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Gungrave

von

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1/26

Title: Gun grave
 

Tail: 1/26
 

Author: Nekos brother
 

E-mail: tobiaskoenig@hotmail.com
 

FanFiction: Gungrave
 

Raiting: T
 

Warnung: drama, action, OOC
 

Disclaimer: Alles nicht meins. Geld bekomm ich auch nicht!
 


 


 

Gungrave
 


 


 


 


 


 

1. Kapitel Destroy of Twilight
 


 


 


 

Mika hatte Angst, Todesangst. Das 16 jährige Mädchen fühlte sich gefangen, umzingelt, wie in einer Mausefalle. Der Truck in dem sie sich befand war vollgestopft mit allerlei technischem Gerät. Drucker zeichneten wellenförmige oder gezackte Diagramme auf immer weiter fließendes Papier. Computer ratterten und stellten Mika unbekannte Berechnungen an, die ein älterer Mann im weißen Kittel ruhig zur Kenntnis nahm und hin und wieder leise in seinen weißen brummte. Draußen konnte Mika das Kreischen der Monster hören. Wuterfüllt, voller Hass gegen diejenigen welche sich im Truck verschanzt hatten. Bis her hatten die Kreaturen dort draußen nur gekreischt, doch Mika war sicher das es nur eine Frage der Zeit war, bis sie versuchen würden in den Truck einzudringen und alle die sich in ihm befanden in blutige Stücke zu reißen. Mika zitterte am ganzen Körper, doch ihr Blick war nicht auf die gepanzerten Wände des Trucks gerichtet, nicht auf die möglichen Positionen der Kreaturen dort draußen. Nein, Mika sah den Mann an, der vor ihr auf einem metallenen Stuhl festgeschnallt war. Er war etwa 2,00 Meter groß, schlank und doch sehr muskulös. Graues Haar hing ihm über die Schulter, obwohl der Mann Mikas Meinung nach nicht älter als 35 Jahre sein konnte. Gekleidet war der Mann wie eine schlechte Kopie aus einem der vielen Westernfilme, die Mika so gern gesehen hatte als sie noch klein gewesen war. Ein Stetson eröffnete die seltsame Kostümierung. Der schwarze Cowboyhut war mit Silber beschlagen und mit einem ledernen Hutband am Kopf des Mannes geradezu festgeschnürt. Ein blaues Stoffhemd und eine schwarze Jeans endeten in einem Paar aus Leder gefertigten Stiefeln, welche wiederum silberne Sporen hatten. Ein langer Sandmantel, wie es die Cowboys in den Filmen immer getragen hatten, rundete das Bild ab. An einer Seite war der Ärmel von Mantel und Hemd hochgekrempelt worden und mehrere Schläuche führten vom Arm des Mannes zu mit Blut gefüllten Konserven. Mika konnte jedoch nicht erkennen, ob der Mann verletzt war. Keine Verbände, Pflaster oder ähnliches waren durch das Hemd zu erkennen. Je mehr das Blut jedoch in seine Adern strömte um so mehr schien der Mann sich zu bewegen. Immer wieder ging ein Rucken durch den Körper, immer wieder schien der Mann sich voller schmerzen gegen seine Hand - und Fußfesseln zu werfen und brachte so den Stuhl zu knarzen und quietschen. Doch obgleich der Mann schmerzen zu haben schien kam doch kein Laut über seine Lippen, kein Schmerzesschrei war zu hören, nicht einmal ein stöhnen. Dagegen wurde das Kreischen der Monster draußen immer lauter und langsam wurde Mikas Blick doch in Richtung der Wände des Trucks gezogen. Du bist hier sicher, hatte der Mann im weißen Kittel ihr gesagt. Doch Mika war sich nicht sicher ob sie den Worten trauen konnte, hatte sie doch gesehen was die Kreaturen dort draußen angerichtet hatten. Als wäre diese Erinnerung ein Zeichen gewesen erzitterte der Truck unter einem furchtbaren Schlag. Ein weiterer Schlag, noch einer und dann sah Mika etwas, was ihren Angstfaktor verdoppelte. Mit jedem Schlag erschienen Beulen in dem Truck, dabei war das Fahrzeug, so hatte es ihr der Doktor gesagt, doch gepanzert. Wie konnten diese Wesen dort draußen Beulen in den Truck schlagen? Das Quietschen des Stuhls wurde lauter, schneller. Der Mann auf dem Stuhl schien jetzt von starken Krämpfen geschüttelt zu werden, doch noch immer war da kein Laut von ihm zu hören. Dann, mit einem lauten reißen, befreite sich der Mann von dem Stuhl, erhob sich mit einer fließenden Bewegung und stand so unvermittelt vor Mika, das diese vor Schreck ein Satz nach hinten machte. Ihre Flucht nach hinten wurde jedoch von einem Tisch aufgehalten, auf dem einige seltsame Geräte und der Stahlkoffer standen, den Mika bekommen hatte, bevor sie geflohen war. Der Koffer hatte ein ungeheureres Gewicht gehabt und Mika hatte mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt ihn einfach fallen zu lassen und ohne ihn zu fliehen. Doch ihr war eingeschärft worden den Koffer niemals wegzugeben, nur ihrem zukünftigen Beschützer sollte sie dem Koffer geben. Der Mann folgte ihr. Steifbeinig erst, so als müsste er sich an das Gehen erst wieder gewöhnen, dann jedoch immer behänder. Mika wich immer weiter zurück, den Tisch entlang. Ihre Finger tasteten nach einer Waffe, einem Gerät das sie nutzen konnte wenn es nötig war um dem Fremden zur Not den Schädel zu spalten. Doch die meisten der Geräte waren unhandlich und schwer, nicht geeignet für das Mädchen um sich damit zu verteidigen. Als Mika das Ende des Tisches erreicht hatte blieb der Mann stehen. Ein lautes Zischen war von dem Koffer zu hören. Mika glaubte zu erst etwas im Koffer würde den Mann anzischen, doch mit großen Augen sah sie, das sich zwei Nieten von selbst aufschraubten und damit den Koffer öffneten. Der Mann schien dies erwartet zu haben und öffnete die jetzt lose Abdeckung des Koffers. Mika, die an der anderen Seite des Tisches herumgeschlichen war, konnte jetzt zum ersten Mal den Inhalt des gepanzerten Koffers erkennen. Zwei riesige Waffen, zu groß als das sie nach Mikas Meinung für einen Menschen gemacht worden sein könnten, lagen dort in einem Futteral. Mika schätzte die Länge der Waffen auf etwa 35 cm und ihre Höhe auf etwa 15 cm. Beide Waffen waren schwarzglänzend lackiert worden und unterschieden sich nur durch eine Sache. Beide Waffen hatten vom Lauf bis zum Magazin ein Kreuz eingearbeitet bekommen. Das eine leuchtete in einem matten Rot, das andere war matt Silber lackiert worden. Symbole des Todes fragte sich Mika oder ein Zeichen das der Träger der Waffen zu töten bereit war? Mika hatte den Tisch inzwischen wieder umrundet und sich wieder vor dem Stuhl auf dem der Cowboy gesessen hatte postiert. Der Fremde nahm sich die beiden Kanonen aus dem Futteral des Koffers und hielt sie für einige Sekunden ruhig, so als wisse er nicht was er mit ihnen tun sollte oder so dachte Mika später wie ein Kind, dem man zum ersten Mal eine Waffe in die Hand gibt. Plötzlich jedoch machte der Mann ein schnelle halbe Drehung in Mikas Richtung. Die Waffen zielten auf ihren Kopf und Mika wusste, dass wenn der Mann jetzt Abdrücken würde, es keine Chance geben würde der Kugel auszuweichen. Beide Läufer kamen Mika in diesem Augenblick wie lange, dunkle Tunnel vor, aus denen der Tod springen würde. Als der Mann abdrückte schloss Mika die Augen und schrie ihre Angst in die Welt hinaus.
 


