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Golden Sun

The golden Age
von

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Der Jupiter-Leuchtturm

Der Jupiter-Leuchtturm
 

"Kalaya!", rief ihr eine schwarzhaarige Frau zu. "Wie hast du vor in den Leuchtturm zu kommen? Schließlich bist du nur eine Feuer-Adeptin und sonst nichts!"

"Ich denke mal du wirst mir helfen, immerhin bist du eine Wind-Adeptin."

"Genau, das bin ich! Aber denke nicht, dass ich dir umsonst helfen werde, ich möchte, dass du diesen Brief zum Uranus-Adepten bringst. Aber wehe du liest ihn!"

Kalaya nahm den Brief entgegen und nickte, um ihr Einverständnis zu erklären. Dann brachen die beiden Damen auf.
 

Avil stand in ihrem Zimmer, als Gilbert hereinkam.

"Guten morgen, hast du gut geschlafen?", fragte Avil.

"Ja, habe ich. Du auch?"

"Ich ebenfalls."

Gilbert und Avil setzten sich auf das Bett.

"Avil, sei mir nicht böse! Ich habe nur Angst. Angst dich zu verlieren."

"Ich bin dir doch gar nicht böse! Ich komme mir nur unnütz vor. Ich sitze hier allein, während ihr euer Leben für Weyard riskiert. Und das alles nur, weil ich schwanger geworden bin! Sonst könnte ich mit um den Erhalt der Welt kämpfen. Ich fühle mich so nutzlos!"

Tränen kullerten über ihr Gesicht. Gilbert legte seinen Arm beschützend um ihre Schultern.

"Ich weiß, wie du dich fühlen musst, aber ich weiß auch, dass ich dich nicht beschützen kann, wenn es zum Kampf kommen sollte. Ich bin nicht stark! Wenn ich nicht wüsste, was in der Zukunft passieren wird, würde ich meine Augen vor alldem verschließen. Ich würde mich in einer dunklen Ecke verstecken, wo mich niemand finden kann."

"Gilbert, sag so etwas nicht, so jemand bist du nicht. Du bist stark, zwar nicht körperlich, aber geistig! Deinen Willen kann keiner so leicht brechen, bei mir ist das anders."

Gilbert und Avil saßen nachdenklich beieinander.

"Ich glaube ich muss los." Gilbert stand auf und wollte gerade aus ihrem Zimmer gehen, aber dann sagte er noch zu Avil: "Ich möchte dir noch etwas geben." Er streifte den Ring, den er von Isaac erhalten hatte ab und gab ihn Avil. "Behalte ihn bis wir uns wieder sehen, dann gib ihn mir zurück."

Avil nickte und nahm den Ring um.
 

Vor dem Gasthaus waren schon alle bereit aufzubrechen, als Gilbert und Avil zu ihnen stießen.

Er gab ihr einen Kuss. "Mach es gut, pass auf dich und unsere Kinder auf!" Dann wandte er sich Garem zu, der neben Takeru stand. "Ich passe auf ihn auf. Ich werde nicht zulassen, dass er es erfährt!"

"Über wen sprecht ihr?"

"Ach, Takeru, mach dir keine Gedanken darüber, ich werde es nicht soweit kommen lassen."

Alle nahmen Abschied von Avil und Garem. Liva weinte sogar, als sie ging.

"Also, Avil, ich gehe wieder zu Tamiko. Holt dich Meister Goran ab, oder gehst du selbst zu den Ruinen?"

"Ich gehe selber, ich bin schließlich kein kleines Kind mehr."

"Da hast du Recht. Dafür hast du aber bald ein kleines Kind!", sagte Garem und lachte dabei. Nach wenigen Sekunden hatte er sich wieder gefasst und ging zurück ins Wirtshaus.

Avil wollte gerade losgehen, als sie bemerkte wie ein junger Mann zu ihr gelaufen kam.

"Verzeihung, sind Sie zufällig Lady Avil?", fragte dieser.

