Einladung und Gewitter
Mit Freuden teilen wir Ihnen mit, dass sie herzlich zu unserer Feier eingeladen sind Im Grunde findet diese Feier statt, um die berühmtesten Persönlichkeiten Japans mal zusammenzuführen. Aber auch, weil unser Stadtvorsitzende Tsumashi sich dies zu seinem 80. Geburtstag gewünscht hat.
Wir hoffen, Sie nehmen diese Einladung an und werden am nächsten
Wochenende, dem 23. erscheinen.
Selbstverständlich könne Sie in Begleitung kommen.
…
Ich faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn auf den Tisch. Am 23. hatte ich nichts Bestimmtes vor, also würde ich wohl zu dieser Feier hingehen.
‚Bronnnnnnnnnnnng’ Ich schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass es zusätzlich zu dem Gewitter auch noch strömend Regnete. Aber das Wetter konnte mir ja egal sein, ich war und würde im Haus bleiben.
<Hmm...In Begleitung…< Sollte ich Ran fragen? Immerhin, Heiji würde bestimmt auch eingeladen sein und Kazuha mitbringen...
Es sein denn… Ja, es sei denn er hatte sich immer noch nicht mit ihr vertragen. Ran hatte mir erzählt, dass Kazuha bei ihr angerufen hatte und nicht gerade fröhlich gewesen war. Grund? Heiji.
Aber was ging mich das an? Ich konnte ja schlecht mit ihm darüber reden, wenn ich davon ‚eigentlich’ ja nichts wusste.
Diinnng-dooonnng….
<Hm? Wer sollte denn nun noch bei mir klingeln? Und da bei diesem Wetter? <, fragte ich mich und um eine Antwort auf meine selbst gestellte Frage zu bekommen ging ich in den Flur und öffnete die Tür.
„Eh? Ran? Aber, du bist ja ganz durchnässt!“
Etwas verwundert darüber, dass Ran um diese Zeit, und vor allem bei diesem Wetter hier bei mir auftauchte, war ich schon. Aber sie konnte mir ja auch naher den Grund erzählen, nun musste sie erst mal aus dem Regen herauskommen.
‚Bronnnnnnnnnnnng’, ertönte es wieder und wie auf ein Zeichen zuckte Ran zusammen.
„Nun komm doch endlich herein, anstatt hier vor Kälte zu zittern.“, aufmunternd schaute ich sie an.
Ran nickte leicht, und kam ins Haus hinein. Ich schloss die Tür und holte aus dem Badezimmer ein Handtuch.
„Hier, bitte. Trockne dich erstmal so gut es geht ab.“
Ich ließ Ran mit dem Handtuch im Flur stehen, was sollte ich auch dabei sein während sie sich abtrocknete? In der Küche bereitete ich Tee vor.
Bis das Wasser heiß genug war, würde es einen Augenblick dauern.
So ging ich wieder zu Ran, um festzustellen dass das Handtuch nichts gebracht hatte. Das Handtuch war nass und Ran immernoch.
Von ihrer Kleidung tropften immer mehr Wassertropfen hinunter, und ran stand nur zitternd da.
<Warum zittert sie denn so? So kalt kann ich doch gar nicht sein, oder? <
Ich schaute aus dem Fenster, doch es regnete sogar noch stärker als vor wenigen Minuten.
„Tja, da bleibt wohl nur noch eine Möglichkeit. So wie du immoment frierst, kannst du unmöglich bleiben, sonst bist du morgen wieder mit hohem Fieber im Bett. Föhn dir am besten zum Anfang die Haare, Ran .Im Badezimmer, unterste Schublade liegt der Föhn.“
Ran tat wie geheißen und ich ging in mein Zimmer und fing das suchen an.
<Grr.. Aber irgendwo muss ich doch...<
Nach einigem Suchen fand ich das gesuchte und begab mich wieder nach unten. Da ich den Föhn hören konnte, war Ran also noch im Badezimmer. Ich klopfte an die Tür und Ran öffnete, den Föhn immer noch in der einen Hand.
