fortsetzungsbände geben (das wären dann vier deutsche Bände), doch irgendwie ... ja, kommt da noch nichts.

 

Vor mehreren Jahren hieß es noch, dass Martin wegen der Serie nicht zum Weiterschreiben kommt, doch die Serie war ja irgendwann vorbei (über das Ende reden wir jetzt mal nicht), und Martin hat immer noch nichts rausgehauen. Manche meinten, dass er es nun schwer haben würde wegen der Serie. Denn die Serie war irgendwann weiter als die Romanvorlage und so haben sich die Serienmacher einfach ein eigenes Ende überlegt. Aber hey, ganz ehrlich, ich bin mir sicher, dass es Martin eher einfacher haben sollte, so unbeliebt, wie das Ende war XD

 

Jedenfalls, laut einem Blogeintrag von ihm selbst (vom Dezember 2022) ist er aber nach wie vor dabei, an "Winds of Winter" zu schreiben und möchte es demnächst fertig machen. So ganz kann und möchte ich persönlich die Hoffnung also nicht aufgeben, dass die Buchreihe irgendwann ein Ende finden wird. Was denkt ihr so darüber?

 

 

Fazit:

Man merkt, dass hier ist kein Abschlussband, sollte es auch nie sein. Hier kommt noch was und ich bin, wenn auch nicht zu 100%, überzeugt davon, dass noch was kommen wird. Und dass es besser sein wird als das, was uns in der 8. Staffel der Serie serviert worden ist. Ok, aber nun zurück zum Buch. Ich hatte von der ersten bis zur letzten Seite sehr viel Spaß beim Lesen und finde es schade, dass ich so schnell nicht weiterlesen werde. Allerdings, so schnell bin ich ja auch nicht gewesen, was die bisherigen Bücher angeht XD

Wie auch immer, von mir bekommt das Buch fünf Sterne und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen, wann auch immer sie kommen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #269] Die Wanderhure und der orientalische Arzt

 

 

Titel: Die Wanderhure und der orientalische Arzt

Autor*in: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Abenteuer, Hetero

Preis: € 20,00 [D] | € 20,60 [A]

Seiten: 573

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-65389-0

Verlag: Droemer Knaur GmbH & Co. KG

 

 

Inhalt:

Deutschland, 1442: Marie und Michel trauen ihren Augen nicht: Vor ihnen auf dem Weg liegt eine junge, schwer verletzte Frau - einen Pfeil mitten durch die Brust. Michel lässt den geheimnisvollen orientalischen Arzt Rasul al Hakimi holen, den sie erst am Vorabend in einer Herberge kennengelernt haben. Ihm gelingt es, das verletzte Edelfräulein am Leben zu erhalten. Doch Marie und Michel geraten dadurch mitten in die Fehde mehrerer verfeindeter Adelsgeschlechter, die um die Vorherrschaft kämpfen. Der orientalische Arzt scheint mehr darüber zu wissen, als er zugibt. Um das Schlimmste zu verhindern, muss Marie das Geheimnis des Arztes aufdecken.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist mittlerweile der achte Band der Reihe - wow, das ist auch ziemlich beeindruckend, finde ich. Als ich mich in der Bibliothek nach den Büchern der "Das Lied von Eis und Feuer" gesucht habe, habe ich die Bücher von Iny Lorentz gefunden, darunter auch mehrere Bände der "Wanderhuren"-Reihe. Daher war es auf jeden Fall ein Muss für mich, das Buch auszuleihen und es zu lesen, da ich die Reihe doch recht gerne mag. Und das habe ich in den letzten Tagen auch getan.

 

Das Buch selbst hat wie gewohnt angefangen, wie ich es eben von der Reihe her kenne, auch wenn sie chonologisch gesehen vor dem einen oder anderen Band spielt, der davor erschienen ist. Auch in diesem Band hier lebt Michel noch und die Kinder sind auch noch deutlich jünger. Allein schon durch diesen Einstieg war ich wieder in der Stimmung, in die mich die Bücher von Iny Lorentz bringen und ich hatte dadurch von Anfang bis zum Ende wieder viel Spaß beim Lesen.