 

Salve um Salve feuerte der Mann ab und mit jeder Salve fragte sich Mika mehr warum es nicht weh tat zu sterben. Warum kein Tunnel aus Licht erschien und niemand sie auf die andere Seite geleitete. Dann war es plötzlich still. Mikas erste Reaktion, nach dem sie die Augen wieder geöffnet hatte, war einen schnellen Check ihres Körpers vorzunehmen. Wie in einer Komödie taste das junge Mädchen voller Panik ihren Körper nach eventuellen Löchern oder Blut ab. Als sie ihre Hände betrachtete waren diese tatsächlich rot von Blut. Erwischt, dachte sie, aus und vorbei. Doch dann merkte sie, dass das Blut nicht von ihrem Kopf sondern von ihrem rechten Oberschenkel kam. Ein Streifschuss, den sie wohl vorher abgekommen hatte, hatte eine leicht blutende Wunde hinterlassen. Bei all der Angst, der Panik, hatte ihr Körper dies wohl ignoriert. Doch wenn der Mann nicht auf sie geschossen hatte, worauf dann? Langsam und zittrig drehte sich Mika in Richtung des Stuhles. Dort wo die Monster die Beulen in den Truck geschlagen hatten, waren jetzt großkalibrige Löcher zu sehen. Mika wurde klar, das der Mann auf die Monster außerhalb des Trucks geschossen hatte, doch wie er hatte wissen können wo die Kreaturen sich befunden hatten konnte Mika nicht sagen. Erst jetzt realisierte sie, dass es wirklich still geworden war. Kein Gekreische, kein schlagen mehr. Nur Stille. Waren die Monster alles Tod? Der Mann im Kittel hatte sich inzwischen an die Ausstiegsschleuse des Trucks begeben. Der Cowboy folgte ihm, langsam zwar, aber doch sichreren Schrittes. Als der Doktor die Schleuse öffnete wollte Mika ihn aufhalten. Dort draußen konnten noch immer diese Monster sein und sie würden kommen und sie in Stücke reißen wenn sie merkten, das der Truck nun offen war. Doch den Weißkittel schien das nicht zu interessieren. Sein vertrauen in den Cowboy schien unendlich groß zu sein und Mika hatte kaum eine andere Wahl als dem Fremden ebenfalls vertrauen zu schenken. Dieser trat langsam aus und mit nach oben gerichteten Waffen nach draußen. Der Doktor postierte sich in der Schleuse, so das er das Geschehen draußen beobachten, gleichzeitig aber den Knopf zum schließen der Tür schnell erreichen konnte. Mika, ebenfalls neugierig auf das Geschehen, trat neben ihn, darauf bedacht gleichzeitig viel zu sehen, aber auch nicht im Weg zu stehen falls es ernst werden sollte. Der Anblick dem sich Mika bot schien wie der Cowboy aus einem schlechten Western zu stammen. Der Truck war auf einer Brücke angehalten und angegriffen worden. Dort stand er nun quer und vor ihm der Cowboy, dessen Mantel leicht im Wind wehte. Etwa 30 Meter vor ihm standen die Monster. Mika konnte sie zum ersten Mal richtig erkennen. Jede der Kreaturen war unterschiedlich groß und muskelbepackt. Ihre Haut schien aus Silber zu bestehen, welches das schwache Mondlicht reflektierte. Der grausame Blick rotglühender Augen, welche nur Hass und Tot zu kennen schienen trafen den Cowboy. Mika schauderte als sie das Kreischen der Monster erneut hörte. Sprachen sie so miteinander? Oder waren die unartikulierten Laute nur Ausdruck ihres Hasses? Die Sekunden dehnten sich, schienen zu Stunden zu werden. Dann kreischte die Gruppe der Monster wie eines auf und rannte, die Arme und klauenbewährten Hände nach vorne gereckt, auf den Truck zu. Auch der Cowboy begann zu rennen, überbrückte die Entfernung mit einer Schnelligkeit und Anmut, die die Bewegungen im Truck Lügen straften. Als der Mann die Hälfte der Strecke überwunden hatte, hatte er noch nicht einen Schuss abgegeben. Mika fürchtete schon er würde Blind in die Gruppe hineine rennen und von ihr zerfetzt werden, da setzte der Mann zu einem gewaltigen Sprung an. Bisher hatte Mika nur gesehen wie ein Mann bei den Olympischen Spielen 4 M übersprungen hatte und das auch nur in der typischen Pose der Hochspringer. Doch der Cowboy stieg immer weiter wie von unsichtbaren Fäden gezogen in die Luft, übersprang die Gruppe der Kreaturen mit einer Leichtigkeit als ob er selbst keinerlei Gewicht hätte und landete mit lautem Krachen und dem Splittern von Beton wieder auf der Brücke. Die Kreaturen waren ebenfalls verwirrt stehen geblieben. Auch sie hatten den Sprung nicht erwartet und waren nun unsicher was sie tun sollten. Einerseits waren zwei wehrlose schwache Menschen vor ihnen, andererseits war gerade einer dieser schwachen Menschen über sie hinweg gesprungen. Der Cowboy nahm den Monstern die Entscheidung ab. Doch anstatt zu schießen, wie Mika es sich insgeheim vorgestellt hatte, drehte er sich wackelig um und sank dann auf eines seiner Knie hinab. Ein zittern schien durch den Mann zu laufen und der Doktor, so bemerkte es Mika, verkrampfte einer seiner Hände, so als wäre das war sah nicht das was er erwartet hatte. Eines der Monster reagierte so fort. Ein langgezogenes Heulen durchbrach die Nacht und die Kreatur löste sich von der Gruppe und preschte dem Cowboy entgegen. Während sich das Wesen näherte schien sich sein rechter Arm zu verflüssigen. An seiner statt verhärtete sich zu Mikas entsetzen der Arm zu einer scharfen und spitzen Klinge. Als das Monster den Cowboy erreicht hatte schlug es zu. Mika erwartete schon den Kopf des Fremden von seinen Schultern getrennt durch die Luft segeln zu sehen, doch das geschah nicht. Irgendetwas hielt die Klinge auf. Auch der Doktor runzelte verwirrt die Stirn und trat nun aus dem Truck heraus um besser sehen zu können. Leise folgte Mika ihm, dabei hoffend das keine der Kreaturen auf sie aufmerksam werden würde. Aus dem neuen Blickwinkel konnte Mika sehen was die Klinge aufgehalten hatte. Der Cowboy hatte blitzschnell eine seiner Waffen hochgerissen und damit den Schlag abgeblockt. Nun waren beide in einander verkeilt und so wie es aussah versuchte das Monster mit aller Kraft seinen Schlag zu Ende zu führen. Doch egal wie stark das Monster gegen die Waffe drückte, der Cowboy wankte nicht. Bald schon begann die Kreatur auf Grund des Druckes zu zittern und ein ungläubiges und wütendes Kreischen entrang sich der Kehle des Ungetümes. Dann dröhnte ein Schuss und das Monster viel, kopflos und doch ohne einen einzigen Tropfen Blut zu verlieren auf den Beton der Brücke. Als das Monster aufschlug zersplitterte es wie Glas und hinterlies einen Funkenregen, welcher im Mondlicht in allen Farben des Regenbogens leuchtete. Stille legte sich über alle Anwesenden. Die Zeit dehnte sich, kristallene Überreste des Monsters flogen noch immer durch die Luft als das erste der Monster einen wehklagenden Laut von sich gab. Dann kam ein Zweites hinzu, dann ein Drittes bis die ganze Gruppe der Überlebenden Kreaturen aufkreischte. Je länger das Kreischen anhielt umso wuterfüllter wurde es. Einer der Ihren war vernichtet worden und nur das Blut des Mörders würde die Wut die in den Monstren nun überkochte beschwichtigen. Die ganze Gruppe begann zu rennen. Mehr als eine der Kreaturen verwandelte einen oder sogar beide Arme in Klingen. Doch dieses Mal wartete der Cowboy nicht ab. Augenblicklich richtete der Mann sich auf, riss seine beiden Waffen nach oben und überkreuzte die Arme, so das beide Kanonen einem bleispuckenden Kreuz gleich den Monstern entgegenzeigten. Dann brach ein Bleigewitter über die Kreaturen herein. Ohne Gnade, ohne einen Regung des Gesichtes welches hätte Mitleid oder andere Gefühle hätte zeigen können, metzelte der Cowboy die Kreaturen jetzt aus der Ferne nieder. Mit jedem Schuss den Mika hörte, starb eines der Monster und mit jedem Schuss erinnerte sich Mika plötzlich mehr an den Namen des Mannes, von dem sie von ihrer Mutter soviel gehört hatte und der ihr als Beschützer genannt worden war. "Brandon" sagte Mika laut "Brandon Heat, ich habe dich gefunden". Dann war alles vorbei.
 