„Hier. Ja ich weiß, du brauchst nichts sagen. Aber in den nassen Sachen kannst du auch nicht lange bleiben, und so wie das Wetter aussieht, musst du das wohl noch eine Zeit lang. und diese hier sind trocken.“, ich reichte Ran einen Pullover sowie eine Hose von mir, die mir beide nicht mehr passten. Es war zwar keine sehr gute Idee, aber ich wusste dass ich Recht hatte. Ran konnte nicht in ihrer nassen Kleidung bleiben.
Ran nahm die Kleidung ‚widerstandslos’ (Was sollte sie auch groß sagen? Sie kannte mich, ich würde meine Meinung nicht ändern) und ich begab mich wieder zu ‚meinem’ Tee.
Ran war nicht die schnellste im umziehen, aber das war nicht schlimm, so konnte ich den Tee fertig haben bis sie wieder herauskam.
Ich stellte die zwei Teetassen sowie Unterteller auf den Tisch im Wohnzimmer.
Unter anderen Umständen wäre ich vor Freude aus dem Häuschen gewesen Ran nun bei mir zu haben, nur leider konnte ich mich nicht so richtig freuen.
Einerseits hatte ich an dem Tag, an dem sie wieder zu ihrem Vater gezogen war, beschlossen mich normal ihr gegenüber zu Verhalten, um sie nicht zu verunsichern. Außerdem mussten wir uns ja nicht gleich in aller Öffentlichkeit küssen, war meine Ansicht gewesen. Nur leider hatte dies auch dazu geführt, dass ich Ran noch nicht mal mehr richtig berühren wollte. Der drang, sie zu küssen, sie nicht mehr loszulassen wenn ich sie auch nur kurz umarmen würde war zu groß.
Der zweite Grund für meine getrübte Freude war, dass Ran sich in letzter Zeit merkwürdig benahm.
Und nun hatte ich sie hier zu Hause. Es würde zwar anstrengend sein, aber ich musste jegliche Vorstellung daran, Ran zu berühren, verbannen.
Komischer Weise erinnerte ich mich gerade jetzt daran, wie Ran mir von dem Streit zwischen Kazuha und Heiji erzählt hatte:
„Weißt du Shinichi, Kazuha tut mir richtig leid.“
„Hm? Warum denn? Ist was Schlimmes passiert?“
„Naja… Kazuha hat gestern bei mir angerufen und klang nicht sehr
glücklich.“
„Heiji?“
Ran nickte.
„Anscheinend schon. So wie Kazuha mir das erzählt hat, hatte
Heiji sie zum Abendessen in irgendeinem Restaurant
eingeladen. Zur Versöhnung vom letzten Streit, oder so was.
Und eigentlcih verlief der Abend auch recht schön."
„Aha. Und weiter? Deshalb kann sie ja nun nicht traurig sein.“
„Ich habe nicht behauptet sie wäre NUR traurig. Sie klang auch wütend.
Was ich aber auch verstehen kann. Kazuha hat
gehofft, dass Heiji ihr etwas Wichtiges sagen würde.“
Ich schaute verständnislos. Dann wurde mir klar, was Ran meinte.
„Du meinst, Kazuha hat gehofft, Heiji würde ihr eine Liebeserklärung
geben?"
„Was guckst du so erstaunt?! Natürlich! Aber das ist ja noch nicht alles
da hätte sie ja Grund um traurig zu sein,nicht um wütend zu sein. Also,
Heiji hat nichts der gleichen gesagt und es wurde immer später. Und
dann, zum Schluss,ist plötzlich ein anderes Mädchen in Kazuhas Alter
So weit ich Kazuha verstehen konnte, hat diese glücklich mit einem Brief
in der hand gewedelt. Und hat folgendes gerufen:
‚Heiji! Dankeschön! >Damit hätte ich ja nicht gerechnet, dass du mich
auch über alle liebst!’
Dieses Mädchen hat ihn einfach so mit dem Vornamen angeredet und ist
ihm sogar um den Hals gefallen, Shinichi Und er hat nichts gesagt!“
„Ehh? Wahrscheinlich weil er zu verdattert war. Heiji würde doch
nicht…Kazuha ist doch diejenige, die er, wenn schon,
liebt."