 

Auch die Charaktere, egal ob die bekannten oder die unbekannten, die Guten wie die Bösen, haben auch wieder so agiert, wie ich es aus den Büchern davor her kenne. Klar, bei Iny Lorentz kann man so manchen Storyverlauf und den Ausgang bereits meilenweit vorhersehen. Man weiß, egal, wie viel Drama die Charaktere erleben, am Ende bekommen alle, was sie verdient haben. Die Guten bekommen ihr verdientes Happy End, die Bösen werden vom Karma bzw Schicksal bestraft. Grad das finde ich halt so entspannend, ich weiß in etwa, was ich erwarten kann und dass es am Ende gut ausgehen wird.

 

Doch das wie, und was die Charaktere dabei alles erleben werden, zumal nicht immer garantiert ist, dass alle Charaktere das Buch bis zum Schluss überleben - das sind so Punkte, die man nicht vorher erkennen kann. Ich weiß, ich weiß, das habe ich bereits mal bei einem anderen Band des Autorenpaars geschrieben, ich wollte es auch nur mal kurz erwähnen, da es auch hier wieder der Fall ist.

 

Es gab aber auch einen Punkt, der mir bei dem Buch nicht so gut gefallen hat und der mir ein bisschen den Lesespaß geraubt hat. Und zwar geht es um die ganzen Adelsgeschlechter, sowohl die aus dem Kleeblatt, als auch die restlichen, genauso wie die Namen der Häuser und Umgebungen. So kam ich sehr oft durcheinander, wer jetzt zu wem gehört, wer mit wem verfeindet war etc. Lediglich bei den Kitbitzsteinern kam ich mit (weil ich die ja schon kannte) und bei den Charakteren, die direkt mit ihnen zu tun hatte. Sonst musste ich immer wieder überlegen: Ok, das Haus gehört da hin und das da hin, das hat mir dann wie gesagt den Lesespaß ein wenig genommen. Zwar bin ich irgendwann klargekommen, aber das war erst ab der Hälfe des Buches. Da wurden es dann weniger Namen, die für mich total verwirrend in den Raum geworfen wurden und dann ging es mit dem Lesen noch einfacher. Es wäre hilfreich gewesen, hätte es zumindest noch eine kleine Karte gegeben, damit ich mir die Aufteilung der Gegenden noch besser hätte vorstellen können.

 

Abgesehen davon hat mir das Buch gefallen. Was hinter dem Geheimnis des Arztes steckt, ist natürlich sehr schnell erkennbar, wie es typisch für diese Reihe ist. Das Wie, wie es aufgedeckt wird, das hat mich dagegen immer wieder zum Nachdenken gebracht. Und es wurde sogar hier und da ein wenig spannend, was ich klasse fand. Das Ende war auch total in Ordnung. Jeder hat das bekommen, was er/sie verdient hat und alle offenen Dinge wurden bis dahin oder spätestens da dann geklärt.

 

 

Fazit:

Die Verwirrung hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, aber ja, so schlimm war es jetzt auch nicht. Ich bin trotzdem recht gut mit der Story mitgekommen und klar, es gibt am Ende des Buches eine Charakteraufstellung. Dennoch, eine Karte zusätzlich hätte echt ganz gut getan.

Aber abgesehen davon war es wieder ein ganz solider Roman, er bekommt von mir insgesamt vier Rubine. Und ich freue mich schon darauf, irgendwann den nächsten Band "Die junge Wanderhure" zu lesen, auch, wenn ich heute noch nicht sagen kann, wann das sein wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #268] Das Juwel - Der schwarze Schlüssel

 

 

Titel: Das Juwel - Der schwarze Schlüssel

Autor*in: Amy Ewing

Erschienen in Deutschland: 2017

Originaltitel: The Black Key

Erschienen in den USA: 2016

Übersetzer*in: Andrea Fischer

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Hetero

Preis: € 18,99 [D] | € 19,60 [A]