 

Früh am Morgen bog ein Truck um eine Ecke des Slumviertels der Stadt. Niemand der Bewohner der ruinenhaft anmutenden Häuser sah den Truck. Niemand würde einem anderen bestätigen das er gesehen hätte, dass der Truck in eine der vielen Fertigungshallen gefahren wurde, dass das Fahrzeug aussah als hätte es mehrere Treffer von einem schweren Maschinengewehr abbekommen oder das die Insassen, ein Mädchen in einem roten Minikleid welches an der Seite blutbeschmiert war, ein alter Mann in weißem Kittel und ein riesiger Cowboy mehrere Geräte und Kisten in die Halle brachten ehe sie den Truck hineinfuhren. Niemand würde das vor irgendjemanden Aussagen, den in den Slums war man nicht am Leben wenn man so was weitererzählte, sondern schon eine wandelnde Leiche.
 


 

Im inneren der Halle fröstelte Mika vor sich hin. Sie war für den in der Stadt bereits anbrechenden Winter viel zu Dünn angezogen, aber so war das nun mal mit der Jungen von heute, wer "in" sein wollte musste eben auch mal leiden. Der Doktor, der Mann weigerte sich noch immer beharrlich ihr einen Namen zu nennen, meinte aber Doktor sein in Ordnung, hatte eine Menge seiner Geräte in der Halle aufgebaut. Auch den Stuhl, auf dem der Cowboy im Truck gesessen hatte und auf den ihn der Doktor wieder verfrachtet hatte, kaum das alle Geräte aufgebaut worden waren. Danach hatte er eine weitere Maschine an den Stuhl angeschlossen und diese hatte umgehend damit angefangen dem Cowboy Blut zu injizieren. Dem Cowboy schien das relativ egal zu sein, er hatte keinen Mucks von sich gegeben und weder Mika noch den Doc angesprochen. Als die Maschine mit ihrer grausigen Arbeit begonnen hatte, kümmerte sich der Doktor endlich um Mikas blutendes Bein. Ein Verband später war es an Mika den Doktor endlich mit Fragen zu löchern. "Das ist Brandon Heat nicht wahr?" fragte Mika ganz direkt und zeigte mit ihren schlanken Fingern in Richtung der Maschine. Ohne die Antwort abzuwarten kam auch gleich die nächste Frage aus ihrem Mund geschossen "Warum tun sie ihm das an?". Der Doktor schien über beide Fragen kurz nachzugrübeln und antwortete dann mit einer tiefen aber angenehm klingenden Stimme:" Er braucht das Blut, so wie du einen Kaffee brauchst um nach einem langen Schlaf wieder auf die Beine zu kommen, mehr werde ich dir darüber nicht sagen." "Was das erste angeht, weiß ich nicht wer der Mann vorher war. Ich weiß nur das er einst ein Mitglied der Organisation war, die dich wohl vorhin versucht hat zu töten" Die Worte ließen Mika erstarren. Konnte das sein? Hatte ihre Mutter sie belogen? Oder war der Mann auf dem Stuhl wirklich ein Mitglied des Millennium Syndikats? Der Doktor hatte sich inzwischen von seinem Stuhl erhoben und war auf Brandon zugegangen. Als er jetzt wieder anfing zu sprechen, hörte Mika so etwas wie Trauer und Scham heraus. "Für mich ist dieser Mann nur ein Zeichen meiner Schuld, meines Versagens. Als er zu mir kam, bat er mich um..."der Doc schwenkte dabei mit dem Arm über den Stuhl "um das alles." "Für mich hat er nun nur noch einen Namen...Grave. "Beyond the Grave." "Diesen Namen hat er mir genannt, aber ich wusste das es nicht sein richtiger Name war" Der Doktor seufzte einmal schwer und zog sich dann eine gefütterte Jacke an und wandte sich zum gehen. "Du kannst mit ihm reden wenn du willst. Er wird dich hören, aber ob er antwortet weiß ich nicht" Der Doc kramte kurz in den Taschen seiner Jacke und holte dann einen Revolver hervor. Wortlos legte er ihn auf den Tisch. Dann wandte er sich zur Tür. "Ich gehe und mache einige Besorgungen. Geh nicht zu weit von hier weg und lasse niemanden herein. Wenn jemand kommt den du nicht kennst, dann...", dabei zeigte er auf den Revolver. Mika wollte ihm noch sagen das sie noch nie eine Waffe in der Hand gehabt hatte, doch der Doktor war schon durch die Tür hinaus. Mika saß eine Weile nur da, ließ ihre Gedanken treiben und versuchte Klarheit über sich und ihre Lage zu bekommen. Doch das Surren der Maschine lenkte sie ab und schien sie zu dem Mann zu rufen, den ihre Mutter so gut gekannt zu haben schien. "Grave" flüsterte sie leise. "Beyond the Grave, warum bloß dieser Name? Warum hast du nicht deinen Namen behalten?" Während sie das vor sich hinflüsterte ging sie immer näher an Brandon heran. Diesmal konnte sich ihn sich richtig anschauen, im Truck war dazu kaum der Platz oder die Zeit gewesen. Doch schon am Gesicht blieb Mikas Blick hängen. Es war sehr feingeschnitten, ja fast grazil und die Augen hatten einen tiefen Bronzeton, wie ihn Mika noch nie gesehen hatte. Das heißt eines seiner Augen hatte diesen Ton. Die Brille die Grave jetzt trug hatte nur ein Glas. Auf der anderen Seite war ein schwarz-weißes Kreuz gemalt worden. Mika war neugierig und griff nach der Brille, die der Doktor nachträglich an Grave befestigt hatte. Als sie die Brille abnahm wehrte sich Grave nicht, gab nicht einmal ein Zeichen das er Mika wahrnahm. Als Mika die Brille in der Hand hielt war es für sie ein Schock zu sehen, dass der Mann der vor ihr saß nur ein Auge hatte. Das zweite war nur ein Narbengeflecht, so als ob es operativ entfernt worden war. Mika setzte Grave die Brille wieder auf, atmete dann ein paar Mal ein und aus und bereitete sich so auf das vor, was sie dem Mann der einmal Brandon Heat gewesen war, sagen wollte. "Mama ist tot" das waren ihre ersten Worte, doch überraschenderweise kamen dabei keine Tränen. "Du kanntest sie wohl unter dem Namen Maria." "Sie wurde von Millennium umgebracht und der Befehl kam von ihrem Anführer" Mika hoffte auf eine Reaktion ihres Gegenübers, doch weder auf die Erwähnung des Syndikates noch auf den Namen ihrer Mutter kam eine. "Sie wurde ermordet" versuchte sie weiter "Ermordet von Harry MacDowel, von Bloody Harry und du wirst mir helfen sie zu rächen."
 