Ran nickte traurig.
„Das dachte ich auch. Aber ich glaube an diesem Mädchen ist was
faul. Denn das war es noch nicht, sie hat noch mehr gesagt."
Ran holte Luft, ehe sie weiter erzählte.
„Das was sie dann gesagt hat, hat Kazuha wohl auch dazu gebracht
sofort das Restaurant zu verlassen und seitdem Heiji-
kun zu meiden.
‚ Ach, bist du etwa eine Verwandte von Heiji? Aber nein... Also
musst du...Ah! Du bist das Mädchen mit dem er Schluss machen wollte
und es anscheinend auch getan hat!Tut mir echt Leid für dich, aber
Heiji leibt DICH nun mal nicht mehr. Falls er es je getan haben
sollte.'
Und dann hat sie leise, aber dennoch so dass Kazuha alles hören
konnte, zu Heiji-kun gesagt:
‚Heiji, beim besten Willen, ich verstehe nicht, was du an der
fandest. Wenn sie jetzt wunderhübsch wäre, oder so was in der Art,
aber so... Naja, ist ja auch egal. Seh dich dann morgen!’
Und dann ist sie einfach wieder hinausgegangen.
Kannst du nicht mal mit Heiji-kun reden, Shinichi? Kazuha tut mir
wahnsinnig leid.“
Ja, an das Gespräch erinnerte ich mich. Aber mit Heiji hatte ich bis lang nicht gesprochen. Was sollte ich denn schon groß zu ihm sagen?
Außerdem hatte ich immoment wichtigeres zu tun. Ich musste aufpassen, dass Ran und ich uns nicht auch noch verstritten.
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ja, ich weiß, hat ganz schön lange gedauert bis ich nun wieder Weiterschreibe. Aber einerseits war ich mal wieder krank (habe gestern erfahren, dass ich zu niedrigen Blutdruck habe), andererseits konnte ich einfach nicht Weiterschreiben. Aber nun! schreibt mir bitte, bitte, bitte, wie euch dieses kap. gefällt, ja? arigatô^.^
-------------------------------------------------------------------------------- Denn das wollte ich auf keinen Fall, ich durfte es nicht zu lassen! Nur… So wie die Dinge aussahen lief alles genau in die Richtung.
Ich hatte zwar keinen Durst, aber einfach nur auf dem Sofa zu sitzen und nichts zu tun, war auch nicht das Beste. Also nahm ich meine Teetasse und trank einen kleinen Schluck. Der Regen prasselte immer noch gegen das Fenster, und wenn man einen Blick nach draußen warf, sah man dass selbst die Äste von den Bäumen hin und her schwankten.
Die Tür ging auf und Ran betrat sichtlich nervös das Wohnzimmer. Ihre Haare waren vom föhnen kaum noch nass und…Naja, meine alte Kleidung sah zwar ein wenig komisch an ihr aus, da mein Hemd doch ein wenig zu groß für Ran war, aber mir gefiel der Gedanke das Ran meine Sachen trug.
„Hier, ich habe Tee gemacht, wenn du möchtest...“, sagte ich und deutete auf Teetassen.
Natürlich hätte ich nicht auf die Tassen zeigen müssen, Ran war ja nicht blind. Aber so brauchte ich nicht Ran anzuschauen und konnte meinen Gedanken ganz den Teetassen widmen.
Nicht Ran anschauen, Shinichi. Nicht zu ihr sehen, starre sie bloß nicht an. Konzentriere dich auf einfach auf was anderes!
<Aber auf was?<
Arrhg.. Ich versuchte mich an irgendetwas von Holmes zu erinnern, wie er auf die Lösung des Falles kommen konnte… Doch mir fiel nichts ein. Weder konnte ich mich lange genug auf Sherlock Holmes konzentrieren noch auf irgendeinen anderen Fall. Es klappte einfach nicht. An Ran…Ja, an Ran erinnerte ich mich sehr gut, auch wenn ich sie nicht anschaute, sondern zwei Teetassen. Ich konnte klar und deutlich Ran sehen. Wie süß sie doch aussah! Besonders jetzt, nervös und in meiner Kleidung..
