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Hana no kokoro

Nami x robin
von

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Garasu

"Na denn, Leute... wenn wir schon mal hier sind, können wir uns auch umsehen!", verkündete die Navigatorin mit breitem Grinsen, als der Rest der Truppe sich am Strand versammelte. Sanji flatterte wie ein aufgescheuchtes Huhn um Nami herum, während er hingerissen von sich gab, dass es auf dieser Insel sicher Früchte geben und er sie unbedingt sammeln müsste. Ruffy wollte die Insel erkunden, wie es bei ihm üblich war - um angemessene Gegner zu finden, Lysop war schon mit Warpainting im Gesicht mit Chopper im Gebüsch verschwunden. Und Zorro? Dieser hatte sich gegen eine der Palmen gelehnt und schlief tief und fest. Übrig blieb nur Robin, die mit dem Fuß noch etwas unschlüssig im Sand scharrte, dabei ihren Blick auf das Meer von Vegetation fixierte. Nami bemerkte die Unruhe der Frau und blickte sie fragend an, worauf diese aus ihrer Gedankenwelt gerissen wurde.
 

"Du wirst die Insel nun sicher vermessen gehen, was?" -"Hm... irgendwie ist es heute ein wenig zu heiß dafür. Aber ich schätze, dass wir hier länger bleiben... also könnten wir ebenso gut die Insel ein wenig erkunden oder?", entgegnete Nami und lächelte, während sie ihr Halstuch öffnete und umfaltete um es als Kopftuch zu benutzen. Robin wiegte nachdenklich den Kopf, sie hatte nun die Möglichkeit, die Flora und Fauna zu erforschen - oder am Schiff bei einer Tasse Kaffee und ihren Büchern zu verbringen. Irgendetwas in ihr schien sie von ihrer üblichen Tätigkeit abzuhalten. "Nun? Wie siehts aus?", fragte die Navigatorin grinsend, als sie sich Robin näherte und ihr die Hand auf die Schulter legte. Die Archäologin erschrak kurz, doch dann nickte sie mit einem scheuen, kaum deutbaren Grinsen und schloss sich der Navigatorin an.
 

Beide legten einen längeren weg durch die Vegetation zurück, bis sich Nami schlussendlich geschafft gegen einen Baum lehnte und in die Krone blickte. Die Sonnenstrahlen brachen durch das Laub und zauberten fleckige Schatten auf den Boden, verlieh ihm ein geheimnisvolles Muster wie auf dem Fell eines Leoparden. Robin schien noch bei Kräften zu sein und beobachtete die Navigatorin mit gekreuzten Armen, betrachtete die Schattenspiele auf ihrem Körper. Ein leichter Wind brach durchs Grün und wirbelte die Haare der beiden Frauen auf. "Ah... endlich eine Brise, das tut gut!", kam es von Nami, die sich am liebsten treiben lassen wollte und am Stamm des Baumes entlang rutschte bis sie sich auf den Boden setzte. Dabei bemerkte sie Robin, die sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte und sich schlussendlich auch auf dem Boden niederließ, während sie das tat, fischte sie aus ihrer Tasche eine Wasserflasche hervor, die sie an die Navigatorin reichte. Nami nahm dankend an und genehmigte sich einen Schluck, bevor sie sich streckte. "Manchmal erinnerst du mich an ein Kind, Nami...", fing Robin plötzlich an, schien dabei auf ihre Reaktion zu warten. Als sie einen erstaunten Blick erntete, fuhr sie lächelnd fort. "Nein, nein! Das meine ich nicht im negativen Sinne. Du bist ein Wirbelwind - voller Tatendrang... ich mag das...". Mit diesen Worten griff auch sie nach der Wasserflasche, Namis Fingerspitzen kurz berührend. Für sie war es wohl selbstverständlich, die Navigatorin zuckte jedoch leicht zusammen und blickte kurz zur Seite. Seit wann reagierte sie so auf eine zufällige Tat?
 