 

Die Stadt erwachte diesen Morgen ohne etwas von den Ereignissen auf der Brücke zu ahnen. Die Sonne schickte ihre morgendlichen Strahlen durch das Labyrinth von Straßen und Gassen und spiegelte sich in den, in der Innenstadt stehenden, Wolkenkratzern. Jedes dieser Gebäude gehörte einer Bank, Versicherung oder einem der vielen Konzerne die es in der Stadt gab. Doch genau in der Mitte der Stadt stand der wohl prachtvollste und gleichzeitig auch älteste der Stahlgiganten. Der Millennium Tower. Der Architekt dieses Monsters aus Stahl und Beton hatte eine wahre Meisterleistung vollbracht. Vier kleinere Türme wachten über einen Großen. Kein anderer Wolkenkratzer war größer und, so wollte es das Syndikat, es würde auch keinen größeren je geben. Vom höchsten Punkt des Towers konnte man die gesamte Stadt überblicken. Der Architekt hatte es so arrangiert, das der oberste Punkt des Towers rund wurde, so dass man, egal wohin man sich wendete, man immer die Stadt, einem König gleich, im Auge hatte. Dort oben waren nur zwei Räume, riesig und verschwenderisch eingerichtet. Einer davon, ein Arbeitszimmer mit eingebauter Bar, war leer. Eine Durchgangstür führte zum zweiten Raum. Dort stand ein riesiger Konferenztisch, an dem diesen Morgen nur 5 Personen saßen. Am Kopf, den Blick in die Ferne aus dem Fenster gerichtet, saß Harry MacDowel. Der Mann hatte inzwischen die 40 überschritten und dabei die Würde des Alterns bewahrt. Graue Streifen durchzogen das Haar und falten prägten das Gesicht. Einzig die Augen, scharf und mit einer für das Gesicht ungewohnten Härte, schienen noch die Jugend und das Feuer eines zwanzigjährigen zu besitzen. Der Rest des Körpers, gekleidet in einem teueren weißen Anzug, war durchtrainiert und zeigte das sein Besitzer nicht viel vom Müßiggang hielt. Hinter dem Mann saßen 4 weitere Männer. Links von Harry, saß ein Untier von einem Mann. Das Wort Fett hatte für diesen Mann schon gar keine Bedeutung mehr und auch jetzt verputzte er eine riesige Fleischkeule. Das runde Mondgesicht ließ den Mann trotz allem sehr kindlich wirken und auch seine Kleidung, ein teueres Hemd mit roter Fliege und einer blauen Hose die durch Hosenträger nur noch schwer am Körper hielt, erweckten den Eindruck eher einen Buchhalter als ein Syndikatsmitglied vor sich zu haben. Neben dem
 

Fetten saß ein Beispiel von einem Mann. Hochgewachsen, das schwarze Haar lockig und wild, das Gesicht etwas vernarbt aber doch ansehnlich, strahlte der Mann mit jeder Pore eine tödliche Aura aus. Die Kleidung des Mannes, eine Lederjacke, von den Jahren zerschließen und eine Jeans, passten so gar nicht in den noblen Konferenzraum. Die Sonnenbrille, die der Mann trug, ließ es nicht zu etwas über das zu sagen was er grade dachte, doch die meisten Personen die sich das fragten wollten es auch lieber gar nicht wissen. Auf der linken Seite von Harry begann die Reihe mit einer vornehmeren und muskulöseren Erscheinung als es der Mann in der Lederjacke war. Der afroamerikanische Mann, dessen Alter man deutlich an seinem silbernen Haar und Bart erkennen konnte, hatte eine so versteinertes Gesicht, das man ihn auch für eine Statue hätte halten können. Doch wenn der Mann sein Gewicht auf dem Stuhl verlagerte, spürte man darin eine kalte und tödliche Präzision. Der letzte am Tisch war ein hochgewachsener Chinese. Das schmale Gesicht und der grazile Körper ließen den Mann zerbrechlich wirken und doch umgab den Mann eine geheimnisvolle Aura, eine Art Schild der dem Betrachter nach außen hin ein ewig lächelndes Gesicht zeigte und den Rest dahinter verschloss. Bis jetzt hatte keiner am Tisch gesprochen, nur das Geschmatze des Fettsacks war deutlich zu hören. Der Grund der Versammlung war ohnehin klar. Etwas war schiefgelaufen und nun musste man sich beraten. Der Bericht, welcher Harry aus dem Schlaf gerissen hatte, lag jedem der Männer vor. Das Schweigen dehnte sich immer weiter aus, doch keinen der Männer schien das zu beunruhigen. Sie wussten, das Harry MacDowel niemals einfach so jemanden zur Verantwortung zog ohne sie vorher all Aussagen, Meinungen und Kommentare angehört zu haben. "Sie wurden also alle vernichtet?" fragte Harry MacDowel. Der Fette Mann, Bob Poundmax, war Harrys Informationsbeschaffer Nummer 1. Was der Mann nicht herausfinden konnte, war auch gar nicht als Information verfügbar. Einige meinten sogar, das Poundmax einen Geheimdienst im Geheimdienst des Syndikats hatte, um alle seine Agenten überprüfen zu können. An ihm war es jetzt auch zu antworten, was er kauend und schluckend, aber ohne Hast tat: "Ja, eine ganze Gruppe von 12 Orcmen einfach ausgelöscht. Keine Hinweise die meine Leute hätten verfolgen können, keine Spuren die zu jemanden führt. Die Gruppe, die die Orcmen beaufsichtigen sollte wurde von der Zielperson abgehängt." Ein kurzes Zischen von Poundmax Seite deutete ein missbilligendes Schnauben von Bunji an. Bunji war seines Zeichens der Beste Auftragskiller, ein sogenannter Sweeper. Seiner Einsatztruppe hatte sich bemüht den Auftrag für die Zielperson zu bekommen, hatte aber das Nachsehen gehabt als Poundmax seine eigenen Leute und einige Orcmen einsetzen wollte. Bob Poundmax reagierte nicht darauf und auch Harry tat dies nicht, er wusste das sich der Sweeper und der Informationssammler nicht gut vertrugen, aber brauchte beide in seinem Team um das Syndikat stabil zu halten. Aber er wusste auch das die Zielperson nicht entkommen durfte. Er hatte es vor so langer Zeit geschworen und Harry MacDowel hielt seine Schwüre immer ein. "Schickt noch eine Gruppe und so viele Orcmen wie sie anfordert. Sucht sie in der ganzen Stadt und bringt mir ihren Kopf als Beweis das sie Tot ist", befahl er. Bunji erhob sich als Erster von seinem Sessel. Auf dem Weg zur Tür blieb er noch einmal stehen und rief Bob zu: "Wenn du sie Gefunden hast sag mir bescheid, ich erledige sie besser und schneller als deine Wunderbaren Monster". Dann war er mit einem heiseren Lachen draußen. Nach einer kurzen aber tiefen Verbeugung, war auch der Afroamerikaner aus dem Zimmer verschwunden. Bob erhob sich ebenfalls schwerfällig und machte sich ebenfalls auf den Weg zu Tür, wo er kurz wartete und den Chinesen kurz ansah: "Kommst du, Lee?". Der Chinese winkte Bob zu er möge schon vorgehen und ging dann den Tisch herum zu Harry. "Das hier haben wir in ihrem Haus gefunden." sagte er und überreichte Harry ein leicht angesengtes Foto. Dann ging er ebenfalls hinaus. Harry betrachtete das Foto und musste kurz auflachen. Das Foto zeigte einen Mittfünfziger in Angelkleidung. Der Mann lächelte in die Kamera und hatte dabei seinen Arm um einen jungen Mann gelegt, welcher so aussah als ob ihm das Lächeln weit aus schwerer viel, so als ob er es erst noch lernen müsste. Beide Männer kannte er, beide Männer hatte er getötet. Besonders der Jüngere war es jedoch, bei dem der Tod noch immer schmerzte. "Brandon" murmelte Harry und strich über das Abbild des Mannes. Dann zerknüllte er das Foto und warf es in eine Ecke des Raumes.
 


