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Auf Umwegen zum Ziel

Toshi x Die Epilog 1 hochgeladen (10.8.)
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Von Wohnungen, die keine sind

Titel: Von Wohnungen, die keine sind, Kapitel 6

Teil: 6/6 + 3 Epiloge

Kontakt: shunima@web.de (Msn und Email)

Kommentar: Udn hier das 6. chap!

Länger als die anderen, als kleine Entschädigung für das kurze fünfte...

Und immer noch dedicated to Pierrot ._.

Aber es gitb eien Entschädigung!!!!

Ich darf Gazette live sehen! *loves @animagic* xD *freu*

Okay, here we go ^^
 

6. Von Wohnungen, die keine sind
 

Nachdem er mindestens eine Stunde ergebnislos gesucht hatte, klapperte er jetzt jeden Laden ab und fragte jeden Passanten, ob sie ihm mit dieser Adresse helfen konnten.
 

‚Verflixtes Tokyo und seine Logik!’ Dachte er nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal bei seiner Suche.
 

Irgendwann, nach Stunden, wie es ihm vorkam, fand er jemanden, der ihm weiterhelfen konnte. Er schickte ihn zu einem riesigen, trostlosen Mietshaus, was sich aus dem grauen Einheitsbrei überhaupt nicht heraushob. Eine Betonbaute mit an die zigtausend Stockwerken. Beim Hinaufblicken verrenkte sich Toshiya beinahe den Hals.
 

„Hier wohnt du also?“, fragte er sich zweifelnd. Achselzuckend trat er durch die Tür, die weder Klinke noch andere Möglichkeiten zum festen Verschließen hatte. Das Schloss schien vor hundert Jahren einmal intakt gewesen zu sein, jetzt war es nur noch verrostet.
 

‚Ob Kaoru jemals hier war?’, fragte er sich.
 

Anhand der Klingelknöpfe, die er nochmal studieren musste, fand er heraus, dass sich Dies Wohnung im 14. Stock befand. Seufzend machte er sich daran, die Treppen zu erklimmen, denn an dem Fahrstuhl hing ein großes ‚Defekt’-Schild. War ja auch fast nicht anders zu erwarten in dieser Bruchbude.
 

Vollkommen außer Atem war er endlich im richtigen Stockwerk und lehnte sich erst einmal gegen die Wand, um Luft zu schnappen.
 

‚Kein Wunder, dass Die so eine gute Kondition hat...’
 

Die... Er sah den Flur mit den Türen entlang und seufzte. Er hatte Angst, ihm unter die Augen zu treten. Aber vielleicht war er ja auch gar nicht da und er konnte gleich wieder gehen. Aber dann... war die Sache immer noch nicht geklärt. Und er wollte sich auch gar nicht mit Die zerstreiten. Er wollte wieder so mit ihm lachen wie er das vorher getan hatte. Das vermisste er jetzt schon, obwohl ihr Zustand noch gar nicht lange andauerte...
 

Langsam schritt er den Flur ab, schaute auf die Namensschilder neben den Wohnungstüren, bis er endlich, nach schier endloser Zeit den Namen „Daisuke Andou“ fand. Zögernd stand er vor der Tür, fragte sich, ob er jetzt klopfen sollte oder nicht, an der Klingel hing auch wieder ein ‚Defekt-Schild’.
 

Noch einmal atmete er tief durch und streckte die Hand aus, ballte sie zur Faust und klopfte. Nichts rührte sich.
 

‚Dann kann ich ja wieder gehen!’ Gerade als er sich umdrehen wollte, befiel ihn doch das schlechte Gewissen und er klopfte noch einmal.
 

‚Ansonsten würde ich mir vorwerfen, es nicht wirklich versucht zu haben...’
 

Da wurde dann auch schon die Tür von einem verpennt aussehenden Die-Die geöffnet. Verwirrt schaute er auf Toshiya, der wiederum verlegen vor seinem Wohnungseingang stand.
 

„Hey...“, sagte der Bassist endlich leise, nachdem sich beide einige Sekunden lang angeschwiegen haben. Die schien aus seiner Starre zu erwachen und öffnete die Tür ein wenig weiter. „Kann ich... reinkommen?“ Schüchtern schaute er ihn an. Jetzt oder nie, nun konnte er sowieso keinen Rückzieher mehr machen.
 