"Ja, das bin ich! Was wollen Sie von mir?", wunderte Avil sich, da sie den Jüngling nicht kannte.

"Puh! Bin ich froh! Ich bin Corbinian, Führer durch das Heiligtum von Anemos. Ich hole Sie in Auftrag meines Schwiegervaters ab."
 

Es war nicht gerade ein langer Weg bis zum Jupiter-Leuchtturm. Der ganze Leuchtturm funkelte lila und sah traumhaft schön aus. Schon am Eingang sahen sie Statuen von geflügelten Mädchen, welche einen Lorbeerkranz trugen. Sie waren aus Marmor gefertigt.

"Meine Mutter hat mir einmal erzählt, dass der Leuchtturm von einer Frau erbaut wurde, die einen Seemann liebte und ihn mit Hilfe des Leuchtfeuers vor Gefahren bewahren und zu ihr lenken wollte. Sie liebten sich sehr, die Frau und der Seemann, also heirateten sie auf der Spitze des Turmes, doch es geschah ein Unglück. Eine böse Kraft in Form eines Blitzes soll sie getroffen und getötet haben. Als Überbleibsel blieben nur noch ihre leblosen Körper und ein kleines rundes Juwel, der Jupiter-Stern. So manifestierte sich ihre Liebe für immer in dem Stern.", erzählte Liva stolz.

Drinnen sahen sie eine lange Treppe, die nach oben führte.

"Ähm... Ich möchte euch noch etwas sagen.", sagte Gabriel, der noch zögernd am Eingang stand, und winkte Adreanna zu sich. Sie kam zu ihm und nahm seine Hand. "Ich und Adreanna, wir werden heiraten."

Alle guckten sie merkwürdig an, doch Liva ging zu ihnen: "Das ist toll, wann werdet ihr denn heiraten?"

"Morgen, in Contigo. Ahri bereitet alles vor.", sagte Adreanna und wirkte dabei traurig.

"Morgen? Seid ihr euch da auch sicher?", fragte Takeru.

Gabriel nickte und fügte hinzu: "Mir läuft die Zeit davon. Ich muss handeln, bevor es zu spät ist!"

"Findet ihr nicht, ihr solltet damit noch warten, bis unsere Reise beendet ist?", fragte Eoleo.

Gabriel schüttelte seinen Kopf.

"Morgen also...", murmelte Gilbert, der abseits der anderen stand.

"Eine Hochzeit, wie schön! Ich hoffe ich werde auch bald heiraten.", fügte Daja hinzu.

Dann bemerkten sie erst, dass ein blödes Kommentar von Folore fehlte. Und nicht nur das, Folore war gar nicht bei ihnen.
 

Folore erwachte schweißgebadet aus einem wunderschönen Traum auf. Sie fühlte sich überhaupt nicht wohl, ihr ganzer Bauch schmerzte. Sie stand trotzdem auf und versuchte sich ein wenig frisch zu machen, aber es wurde nicht besser. Zwar gelang es ihr, den Schweiß aus ihrem Gesicht zu waschen, aber die Bauchschmerzen bleiben. Sie ließ sich auf ihr Bett sinken und lehnte sich an die Wand. Mit ihren Händen stützte sie sich auf dem Bett ab und griff in etwas Feuchtes. Es war Blut, ihr Blut. Plötzlich schrie sie laut auf.

Kurze Zeit später kam Garem in ihr Zimmer und fand sie ganz verstört vor.

"Folore, was ist? Was hast du?", fragte er ganz erschrocken.

"Blut! In meinem Bett ist Blut!"

"Bist du verletzt?"

"Nein, bin ich nicht."

"Aha... dann verstehe ich es. Nun Folore, ab heute bist du eine Frau!" Garem verstand etwas davon, denn er hatte drei kleine Geschwister, bei denen er diese Phase schon miterlebt hatte.
 