 

Es war inzwischen Mittag geworden und der Doktor war noch immer nicht zurückgekehrt von seinen Besorgungen. Mika hatte noch etwas über 2 Stunden versucht mit Grave ein Gespräch zu beginnen, doch der Mann schien entweder keine Lust oder nicht die Fähigkeit zum Sprechen zu haben. Aus Langeweile hatte Mika begonnen sich die Lagerhalle genauer anzusehen. Doch dieser Ort war auch nicht viel interessanter gewesen, als in einem Telefonbuch zu lesen und so hatte sie es schnell aufgegeben. Die Computer des Doktors waren ihr nächstes Ziel gewesen, doch auch hier musste sie eine Enttäuschung hinnehmen. Keiner der Rechner war ohne ein Passwort dazu zubringen ihr irgendetwas von sich Preis zugeben und so hatte sie es wütend aufgegeben. Dann war ihr Blick auf den Revolver gefallen. Erst hatte sie sich nicht getraut die Waffe an sich zu nehmen. Sie hatte schließlich noch nie eine Waffe in der Hand gehabt, doch die Langeweile hatte dann doch die Überhand gewonnen und Mika hatte den Revolver in die Hand genommen. Sie war überrascht gewesen das die Waffe so schwer war, doch sie gewöhnte sich rasch an das Gewicht und schlich schon bald um sich abzulenken wie eine Geheimagentin durch die Halle und zielte auf imaginäre Feinde. Doch schon bald stellte sie sich vor, wie sie mit dieser Waffe den Tod ihrer Mutter rächen würde. Immer wieder hielt sie in Gedanken den Revolver an Harry MacDowel´s Kopf und drückte ab. Doch schon bald wurde ihr bewusst, dass sie bis her ja noch nie damit geschossen hatte. Mika spielte mit dem Gedanken in der Halle einige Schüsse abzufeuern, um ein Gefühl für die Waffe zu bekommen, entschied sich jedoch dagegen. Wie leicht konnte ein ungezielter Schuss einen der Computer oder gar die Maschine treffen, die Grave mit Blut versorgte. Zwar hatte der Doktor ihr geraten nicht rauszugehen, doch der Wille zu üben um bereit für die Rache zu sein übertönte die mahnende Stimme des Doktors nur all zu leicht. Als Mika die Tür, aus der der Doktor ins Freie gelangt war, öffnete, war draußen kaum ein Laut zu hören. Auch Menschen waren keine zu sehen, so als würden die Leute in den Slums instinktiv wissen, dass das Lagerhaus im Moment ärger bedeutete. Aus dem Müll, welcher eigentlich die ganze Straße bedeckte, suchte sich Mika eine relativ unversehrte Dose heraus und postierte sich dann etwa 15 Meter von ihr entfernt. Mit zitternder Hand richtete sie die Waffe aus, legte den Hahn der Waffe um und zielte. Als der Schuss aus der Waffe peitschte fiel Mika, vom Rückstoß der Waffe überrascht, nach hinten und landete ziemlich unsanft auf ihrem Allerwertesten. Die Dose stand unbeeindruckt von dem Schuss und der unfreiwilligen akrobatischen Einlage Mikas noch immer an ihrem Platz. Durch diesen Misserfolg ließ sich Mika jedoch nicht entmutigen. Schon bald waren, in einigen Abständen, weitere Schüsse zu hören. Etwa 10 Minuten später saß Mika wieder auf dem Boden, diesmal jedoch weinte sie vor Enttäuschung und Wut. Sechs Schüsse und nicht ein Treffer, was für eine Blamage. "Mama" schniefte Mika leise "ich werde dich nie rächen können." Doch dann nahm sich das Mädchen zusammen. Nein, dachte sie, ich werde dich rächen Mama und wenn ich mir eine Waffe besorgen muss mit der man nicht so gut zielen muss. Um noch einmal ihr Glück mit dem Revolver zu versuchen, wühlte Mika in den Taschen ihres Kleides nach Munition. Nach dem sie nichts gefunden hatte, wandte sie sich der Halle zu, um in ihr nach Patronen zu suchen. Doch ehe sie das Gebäude erreichte, öffnete sich unvermittelt die Tür und Grave trat heraus. Der Mann schlurfte etwas aus der Halle heraus und blickte in den Himmel. Einige Zeit schien Grave die Sonne zu genießen, dann setzte er sich ruckartig in Bewegung. "Hallo?" rief Mika Grave nach, doch bekam sie weder eine Antwort, noch eine Reaktion von dem Mann. "Der Doktor hat gesagt wir sollen hier bleiben" versuchte sie es weiter, nur um den gleichen Erfolg damit zu haben wie beim ersten Mal. Grave hatte sich schon etliche Meter von der Halle entfernt und Mika sah sich nun vor die Entscheidung gestellt dem Mann zu folgen oder in die Halle zurückzukehren. Mika entschied sich Grave zu folgen. Schließlich, so hatte der Doktor es ja gesagt, wäre sie bei Grave sicher. Also trotte Mika hinter Grave her, merkte aber schon bald das ihr verletztes Bein ihr kein sehr hohes Schritttempo erlaubte. Na wunderbar, dachte sie bei sich, das wird ja ein toller Ausflug werden.
 