Die nickte, öffnete zögernd die Tür ein wenig weiter und trat zur Seite, um dem Bassisten Platz zu machen. Ein wenig unangenehm war es ihm schon, Toshiya seine Wohnung zu zeigen, denn sie war nicht unbedingt das, was man als „Luxus“ bezeichnete. Eher das Gegenteil. Aber was will man auch bei dem äußeren Schein dieses Gebäudes groß von den Wohnungen erwarten? Und da Toshiya nun einmal schon da war...
 

Und als der Bassist eintrat, fand er eine Wohnung vor, die nicht sonderlich viel besser als das restliche Haus war. Sie war klein, bestand genau genommen nur aus einem Zimmer mit Kochnische, die eher aussah wie ein Schrank mit Falttür. Der Rest des Raumes war klein, gerade so groß wie sein Zimmer, und es war scheinbar Wohn- und Schlafzimmer in einem.
 

An einer Wand stand ein Sofa, und damit war auch nicht mehr viel Platz dort vorhanden, außer für die Art Nachtschrank daneben mit dem altmodischen Wecker drauf. Davor war ein kleiner Tisch mit einem noch kleineren Fernseher und sogar eine Antenne stand darauf; Die Bildfläche betrug vielleicht grade mal seine Handspannweite. An der Wand neben der Eingangstür befand sich ein Schrank. Und neben der Kochnische wies eine Tür mit der Aufschrift „WC“ das Bad aus.
 

„Gomen ne, das ist zwar nicht vergleichbar mit eurer Wohnung, aber etwas Teureres kann ich mir nicht leisten...“ Das war das erste Mal, dass Die etwas gesagt hatte, seit sie sich wieder gesehen hatten und es klang auch gleich nach einer Rechtfertigung. Toshiya wand sich fragend zu ihm um. „Hatte ich auch nicht erwartet...“, meinte er. Verlegen trat er von einem Bein auf das andere.
 

„Ähm...“ Er kratzte sich am Kopf und Die schien abermals aus seiner Starre zu erwachen, trat hinter ihm vor und ging zu seiner Küche. „Möchtest du etwas... trinken?“, fragte er unsicher und öffnete den kleinen Kühlschrank.
 

Als Toshiya über die Schulter des Gitarristen spähte, sah er, dass der nicht grade gefüllt war. „Vielleicht... ein Wasser?“, sagte er deswegen schüchtern.
 

Die seufzte. „Ich würde dir nichts anbieten, wenn ich es mir nicht leisten könnte“, sagte er bestimmt, als ob er ihn durchschaut hätte. Für den Bassisten sah das zwar anders aus, aber er nickte nur und zeigte auf den Ananassaft.
 

Dann schaute er sich weiter um. An einer Wand sah er einige Bilder, die ihm anfangs nicht aufgefallen waren. Zu denen schlenderte er jetzt, während Die noch in der vermeintlichen Küche hantierte.
 

Als er näher kam, erkannte er, dass sie La:Sadies zeigten. Auf einem war ihr Sänger in typischer Pose: Schlafend. Auf einem anderem, was ihm persönlich besser gefiel, sah man ihn ein wenig verpennt mit Schlafzotteln und einem Peace-Zeichen in die Kamera grinsen. Daneben war Kaoru in seiner Macho-Pose auf der Bühne.
 

‚Passt zu ihm...’, dachte er.
 

Dann stockte er und sah auf ein Bild von sich und Die auf dem Boden im Probenraum an der Wand gelehnt. Er hatte vertrauensvoll den Kopf auf die Schulter des Gitarristen fallen lassen und die Augen entschlossen. Er schlief. Und genau deswegen konnte er sich an das Foto nicht erinnern. Die hatte einen Comic in der ihm abgewandten Hand und grinste schelmisch in die Kamera.
 

Gedankenverloren strich er mit den Finger über das Bild, als er eine Stimme direkt hinter sich vernahm und erschreckt zusammenzuckte. „Schönes Bild, nicht wahr? Du wirkst so friedlich.“ Die. „Setz dich, du musst nicht rumstehen...“ Der Gitarrist lächelte und zeigte auf sein Sofa. Die Getränke standen schon auf dem Tisch.
 

Toshiya lächelte unsicher zurück und setzte sich. Die ließ sich neben ihn fallen. Wieder schwiegen sie sich an. Dem Bassisten war das mittlerweile schon richtig peinlich.
 

„Du...“, fingen sie gleichzeitig an. Scheinbar hatte Die genauso wie Toshiya die Stille satt. „Du zuerst“, sagte der Bassist bestimmt. Der Gitarrist nickte.
 

