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Augenblick - Lay & Kayu

Lay & Kayu - Songfic
von

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Autor: Naja, Ich

Zeit: 2 Stunden, ungefähr und währenddessen, Augenblick in Dauerschleife ^^"

Lied: Bushido - Augenblick

Vorkomment: Lesen und dann kommentieren, ich weiß selber das es verdammt tragisch ist o.O"

Sowas passiert eben, wenn ich solche Lieder höre X.x"

Genre: Songfic, Drama, Death, Shonen Ai, reicht XD
 

Bleibt nur zu sagen, viel Spaß beim lesen ^-^
 

Prolog:

18 Jahre. 18 lange Jahre war das große, Blauhaarige Halbblut in einem Zustand, den wir nicht verstehen würden. In einem Zustand, den man eigentlich Tot nennt. Und der doch nur ein Traum war. Ein Zustand, der ihn hätte seinen Verstand kosten können. Doch nein, Lay J. Dane doch nicht. "Lahay, wach auf.", flüsterte eine leise Stimme in sein Ohr. Diese Stimme. Sie kam ihm so vertraut vor, so warm und weich. Langsam, ganz langsam öffnete er ein Auge. Die Sonne die dieses traf, blendete ihn und er hob sich die Hand davor. "Ist er wach Oro.", fragte eine quietsch vergnügte Stimme etwas weiter weg. Der Weißhaarige lächelte und nickte. "Ja, Lay ist wieder unter uns." Lay zuckte leicht zusammen. "W... was ist passiert?", fragte er benommen und noch nicht wirklich wieder mit Ausdruck in der Stimme. Orochi sah seinen Freund etwas besorgt an. "Du bist gestorben Lay, weißt du das nicht mehr?" Ein verwirrter Blick ging durch den Raum und der Blauhaarige schüttelte den Kopf. "Ihr habt mich doch wieder belebt und dann kamen doch Taru und Toru und haben für einen Neuanfang gesorgt und dann ist Alexej euer Sohn aufgetaucht und dann...", die Worte sprudelten nur so aus Lay heraus, doch Oro befahl ihm mit einem Fingerzeig zu stoppen. "Shht Lay, das war alles nur ein Traum. Ein Todestraum..." Das Halbblut öffnete die Augen. Erst ganz langsam, zwinkernd. Dann hatte er sie ganz offen und sah Orochi an. "Wirklich...? Alles nur ein Traum?" Man merkte und spürte sichtlich, dass al das vergangene, was er scheinbar nur geträumt hatte, ihn wirklich mit genommen hatte. Der weißhaarige Gottesbote nickte. "Nur ein Traum, Kumpel." Lay legte den Kopf schief und lächelte leicht. "Dann lebt Kayu also und musste nicht wiedergeboren werden und Luzifer hat auch nicht seine Tochter vergewaltigt und...", wieder begann Lay wie wild zu erzählen und abermals stoppte ihn Oro. "Ja...", sagte er ruhig, "Kayu lebt, allerdings... Nunja...Du wirst es ja selber erfahren." Der Blauhaarige nickte nur leicht. Innerlich war er froh, froh darüber, dass dies alles nur ein Traum war.

Jetzt kehrte auch sein Lächeln zurück. Dieses Lächeln, das alle schon so lange vermisst hatten. "Dad!", schrie Hayate aus einer Ecke des Zimmers und sprang ihm regelrecht in die Arme. Etwas überrascht erwiderte Lay die Umarmung. "Hayate." Und auch der Rest seiner reichen Kinderschar war in dem Raum aufgetaucht und begrüßten ihn wieder im Leben. Nur einer fehlte. Kayu. Verwirrt sah Lay seine ,Kleinen' an. "Wo ist denn euer Paps?", fragte der Blauhaarige lächelnd und bemerkte nicht die Betroffenheit seiner Kinder. Alle schwiegen, nur Lex ergriff das Wort. "Dad, bitte flippe nicht aus, aber Paps ist, während du weg warst mit einem anderen Mann zusammen gekommen. Nämlich mit Reneth." Lay starrte seinen Sohn an. "Reneth? Dann war das doch alles kein Traum?!" Kurz bevor er losbrüllen wollte, warf sich Jay an seine Brust. "Dad. Bitte. Schrei nicht. Schrei nicht...", sagte er schon fast den Tränen nahe. Das Halbblut sah seinen Jüngsten an, holte tief Luft und nickte dann. "OK.", sagte er nur leise und schloss die Augen. "Wenn er mit Reneth zusammen ist, schließe ich daraus, dass er glücklich ist. Und das ist ok." Hayate blickte seinen Vater an und schüttelte den Kopf. "Was ist mit meinem Dad passiert...? Du bist doch sonst immer sofort aufgesprungen und wolltest ihn zurück haben... Warum jetzt nicht?! Dad?!"