Sie hatten schon eine Stunde im Jupiter-Leuchtturm verbracht. In manchen Ecken lauerten Monster, die ihnen allerdings nicht den Weg versperrten. Sie waren einfach zu besiegen. Doch dann, als sie schon fast an der Spitze waren, begegnete ihnen eine riesige Echse, die zur Gattung der Riesensalamander gehörte. Sie wussten, dass gegen Echsen dieser Art nur Mars-Psynergie half, doch sie hatten keinen Feuer-Adepten unter sich. Dies verschlimmerte ihre Lage erheblich.

Sie konnten nichts anderes tun, als sich ihr mutig entgegen zu stellen. Aber nichts half, sie konnten ihr nicht den geringsten Schaden zufügen, weder mit Waffen, noch mit Psynergie. Doch als sie schon fast aufgegeben hatten, kam eine rote Spirale aus dem Dunkeln des Turmes auf die Echse zu und tötete diese.

Zuerst guckten sie auf die verbrannte Echse, dann auf den Fleck, woher die Feuerspirale gekommen war. Eine kleine Gestalt trat aus dem Schatten, es war ein kleines Mädchen mit rotem Haar. Ihr Gesicht hatte eine merkwürdige Farbe und sie hatte zwei schwarze Streifen unter ihren Augen. Auch ihre Ohren waren anders, sie waren spitz. Aber was noch erschreckender war, waren ihre vor Hass glühenden roten Augen. Im Gegensatz zu ihren Augen stand ihr zu einem breiten Grinsen geformter Mund.

"Puh! Bin ich froh jemanden gefunden zu haben. Ich bin von meiner Gefährtin getrennt worden. Und ich als Mars-Adeptin komme hier nicht weit... Ach! Ich bin Kalaya!", sagte das rothaarige Mädchen. Sie gab allen ihre Hand zur Begrüßung.

Dann gingen sie weiter bis zur Spitze des Turmes. Auf ihrem Weg mussten sie noch ein paar Mal Enthüller einsetzen, denn es wimmelte hier von versteckten Fallen, die man nur durch Enthüller entdecken konnte.
 

Avil war entwischen schon mehr als eine Dreiviertelstunde in den Ruinen, als plötzlich Corbinian zu ihr kam.

"Lady Avil, wir haben soeben eine zweite Grabkammer entdeckt! Kommen Sie bitte mit.", sagte er und nahm sie bei der Hand, damit sie nicht Gefahr lief in eine der zahlreichen Fallen zu treten.

In der zweiten Grabkammer sah es schon anders aus. Bei Sinoles Grab war alles in blauen Farben gehalten, hier war jedoch alles in rot. Auf der Tür stand: "Hier ruht die weiseste Priesterin unserer Zeit, Vanadis, Frau von Sinoles, dem großen Herrscher."

Corbinian und Avil betraten die Kammer. Der Aufbau der Grabkammer war genauso, wie der von Sinoles. Auch an diesen Wänden war ihr Kinderlied zu finden. Auch das Tuch war vorhanden, dieses war natürlich in blau und nicht in rot. Im ganzen Raum entstand die Atmosphäre eines Sonnenunterganges.

"Lady Avil, könnten Sie bitte alles vorlesen?" Avil nickte.

"Auf dem Tisch steht: Mögen die vier Göttinnen meine Enkelin beschützen, welche auf mein Geheiß unsere Gefilde verlassen musste. Sie soll eine große Bürde tragen, eine Bürde, die sie bei uns nicht ertragen könnte. Nachdem unsere Sünde ihre Mutter, unsere Tochter, auslöschte, war sie ihm hilflos ausgeliefert. Ich hoffe sie hatte Glück in ihrer neuen Umwelt und traf auf ,ihn'! Möge ,er' in der Lage sein unsere Enkelin zu beschützen und auch ihre Töchter.", las Avil erneut vor.
 

Die Schicksalskinder standen an der Spitze des Leuchtturmes. Der Himmel war strahlend klar. Die Engelsstatuen traten auch hier auf, es waren zwei große Statuen, die etwas Ähnliches wie ein Deckel trugen. Sie traten an das Loch, in welchem der Jupiter-Stern früher gelegen hatte. Liva und Gilbert traten vor.