„Es tut mir Leid...“, sagte er und bevor Toshiya etwas erwidern konnte, fuhr er schon fort: „Ich hätte dich nicht einfach so küssen dürfen... hätte dich vorher um Erlaubnis fragen müssen... und auch ein „Nein“ akzeptieren müssen... ich... ich hätte... es einfach lassen sollen... so wie es war...“ Er wurde rot und wandte den Kopf ab.
 

Toshiya schaute ihn verdattert an. Irgendwie...
 

‚Nur weil ich auf einen Kuss so kindisch reagierte, fühlte sich Die so schlecht!’
 

Er seufzte, bevor er etwas erwiderte. „Nein... schon okay. Weißt du... es kam nur etwas plötzlich... Ich meine... Ich... Ich habe doch noch niemals jemanden... geküsst...“ Seine Stimme wurde immer leiser, bis sie kaum noch zu hören war.
 

„Heißt das...“, fragte Die irritiert und sah den Jüngeren verwundert an.
 

„Hai... Ich bin sowas von unberührt, dass es für mein Alter fast schon peinlich ist...“
 

Die schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Mann, bin ich ein Vollidiot!!!“, sagte er, eher zu sich selbst als direkt zu dem Bassisten. „Ich dachte, du hattest schon viele Freunde... Also... auch Männer...“ Wieder wurde er ein wenig verlegen, dass er gleich von Anfang an angenommen hatte, dass Toshiya auch auf Männer stand. „Weil... na ja... du flirtest irgendwie mit jedem... egal ob Mann oder Frau...“, versuchte er sich zu rechtfertigen und schaute den Bassisten entschuldigend an.
 

Toshiya schaute ihn entgeistert an. Er sollte mit Frauen und auch Männern flirten? Das war ihm ja ganz neu! „Ich.... weiß von nichts...“, sagte er deswegen auch nur.
 

Die lächelte ihn an. „Bist du mir noch böse?“ fragte er vorsichtig nach.
 

Der Bassist schüttelte daraufhin den Kopf. „Ich habe dich vermisst, Die...“ Er seufzte. „Irgendwie... gefiel es mir überhaupt nicht, dass wir uns so aus dem Weg gingen... und als du dann auch nicht bei den Proben warst... da dachte ich ‚Das kanns doch nicht sein!’ und hab Kao nach deiner Adresse gefragt...“
 

Die strahlte. Also war er dem Bassisten doch irgendwie wichtig. „Du hast mich vermisst?“, grinste er und schaute Toto so strahlend wie zwanzig Atomkraftwerke an. Der wurde, schüchtern wie er eigentlich war, sogleich um einige Zentimeter kleiner. „Also... SO doll... war das nun auch wieder nicht...“
 

Die lachte. „Schon okay, Kleiner!“ Er umarmte den schlanken Bassisten stürmisch und drücke ihn fest an sich. Anstatt ihn wieder freizulassen, flüsterte er: „Ich dachte, ich hätte dich mit meiner... meiner vorschnellen Aktion jetzt ganz verloren...“
 

Ein wenig perplex wegen der überschwänglichen Reaktion legte er etwas verspätet und dennoch schüchtern die Arme um Dies Körper. „Iie...“, brachte er noch verwirrt heraus.
 

‚Und was mache ich jetzt?’
 

Er fühlte sich ein wenig hilflos. Sollte er einfach so sitzen bleiben? Oder erwartete Die etwas von ihm? Musste er überhaupt etwas tun? Wenn ja, was war angemessen und was nicht? Was bezweckte er dann damit? Er hatte einfach keine Ahnung wie er reagieren sollte...
 

Er bemerkte Dies unregelmäßig schnellen Herzschlag und schaute den Rotschopf verwundert an. „Die? Alles okay bei dir?“
 

Der Rothaarige nickte. „Du machst mich nur ein wenig nervös.“ Er lachte verlegen. „Aber ist das nicht verständlich, wenn man in jemanden... naja, du weißt schon... verliebt ist? Und... Und dann in dessen Armen liegt?“
 

Toshiya wettete, dass Die grade so rot war wie seine Haare. Ihm selber ging es ja auch nicht besser. Sollte er den Gitarristen wegschieben oder ihn bei sich lassen? Was, verdammt nochmal, sollte er tun? Und was sollte er nicht tun?
 