Lay schwieg. Was sollte er denn sagen? Sein Sohn hatte Recht. Er konnte nicht untätig rum sitzen. Er hatte ja noch nicht mal die Sicherheit, das Kayu wirklich Reneth lieben würde. Und ohne dieses Wissen, wollte er seinen Mann nicht verurteilen. Langsam stand er auf. Seine Knie waren noch etwas wackelig, aber er stand. Dann ging er einen Schritt und noch einen. Fast so als wäre er gar keine 18 Jahre tot gewesen, fast so als wäre er jeden Tag mit diesen Beinen gelaufen. Doch das konnte nicht sein. Orochi hatte schließlich gesagt, es sei alles nur ein Traum gewesen. Doch war es das wirklich? Lay war das jetzt egal. Er verließ Orochis Wohnung ohne ein weiteres Wort zu verlieren und ging zu seinem eigenen Haus. Zu ihrem Haus. Lange stand er einfach nur da und betrachtete es.

Betrachtete die Fenster, das Mauerwerk. Es war alles noch so wie damals. Bevor er starb. Vielleicht würde auch Kayu wieder so wie damals sein?
 

Von diesem Gedanken beflügelt, rannte er regelrecht auf die schwere Eichentüre zu. Sollte er anklopfen? Nein, schließlich war das ja sein Haus. Vorsichtig öffnete er die Türe und drückte sie auf. Stille. Kein Laut, kein Ton. Langsam trat er ein. Auch hier war noch alles unverändert. Nur Kayu schien nicht da zu sein. Sichtlich erleichtert, ihn nicht mit Reneth im Bett erwischt zu haben, setzte sich Lay aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein. Gelangweilt zappte er durch die Programme. ,Blödsinn... Werbung...' Bis er bei einem Programm ankam, das gerade eine Modenschau zeigte. Völlig entgeistert starrte er auf den Bildschirm. Diese hellblauen Haare, diese langen hellblauen Haare kannte er nur zu genau. "KAYU!", schrie er aus und lies die Fernbedienung fallen. Da, über den Laufsteg auf diesem Bildschirm, lief eindeutig sein Kayu. Sein Ehemann. Lay schloss die Augen ,Bitte Gott, kann ich wieder tot sein? Ich will weiterträumen.', er wünschte es sich nicht wirklich, aber jetzt fiel ihm nichts anderes mehr ein. Er hatte gerade wirklich seinen Mann gesehen, seinen Mann im Fernseher. Seinen Mann, als Model. Natürlich, Kayu hatte die Figur und das Aussehen dazu. Aber das er das wirklich tun würde. Schneller als Lay die Flimmerkiste angeschaltet hatte, war sie jetzt wieder aus und der Blauhaarige hatte das Haus verlassen. Auf der Wiese angekommen, streckte er fast augenblicklich seine Flügel aus und stieß sich vom Boden ab. Er musste Kayu sprechen. Und zwar sofort! In Windeseile, hatte er seine Energie war genommen und landete auch schon auf dem Terrain. Ein riesiges Gelände, und Lay stand mitten drin. Immer noch total von den Socken, ging er in die Halle, in der er Kayu spürte. Schubste alle Leute bei Seite und stellte sich direkt vor seinen Mann. Dieser sah ihn an. Es sah allerdings mehr aus, als würde Kayu durch Lay hindurch zu jemand anderen blicken. Und dieser Jemand, schien ein Lächeln auf Kayus Lippen zu zaubern. Natürlich dachte Lay sofort, das lächeln sei für ihn bestimmt und erwiderte es. Doch Kayu rannte direkt an ihm vorbei in Reneths Arme. Das Halbblut sah ihm mit offenem Mund nach. "Reneth! Na wie war ich?", fragte Kayu seinen Freund und schenkte diesem ein aufreizendes Lächeln. Der Angesprochene nickte. "Spitze wie immer mein Süßer.", erwiderte Reneth und küsste ihn kurz. Lay stand wie vom Blitz gerührt da. "Hallo?", fragte er total nervlich am Ende und starrte Kayu an. Dieser erwiderte den Blick und winkte. "Hey, willst du auch ein Autogramm?" ,Hä?', Lays Augen weiteten sich und er starrte den Mann vor sich an. Seinen Mann, mit dem er so viel durch gemacht hatte. Sein eigener Mann erkannte ihn nicht! "Kayu! Ich bin's!", brüllte Lay jetzt dem Nervenzusammenbruch nahe und endlich zuckte auch Kayu leicht zusammen. "L...Lay?", fragte er verwirrt und starrte das Halbblut an. "Ja wer denn sonst?", fragte Lay. "Lay!", schrie Kayu, lies Reneth stehen und sprang dem Größeren in die Arme. Reneth starrte ihm verwirrt nach und zuckte mit den Schultern. Er war es gewöhnt, das Kayu ab und zu andere Männer ansprang und mit ihnen etwas essen oder trinken ging, doch das war ihm egal. Schließlich wusste Reneth, das Kayu ihn liebt und deswegen vertraute er dem Dämon. Dass dieser Lay, der Lay war, von dem Kayu immer so viel redete, konnte Reneth ja nicht ahnen.
 