Seiten: 397

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8414-4019-8

Verlag: S. Fischer Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Endlich bekommt Violet Gelegenheit, sich an ihrer Herrin zu rächen. Der Geheimbund Der schwarze Schlüssel bereitet den Aufstand gegen den Adel vor. Violet soll die Rebellion anführen und die Mauern zwischen den Kreisen der Stadt zum Einsturz bringen. Doch ihre kleine Schwester Hazel sitzt im Kerker der grausamen Herzogin vom See. Nachdem Violet alles gegeben hat, um aus dem Juwel zu entkommen, muss sie jetzt ins Herz der Finsternis zurückkehren.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ein weiteres Buch, das ich mir letzten Monat in der Bibliothek ausgeliehen habe. Dabei handelt es sich um den dritten und auch letzten Band der Reihe. Ja, dieses Mal war ich so schlau und hab mir Band 2 und 3 ausgeliehen, damit ich die Reihe fertig lesen kann. Einfach, weil ich nicht sagen kann, wann ich das nächste Mal wieder in die Bibliothek gehen werde. Da ich allerdings erstmal meinen SuB kleiner machen möchte, wird es wohl nicht mehr so schnell passieren. Gut, man weiß nie, wie es später ablaufen wird, aber ja, zuerstmal kommt der SuB. Daher war es schlau, denn sonst müsste ich auf das Finale viel zu lange warten.

 

Und das wäre richtig fies, denn ich wollte nach dem Lesen des zweiten Bandes schon lesen, wie das Ganze ausgehen wird. Violet hat ja Unterschlupf im Haus von Sil bekommen und dank ihr die Wahrheit herausgefunden, über sich selbst, die Vergangenheit und auch all die Dinge, die der damalige Adel verheimlichen wollte. Auch haben sie und Raven noch andere Surrogaten "erwecken" bzw ihnen die Augen öffnen können. Und hier in diesem Band kehrt sie nun, verkleidet und unter dem Namen Imogen, sorgt sie dafür, dass sie als Kammerzofe eingestellt wird, um ihre Schwester zu finden und zu befreien.

Hier gab es einen Punkt, der mich gestört hat, zumindest ein bisschen. Denn man hat von der Rebellion und ihren Aktionen nicht so wirklich was mitbekommen. Genauer gesagt bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich Aktionen gab, neben den Bomben und Explosionen, die hier und da erwähnt werden.

 

Klar, kann es sein, dass das Personal nicht so viel mitbekommt, um nicht auf "dumme Ideen" zu kommen, aber dennoch finde ich es schade. Denn auf der einen Seite heißt es, dass total vieles passiert, auch viel schlimmes. Aber auf der anderen Seite bekommt man davon nicht so viel mit und ich hatte oft Zweifel, ob ich den Teil nicht vielleicht doch irgendwie missverstanden habe. Kann ich bis heute nicht sagen.

 

Naja, es gibt kaum neue Charaktere und die spielen ehrlich gesagt kaum eine wichtige Rolle, aber hey, wir sind ja auch im Abschlussband, daher ist das auch vollkommen in Ordnung. Und auch die Story fand ich sehr spannend, denn auf der einen Seite versucht Violet natürlich ihre Ziele zu erreichen, auf der anderen Seite muss sie aufpassen, wem sie sich anvertrauen kann und wem nicht. Zumal ihre Aktionen auch nicht immer unbekannt bleiben. Und manchen Verlauf, ob positiv oder negativ, hatte ich so nicht kommen sehen. Da wurde ich mehrfach überrascht und das gefällt mir.

 

Das Einzige, was mir am Ende nicht so ganz gefallen hat, ist das Ende. Violet macht am Ende etwas, was zum einen nur grob umrissen wird und zum anderen auch nicht näher erklärt wird. Also warum sie es macht und was sie damit bezweckt. Außerdem fehlt hier die Zukunftsperspektive bzw der Plan. Was soll denn passieren, wenn die Mauer gefallen ist? Die Leute sollen nicht mehr voneinander getrennt werden, aber was soll dann noch konkret passieren, damit es den Leuten besser geht? Was passiert mit dem noch lebenden Adel, mit ihren Angestellten? Was ist mit den Leuten, die im Juwel leben und arbeiten, aber kein Teil der beiden genannten Personenkreisen angehört?