 

Zwei Stunden später fühlte sich Mikas Bein an, als ob es ihr jeden Moment abfallen würde. Die Wunde hatte zu Pochen begonnen und der Verband hatte sich rot gefärbt. Ähnlich rot war auch Mikas Kopf, da sie zu einem ziemlich erschöpft war und zum anderen langsam aber sicher eine tierische Wut auf Grave entwickelte. Dieser hatte bisher weder einmal nach hinten geschaut, noch gezeigt das es ihn auch nur im geringsten kümmerte ob Mika schmerzen hatte oder nicht. Die Gegend durch die die beiden gingen hatte sich nicht viel verändert. Ruinen oder Gebäude die es noch werden wollten standen in den Straßen. In den meisten von ihnen konnte Mika abgerissene Gestalten ausmachen. Doch in einem oder zwei waren auch Bandenmitglieder zu sehen. Doch keiner wagte sich nahe an Grave oder Mika heran. Die einschüchternde Gestalt Graves hielt wohl die meisten von diesen zwielichtigen Typen davon ab näher zu kommen und Mika war auch ganz froh darüber, da sie mit dem verletzten Bein ein leichtes Opfer gewesen wäre. Ob er mir wohl helfen würde wenn ich um Hilfe schreie, dachte sie bei sich, als sie hinter sich ein leises scharren hörte. Das Geräusch kam aus einer Gasse welche, bis auf absolute Finsternis im Inneren, nichts von sich Preis gab. Mikas Wut verwandelte sich plötzlich in Angst, welche jedoch gleich in einem Wechselbad der Gefühle in Wut auf Grave umschlug. "Hey, ich bin verletzt weißt du?" rief sie dem Mann hinter her. "Außerdem bin ich eine Dame und ...ach Mist warte gefälligst auf mich wenn ich dich anschreie." Doch Grave reagierte nicht und Mika fand sich damit ab, dass sie mit ihrem Geschrei niemanden im geringsten Beeindruckte. Als Mika einige Schritte von der Gasse entfernt war, zischte es wieder in ihr. Ganz oben, zwischen den Dächern zweier Häuser verborgen, saß eine spinnenartige Kreatur. Das einzige Auge hatte Mika noch immer erfasst und leuchtete blutrot im Dunkeln der Gasse. Zwei Punks, die Mika eigentlich von hinten überfallen wollten, lagen, die Beine und Arme in verschiedenen, sehr ungesund aussehenden, Winkeln verdreht tot auf dem Boden. Das Wesen zischelte kurz und kletterte dann weiter in die Dunkelheit der Gasse um seinen Herren den Aufenthaltsort der Zielperson zu melden.
 


 

Eine weitere halbe Stunde später hatte Grave anscheinend sein Ziel fast erreicht. Die Slums hatten plötzlich aufgehört und waren einem weitläufigen freien Gelände gewichen. Ein massiv wirkender Metallzaun umgab das Gelände und ein schweres Eisentor kennzeichnete den Eingang. Das Kreuz, welches über dem Eingang thronte, sagte alles über diesen Ort. Mika schauderte als sie den Friedhof betrat. Was hatte Grave vor? Wollte er in eines der Gräber zurückkehren, aus dem er vom Doktor geholt worden war? Grave war inzwischen langsamer geworden, doch nicht, wie Mika erkannte, um sie zu schonen sondern um sich neu zu orientieren. Graves Ziel war ein Grabhügel, von dem Mann auf eine kleine Straße, welche wohl zu einem zweiten Eingang führte, blicken konnte. Der Grabhügel war jedoch leer. Überall auf dem Friedhof waren Kreuze oder kleine Mausoleen gewesen, doch der Hügel war, bis auf einige kleine verstreute Steinhaufen, leer. Mika war traurig zu mute, als sie die Gräber von dem Hügel aus betrachtete. Die ganze Zeit war soviel passiert und so hatte sie nicht die Zeit gefunden um ihre Mutter zu trauern. Grave hatte sich inzwischen vor die Steinhaufen gekniet. Als Mika Grave halb umrundet hatte, erkannte sie das die Steinhaufen nicht einfach Steinhaufen waren sondern Gräber. Und Grave pflegte sie, legte Stein um Stein auf jedes der Gräber und befreite sie von Unkraut. Er trauert, dachte Mika, er trauert obwohl die Menschen in den Gräbern schon lange tot sein müssen. Und obwohl er noch nicht lange wieder lebt, kommt er doch gleich hierher und trauert. Tränen schossen in Mikas Augen und sie kniete sich neben Grave um ihm zu helfen die Gräber wieder herzurichten.
 


 