"Lay! Endlich bist du wieder da.", sagte Kayu leise und drückte sich eng an seinen Mann. Auch der Blauhaarige erwiderte die Umarmung und seufzte leicht. "Kayu.", flüsterte er und lächelte. "Ich wusste, dass du mich niemals vergessen würdest." Der Dämon sah seinen Gegenüber an und schüttelte den Kopf. Dann löste er die Umarmung wieder. "Wie könnte ich Lay?", fragte er gelassen und ging zurück zu Reneth. Dieser winkte Lay kurz zu und versank dann mit Kayu wieder in einem tiefen, innigen Kuss. Jetzt war das Halbblut erst recht verwirrt. "K...Kayu?", fragte er fast tonlos und merkte wie er einen dicken Klos im Hals bekam. Dieser lächelte nur und zog Reneth mit sich mit zum Laufsteg. "Kayu!", brüllte Lay ihm nach und der Dämon blickte ihn an. "Ich habe zu tun!", sagte er kühl und drehte sich mit seinem neuen Freund zusammen wieder weg. "Aber Kayu! Ich lebe wieder!" - "Ja und? Schön für dich!" Lay blieb verwirrt stehen und war mit den Nerven am Ende.
 

~~~

Lay:

Was ist mit uns passiert? Du bist mir fremd geworden.

Ich guck Dich an und fühle, ich bin bei Dir nicht geborgen.

Wir beide wollten reden, jetzt streiten wir uns wieder.

Wenn Du ehrlich bist, weißt Du, dass ich das nicht verdient hab.

Ich krieg so langsam Angst, dass Du nicht mehr lieben kannst.

Dass Du Gefühle, die ich habe, nicht erwidern kannst.

Es macht mich krank, wenn Du sagst, dass das nicht stimmt.

Du redest vom großen Glück, doch verhältst Dich wie ein Kind.
 