Liva hatte keine Ahnung, wie der Stern aus ihrem Körper kommen sollte, also vertraute sie auf Gilbert, der es ja wissen musste.

Gilbert hatte mächtige Angst, ein Gefühl der Tatenlosigkeit stieg aus seinem Unterbewusstsein hoch. Er hatte Angst, Angst um Takeru, um das Leben dieses jungen Adepten.

Kalaya, die im dunklen Eingang stand, schaute auf die Schicksalskinder, sie hatte sich die ganze Zeit mit Adreanna und Gabriel unterhalten. Sie waren so nett. Wieso musste sie das nur tun? Sie wollte nicht, dass diese netten Leute starben, wie ihre Eltern. Sie hatte nur noch ihren Bruder Kep, und auch dessen Sicherheit war nicht garantiert. Am liebsten würde sie Cranshaow verlassen und mit den Schicksalskindern gehen. Sie wollte ihnen keinen Schaden zufügen. Adreanna kam lächelnd auf sie zu.

"Kalaya, wieso stehst du noch hier, willst du nicht zugucken?", fragte sie besorgt.

Kalaya konnte ihr nicht in die Augen sehen. Wieso nur sie?

"Ich komme gleich nach, fangt schon einmal an. Ich werde bestimmt gleich nachkommen."

Liva bemerkte, dass Gilbert neben ihr anfing nervös zu werden. Was hatte er nur? Je länger sie darüber nachdachte, desto nervöser wurde sie selber. Sie schwitzte richtig, vielleicht kam es daher, dass die Sonne gerade im Zenit stand. Es war unerträglich.
 

Garem kehrte zurück in Tamikos Zimmer, in Begleitung von Folore. Tamiko lag immer noch im Bett. Garem wollte nicht, dass sie aufstand.

"Tamiko, darf ich dir Folore vorstellen?", fragte Garem. Tamiko nickte.

"Garem, ich kann mich auch alleine vorstellen. Guten Tag, ich bin Folore aus dem Lama-Tempel.", sagte Folore stolz.

"Freut mich. Ich bin Tamiko, ich komme aus Izumo."

"Ich weiß, dass du aus Izumo bist."

Tamiko guckte Folore komisch an, dann lachte sie.

"Du bist witzig. Ich hoffe wir werden gute Freundinnen.", sagte sie mit Tränen in den Augen.

Jetzt war Folore verblüfft, sie hatte nie gedacht, dass Garems Verlobte so nett sein würde. Es fühlte sich an, als hätte sie eine große Schwester bekommen.

"Garem, hast du etwas dagegen, wenn wir nach draußen gehen?", fragte Tamiko.

"Nein, ich denke das würde dir gut tun. Dajavela hat Kleidung für dich dagelassen, dein Festtagsgewand hat ja auch schon viel miterleben müssen. Soll ich dir beim Umziehen helfen?"

"Ja, gerne."

Für Garem und Tamiko war es nicht ungewöhnliches, sich gegenseitig zu helfen. Garem machte sich daran, die Blumen aus ihrem Haar zu lösen, währenddessen legte Tamiko ihren Schmuck ab. Dann schlupfte sie aus dem Gewand. Als Tamiko nur noch in Unterkleidung da saß, war Garem wie erstarrt. Sie hatte ein ,C' auf dem rechten Oberschenkel, aber es war nicht grün wie seines, sondern rot. Blutrot.

"Seit wann hast du das?", fragte Garem, der auf das ,C' deutete.

"Ich weiß nicht, mir fällt es jetzt zum ersten Mal auf. Wieso fragst du?"

"Na ja, ich habe auch ein solches ,C', doch meines ist grün und auf dem linken Oberschenkel, nicht so wie deines! Alle die mit mir reisen, werden als Schicksalskinder bezeichnet. Aber wir haben schon unsere zwei Erd-Adepten, Takeru und Avil."

