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FF-Perspektiven-Tutorial [Diskussion]

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Die einfachste Möglichkeit mit Perspektive umzugehen ist, sich eine imaginäre Kamera vorzustellen. Du bist der Regisseur, deine Geschichte ist der Film. Jetzt musst du bei jeder Szene entscheiden, wo du deine Kamera hinstellst, was gerade im Bild sein soll, und wo du deine Schnitte setzt. Die einfachste Möglichkeit mit Perspektive umzugehen ist, sich eine imaginäre Kamera vorzustellen. Du bist der Regisseur, deine Geschichte ist der Film. Jetzt musst du bei jeder Szene entscheiden, wo du deine Kamera hinstellst, was gerade im Bild sein soll, und wo du deine Schnitte setzt.
-Grundsätzlich hast du drei verschiedene Perspektiven zur Auswahl, Interner Fokus, Externer Fokus und Null-Focus, die du natürlich auch beliebig kombinieren kannst.+Grundsätzlich hast du drei verschiedene Perspektiven zur Auswahl, Interner Fokus, Externer Fokus und Null-Fokus, die du natürlich auch beliebig kombinieren kannst.
-Interner Focus bedeutet, dass die Kamera sozusagen im Kopf eines Charakters steht, und alles was passiert aus der Sicht dieses Charakters beschrieben wird. Hier musst du besonders aufpassen, dass du nichts erzählst, was der Charakter nicht wissen kann oder nicht wahrnehmen würde. Wenn Seto Kaiba an einem Frühlingsmorgen durch einen Park in Richtung Firma marschiert, wird er sich bestimmt nicht darüber den Kopf zerbrechen, dass die Vögel zwitschern und die Gänseblümchen blühen. Sollte Usagi Tsukino durch denselben Park laufen, würde sie wahrscheinlich sogar stehenbleiben, um sich die Blumen anzuschauen.+Interner Fokus bedeutet, dass die Kamera sozusagen im Kopf eines Charakters steht, und alles was passiert aus der Sicht dieses Charakters beschrieben wird. Hier musst du besonders aufpassen, dass du nichts erzählst, was der Charakter nicht wissen kann oder nicht wahrnehmen würde. Wenn Seto Kaiba an einem Frühlingsmorgen durch einen Park in Richtung Firma marschiert, wird er sich bestimmt nicht darüber den Kopf zerbrechen, dass die Vögel zwitschern und die Gänseblümchen blühen. Sollte Usagi Tsukino durch denselben Park laufen, würde sie wahrscheinlich sogar stehenbleiben, um sich die Blumen anzuschauen.
Falls du eine Dialog- oder Actionszene mit mehreren Charakteren schreibst, so kannst du natürlich auch zwischen den Charas hin- und herspringen. Aber überlege dir gut, wann und warum du das tust. Je häufiger du von einem Charakter zum anderen springst, desto hektischer wirkt die Szene, genau wie bei einem Film mit schnellen Schnitten. Bei einer Actionszene mögen schnelle Schnitte vielleicht passen, aber eine Romantikszene kannst du damit leicht ruinieren. Falls du eine Dialog- oder Actionszene mit mehreren Charakteren schreibst, so kannst du natürlich auch zwischen den Charas hin- und herspringen. Aber überlege dir gut, wann und warum du das tust. Je häufiger du von einem Charakter zum anderen springst, desto hektischer wirkt die Szene, genau wie bei einem Film mit schnellen Schnitten. Bei einer Actionszene mögen schnelle Schnitte vielleicht passen, aber eine Romantikszene kannst du damit leicht ruinieren.
-Bein Internen Focus kannst du dir aussuchen, ob du in der Er-Form, oder in der Ich-Form schreiben willst.+Bein Internen Fokus kannst du dir aussuchen, ob du in der Er-Form oder in der Ich-Form schreiben willst.
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 +==Schreiben in der ersten und dritten Person==
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 +Zudem solltest du darauf achten, die Beschreibungen, besonders die der Gefühle des lyrischen Ichs (also der Person, aus deren Sicht erzählt wird), an die Erzählperspektive anzupassen.
 +Erzählst du in der dritten Person, solltest du eher die sichtbaren Auswirkungen von Gefühlen beschreiben. "Er wurde rot vor Wut" ist passender und für den Leser angenehmer als "Er wurde wütend".
 +Der Ich-Erzähler hingegen bemerkt und beschreibt eher die Empfindungen selbst als deren optische Folgen.
 +"Bei seinem Anblick verengten sich meine Augen zu schmalen Schlitzen" klingt für viel gestelzter und unnatürlicher als beispielsweise "Hasserfüllt starrte ich ihn an".

Version vom 22:49, 22. Okt 2009

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Erzähl-Perspektiven


Interner, externer und Null-Fokus

Die einfachste Möglichkeit mit Perspektive umzugehen ist, sich eine imaginäre Kamera vorzustellen. Du bist der Regisseur, deine Geschichte ist der Film. Jetzt musst du bei jeder Szene entscheiden, wo du deine Kamera hinstellst, was gerade im Bild sein soll, und wo du deine Schnitte setzt.

Grundsätzlich hast du drei verschiedene Perspektiven zur Auswahl, Interner Fokus, Externer Fokus und Null-Fokus, die du natürlich auch beliebig kombinieren kannst.

Interner Fokus bedeutet, dass die Kamera sozusagen im Kopf eines Charakters steht, und alles was passiert aus der Sicht dieses Charakters beschrieben wird. Hier musst du besonders aufpassen, dass du nichts erzählst, was der Charakter nicht wissen kann oder nicht wahrnehmen würde. Wenn Seto Kaiba an einem Frühlingsmorgen durch einen Park in Richtung Firma marschiert, wird er sich bestimmt nicht darüber den Kopf zerbrechen, dass die Vögel zwitschern und die Gänseblümchen blühen. Sollte Usagi Tsukino durch denselben Park laufen, würde sie wahrscheinlich sogar stehenbleiben, um sich die Blumen anzuschauen.

Falls du eine Dialog- oder Actionszene mit mehreren Charakteren schreibst, so kannst du natürlich auch zwischen den Charas hin- und herspringen. Aber überlege dir gut, wann und warum du das tust. Je häufiger du von einem Charakter zum anderen springst, desto hektischer wirkt die Szene, genau wie bei einem Film mit schnellen Schnitten. Bei einer Actionszene mögen schnelle Schnitte vielleicht passen, aber eine Romantikszene kannst du damit leicht ruinieren.

Bein Internen Fokus kannst du dir aussuchen, ob du in der Er-Form oder in der Ich-Form schreiben willst.


Schreiben in der ersten und dritten Person

Zudem solltest du darauf achten, die Beschreibungen, besonders die der Gefühle des lyrischen Ichs (also der Person, aus deren Sicht erzählt wird), an die Erzählperspektive anzupassen. Erzählst du in der dritten Person, solltest du eher die sichtbaren Auswirkungen von Gefühlen beschreiben. "Er wurde rot vor Wut" ist passender und für den Leser angenehmer als "Er wurde wütend". Der Ich-Erzähler hingegen bemerkt und beschreibt eher die Empfindungen selbst als deren optische Folgen. "Bei seinem Anblick verengten sich meine Augen zu schmalen Schlitzen" klingt für viel gestelzter und unnatürlicher als beispielsweise "Hasserfüllt starrte ich ihn an".



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