~~~
 

Nach der Enttäuschung, stellte sich Hass ein. Hass auf sich selbst, Hass auf ihn. Wütend rannte er zu Kayu, packte Reneth und stieß ihn vom Laufsteg runter. Dann starrte Lay seinen Mann an. "Kayu wir müssen reden! Sofort!" Der Dämon erwiderte Lays Blick. Kalt, eisig. "Ach, müssen wir?", fragte er nur kurz und sah dann besorgt zu Reneth. Wieder stellte sich Lay ins Bild. "Ja müssen wir. Kayu was ist los mit dir? Ich erkenne dich nicht wieder! Was ist mit dir passiert?!" Kayu strich sich eine Strähne zurück die nach vorne gefallen war und sah Lay mit einem Auge an. "Ich? Ich habe mich nicht geändert! Du bist angekommen, drängst dich zwischen Reneth und mich und schmeißt ihn auch noch runter du bist so..." Er knurrte wütend, holte aus und verpasste Lay eine schallende Ohrfeige. Der Blauhaarige war so überrascht, das er sich nicht mal ducken konnte. Nur einen erschrockenen Aufschrei konnte man noch vernehmen. Dann trat Stille ein. Keiner sagte mehr etwas. Kayu starrte Lay an. Dieser hielt seine Wange. Verwirrt, Enttäuscht und Wütend. Der Dämon drehte sich wieder weg, ging zu seinem Freund und verließ die Halle.
 

~~~
 

Lay:

Warum, tust Du mir das an? Woher kommt der Hass in Dir?

Ich wollte nicht erkennen, dass ich meinen Platz verlier',

der Platz in Deinem Herzen, bis tief in Deine Seele.

Jetzt sitzen Deine Blicke wie ein Strick um meine Kehle.

Du hörst mir nicht mehr zu, ich hab keine Bedeutung mehr.

Meine Gedanken fliegen durch den Raum, kreuz und quer.

Du fürchtest Dich, es ist ok, wenn Du deswegen fliehst.

Besser Du gehst jetzt, bevor Du meine Tränen siehst.
 

~~~
 

Plötzlich erinnerte er sich zurück. Erinnerte sich zurück an seinen Tot. An Utah. An alles, was passiert war, an alles was Kayu gesagt hatte. Dann schloss er die Augen und stumme Tränen rannen über seine Wange.
 

~~~
 

Lay:

Es ist ein Augenblick, der Dir das Leben nimmt.

Und es ist ganz egal, ob wir beide dagegen sind.

Denn unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag.

Und der Verlust wird kommen, wie der Nagel in den Sarg.
 

~~~
 

Lay wischte die Tränen weg und streichelte über seine Wange. Das war doch nicht mehr sein Kayu. Das war irgendwer aber nicht sein Kayu. Sein Kayu hätte so etwas nie getan. Nie. Nur gerade aus starrend, verließ er ebenfalls die Halle. Kein Blick wanderte noch zu der schwarzen Limousine, in die Kayu und Reneth zusammen einstiegen. Lay ging weiter. Ging in den Himmel starrend und denken. Er konnte nicht mehr. Er wollte wirklich zurück. Wie konnte sich ein Dämon nur innerhalb von 18 Jahren so verändern. Oder träumte er etwa immer noch? War das alles nur eine Inszenierung von Kaiga? Nein. Das konnte nicht sein. Lay griff sich an den Kopf um zu testen ob er vielleicht Fieber hatte. Nichts. Kühl wie immer. ,Genauso kühl wie Kayu.', schoss es ihm durch den Kopf und er stoppte. Dann breitete er seine Schwingen wieder aus, warf noch mal einen Blick zurück und stieß sich dann ab. Langsam flog er durch die kühle dennoch, sternenklare Nacht. Er brauchte eine Auszeit. Er hatte zwar 18 Jahre Auszeit, doch nur diese paar Minuten mit Kayu, machten ihn schon wieder so runter, dass er wieder an Kaiga denken musste... "Verzweifelt", flüsterte er leise und lächelte.
 

~~~
 

Lay:

Ich fahr nach Hause jetzt, ich hab ihn losgelassen.

Wär' ich ein Mädchen, würd' ich diese beiden Strophen hassen.

Ich komm nicht klar mit ihm, ich komm nicht klar mit mir.

Ich weiß noch, wie ich ihn geseh'n hab, in dem Laden hier.

Er las die Zeitung - und - trank seinen Milchkaffee.

Ich wusste, dass ich jetzt den Vater meiner Kinder seh'.

Und als er plötzlich lachte, klang es wie Engelsstimmen.

Es klang so bittersüß, als ob die kleinen Engel sing'n.

Denn es ist Fakt, dass dieser Mann etwas Besonderes ist.

Und wenn er guckt, ist es, als ob man dann die Sonne vergisst.
 