Plötzlich löste sich Die aus der Umarmung, schob den Bassisten an den Schultern ein Stück zurück und sah ihn fragend an. „Toshiya?“, fragte er unsicher.
 

Der schaute fragend und mindestens genauso unsicher zurück. Seit wann war Die so um Worte verlegen? Normalerweise sprudelte es doch aus ihm heraus, was er wollte. Meistens sogar noch mit einer witzigen Bemerkung. „Schieß los“, sagte er, als von Die nichts weiter kam.
 

„Darf ich... darf ich dich...nochmal... küssen?“, fragte er dann leise. Toshiya sah ihn verwirrt an. Ja, durfte Die nun? Oder besser: Wollte er von Die abermals geküsst werden? Er zuckte mit den Schultern und wich dem Blick des Gitarristen aus.
 

Dann sah er ihn wieder an. Entschlossen. Jedenfalls so entschlossen, wie es ein Toshiya in so einer Situation sein kann. „Versuch es“, sagte er.
 

Die seufzte. Diese Antwort klang weder nach einem ‚Ja’, noch nach einem ‚Nein’ und auch nicht nach einem ‚Nein’. Also was jetzt tun?
 

Er entschloss sich, dass Angriff wohl die beste Verteidigung wäre und bevor Toshi ausdrücklich ‚Nein’ sagte, versuchte er es einfach. Langsam näherte er sich dem Bassisten, der bei jedem Millimeter sichtlich nervöser wurde. Die schloss irgendwann die Augen, öffnete die Lippen leicht. Doch kurz bevor sich ihre Lippen berührten, drückte Toshiya ihn von sich.
 

„Go-gomen!“ Er schaute verlegen zur Seite. „Ich... ich sehe immer wieder den... naja... ein männliches... ne?“ Nervös biss er sich auf die Unterlippe. Ihm war das irgendwie peinlich.
 

„Heißt das, es wäre nicht so schwer, wenn ich eine Frau wäre?“, fragte Die ein wenig traurig. Toshiya gab keine Antwort und bewegte sich auch sonst in keinster Weise.
 

‚Irgendwie... wäre es dann auch nicht... du...’
 

Er schaute nun doch ein wenig schüchtern zu Die. Der Gitarrist seufzte und stand auf. Er fuhr sich fahrig durch seine Haare. „Schon okay... Ich kann dich ja verstehen...“ Er nahm ihre Gläser und brachte sie in die Küche, um sie wieder aufzufüllen.
 

‚Ich habe ihn schon wieder verletzt! Ich Vollidiot!’
 

Toshiya fühlte sich gar nicht wohl bei dem Gedanken, der Verantwortliche dafür zu sein, dass Die so traurig war. Und was machte er nun? Diese Frage hallte ihm mittlerweile zu oft in seinem Kopf wider. Er hatte das Gefühl, jemand hatte eine Hand um sein Herz gelegt und drückte immer weiter zu. Er schluckte einen Kloß im Hals herunter, doch es wollte ihm nicht gelingen.
 

Die kam wieder und stellte ihre Getränke ab.
 

„Ich habe wieder Ananassaft genommen. Hoffe, das war dir recht.“ Die mied seinen Blick. Toshiya knuffte ihm in die Seite.
 

„Nicht so traurig... Das kann ich nicht mit ansehen!“ Er zog einen Schmollmund. „Ich habe das lustige Die-Die viel lieber!“ Er nickte, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Der Gitarrist sah zu ihm auf und zwang sich zu einem Lächeln.
 

„Gomen ne, Totchi...“ Er seufzte abermals. „So einfach ist das nicht. Ich habe dich so furchtbar gern, weißt du? So gern, dass es wehtut.“ Der Bassist wurde rot bei dem abermaligen Geständnis um Dies Liebe.
 

‚Und das nur wegen mir!’
 

„Und ich darf dich nicht berühren... Nicht SO berühren, weißt du? Ich darf dich nicht küssen... dabei... war der Kuss bei dir... so schön... Ich hätte es nicht tun dürfen!“ Er ließ den Kopf hängen und schaute nervös auf seine Hände im Schoß, die er regelrecht miteinander verknotete.
 

Toshiya sah ihn mitleidig an. Am liebsten würde er sagen: ‚Hey, kein Thema, du darfst mich küssen! Hier und Jetzt! Du darfst mich berühren und anfassen, du darfst mich in den Arm nehmen, nur lach wieder!’ Aber irgendwie kam kein Wort über seine Lippen.
 