 

Diese Fragen werden leider total offen gelassen und ich hatte schon gemerkt, dass sie im zweiten Band noch nicht beantwortet wurden. Aber ich habe mir nichts dabei gedacht bzw dachte mir: Ach, das kommt bestimmt noch im letzten Band auf. Kommt ja auch drauf an, wie das Ganze sich zum Ende hin entwickeln wird. Naja, leider kam da nie was und das stört mich ehrlich gesagt ein bisschen. Wie geht es denn nun mit den Charakteren, den anderen Bewohnern, der Gesellschaft an sich denn nun weiter? Das ist mir dann doch ein bisschen zu offen, sorry :/

 

 

Fazit:

Auch wenn mir das Ende nicht so ganz gefallen hat und ich auch den oder anderen Punkt mir besser gewünscht hätte, hatte ich doch sehr viel Spaß beim Lesen. Es ist eine tolle und angenehm zu lesende Reihe, ich fühlte mich sehr unterhalten und darauf kommt es meiner Meinung nach am meisten an. Ist jetzt nichts, was ich mir ins Regal stellen würde bzw wieder lesen würde, aber das Gefühl hatte ich ja beim ersten Band schon. Ausleihen, ja, sehr gerne, aber besitzen muss nicht unbedingt sein.

Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und die gesamte Reihe eine Leseempfehlung :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #267] Die drei ??? - Die falschen Detektive

 

 

Titel: Die drei ??? - Die falschen Detektive

Autor*in: Ben Nevis

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Abenteuer, Gen

Preis: € 11,00

Seiten: 160

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-17327-5

Verlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

 

 

Inhalt:

Die Detektive aus Rocky Beach gibt es nur einmal! Justus, Peter, und Bob sind fassungslos, als sich drei fremde Jungen als "Die drei ???" ausgeben.

 

Justus, Peter und Bob heften sich an die Fersen der falschen Detektive, die das Rätsel um die Grabbeigabe eines Verstorbenen lösen sollen. Doch weshalb haben die Unbekannten dafür ihre Identität gestohlen? Bei der Lösung des Falls müssen die drei ??? zu besonderen Mitteln greifen. Können die Detektive den Betrügern das Handwerk legen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist jetzt das zweite Buch, das ich mir vor kurzem aus der Bibliothek ausgeliehen habe, da mich der Titel wie auch die Beschreibung neugierig gemacht haben. Auch hier kenne ich das Hörspiel nicht, daher war mir auch der Fall nicht bekannt. Aber genau das war ja die Absicht dahinter. Mir ist hier sofort aufgefallen, dass das Buch von einem anderen Verlag verlegt worden sein muss, da der Aufbau des Buches an sich anders ist. Klar, es sind beides Hardcover. Dennoch, der Unterschied liegt daran, dass sich das andere Buch härter anfühlt und auch leicht rundere wie auch dickere Ecken hat. Das hier fühlt sich zwar auch hart an, dennoch dünner und nicht so hart wie das andere.

 

Das soll btw kein Kritikpunkt bei, ich finde es nur interessant, dass es wohl mindestens zwei Verlage gibt, und auch Autoren, die die Geschichten der drei Detektive aus Rocky Beach schreiben und veröffentlichen.

Gut, die Geschichten kommen auch regelmäßig als Hörspiel heraus, keine Ahnung, wie es bei den Büchern ist. Soweit ich weiß, es bei Comics zu berühmten Superhelden genauso, bzw generell zu berühmten Figuren. Da zeichnen auch verschiedene Künstler verschiedene Geschichten zum gleichen Helden, damit die Verlage die Fans regelmäßig mit Geschichten versorgen können.

 

Natürlich kann es auch sein, dass ich mich in dem einen oder anderen Punkt irre oder falsch erinnere, ich lasse mich da gerne korrigieren. Zumal ich jetzt nicht so tief im Fragezeichen-Fandom drin bin. Aber ich kann mir vorstellen, dass es hier genauso ist. Zumal ich ja selbst Geschichten schreibe und weiß, wie lange es gerne mal dauern kann, bis die Idee im Kopf geschrieben, überarbeitet und veröffentlicht wird. Zumal bei gedruckten Büchern noch weitere Zwischenschritte kommen ...

 

Ok, das war jetzt viel Blabla, ihr wollt ja bestimmt lieber wissen, was ich über das Buch gedacht habe. Also was die Story angeht, den Verlauf, die Charaktere etc. Dazu werde ich auch kommen. Ich wollte nur zuerst diese Gedanken mit euch teilen, da sie ja doch auch das Buch selbst betreffen.

Jedenfalls, was die Charaktere angeht, so sind sie auch hier ganz genauso, wie ich sie von den Hörbüchern her kenne. Keiner von ihnen fühlte sich OOC (Out of character) an. Was ich mal in einem Podcast von einem Zeichner gehört habe, der mal einen Comic für eine berühmte Comic-Reihe zeichnen durfte: Es gibt sehr strenge Vorgaben an die Zeichner, wie sie die Charaktere gestalten müssen, vom Aussehen und Verhalten her; und noch viele andere Punkte, die sie einhalten müssen.