"Stimmt etwas nicht?" - "Ach... ist schon ok...ich hab mich nur erschrocken!", versuchte sich Nami herauszureden, und in einer gewissen Art und Weise stimmte es ja auch. Ein Lachen von der anderen Seite schien sie noch mehr zu verunsichern. "Was ist daran so komisch?", murrte Nami und rappelte sich demonstrativ auf. "Nichts daran ist komisch. Es ist menschlich...", antwortete die Archäologin und zwinkerte, ehe auch sie sich erhob und voran ging, dabei sämtliche Einflüsse und Eindrücke in sich aufnahm. Es tat gut, neues Land zu betreten, zu erforschen. Es war ihr Element. Sie wirkte mit einem Mal so befreit, Nami schien das sofort aufzufallen. Sie kannte die Frau doch eher als verschlossene Person, doch dieser total zufriedene und gelöste Gesichtsausdruck war ihr neu. Und doch schwieg sie dazu, freute sich vielmehr für Robin. Plötzlich fiel der Navigatorin etwas ins Auge. Einige Blumen, die sie noch nie gesehen hatte, wuchsen zunächst noch vereinzelt am Weg, doch in einer gewissen Entfernung schien ein ganzes Meer davon zu sein. Sie stoppte und kniete sich vor einer der Pflanzen. Auf den ersten Blick erinnerte es sie an Lilien, doch dafür waren sie viel zu filigran, wirkten wie aus Glas, so zerbrechlich dass sie es nicht wagte, auch nur eine zu berühren. Die Versuchung war groß, doch mit Mühe konnte sie widerstehen. Stattdessen betrachtete Nami die Blüte genauer, die je nach Lichteinfall den Eindruck von loderndem Feuer vermittelte, dann wieder in eine komplett andere Farbe eintauchte.
 

"Robin, sieh dir das einmal an!", rief sie, in ihren Augen war ein Leuchten wie das eines kleinen Kindes. Die Archäologin drehte sich um und näherte sich Nami, die völlig hingerissen die Blüten betrachtete, fasziniert vom Farbenspiel. Dann kniete sie sich ebenfalls hin und berührte mit den Fingerspitzen vorsichtig den Blütenkelch. "Das fühlt sich an wie Glas...", murmelte sie beeindruckt, da sie doch eher mit einer pelzigen bzw. speckigen Struktur gerechnet hatte, wie es bei dieser Blumengattung üblich war. "Das ist Glas...", entgegnete Nami leise, "ich wette, dass sie zerbricht, wenn man sie abreißt." - "Dann sollten wir das eher nicht tun, Nami. Sie werden wohl nicht ohne Grund hier sein. Und wir haben kein Recht, in diese Struktur, in diese Natur einzugreifen..." mit diesen Worten erhob sich Robin wieder und rückte ihren Hut zurecht, ihr Blick wanderte prüfend über den Weg, er war zwar nicht mehr allzu lang, dafür aber steil. Trotzdem war ihre Abenteuerlust geweckt und sie beschleunigte ihren Gang. Ihre Intuition verriet ihr, dass hinter der Steigung etwas interessantes sein musste. "HEY! WARTE AUF MICH!", kam es von hinten, als Nami hinter der Archäologin hetzte, Haken schlug wie ein Kaninchen. Wenn die Navigatorin etwas hasste, waren es steile Wege, und so war sie erst einmal erleichtert, als beide die Steigung überwunden hatten. Nami atmete tief ein und aus, während sie die Umgebung prüfte. Ihrer Ansicht nach mussten sie sich nun auf einem der höchsten Punkte der Insel befinden, sie konnte das Meer und die Flying Lamb sehen. Als sie ihren Blick in die andere Richtung schweifen ließ, bemerkte sie Robin, die gebannt auf das starrte, das sich vor ihr ausbreitete wie ein Teppich. Der Navigatorin blieb der Mund vor Erstaunen offen, als sie es der Frau gleichtat.
 

Vor ihnen erstreckte sich ein Meer von Blumen, genau jene Blüten, die sie schon am Wegesrand gesehen hatten. Schillernd in allen Farben säumten sie einen gigantischen, türkis schimmernden See ein, der allein durch seine Farbe schon dazu verleitete, ihn anzusehen, beziehungsweise davor Platz zu nehmen. "Wahnsinn...", kam es von Nami, deren Augen zu leuchten begannen. "Du sagst es...", erwiderte Robin mit gedämpfter Stimme, ehe sie sich als erste durch das Meer der Blüten wagte. Es war, als machten sie Platz für einen schmalen Weg, der direkt zum See führte. Eine seltsame Spannung lag in die Luft, es war als vibrierten die Blütenblätter, summten leise, es war eine Melodie die sich mit dem Zirpen der Grillen und dem fernen Rauschen des Meeres, des Windes mischte. Gebannt setzte die Archäologin einen Fuß nach den anderen, ihr Tatendrang war nicht zu stoppen bis sie das Ufer des Sees erreicht hatte. Als sie sich auf einen großen, flachen Stein setzte, wurde das Summen wieder leiser, bis es sich mit dem Murmeln des Windes vereinte, der durch das Blumenfeld strich. Wenn die gläsernen Blütenkelche aneinander stießen, hatte das einen Klang kleiner Glöckchen die man gegeneinander schlug. Entspannt lehnte sich Robin zurück und starrte abwesend in den Himmel, betrachtete die wenigen Wolken, die verschiedenste Formen annahmen. Dabei konnte sich die Archäologin entsinnen dass sie das schon als kleines Kind gerne getan hatte. Wehmut kroch in ihr empor. Es waren noch Erinnerungen an die glücklichen Zeiten, daran, wie sie damals in die Wolken blickte, zusammen mit ihrer Mutter. Sie konnte noch ihr eigenes, herzliches Lachen hören, das mit dem Wind davongetragen wurde...
 