Mika merkte kaum wie die Stunden vergingen. Die Arbeit lenkte sie ab von ihrer Trauer um ihre Mutter, doch je weniger es zu tun gab um so stärker kehrte das Gefühl der Leere zurück. Als die Sonne gerade zu versinken begann, war auch der letzte Stein aufgeschichtet und das letzte Unkraut gezupft. Und dann brach es aus Mika hinaus, wie ein Fluss der über einen Damm hereinbricht. Tränen flossen ihre Wangen hinunter und sie konnte kaum noch atmen vor Trauer. Als der Tränenfluss langsam versiegte, bemerkte Mika das Grave sie ansah. Die bronzenen Augen blickten etwas verwirrt und doch voller Mitleid auf das Mädchen hinab. Mika sah sich plötzlich genötigt ihren Tränenausbruch zu erklären. "Ich bin Dummkopf weißt du?" begann sie und war kaum überrascht das sich das Gesicht von Grave kaum veränderte. "Ich habe soviel an Rache gedacht, dass ich vergessen habe zu trauern. Mama würde sich schämen wenn sie das wüsste." Mika wischte sich die letzten Tränen ab. Dann begann sie neben den drei Gräbern ein weiteres auszuheben. Als sie fertig war legte sie einige Blumen hinein und bedeckte sie wieder mit Erde. Grave war inzwischen aufgestanden und hatte in einem naheliegenden Gebüsch herumgekramt. Mika war ziemlich erstaunt als der Mann einen riesigen Stein aus dem Gebüsch zog. Der Stein war etwa doppelt so groß wie Mikas Kopf und wog bestimmt über 80 Kilo. Doch Grave trug den Stein mühelos und machte anstallten ihn als Grabstein für das von Mika ausgehobene Grab aufzustellen. Mika musste sich plötzlich ein Kichern verkneifen. "Etwas zu groß für das Grab meinst du nicht?" fragte sie Grave und war überrascht, das der Mann tatsächlich erst den Stein, dann Mika und dann das Grab ansah und tatsächlich lächelte. Doch dann erstarrte das Lächeln plötzlich, wurde hart, so als hätte es nie das Gesicht des Mannes verschönert. Und mit einem Ruck der Mika zu Tode erschreckte, warf Grave den Stein mit voller Kraft auf Mika zu. Der Stein raste knapp über Mika weg, so das diese schwor den Luftzug deutlich gespürt zu haben. Hinter sich hörte Mika dann zwei Aufschreie und ein Krachen. Als sie sich umdrehte lagen zwei Männer in schwarzen Anzügen auf dem Gras, ihre Gesichter oder was davon übrig war, zeigten Schmerz und Angst. Doch hinter den Männer kamen bereits sechs weitere den Hügel hoch. Jeder von ihnen war mit einem Schnellfeuergewehr bewaffnet und legte dieses schon auf halben Weg den Hügel hoch auf Mika an. Diese glaubte schon ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, als sich plötzlich Grave mit dem Rücken zu den Angreifern vor sie stellte. Dann ratterten auch schon die Schnellfeuergewehre und Salve um Salve schlugen auf Grave ein. Doch kein Schrei war zu hören, nicht einmal ein aufstöhnen entrang sich den Lippen ihres Retters. Als die Männer das Feuer einstellten, rechnete Mika schon damit das Grave über ihr zusammen brechen würde. Doch der Mann schüttelte kurz seinen Mantel und lies dutzende von Patronen auf das Gras regnen. Als er sich den Schützen zu wand, konnte Mika sehen, dass der Mantel völlig zerfetzt war, die Kugeln aber aus Graves Rücken wie durch Zauberei wieder austraten und auf den Boden fielen. Auch ihre Angreifer schien das Geschehen zu verwirren. Normalerweise richtete sich ein Mann nicht mehr auf, wenn er von mehreren Schnellfeuergewehren durchlöchert wurden war. Einer der Männer stieß ein langen Pfiff aus. Erst dachte Mika dies sei ein Zeichen der Überraschung gewesen, doch dann erstarrte sie. Ein riesiger Mann kam langsam den Hügel hoch. Sein Haut reflektierte die untergehende Sonne und hatte dadurch eine rot-orange Färbung angenommen. Der Mann gehörte zu den gleichen Monstern, wie denen die sie auf der Brücke angegriffen hatten. Nur war dieser weit aus Größer und schien menschlicher zu sein als seine Gegenstücke auf der Brücke. Das Wesen blieb neben dem vermeintlichen Anführer der Anzugträger stehen. Dieser flüsterte kurz auf das Wesen ein und machte einige Handbewegungen in Mikas Richtung. Das Wesen nickte einmal kurz und bewegte sich daraufhin langsam aber zielstrebig auf Mika zu. Diese konnte sich vor Angst kaum bewegen, fühlte sich aber plötzlich von zwei Händen ergriffen. Grave hob sie plötzlich hoch in die Luft und schleuderte sie mit einer unglaublichen Wucht durch die Luft. Mika landete hart weit abseits und blieb kurz benommen liegen. Als sie den Blick wieder auf Grave richtete, hatte dieser das Monster mit einem Handzeichen gerade herausgefordert. Die Kreatur schien kurz abzuwägen ob Grave der Mühe wert sei, als dieser schon seine beiden Pistolen aus unter dem Mantel verborgenen Halftern zog und dem Monster ein Breiseite verpasste. Das Wesen kreischte kurz auf und betrachtete mit erstauntem Gesicht die beiden Löcher, welche sich nun in seiner Brust zeigten. Doch anders als die Monster auf der Brücke, hatte sich nicht in kristallenen Staub verwandelt. Im Gegenteil, schienen die Löcher das Monster nur umso wütender zu machen. Das Wesen regte und streckte sich, wobei der Anzug an seine Belastungsgrenze gebracht wurde und mit einem mürbe klingenden Reißen von dem Monster abfiel. Nun war die silbernen Haut deutlich zu erkennen und die rotglühenden Augen starrten mit unverhohlenem Hass auf Grave hinab. Dieser hatte anscheinend den Schock das Monster nicht zerstört zu haben schnell überwunden und wartete seinerseits nun auf eine Gegenreaktion. Diese kam schnell und hart. Das Monster stand so unvermittelt vor Grave, das Mika glaubte das Wesen habe sich teleportiert. Der Schlag der Kreatur fällte Grave auf der Stelle. Der Mann sank auf den Boden und blieb dort liegen ohne das ein Zeichen von ihm kam, das er noch lebte. Doch das schien der Kreatur nicht zu reichen. Immer wieder und wieder krachten Schläge auf Graves Kopf nieder und jeder einzige klang für Mika so, als würde eine Dampframme auf Beton treffen. Das Monster hörte erst auf, als Graves Kopf tief in das Erdreich eingesunken war und es von Grave kein Zucken mehr verspürte. Dann drehte es sich langsam um und ging langsam auf Mika zu. Diese konnte immer noch nicht glauben was eben Geschehen war. Der Mann, den ihre Mutter so hoch gelobt hatte, hatte sich nicht einmal gewährt als die Schläge auf ihn eingeprasselt waren und nun kam dieses ...Ding auf sie zu und würde das Gleiche wahrscheinlich auch mit ihr machen. Mit jedem Schritt, den das Monster auf sie zu machte, kroch Mika einen zurück. Sie wusste, wenn sie jetzt wegliefe würde das Monster sie verfolgen und dann würde es sie wie ein wildes Tier jagen und zur Strecke bringen. Eine Art zu Sterben, die Mika zu tiefst mit Abscheu erfüllte. Sie mochte nicht besonders Mutig sein, aber sie war Stolz genug aufrecht in die Augen ihres Mörders blickend zu sterben. So wie es ihre Mutter getan hatte. Als Mika den Rand des Hügels erreicht hatte und das Monster immer näher kam, passierte etwas an Graves Körper. Er zuckte, nur um sich Augenblicke später, etwas wackelig zwar aber dennoch aus eigener Kraft, zu erheben. Dies schockierte die Anzugträger zu tiefst und sie stießen laute Schreie und Pfiffe aus um das Monster auf die neue Gefahr aufmerksam zu machen. Die Kreatur reagierte darauf, drehte sich um und fing sich erneut zwei Kugeln ein. Das Wesen brüllte kurz auf und machte sich sofort auf zum Gegenangriff. Doch diesmal ließ sich Grave nicht so einfach von dem Monster unterbuttern. Als die Kreatur auf ihn zu rannte, begann auch Grave zu rennen. Beide Kontrahenten umkreisten sich so ein paar Mal, doch beiden wurde recht schnell klar, dass keiner von ihnen auf diese Weise gewinnen konnte. Grave hatte einfach nicht genug Feuerkraft und das Monster nicht die Reichweite um Grave wirkungsvoll anzugreifen. Trotzdem vergingen fast Fünf Minuten, in denen die Beiden immer wieder schnelle Angriffe ausführten und sich dann blitzschnell wieder zurückzogen. Dann stoppten die Kämpfenden plötzlich, so als hätten sie eingesehen, dass es sinnlos sei den Kampf auf diese Weise fortzuführen. Doch irgendetwas stimmte nicht. Die Kreatur schien unruhig und nervös und plötzlich begann sich der Arm der Kreatur zu verändern. Mika rechnete mit der Klinge, die schon die anderen Monster genutzt hatten, doch sie wurde überrascht. Die Kreatur hatte, anstatt der Klinge, an jeder Hand Pistolenläufe erschaffen. Die Wahl verwunderte Mika, hatte die Kreatur doch wohl kein Magazin in sich und somit auch keine Munition für die beiden Waffen. Doch dann krachten die ersten Schüsse und Mika begriff was geschah. Die Kreatur schoss nicht etwa mit normalen Kugeln, sondern mit Kugeln die die Kreatur aus sich selbst formte, so als ob ein Mensch mit seinen Knochen schießen würde. Grave wich den ungezielten Geschossen aus, die wo sie das Erdreich trafen riesige Krater hinterließen. Nun war Grave im Nachteil. Seine Waffen kratzten die Kreatur zwar an, konnten sie aber nicht vernichten. Die Kreatur dagegen konnte auf Grave mit einer Waffe schießen, von der Grave nicht wusste ob sie ihn vielleicht mehr verletzen konnte, als die Schnellfeuergewehre der Anzugträger. Glücklicherweise war die Kreatur nicht besonders Zielsicher und jagte mehre Salven um Grave herum in den Boden. Trotzdem wurde die Situation immer brenzliger, da der Platz zum ausweichen für Grave immer knapper wurde. Dann ertönte plötzlich ein lautes Signalhorn. Die Kämpfenden und ihre Zuschauer reckten ihre Köpfe, blickten verwirrt drein und suchten die Herkunft des lauten Signals. Mika konnte den Ursprung als erste entdecken. Es war der Truck des Doktors, welcher nun über die kleine Straße des Friedhofes raste. Die Anzugträger eröffneten das Feuer auf den Lastwagen, konnten aber die Panzerung nicht durchdringen. Als der Truck auf sie einschwenkte und dabei einige Kreuze niedermähte, machten sich die Männer auf und davon. Gleichzeitig öffnete sich an der Seite des Trucks eine Klappe und mit einem lauten Knallen und Zischen, raste ein Geschoss aus der Klappe. Mika dachte zuerst an eine Rakete und freute sich schon darauf die Kreatur in viele Kristallscherben zerplatzen zu sehen, doch die Flugbahn machte Mika rasch klar, dass das Geschoss eher Grave treffen würde. Innerlich den Doktor wegen seiner schlechten Zielkünste verfluchend wollte Mika Grave gerade warnen, als ihr auffiel das dieser anscheinend damit rechnete verfehlt zu werden. Und tatsächlich raste das Ding an ihm vorbei und bohrte sich ein paar Meter entfernt in den Boden. Als es gelandet war erkannte Mika ihren Irrtum. Keine Rakete sondern einen etwa 1,70m großer Koffer hatte der Doktor da abgefeuert. Der Deckel des Koffers war mit einem silbernen, bösartig grinsenden, Totenkopf beschlagen. Die rotglühenden Augen des Totenkopfes schienen Mika direkt anzustarren, was nicht gerade half sie zu Beruhigen. Grave dagegen ging ruhig zu dem Koffer und nahm diesen auf. Eine Kette, die Mika nicht hatte sehen können, da diese hinter dem Koffer gelegen hatte, legte sich Grave um die Schultern. Nun sah Grave aus, als hätte er eine riesige Gitarre über die Schultern gelegt. Dann drückte Grave in eines der Augen des Totenkopfes und der Koffer spuckte plötzlich einen Todbringenden Hagel von großkalibrigen Geschossen auf das Monster. Völlig überrascht von der ganzen Situation krachte das Monster völlig durchlöchert auf den Boden. Das Quietschen von Reifen verriet Mika, das die Anzugträger diesen Umstand dazugenutzt hatten schnell zu verschwinden. Grave, der den Koffer inzwischen abgelegt hatte, nährte sich mit gezogenen Waffen nun der Kreatur. So als könnte er es ahnen wich der Mann plötzlich nach hinten aus und entging so einem letzten Hieb der Kreatur. Der ganze Körper des Monsters war von Löchern und Sprüngen übersät und schien nicht mehr viel aushalten zu können. Grave beendete das Leben des Monsters mit einem schnellen Schuss in den Kopf. Mika, erleichtert entkommen zu sein, lief dem Mann in die Arme und drückte ihn aus Dankbarkeit. Als Grave und Mika zum Truck zurückkehrten, raschelte es in den Büschen bei den Gräbern. Als der Truck vom Friedhof fuhr, kam eine silberne Kreatur mit einem riesigen roten Auge aus den Büschen. Es krabbelte auf vier langen Beinen zu den Überresten des Orcman und stieß diesen dann kurz an. Als sich der Orcman nicht regte, riss das Wesen den Kopf des Toten ab und verschwand damit in der Nacht.
 