Und ich kann mir vorstellen, dass es bei den Büchern zu den "Die drei ???" gleich ist, dass sie da solche Mindestanforderungen einhalten müssen, weil sie sonst nicht veröffentlicht werden.

Trotzdem möchte ich das hervorheben, da ich mir vorstellen kann, dass es da vielleicht den einen oder anderen gibt, der sich wegen den Büchern unsicher ist.

 

Auch, was das Storytempo und den Aufbau der Geschichte angeht, fühlt es sich wie ein typischer Fragezeichenfall an. Nur, zu 100% hat er mir nicht gefallen, da er an einzelnen Stellen doch etwas wirr und verzerrt wirkte. Auch hat die Aufteilung an einer Stelle der Story nicht ganz gut getan. Es wirkte ein bisschen so, als war man sich über den Verlauf nicht zu 100% sicher, aber auch das kenne ich leider von dem einen oder anderen Fall. Wenn ich aber diese kleinen Punkte ignoriere, dann kann ich den Fall so wie er ist richtig gut genießen. Auf die Lösung wäre ich auch hier ehrlich gesagt nicht gekommen.

 

Was die Charaktere angeht, ich finde es faszinierend, dass die Geschichten es nach all der Zeit schaffen, dass sich die Leute nicht wie Kopien von anderen Charakteren aus früheren Fällen anfühlt, sondern nach eigenständigen Figuren. Klar, die eine oder andere Charaktereigenschaft ist vllt "weitervererbt" worden, das ist etwas, was man wohl nie ganz vermeiden kann, vermute ich. Ansonsten haben sie mir sehr gut gefallen, nur bei dem falschen Peter wäre es schön gewesen, wenn er noch einen Ticken mehr aufgefallen wäre.

 

Der Fall selbst war interessant, verschachtelt und teilweise sogar richtig spannend. Das Miträseln hat mir gefallen, wie auch die Momente, in denen ich hoffte, dass es für die betroffenen Figuren gut ausgehen würde. Und ich wurde in beiden Punkten absolut nicht enttäuscht. Außer, wenn er Fall gefühlt wieder eine unnötige Nebenbaustelle aufgerissen hat. Die wurde zwar mehr oder weniger wieder verschlossen, aber dennoch, nötig war sie nicht immer.

 

 

Fazit:

Ich finde es schön, dass ich den Büchern zu der Detektivreihe endlich mal eine Chance gegeben habe, denn sie haben mir beide sehr gut gefallen. Klar, der Fall hier war nicht perfekt, aber hey, so ist es bei den Hörspielen ja auch. Denke, es gibt da keinen Fan, der sagt: Ja, mir gefallen da alle Fälle zu 100%!

Auf jeden Fall freue ich mich schon darauf, das dazugehörige Hörspiel zu hören, auch wenn ich mir nicht sicher bin, wann es sein wird, da die Hörspiele bei mir derzeit noch pausieren. Das nächste, das ich irgendwann hören werde, hat die Nummer 119. "Die falschen Detektive" hat dagegen die Nummer 207. Es kann also noch ein langes Weilchen dauern, bis es soweit ist.

Was ich aber jetzt schon sagen kann, ist, welche Bewertung ich dem Buch gebe: insgesamt vier Sterne und auch eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #266] Das Juwel - Die weisse Rose

 

 

Titel: Das Juwel - Die weisse Rose

Autor*in: Amy Ewing

Erschienen in Deutschland: 2016

Originaltitel: The White Rose

Erschienen in den USA: 2015

Übersetzer*in: Andrea Fischer

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Hetero

Preis: € 16,99 [D] | €j17,50 [A]

Seiten: 395

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8414-2243-9

Verlag: S. Fischer Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Violet ist auf der Flucht. Nachdem die Herzogin vom See sie mit Ash, einem Angestellten des Hauses, ertappt hat, bleibt Violet keine Wahl, als aus dem Palast zu fliehen oder dem sicheren Tod ins Auge zu sehen.