"Es ist so wunderschön hier... hier würde ich am liebsten für immer bleiben!" Nur gedämpft drang Namis Stimme an Robins Ohr, viel zu sehr war die Frau in Gedanken versunken. Es waren Gedanken, die sie verfluchte, die ihr vereinzelte tränen ins Gesicht zu treiben drohte. Aus dem fröhlichen Mädchen wurde von einem Tag auf dem Anderen ein gehetztes Tier, ein Kind das auf sich alleine gestellt war. Ein Kind, dass sich nach seinen Eltern und nach Wärme sehnte, aber nicht bekam. Diese Flucht und diese Sehnsucht hatte sich bis zum heutigen Tage fortgesetzt, und das einzige was die Archäologin gelernt hatte, war nicht zu weinen. Keine Trauer zu zeigen, es gab genug Masken, mit denen sich die Umwelt zufrieden gab. Es sollte niemand wissen, nein: Es DURFTE niemand wissen, was geschah. Es war eine Angelegenheit, die sie mit sich selbst zu vereinbaren hatte.
 

"Robin? Bist du ok?" Die Frau erschrak und fuhr hoch. "Ja... klar... ich bin ok...", antwortete sie gedämpft, brauchte noch einiges an Zeit um ihre Gedanken zu ordnen. "Du weinst ja...", flüsterte Nami, als sie die verräterischen Spuren auf dem Gesicht der Archäologin erkannte. Sie kniete sich hin, um der Frau besser in die Augen zu sehen, während sie mit den Fingern vorsichtig die Tränen wegwischte. Verblüfft ließ Robin die junge Frau gewähren, sie war selbst zu überrascht um sie wegzustoßen oder zu protestieren, wusste nicht einmal, warum sie es zuließ. Jeder andere hätte ihre Wut zu spüren bekommen. Doch bei Nami schien das anders zu sein, vielleicht lag es auch an der gesamten Situation, die so surreal wirkte. Vielleicht war das auch nur ein Traum, aus dem sie so schnell nicht aufwachen wollte? "Geht's wieder?", fragte die Navigatorin leise und lächelte sanft. Robin nickte und legte etwas zaghaft ihre Hand auf die des Mädchens, auch wenn sie innerlich mit sich kämpfte. Es war nicht ihre Art, so etwas zu tun...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-03-05T15:25:55+00:00 05.03.2006 16:25
Das kap war klasse!
bin gespannt was nun passiert!
eigentlich wars ja auch bissel romantisch, aber egal.
schrib schnell weiter, und sag mir bitte bitte bescheid!


angel
Von:  Boom_Squirrel
2006-03-05T14:41:53+00:00 05.03.2006 15:41
gutes kap.
ich finds nicht umbedingt ooc.
aber ich würde eher ruffy mit einem kleinen kind vergleichen... aber na ja, jeder hat seine ansichten. ^^
bin gespannt auf's nächste kap! ^.~

grützel von ocin!
Von: abgemeldet
2006-03-05T13:20:08+00:00 05.03.2006 14:20
nun... meiner meinung nach (wenn man sich als autor auch dazu äußern darf):

man muss den unterschied sheen zwischen Robin wie sie nach außen hin agiert, wenn mehrere leute um sie herum sind - und darüber sie sich verhält, wenn sie nur mit einer person spricht, wie verändert ihre ganzes Auftreten. Außerdem - sie ist ja nicht immer nur distanziert und strange. Man sollte ihr nur eine chance geben sich zu entfalten :)
schließlich hat die gute ja viele weitere Facetten mehr als nur das, was uns Oda am Anfagn präsentiert hat ^^ also würd ich das gar nicht als so OOC betrachten...

Es ist ne ziemliche Gratwanderung über sie zu schreiben, aber danke dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast :)
das 2. kapitel ist schon hochgeladen, müssen nur noch warten bis es online kommt ^^
Von: abgemeldet
2006-03-05T13:05:20+00:00 05.03.2006 14:05
Also bei Robin wirkt das ganze Gefühlsgetue auch nach außen hin sehr OOC, aber das liegt ja wohl an bestimmten Dingen... =) Denk ich doch mal.
Ich freu mich schon auf das zweite Kapitel. x)
Von:  Alphares
2006-03-04T21:44:55+00:00 04.03.2006 22:44
*ja nebenbei immer n bisschen mitschuppern durfte desu* ^___^

Also ich werd mich demnächst nomal drann hocken und nochmal ordentlich durchlesen XDDD
Wie gesagt hammerz dat Teil!
Bei Fragen bezüglich Charareaktionen oder anderen Hängern steh ich gern zur Verfügung ^________^

Weiter so!!!


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