"Was hat das zu bedeuten?", wunderte Folore sich, die sich über Tamikos ,C' beugte. "Papa meinte Tamiko sei kein Schicksalskind!"
 

Avil räumte gerade ein paar kleinere Steine aus dem Weg, um eine Inschrift lesen zu können. Sie hatte am heutigen Tag schon viel herausgefunden.

Sinoles und Vanadis waren zwei der ,Großen Neun', wie man sie genannt hatte, gewesen. Vanadis war eine Jupiter-Adeptin gewesen und Sinoles schien alle Elemente in sich zu vereinet gehabt zu haben, er war der Wächter der Elementare gewesen. Sie hatten herausgefunden, dass die beiden zwei Kinder gehabt hatten: Celeste und ihren jüngeren Bruder Cranshaow. Über Cranshaow hatten sie nichts Weiteres herausfinden können, Celeste hingegen wurde wie ihre Mutter als eine weise Priesterin beschrieben. Sie war mit Frayne verheiratet gewesen, einem angesehenen Mann. Die beiden hatten eine Tochter gehabt, deren Name nicht aufgeschrieben worden war, da es wohl zu gefährlich für sie gewesen war.

"Soll ich Ihnen helfen, Lady Avil?", fragte Corbinian, der gerade ankam.

"Nein, das ist nicht nötig!"

"Ich meine doch wegen ihres Kindes."

"Ach so, nun, vielleicht bin ich doch etwas zu sorglos."

"Ich wäre auch gerne Vater. Ich hoffe Ahri und ich werden viele Kinder bekommen."

"Ich hoffe Sie werden glücklich. Wann heiraten Sie denn?"

"Wir werden in einem halben Jahr heiraten."

"In einem halben Jahr werde ich schon Mutter sein! Ich hoffe ich kann Gilbert bis dahin noch heiraten."

"Lieben Sie ihn, oder ist es nur wegen des Kindes?"

"Ich liebe ihn, mehr noch als alles andere auf der Welt!"

Avil legte ihre Hand an die Wand. Dieser Ort gab ihr Geborgenheit. Sie fühlte sich als wäre sie zu Hause. Sie ging ein paar Schritte weiter nach vorne, dann plötzlich hörte sie ein Klirren. Sie guckte auf den Boden. Auf diesem lagen tausend kleine, grüne Steine. Sie bückte sich, um sich diese näher anzusehen. Ein ungutes Gefühl durchströmte ihren Körper. Sie schaute auf ihren Verlobungsring. Der Smaragd war nicht mehr da. Er lag auf dem Boden, zerbrochen.

"Gilbert!", schrie sie aus sich heraus. In ihren Augen standen die Tränen. Eine innere Leere machte sich breit.

"Lady Avil, was haben Sie?"

"Es ist Gilbert, ich habe eine schlimme Vorahnung! Er wird nicht zurückkommen."
 

Liva und Gilbert waren nun ganz nahe an das Stern-Loch heran getreten. Sie guckten sich an. Dann erschien eine über dem Loch schwebende geisterhafte Frauengestalt.

"Ich bin Vanadis. Ihr seid hier um den Elementar-Stern des Windes wieder an seinen rechtmäßigen Platz zu bringen.", sprach die blondhaarige Erscheinung. "Ich muss euch jedoch warnen, eure Entscheidung wird euer Leben beeinflussen!"

Beide nickten, sie waren bereit ihre Antworten zu geben.

"Dann fangen wir bei dir, Liva, meiner Urenkelin, an."

Liva staunte, eine so engelsgleiche Frau war ihre Urgroßmutter? Sie war ein bisschen verwirrt.

"Also, Liva, wähle mit Bedacht, an deine Antwort sind noch drei andere Personen gebunden. Was ist dir wichtiger? Sicherheit in deinem eigenen Leben oder das Leben deiner Schwestern zu schützen?"