Ja, ich müsste doch eigentlich nur meinen Blick von diesen verdammten Teetassen heben. Dann könnte ich sie zu mir ziehen, sie richtig bei mir haben..
„Shinichi? Warum schaust du denn die Tassen so lange an? Stimmt etwas nicht?“, drang Rans beunruhigte Stimme zu mir.
<Warum ist sie denn so nervös? Wegen dem Gewitter? Oder weil sie hier bei mir ist?<
„Nein, nein, ist schon in Ordnung. Ich habe nur… nachgedacht.“
„Aha. Nachgedacht also.“ Ran, die mittlerweile auch auf dem Sofa saß, sagte dies wie eine Weststellung. Dann nahm sie eine von den beiden Teetassen, (die ich immoment gerade wesentlich lieber anschaute als die Person neben mir) und trank, logischer Weise, vom Tee.
Ich sah es ja ein. Es war lächerlich Ran nicht anzusehen. Und vor allem, was sollte Ran von mir denken? Also lehnte ich mich mit dem Rücken an die Sofalehne und schaute ihr dabei zu, wie sie den Tee trank.
„Und, worüber hast du nachgedacht? Oder darf ich das nicht erfahren?“
„Ähh.. Also weißt du, ich habe über… Über… Äh, naja… Über einen Fall von Sherlock Holmes nachgedacht…“
Ja, was hätte ich denn sagen sollen?
‚Weißt du Ran, ich habe eben über dich nachgedacht, und wie süß du doch bist’
Haha. Nach dem jetzigen Zeitpunkt unserer ‚Beziehung’ hätte sie dies wohl schlecht geglaubt. Und.. est stimmte ja zum Teil, ich hatte ja versucht an Holmes zu denken.
„Über…Holmes?“,. Rans Stimme klang enttäuscht.
Ich wollte mich gerade fragen warum Ran so enttäuscht geklungen hatte, als ein weiteres Gewittergrollen ertönte und Ran zusammenzuckte.
Nun, ich hätte sie in den Arm nehmen können und hätte es auch wohl getan um sie somit zu beruhigen,
wenn nicht..
Ran zuckte zusammen und die Teetasse in ihrer Hand schaukelte. Der Tee schwappte über und.. genau auf meine Hose.
„Ahhh.. Hei-Heiß!“, brachte ich hervor und sprang auf.
Ohh, war das heiß! Warum um Himmelswillen musste dieser Tee auch noch so heiß sein, und meine Hose natürlich so dünn dass das heiße Wasser auf meine Haut kam?!
„Nein…Oh, Shinichi! Tut es sehr weh? Ich hätte besser aufpassen müssen, es tut mir ja so leid, Shinichi..“, hörte ich Ran sagen.
„Ach…Es- es geht schon, keine Sorge. Ich zieh mir einfach eine neue Hose an.“, meinte ich zu Ran, die betreten auf den Boden schaute.
„Hier“, ich warf ihr eine Wolldecke zu, die hinter dem Sofa gelegen hatte.
„Leg dich hin, und versuch zu schlafen. Das Gewitter wird nicht so schnell aufhören, außerdem ist es sowieso zu spät um nach Hause zu gehen. Und wenn du schläft, brauchst du dir keine Sorgen mehr um das Gewitter zu machen.“
Ran stimmte mir widerwillig zu und rollte sich am einen Ende des Sofas mit der Decke zusammen.
Ich verließ, leicht humpelnd, das Wohnzimmer und holte aus meinem Zimmer eine neue Hose. Mit der begab ich mich ins Badezimmer, zog meine nasse Hose aus und kühlte mein Bein mit einem nassen, kalten, Tuch.
Wenigstens müsste ich mich nun nicht mehr so zusammen reißen was Ran betraf, falls diese tatsächlich einschlief. Außerdem konnte ich sie dann ja wenigstens in aller Ruhe betrachten…
Zum Glück hatte Ran ihren Tee fast leergetrunken, denn so war nicht ganz so viel auf meine Hose geschwappt.
Nach längerem kühlen hörte meine Haut auf zu brennen, und ich zog meine Hose
(natürlich die aus dem Kleiderschrank, nicht die nasse) an.