~~~
 

Es war schon spät in der Nacht, als das Telefon bei Lay klingelte. Etwas verwirrt starrte er darauf. "Kayu Schatz", blinkte in grünen Buchstaben auf dem Display seines Handys. Verwirrt nahm er ab. "Ja?", fragte er leise. "Entschuldigung?" Mitgenommen und traurig klang die Stimme am anderen Ende der Leitung. "Es ist etwas passiert. Mit Kayu Dane." Lay starrte das Handy an und zuckte zusammen. "W...Was?", fragte er verwirrt und schloss die Augen. "Herr Dane hatte einen Unfall mit der Limousine und hat nur ihren Namen geflüstert. Bitte kommen sie schnell." Noch ehe die fremde Stimme aussprechen konnte, war Lay schon nach draußen gerannt, hatte seine Flügel ausgebreitet und war auf dem Weg zum Krankenhaus. Während er flog, überlegte er sich, warum sie eigentlich bei ihm angerufen hatten. Warum wollte Kayu ihn sehen? Er wusste, es waren die völlig falschen Gedanken für einen besorgten Ehemann, der gerade erfahren hatte, dass sein Freund im Krankenhaus lag. Doch Lay war es gerade egal. Er wollte nur eines. Zu ihm.
 

~~~
 

Lay:

Dieses Geschenk Gottes,

und man vermisst eine Person erst plötzlich dann, wenn der Moment fort ist.

Wenn man den Anruf kriegt, und er im Koma liegt.

Es holt Dich runter, wie als wenn man gar kein Koka zieht.

Ich hau ein Loch in die Wand, mit der blanken Faust.

Ich hab Angst, Angst vor der Fahrt ins Krankenhaus.
 

~~~
 

Er glitt auf dem warmen Wind. Flatterte mit den Flügeln und glitt wieder. Immer wieder drängte sich ihm ein Gedanken auf. Der Gedanke, den er in letzter Zeit selten hatte. Der Gedanke vom Tot. Lay erinnerte sich noch genau zurück. Wenn das wirklich alles nur ein Traum war, hatte Kayu noch eine Chance, seine Letzte. Und wieder begannen die Tränen zu rinnen.
 

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Lay:

Es ist ein Augenblick, der Dir das Leben nimmt.

Und es ist ganz egal, ob wir beide dagegen sind.

Denn unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag.