„Weißt du...“, begann der Bassist kleinlaut. „Eigentlich... eigentlich ist es ja nicht so schlimm... also, das mit dem Küssen... Also... mich stört nicht, dass DU es bist, weißt du?“ Verzagt sah er ihn an. „Aber... aber die Tatsache... dass du ein Mann bist... ich meine... Ich stehe doch nicht auf... auf Männer...?“
 

Einige Sekunden herrschte wieder Stille zwischen ihnen. Die konnte den Blick aus den so dunklen, großen Augen kaum standhalten und schickte ein Stoßgebet nach dem anderen gen Himmel. So ein süßes, schüchternes Toshiya machte ihn beinahe verrückt.
 

„Und wenn... du die Augen zumachst und denkst... ich wäre eine Frau?“, fragte er schüchtern. „Ich meine... dann bin das immer noch ich... also, so oder so... und in deinen Gedanken aber eben... nicht männlich!“
 

Toshiya sah ihn entgeistert an. „Aber du bist für mich keine Frau!! Wenn ich mir das so vorstellen würde, dann würde ich denken, ich küsse jemand Fremdes!“ Er schüttelte heftig den Kopf. „Nein, so auch nicht!“
 

Die seufzte wieder. „Und... wenn du einfach nur die Augen schließt? Und einfach die Tatsache vergisst... dass ich männlich bin...? Einfach nur denkst... dass ICH es bin? Die? Würde das gehen?“ Hoffnungsvoll schaute er den kleinen Bassisten an, der ihm zwar an Körpergröße nicht unterlegen war, dennoch aber im Moment viel kleiner wirkte.
 

Der Bassist schaute ihn unsicher an. „Ähm...“, kam es von ihm. „Ein Versuch ist es wert, ne?“ Unsicher setzte er sich wieder in eine angenehmere Position. Eigentlich wollte er Die nicht verletzen. Und... wenn er ehrlich war, war ihm der Kuss auch nicht soooo unangenehm in Erinnerung. Warum also nicht einfach noch einmal... versuchen? Schaden konnte es ja nicht. Obwohl, eigentlich doch. Wenn er es sich recht überlegte, konnte er mit einem wiederholten Rückzieher Die noch nur mehr verletzten, als er es ohnehin schon getan hatte.
 

Der Gitarrist sah ihn zweifelnd an. „Dein Ernst?“, fragte er. „Okay...“, willigte er dann ein, bevor Totchi es sich noch anders überlegte. „Schließ deine Augen... Ich bin auch ganz... sanft“, bei der Aussage errötete er nur noch mehr. Toshiya, mindestens genauso rot, schloss nur schnell seine Augen, damit er nicht noch mehr ‚peinliche Sachen’ sah.
 

Steif saß er auf dem Sofa, krallte sich in den grünlichen Bezug, und wartete auf die Dinge, die kommen sollten.
 

Die betrachtete ihn, wie er so verkrampft dasaß. Vorsichtig strich er über Toshis Hand. Der zuckte daraufhin erschrocken zusammen.
 

„Hey... du bist viel zu angespannt... locker dich ein wenig...“,sagte er sanft. Doch Die hatte gut reden. Er hatte sicher schon tausende Männer geküsst. Und wenn es auch nicht ganz so viele waren, dann hatte er doch trotzdem immer noch mehr Erfahrung als Toshiya.
 

Trotzdem versuchte er Dies Aufforderung so gut es ging, nachzukommen und entspannte sich ein wenig. Der Gitarrist betrachtete ihn mit einem Lächeln.
 

Sanft strich er dem Bassisten über die Wange, näherte sich ein Stückchen. Diese vollen Lippen, die sich zum ersten Mal freiwillig von ihm... überhaupt zum ersten mal freiwillig küssen ließen...
 

Vorsichtig legte er seine auf Toshiyas zitternden Lippen. Der Bassist schreckte ein Stück zurück, ließ es sich dann aber doch gefallen, wie Die ihn liebkoste.
 

Liebevoll knabberte er leicht an Toshiya – zum ersten Mal offiziell erlaubt! – strich mit seinen Lippen über die des Bassistens, massierte und verwöhnte sie sanft. Zögernd strich er mit der Zunge über Toshiyas Mund, als er es wagen konnte, mehr zu verlangen. Er bat um Einlass, und ganz langsam und schüchtern bekam er ihn gewährt. Überglücklich schlüpfte er in die feuchte Höhle Toshiyas, erkundete sie neugierig und strich sanft über des Bassistens Zunge, die sich erst ein wenig verschreckt zurückzog, dann aber auf das Spiel einging.
 