Hier, auf dem Sofa liegend, im Haus von Shinichi, kam ich mir vor, als wäre ich wieder klein. Als wäre ich noch die 7.Klässlerin Ran, befreundet mit dem eingebildeten Shinichi Kudô.
Ich seufzte leise. Es war nicht das erste mal, dass ich mich in diesem Haus während eines Gewitters befand.
Vor 6 Jahren, da war ich ebenfalls hier. Meine Eltern lebten seit ein paar Jahren getrennt, und Shinichis Eltern waren seit kurzem im Ausland…
„Es ist schon spät…Ich glaube, ich sollte nach Hause gehen,
sonst macht Papa sich noch Sorgen.“, zögernd erhob ich mich vom
Sofa. Es war wirklich spät- fast acht! Und ich sollte eigentlich
immer um 20.00 zu Hause sein..
Plötzlich hörte ich ein lautes ‚Bronnnnnnnnnnnng’, und zuckte
zusammen.
„Eh? Ran, was ist denn?“
„Da-Das…Das war doch…“
Hm?“ Shinichi blickte aus dem Fenster. „Ja, das war ein
Gewittergrollen. Und.. Da, siehst du? Da war auch schon der
Blitz. Ran?
„Was- was ist denn?“, fragte ich leicht nervös, wieder auf dem Sofa
sitzend.
„Hast du etwa Angst vor Gewitter?“, Shinichi schaute mich erstaunt
an.
Ich drehte den Kopf zur Seite, so dass Shinichi mein Gesicht nicht sah.
„Wie kommst du denn darauf? Wie- Wieso sollte
ich vor…vor Gewitter Angst haben? Idiot!“
Das hatte ich zwar schön gesagt, aber es stimmte nicht. Ich hatte
Angst bei Gewitter, und wie! Und Shinichi war zwar eingebildet, aber
ja kein Idiot.
‚Bronnnnnnnnnnnng’
Wieso musste das Donnergrollen auch immer lauter werden? Und wieso
musste Shinichi mich mit seinem typischen grinsen anschauen?So
eingebildet konnte man doch gar nicht sein!Ich nahm in Gedanken zurück,
er war doch ein Idiot. Was konnte ich denn bitteschön dafür, dass ich
mich beim zweiten Grollen so erschreckt hatte,dass ich mit einem
‚hopsen’ nicht mehr in der Ecke des Sofas sondern mich neben
Shinichi auf dem Sofa befand?Okay, beinahe wäre ich ihm
noch vor Schrecken auf dem Schoss gesprungen, aber das hatte ich ja
nicht getan. Brauchte er nicht so dämlich zu grinsen!
„Was ist? Hör auf so zu grinsen, Shinichi!“, ich schaute ihn Böse an.
"Nun, ich finde es einfach lustig, du hättest doch sagen können, dass
du Angst bei gewitter hast?!"
Ich schaute ihn immer noch böse an. Dieses blöde grinsen! Aber ich
wollte keinen Zentimeter von Shinichi weg, nicht bei einem solchen
Gewitter!
‚Bronnnnnnnnnnnng'
Ich kniff die Augen zusammen. Gerde fragte ich mich warum das Gewitter
nicht aufhören wollte., als jemand miene Hand drückte.Ich öffnete die Augen und blickte erstaunt zu meiner Hand. Shinichi hielt meine Hand fest in
seiner, ließ nicht los. Seinen Kopf hatte er jedoch in die
andere Richtung gedreht.
Ich wusste nicht warum, aber meine Angst wich langsam. Warum auch
immer, aber es beruhigte mich, dass Shinichi bei mir war. Es war
dämlich und ich würde es ihm auch nicht erzählen, aber es war schön,
es gab mir Mut.
'Bronnnnnnnnnnnng
Natürlich zuckte ich diesmal wieder zusammen, aber beim besten Willen
nicht so stark wie vorher. Shinichi drückte meine Hand, und die Angst
verschwand.Ich lehnte meinen Kopf an die Sofalehne und schloss die
Augen.
„Danke, Shinichi.“, flüsterte ich.