Zusammen mit Ash und ihrer besten Freundin Raven entkommt Violet ihrem uneträglichen Dasein als Surrogat der Herzogin. Doch das Juwel zu verlassen ist alles andere als einfach. Auf ihrem Weg durch die Kreise der Einzigen Stadt verfolgen die Regimenter des Adels sie auf Schritt und Tritt. Die drei Geflohenen schaffen es nur äußerst knapp, sich in die sichere Umgebung eines geheimnisvollen Hauses in der Farm zu retten. Hier entdeckt Violet, dass ihre Gabe sehr viel mächtiger ist, als sie sich je hat vorstellen können. Aber ist Violet stark genug, sich gegen das Juwel zu erheben?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Vor mehreren Monaten habe ich mal zufällig den ersten Band in einem offenen Bücherschrank gefunden und hatte richtig viel Spaß beim Lesen. Als ich dann gesehen habe, dass es die Fortsetzungen in der Bibliothek gibt, habe ich sie mir damals auf meine Merkliste gepackt. Und gegen Ende Dezember war ich dann auch wieder in der Bibliothek drin, daher dachte ich mir: Hey, warum eigentlich nicht? Dann könnte ich mir Band 2 und 3 holen und die auch endlich mal lesen.

Tja, gesagt getan.

 

Und ich muss sagen, das Buch hat mich in mehrfacher Hinsicht überrascht. Laut Beschreibung hat Violet eine sehr mächtige Gabe, aber ich konnte mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen, wie das aussehen könnte. Aber ich blieb neugierig und offen für jede Erklärung, die mir das Buch da geben würde. Als dann die Wahrheit als Licht kam, war ich mehr als positiv überrascht, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Dass Violets Kräfte eigentlich total anders aussehen, als der Adel sie hat glauben lassenl, fand ich sehr faszinierend. Nur eins fand ich komisch, aber vielleicht habe ich das in der Zwischenzeit auch wieder vergessen: Wurde im ersten Band erwähnt, dass das Ganze auf einer Insel spielt? Wie gesagt, vielleicht habe ich es auch zwischenzeitlich wieder vergessen, aber ich dachte, das spielt auf einem größeren Kontinent mit mehreren Ländern, weshalb ich dann auch kapiert habe, was mit dem Stadtnamen gemeint ist.

 

Auch fand ich nicht nur die Vergangenheit interessant, sondern auch den Storyverlauf an sich. Es gab zwar den einen oder anderen Charakter, denen ich ein schöneres Schicksal gewünscht hätte, aber diese Art von Story verschont nun mal leider nicht all seine Figuren, die darin vorkommen :/

Und hier und wurde es schon richtig schön spannend!

Dass man auch ein bisschen mehr von der Welt kennengelernt hat, auch wenn meiner Meinung nach der Sumpf und die Farm ein bisschen zu kurz kamen. Auch finde ich es schade, dass im Gegensatz zum ersten Band zu diesem keine Landkarte dabei war. Das hätte man hier ruhig wiederholen können, bei den Bänden zu "Das Lied von Eis und Feuer" sind auch in jedem Band die Landkarten der betroffenen Gegenden und Länder dabei. Das wäre hier sehr hilfreich gewesen.

 

Es gibt natürlich auch vereinzelt neue Charaktere, nicht alle von ihnen spielen eine so große Rolle, aber das ist auch gar nicht nötig. Für die Story an sich sind die natürlich auch sehr wichtig. Und man lernt auch mehr junge Frauen kennen, die die gleichen Kräfte wie Violet besitzen, mal mehr, mal weniger. Am meisten habe ich mich aber über Ravens Rückkehr gefreut, da die Freundschaft zwischen ihr und Violet doch recht schön ist.

 

 

Fazit:

Normal sind Mittelbände ja eher so mittel, meh, ok, einfach, weil sie die Brücke zwischen dem starken Anfang und dem starken Ende sind. Es passiert gerne viel neues, aber vieles wird auch erklärt, erweitert etc, während alles für das große Finale aufgebaut wird. Klar, das passiert hier natürlich auch, keine Frage. Dennoch, der Band selbst war viel stärker, als man es von einem Mittelband erwarten würde. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und konnte das Buch oft nur noch schwer aus der Hand ablegen.

Von mir bekommt der Band insgesamt fünf Sterne, würde mir aber die Leseempfehlung hier schenken bzw darauf hinweisen, dass es mehr Sinn machen würde, erstmal den ersten Band der Trilogie zu lesen :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen


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