Ungelenk legte er die Arme um Dies Taille, hielt sich an ihm fest und drückte ihn damit gleichzeitig näher an sich.
 

Nach einiger Zeit, die den beiden viel kürzer vorkam, als sie eigentlich war, löste sich der Gitarrist aus dem Kuss und sah seinen Schatz liebevoll an. Zögernd und noch ein bisschen in einer anderen Welt öffnete der grade die Augen und schaute Die verwirrt an.
 

„Na, war’s schlimm?“, fragte der Gitarrist. Toshiya schüttelte den Kopf. Eigentlich nicht.
 

Aus großen Augen schaute er ihn an. Und was sollte er jetzt machen? Schon wieder die altbekannte Frage.
 

„Würdest du es wiederholen wollen?“, fragte Die leise und voller Hoffnung.
 

Toshiya überlegte. Wollte er? Nervös spielte er mit Dies Händen, die irgendwann darin übergegangen waren, die seinen zu halten. Irgendwie...
 

„Ja?“ Fragend schaute er ihn an und löste eine seiner Hände aus dem nervösen Spiel mit Dies, legte sie an die Wange des Gitarristen und strich sanft über sie. Er wunderte sich selbst, wie ebendiese so weich sein konnte, gehörte sie doch einem Mann, der sich auch ab und an rasieren musste.
 

Die schloss genießerisch die Augen. So fühlte es sich also an, wenn ihn sein kleiner Schatz berührte. Da wurde er plötzlich in Toshiyas Arme gezogen und festgehalten.
 

„Die?“, fragte er unsicher. Gleichzeitig fragte er sich auch, warum er so reagierte und einfach nicht nachdachte und seinen Körper machen ließ, was er wollte. „Du siehst so müde aus, willst du nicht ein wenig schlafen?“ Sanft strich der Bassist dem wirklich ein wenig geschafft aussehenden Gitarristen durch die Haare.
 

„Hnn... geht nicht...“, murmelte es irgendwo zwischen Stoffen, Armbeugen und Haaren. „Muss noch arbeiten...“
 

Toshiya zog eine Augenbraue hoch.
 

‚Arbeiten? Sicher um diese Wohnung zu halten.’
 

„Für die Wohnung?“, fragte er und Die nickte. „Sag mir wann ich dich wecken soll!“
 

Die lachte. „Ich werde doch nicht schlafen, wenn ich endlich ein wenig Zeit ganz alleine mit dir verbringen kann!“ Zum Zeichen, dass er es ernst meinte, drückte er die zierliche Gestalt, die ihn so liebevoll in den Armen hielt, fest an sich. Toshiya wurde wieder rot.
 

„Hey, jetzt wirst du mich ja öfter haben!“ Er ließ sich zurückfallen. Wenn Die sich nicht hinlegen und ausruhen wollte, würde er eben selber dafür sorgen, dass er dazu kam.
 

„Wirklich?“, lächelte Die. „Das ist schön...“ Zufrieden schloss er nun doch die Augen, was Toshiya allerdings nicht sehen konnte, denn der Gitarrist lag noch immer mit dem Gesicht an Toshiyas Brust vergraben, mittlerweile auf ihn. Der Bassist hingegen genoss das ungewohnte Gewicht Mensch auf sich und streichelte gedankenverloren dessen Rücken.
 

„Die..?“, kam es ihm einige Minuten später in den Sinn. „Bezahlen dir deine Eltern nicht die Wohnung?“
 

Ächzend richtete sich der Gitarrist ein wenig auf und schaute Toshiya an. „Sie haben selber kaum Geld. Und für die Band wollte ich nicht mit ihnen wegziehen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ab und an, wenn sie etwas übrig haben, überweisen sie es mir. Und sie sagen immer wieder, dass ich jederzeit zu ihnen kommen kann, wenn ich es nicht mehr schaffe...“
 

Toshiya war empört. „Dass sie sowas überhaupt durchgehen lassen! Sie sind doch für dich verantwortlich! Du sieht so müde aus...“
 

Die lächelte. „Wäre es dir lieber, ich wäre bei meinen Eltern, am anderen Ende von Japan, und nicht hier bei dir oder bei La:Sadies?“ Als er Toshiyas betretenen Gesichtsausdruck sah, musste er unweigerlich lächeln. „Schon gut, Kleiner. Ich erkläre es dir.“ Er setzte sich wieder auf und überlegte nur kurz, ehe er sich dazu entschloss, seinen Kleinen auf den Schoß zu ziehen. Entweder er würde es sich gefallen lassen und dann war sich Die sicher, dass sie so etwas wie eine Beziehung haben konnten, oder er würde es nicht wollen. Und auch dann wusste Die, woran er war.
 