Shinichi war bei mir, das Gewitter würde schon vorbeigehen…
Zusammengerollt lag ich auf dem Sofa, und Shinichi war immer noch nicht wiedergekommen. Ich hatte nicht so sehr zusammen zucken wollen, ich hatte nicht gewollt dass der Tee auf seine Hose schwappte.
Aber irgendwie war Shinichi ja auch selber schuld!
Diesen Gedanken mochte ich nicht, aber er ließ sich nicht so schnell entfernen. Denn wenn Shinichi, wie damals, meine Hand genommen hätte, oder mich zu sich gezogen hätte, dann wäre mir das Gewitter fast egal gewesen. Ich wartete doch schon so lange wieder auf eine Berührung von ihm, irgendwas!
Aber Shinichi hate nichts getan, hatte am Anfang nur die blöden Teetassen angeschaut, und über Holmes nachgedacht. Holmes! Warum über Holmes?! Hatte er denn sonst über nichts weiter nachzudenken?! Er hätte ja zum Beispiel über sich und mich nachdenken können. Aber nein, über Holmes.
<Du bist selber Schuld, Ran. Was hattest du auch erwartet? Dass er etwas sagt wie, ’Ich habe darüber nachgedacht, wie süß du doch bist und wie gerne ich dich küssen würde’?! Tja, hättest es besser wissen müssen<
Ich seufzte und vergrub mich mehr in der Decke. Plötzlich hörte ich Schritte. Shinichi! Reflexartig schloss ich die Augen.
Ich hatte keine Lust, mich über Sherlock Homes, oder einem anderen Detektiven zu unterhalten.
Und…ja, ich wollte wissen, was Shinichi jetzt tun würde. Entweder er setzt sich auch aufs Sofa oder er geht wieder in sein Zimmer…
Ersteres gefiel mir wesentlich lieber, aber das würde er wohl kaum machen. Was sollte er auch hier neben mir bleiben, wo ich doch schlief?
Naja, aber ich wollte doch immerhin versuchen wenigstens etwas süß auszusehen, auch wenn ich schlief. Denn was hatte er mir vor, so kam es mir vor, langer Zeit per Handy geschrieben? ‚Du siehst süß aus wenn du schläfst.’
Ja, ich wollte jetzt auch süß aussehen, wenn’s ging noch süßer. Also schloss ich die Augen ein wenig fester und lächelte „im Schlaf“.
Warum ich süß aussehen wollte? Damit diesem Holmes-Freak auffiel, auf was er wegen seiner Krimi-Besessenheit verzichten musste. Jawohl! Denn wenn er nicht von Anfang an nur an die Teetassen und Holmes gedacht hätte, würde er mich jetzt schön bei sich haben, und wir hätten uns mal wieder (was wir schon so lange nicht mehr getan hatten), küssen können! Aber nein, Shinichi war es anscheinend egal ob ich bei ihm war, also konnte es ihm auch egal sein, ob ich wach war oder schlief.
--------------------------------------------------------------------------------@meer:vielen dank für deine vielen kommis^O^freu mich über jedes weitere^^werde bald weiterscheiben, und versuchen Ran über was netteres nachdenken zu lassen^^
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Ran? Bist du wach?“, deutlich hörte ich die Stimme von Shinichi. Aber ich gab keine Antwort; ich stellte mich, wie geplant, schlafend. Und versuchte gleichmäßig und leise zu atmen; damit ich für schlafend gehalten wurde, und damit ich Shinichi besser hören konnte.
Mir war klar dass Shinichi keinen Grund hatte, länger hier im Wohnzimmer zu bleiben, da ich ja schlief- aber ich hoffte es trotzdem.
Wenn er jetzt in sein Zimmer -oder sonst wo hin- ging, konnte es ja nur bedeuten, ich wäre ihm nicht wichtig.
Natürlich hatte ich nur gehofft. Ich hörte etwas klappern, gleich darauf die Schritte von Shinichi die das Zimmer verließen; anscheinend hatte er die Teetassen vom Tisch geräumt und brachte diese nun in die Küche. Aber konnte mir das nicht egal sein? Wenigstens hatte ich ‚meine’ Teetasse beim zusammenzucken nicht fallen gelassen, sonst wäre diese wohl nun in Scherben auf dem Fußboden verstreut und Shinichi hätte noch mehr Ärger mit mir gehabt. Obwohl…sollte er doch, so wenig wie er sich um mich kümmerte!