"Die Antwort fällt mir leicht. Natürlich ist es mir wichtiger das Leben meiner Schwestern zu schützen, sie sind die Welt für mich!"

"Dann soll es so sein. Ich wusste, dass du so antworten würdest."

Plötzlich wurde es ganz heiß in ihrem Inneren, sie schloss die Augen. Als sie diese wieder öffnete, schwebte ein halber Elementar-Stern vor ihr!

"Liva, pass auf deine kleinen Schwestern auf, vor allem auf Avil.

Kommen wir nun zu dir, Gilbert."

Gilbert nickte.

"Wenn du die Wahl zwischen einem Leben in freier Natur und einem Leben im Schloss hättest, welches würdest du bevorzugen?"

"Ich würde mich für ein Leben in freier Natur entscheiden, aber dies würde ich nicht mein ganzes Leben lang ertragen können, ich würde mich schuldig gegenüber meinem Volke fühlen. Also entscheide ich mich für ein Leben im Schloss."

"Ich hätte nicht gedacht, dass du dies wirklich sagen würdest. Auch du pass auf meine Urenkelinnen auf, aber auch auf dich, du gehörst schließlich zur Familie."

Vanadis verschwand und der Jupiter-Leuchtturm erstrahlte wieder in seinem Glanz.

Liva und Gilbert drehten sich um und gingen wieder zu den anderen zurück. Und dann gingen sie gemeinsam Richtung Eingang. Doch Kalaya stellte sich ihnen in den Weg.

"Ich möchte euch zwar durchlassen, aber ich kann es nicht."

Sie murmelte einige Worte, die niemand verstand. Plötzlich merkten die Schicksalskinder, dass sie sich nicht mehr bewegen konnten.

"Ihr habt bestimmt schon einmal von Erstarrung gehört. Sie ist eine der mächtigsten Psynergien auf ganz Weyard. Meister, Ihr könnt nun kommen!", schrie Kalaya in den Himmel. Es wurde auf einmal dunkel und ein schwarzer Schatten erschien.

"Gut gemacht, Kalaya! Dein Bruder wird also noch etwas länger leben."

Er wandte sich an die Schicksalskinder.

"So, da haben wir ja die kleine Dajavela, erkennst du mich nicht mehr? Ich wollte dich schon immer haben, ich brauche dich, um Alex in Schach zu halten. Er überdreht mit seinen Kräften. Wäre ich damals nur eher da gewesen!

Aber ich musste mich noch mit euren Eltern auseinander setzten, Gilbert und Liva. Wie groß ihr doch geworden seid! Ich habe euch als letztes als Babys gesehen, ich war schließlich gespannt auf die Enkelinen meiner Schwester und auf meinen eigenen!

Takeru, bei dir bin ich mir noch nicht sicher, aber diese Ausstrahlung, wie Dragan.

Gabriel und Adreanna, darf ich morgen anwesend sein, auf eurer Hochzeit? Gabriel, ich hoffe du weißt, warum sie dich heiratet, nicht aus Liebe, sondern aus Mitleid.

Eoleo, ich hätte dich nicht für so gefährlich gehalten, du hättest mir beinahe alles versaut."

Er ging zu Kalaya und flüsterte ihr etwas zu. Gilbert merkte, wie sich seine Erstarrung langsam löste. Er bemerkte, dass Cranshaow auf Daja zuging. Dann lief er los. Er stellte sich genau zwischen die beiden.

"Was willst du, Gilbert?"

"Was willst du? Nimm mich, nicht Daja!", sagte Gilbert entschlossen.

"Meinst du? Na gut, ich werde dich nehmen." Er flüsterte ihm ins Ohr: "Du bist reingefallen, ich wollte dich, nicht Dajavela. Ich habe deine Visionen verfälscht! Er wird es noch erfahren, aber nicht heute."

Cranshaow schnipste mit seinen Fingern. Er war mit Kalaya und Gilbert verschwunden. Zurück blieben nur die verwirrten Schicksalskinder.



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