 

Die Lichter der Großstadt lagen wie eine Sternenmeer vor Harry MacDowel. Der Syndikatsboss hatte einen ruhigen Tag hinter sich. Ein paar Verhandlungen mit einigen Investoren und die Beendigung kleinlicher Streitereien untergeordneter Banden hatten Harry nicht besonders gefordert. Als das Telefon klingelte, erwartete der Mann deshalb auch nicht mehr, als die Erfolgsmeldung, die er schon so lange erwartet hatte. Doch der Bericht des Mannes auf der anderen Seite ließ Harrys Blutdruck immer höher steigen. Als der Bericht endete holte Harry tief Luft und fuhr den Mann am anderen Ende ziemlich deutlich an. "Ich habe euch Idioten einen der neuesten Orcman gegeben und ihr vermasselt es?" Doch ehe Harry weiterbrüllen konnte klickte es in der Telefonleitung und die sanfte Stimme von Harrys Chefagenten Lee war zu hören. "Boss, wir haben ein Bild von dem Orcman bevor er ausgeschaltet wurde, ich denke du solltest es dir ansehen. Es ist..... ziemlich überraschend." Harry antwortete nicht sondern legte einfach auf. Sein Computer meldete ihm, dass das Bild bereits darauf wartete abgerufen zu werden. Harry machte sich Sorgen als er wartete bis das Bild in einer vernünftigen Qualität von dem Rechner hochgeladen wurde. Überraschend? Lee war normalerweise nicht so blümerant mit seinen Worten. Er kam immer auf den Punkt und ließ nur selten Details aus. Ein Piepen sagte Harry das das Foto breit war. Als es auf seinem Bildschirm gestochen scharf zu sehen war, blieb es zuerst im Büro still. Dann brach die Hölle aus. Der Computer flog auf den Boden, Papiere und ein Glas Bourbone folgten ihm. Danach schlug Harry immer wieder auf den Tisch und danach auf die Panzerglasscheiben seines Büros ein. Als Harry sich beruhigt hatte, fühlte es sich ausgebrannt und leer. Auf dem Monitor flackerte noch immer das Bild und zeigte ihm einen Mann der eigentlich nicht mehr leben durfte. "Brandon" flüsterte Harry wie in Trance "wie oft willst du mich noch verraten? Wie oft muss ich dich töten damit du aus meinem Leben verschwindest?" Als Harrys Sekretärin das Büro betrat war der Wutanfall bereits lange vorbei. Harry saß in dem dunklen Büro, den Blich auf seine Stadt gerichtet und murmelte die Antwort auf seine eigene Frage "So oft es nötig ist...so oft es nötig ist."
 


 

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Eure Ne-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-23T14:16:54+00:00 23.08.2009 16:16
Das ist wirklich gut, bis auf eine Sache:
DU solltest viiiiel mehr Zeilenumbrüche machen!
Ich musste ziemlich oft noch mal neu anfangen weil ich die zeile verloren habe...das bremst alles ein bisschen!
Aber trotz allem sehr gut, manchmal etwas ZU Detailiert,
aber sonst perfekt^^

GLG Love
Von:  zahlenfreak
2006-07-12T14:47:55+00:00 12.07.2006 16:47
Sehr schön geschrieben, man hat fast das Gefühl den Anime anzusehen.
Wie macht man sowas, schaut man sich immer 2 min an und schreibts dann auf? Das ist alles so detailgetreu. *staun*
einziger Kritikpunkt: ein paar Rechtschreibfehler, aber sonst: perfekt
Ich werde auf jeden Fall weiterlesen.


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