Hm? Ich war nicht sicher, aber da das Sofa sich ein wenig bewegt hatte nahm ich an, dass Shinichi sich auf eben dieses gesetzt hatte. Platz war ja, ich lag ja zusammengerollt, besser gesagt, die Füße eingezogen.
Ich überlegte; wenn ich die Augen öffnen würde, wüsste ich es. Aber wenn er tatsächlich da war, dann würde er mit Sicherheit mitbekommen, dass meine Augen nicht mehr geschlossen waren, und somit wissen, dass ich wach war. Und gerade das wollte ich doch nicht!
Jedoch wurde mir die Entscheidung was ich tun sollte, durch ein leises seufzen genommen. Nun war ja klar, das Shinichi neben mir saß- wer sollte sonst seufzen?
Nun wollte ich nur zu gerne wissen, warum er neben mir seufzte.
Wenn es ihm nicht auf dem Sofa gefiel- bitte!
Ich hatte nicht von ihm verlangt, dass er auf mich aufpasste während ich „schlief“. Warum seufzte er also?
Anscheinend beschäftigten ihn auch noch andere Sachen außer Holmes. Es sei denn- und bei diesem Gedanken wurde ich wieder wütend- er kam mit einem Fall nicht weiter. Aber…Wenn er wirklich nur deshalb seufzte, dann wollte ich ihn nicht neben mir haben. Ganz gleich ob ich wach war oder nicht! Andauernd Homes hier, seine Fälle da. In der Zeit wo auch ich geschrumpft war und in diesem Haus lebte, hatte er sich doch so anders benommen! Warum verhielt er sich moment tan so, als sei diese Zeit nie gewesen?!
Nun ja, ich verhallte mich auch distanziert, aber nicht weil ich ihn nicht mehr liebe- ich liebe Shinichi sogar seit dem letzten Jahr noch mehr-, sondern weil er ebenfalls so reagiert und gleichfalls damit angefangen hat.
<Dabei möchte ich doch eigentlich nur, dass er bei mir ist, und das nicht nur auf dem Hin- und Rückweg zur Schule…Aber so, wie er sich verhält, ist es da denn verwunderlich das ich zweifle?!<
„Ach Ran…Gut das du jetzt schläfst.....“
<EH? Warum ist das denn bitteschön gut? Also stimmt es, du kannst auf meine Gesellschaft verzichten, oder wie, Shinichi?!<, dachte ich, wieder wütend werdend.
Außerdem wunderte es mich schon ein wenig, warum Shinichi mit ‚mir’ sprach. Richtig reden tat er ja nicht, es waren wohl eher laute Gedanken. Oder aber er wollte sie einfach loswerden und aussprechen. Aber warum weckte er mich nicht auf? Dann könnten wir ja in „Ruhe“ miteinander reden!
„Weißt du, in letzter Zeit kommst du mir ein wenig…abgekühlt vor…“
<Aha? Und warum wohl, Shinichi? Es ist doch größtenteils deine Schuld<
Warum war ich bloß in Gedanken und auch sonst, so unfreundlich zu Shinichi? Ich wollte doch eigentlich nur bei ihm sein…
„Kannst du dir vorstellen wie sehr ich mich zusammen nehmen muss Ran? Weißt du, ich würde dich am liebsten jeden Tag zu mir ziehen, dich bei mir haben, dich wenigstens küssen. Und warum musst du auch noch so süß aussehen? Das macht das alles doch noch schwerer für mich…“
Ich erstarrte. Naja, genau genommen lag ich ja schon, aber in Gedanken erstarrte ich und mit einem male fiel es mir auch wesentlich schwerer ruhig weiter zu atmen.
‚Bumm-Bumm-Babumm-Babumm, klopfte mein Herz immer lauter.
Was redete Shinichi denn da?
Wenn er mich so gerne bei sich haben wollte- ich wollte das doch auch!