Doch der Schwarzhaarige mit dem Blauschimmer in den Haaren protestierte nicht.
 

„Vor einem halben Jahr, nicht mal, mussten meine Eltern umziehen, weil mein Dad endlich wieder Arbeit hatte. Zwar keine, womit wir reich wurden, aber dennoch, es würde grade so klappen. Aber sie war weit weg, am anderen Ende Japans eben. Ich wollte aber nicht meine Freunde verlassen und erst recht nicht die Band. Noch weniger, als du endlich dabei warst – Ja, ich habe mich gleich am ersten Tag in dich verliebt! Das geht!“, lachte Die, als Toshiya zu einer Frage anheben wollte. „Tja. Nach langem hin und her haben sie dann zugestimmt, dass ich in eine kleine, billige Wohnung ziehen kann. Ist ja auch nicht mehr für lange. Sie bezahlen mir das Schulgeld und wenn am Ende des Monats daneben noch Geld übrig ist, überweisen sie es mir, um mich zu unterstützen. Ist doch nur noch für nicht mal mehr ein Jahr, Totchi“, sagte er zärtlich, als der Bassist ihn traurig anschaute. „Um mir die Wohnung zu finanzieren, arbeite ich nebenher. Essen muss ich ja auch noch... und Trinken... Klamotten... Nicht so einfach, aber es geht grade so...“
 

Da sprang Toshiya plötzlich auf, drehte sich zu Die um und meinte: „Ich habe eine Idee!! Wir als Band schmeißen immer zusammen, damit du was zu essen hast!! Dann musst du dir darum keine Sorgen machen! Und wenn die anderen nicht mitmachen, dann red ich mit meinen Eltern! Man kann doch nicht einfach einen Jungen alleine leben und neben der Schule noch arbeiten lassen! Wie willst du denn dann je in eine gute Uni kommen?? Oder... oder ich arbeite und gebe dir das Geld...“
 

Die hob abwehrend die Hände. „Ich will gar nicht studieren. Bin zwar nicht so schlecht in der Schule, aber mir reicht das. Ein Studium muss wirklich nicht sein. Und wehe dir, wenn du oder irgend jemand anderes von meinen Freunden mir Geld geben würde!“ Er lachte. „Das will ich nicht. Sonst hätte ich schon längst von Kao etwas bekommen können, keine Sorge, er hat es mir mehrmals angeboten und ich habe immer abgelehnt. Ab und an leihe ich mir etwas von ihm, wenn es wirklich nicht anders geht. Aber ansonsten will ich auf eigenen Beinen stehen.“
 

Er zog Toshiya wieder zu sich. „Hast du was gegen kuscheln, Kleiner?“, lächelte er. „Können ein wenig fernsehen, auch wenn es nicht unbedingt der beste ist, aber er ist treu!“ Da war er wieder, der Die, der so viel quatschte, der nie um ein Wort verlegen war. Es war noch ein wenig ungewohnt für ihn, aber dennoch kuschelte er sich ein wenig an den Gitarristen, der die Hand ausstreckte und den störrischen Fernseher bediente, um ein vernünftiges Programm zu bekommen.
 

Toshiya lächelte. Irgendwie passte der zu seinem Die.
 

‚Hai, *meinem* Die, und niemanden Die sonst!’
 

Dieser Gedanke füllte ihn einerseits mit Stolz, andererseits war er ihm auch peinlich. Aber über allem trumpfte das Gefühl des Glückes, welches durch jede seiner Adern floss, als der junge Gitarrist vertrauensvoll seine Arme um ihn schlang, seinen Kopf gegen den von Toshiya legte und sich an ihn schmiegte.
 

Grinsend gab der hübsche Bassist seinem Gitarristen einen kleinen Kuss. „Gewöhn dich schon mal dran, irgendwann traue ich mich mehr, wenn ich...“ Doch er hatte nicht mit Die gerechnet, der ihm das Wort abschnitt, indem er ihn einfach noch einmal innig küsste und den Fernseher Fernseher sein ließ, auf dem sowieso grad nur irgendeine Gameshow kam...
 