Und der Verlust wird kommen, wie der Nagel in den Sarg.
 

~~~
 

Turbulent ging es zu, als Lay am Krankenhaus ankam. Viele Krankenwagen standen da, mit Verletzten und Toten. "Blitzeis...", hörte Lay einen der Ärzte sagen und zuckte zusammen. ,Kayu, wo bist du?', fragte er sich innerlich. Verschwunden war all die Wut und der Hass auf ihn. Jetzt stellte sich Sorge ein. So schnell wie ihn seine Füße tragen konnten, ging er hinein und fragte nach Kayu Dane. Die Schwester sah ziemlich betroffen aus und nannte Lay das Zimmer still. Der Blauhaarige ging sofort hinauf. Auf die Intensivstation. ,Zimmer 23', hatte ihm die Schwester gesagt. Und da stand er nun. Vor der durchsichtigen Türe, auf der eine kleine rote Dreiundzwanzig stand. Das Herz bis zum Halse klopfend, trat Lay ein. Sofort schlug ihm der üble Geruch von Blut und Krankenhaus in die Nase. Fast wollte er zurück schrecken, doch als er Kayu da liegen sah, war alles andere vergessen. Dem Dämon ragte ein langer Schlauch aus seiner Nase und auch aus seinem Mund. Beatmungsmaschinen kümmerten sich um den Kleinen und er atmete ziemlich still. Seine Augen waren geschlossen. Fast so als würde er schlafen. Und das tat er ja auch. Bald für sehr, sehr lange. Lay sah auf seinen Mann hinunter, kniete sich zu ihm und drückte seine Hand. "Kayu?", fragte er leise. "Kayu, kannst du mich hören? Es tut mir Leid. Es tut mir alles so Leid. Ich hätte Reneth vielleicht erstmal kennen lernen sollen oder so. Hörst du? Verzeih mir. Bitte Kayu, verzeih mir." Während das Halbblut diese Worte sagte, rannen Tränen an seiner Wange hinab. Noch nie hatte er etwas so ernst gemeint, wie diese paar Sätze. Hilflos sah er Kayu an. Streichelte ihm durch das leicht, Blutverkrustete Gesicht. "Shht Kayu, ich bin ja da.", sagte Lay leise und schloss die Augen. Jetzt wünschte er sich wirklich, das wäre alles nur ein Traum.
 

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Lay:

Ich glaub, Du kannst mich hör'n, ich bin jetzt hier bei Dir.

Wir beide wissen, zwischen uns beiden ist viel passiert.

Wie Du hier liegen musst, und künstlich beatmet wirst.

Egal was war, heute bleib ich bis Dein Atem stirbt.

Die Mediziner sagen, heute wirst Du von uns gehen.

Ich hör Dein schwaches Herz schlagen, und mir kommen die Tränen.

Ich wollt Dir soviel sagen, ich wollt's in Ordnung bring'n.

Ich bete, dass Du merkst, wie ernst mir diese Worte sind.
 

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Lay erhielt keine Antwort. Wie denn auch. Das einzigste was Kayu noch am Leben hielt, waren diese großen, ohrenbetäubenden Maschinen. Das Halbblut sah seinen Mann an. "Keine Angst Kayu, ich finde einen Weg. Einen Weg dich zurück zu holen. Und wenn nicht dann...", er wischte sich einen der Salzigen Tropfen aus dem Gesicht. "Dann hoffe ich, dass es dir wenigstens dort gut geht."
 

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Lay:

Ich weiß, die Engel werden sich gut um Deine Seele sorgen.

Und auch ein Schmetterling wird kommen, wie an jenem Morgen.

Lass Deine Ängste hier, nimm meine Hoffnung mit.

Ich weiß, für jeden Menschen ist der Tod ein Kompromiss.

Ich würd' mein Herz geben.

Ich würd' Dich bis in den Himmel tragen,

Dich dort schlafen legen, und den Schmerz nehmen.

Doch das ist Deine Reise, ich kann Dich nicht begleiten.

Gott will, dass ich bei dieser Reise nicht dabei bin.
 

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,Ein Traum. Nur ein Traum.', dachte sich Lay und öffnete die Augen wieder. Doch es war kein Traum. Unter ihm lag Kayu. Die Augen geschlossen, schlafend. Die Maschinen gaben keinen Ton mehr von sich. Keine Bewegung erreichte Kayu mehr. Keine Wärme ging noch von ihm aus. Lay starrte ihn an. Dann schüttelte er den Kopf. Kayu war tot.
 

~~~
 

Lay:

Es ist ein Augenblick, der Dir das Leben nimmt

Und es ist ganz egal, ob wir beide dagegen sind.

Denn unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag.

Und der Verlust wird kommen, wie der Nagel in den Sarg.
 

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Voller Wut und Abscheu dem Leben gegenüber, sah er Kayu noch einige Zeit an. Dann stand er schweigend auf, verließ den Raum, lief durch das Krankenhaus. Und stand danach auf dem Dach. Mit leerem Blick starrte er in die Sterne. "Keine Angst Kayu, ich lasse dich nicht alleine.", flüsterte das Halbblut leise. Dann holte er Anlauf und sprang. 60 Meter in die Tiefe...
 

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Lay:

Es ist ein Augenblick, der Mir das Leben nimmt.

Und es ist ganz egal, ob wir beide dagegen sind.

Denn unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag.

Und der Verlust wird kommen, wie der Nagel in den Sarg.
 

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Lay glaubte zu sterben, glaubte den Aufprall zu spüren. Doch alles, was er wirklich fühlte, waren warme Arme, die ihn auffingen. Langsam öffnete er die Augen und starrte denjenigen an, dem diese Hände gehörten. Orochi erwiderte den Blick und lächelte seinen Freund an. "Tu's nicht...", flüsterte dieser leise.
 


 

Komment:

*selber heul*... Was soll ich dazu sagen? Das ist mehr als nur übel geworden...
 

Wie kann ich das Kayu und Lay nur antun? Fragt mich nicht... ich finde es einfach nur... übel...

Achja, wer mehr über Lay erfahren will, sollte mal 'Lay's Humanlife' lesen ^^

Kai



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