~~owari~~
 

So, das wars nun. Ich hoffe, ihr habt die Geschichte gemocht.

Aber gut, so ganz Ende ist ja noch nicht. Denn was war mit Kao, der ging, als ob er einen Stock verschluckt hatte?

Oder was wird mit Shin und Kyo sein?

Und wie werden Totchi und Die ihr erstes Mal erleben?

Tja, das muss alles noch geklärt werden, aber die eigentliche Geschichte der beiden Süßen ist hiermit beendet. ^_~



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-08-14T17:05:22+00:00 14.08.2006 19:05
Coole geschichte..:)
is echt voll süß..:)
+begeistert is+
deswegen.. büttö.. den Epilog schicken +bettel+ +weiterlesen wills+

Joa.. schickschick:)
Von:  Rabbid
2006-07-14T20:46:04+00:00 14.07.2006 22:46
mau~ wann kommt das nächste chap *___*;?
Von:  Keii-chan
2006-05-18T12:17:35+00:00 18.05.2006 14:17
Mir egfällt deine FF soooooooooo seeeeeeeeehr!!!!
das letzte chapter is ma wieder richtig toll geworden!! mir gefallen einfach die gefühle, die du beschreibst...eigtl alles...;) humor is auch super...*gg*
bin schon auf die epiloge gespannt....vor allem auf hide freu ich mich...;) ich frag mich, was da wohl noch passiert...*gg*
aber echt toll geschrieben^^ sagst du mir bitte wieder bescheid, wenns weitergeht? wäre echt lieb von dir!=D
baibai-ki, des Keii-chan^^
Von: abgemeldet
2006-05-04T21:34:39+00:00 04.05.2006 23:34
moahh~~~
schnell weiter schreiben *hundeblick*
super süss^^
Von:  AngelCastiel
2006-05-04T19:22:59+00:00 04.05.2006 21:22
*~*
XDDDD
*freu*
einfach toll!
*fast umgefallen wär*
mach schnell weida~
baiki
ruki
Von: abgemeldet
2006-05-02T20:04:53+00:00 02.05.2006 22:04
die ff find ich total knuffig...ich find es auch gut das dai und toto nich glein so schnell zusammen kommen...das die sich noch was zeit lassen -^^-
die is auch total süß geschrieben...mmmh...die gefäält mir echt gut...
ich hoffe das bald ein neues kapi kommt ^^
*gespannt is*

ps:ich seh gazette vllt auch ^^V
*freu*
Von:  miydai
2006-04-26T20:03:25+00:00 26.04.2006 22:03
süüüüüß *-*
Ich freu mich auf en rest XD
*heute kurz hält totla übermüdet is*
Schneeell weiter schreibseln!!
Von:  whiskers
2006-04-26T18:47:25+00:00 26.04.2006 20:47
Das war... wahnsinnig süß und niedlich und .. oh mein Gott, einfach genial *nick* Toshiya war so waii... so schüchtern und alles das, was man eigtl nicht erwartet *smile* ... ich will, dass es weitergeht und zwar schneeeeeeell *die Fic lieb* XD *bettel*
Von:  Micawber
2006-04-26T16:56:04+00:00 26.04.2006 18:56
AAAAAW, Sugoiii~i *umknuff*
ich bin fast an nem Heulkrampf verreckt T^T
das war so
süß,
schön,
klasse,
toll,
supi,
kawaii...
ach einfach alles dreimal
und hoch² *_______*
*im viereck hopps*
Toshi is ja so süß wenn er schüchtern is ;__; *snif*
*das glaub schon zum 3. mal sagt ~__~'*
Freu mich schon auf die andren dingsies, epilog,monolog,katalog? Was auch immer XD
aber ich will/muss wissen was mit Kao los war ;______;
Njaaa~a,freu mich schon -^_^-
Sayo, *knuddel* alu ^o^
Von: abgemeldet
2006-04-26T16:48:53+00:00 26.04.2006 18:48
awwwww~ das war.....ZUUUUUUU cute *quitschs*
*es liebs*
*auf den rest aba immer noch gespannt sei*
*hibbels*
sweeetsweeeetsweeeeeeeeeeeeeeeet~ *sich wiederhol* x3~
ach un ja nich vergessen den rest ganz schnell weiter zu schreiben ne? xD~


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