Zum Inhalt der Seite

Das Ende eines großen Tyrannen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kate wurde am nächsten Morgen durch einen sanften Kuss auf die Wange wieder geweckt. Fred saß bereits fertig angezogen auf der Bettkante und sah liebevoll auf seine Frau hinab. Ein leichtes Lädcheln begann ihre Lippen zu zieren und mit einer Hand fuhr sie durch Freds rote Haare. Gestern Abend war wirklich schön gewesen, doch das er jetzt schon zurück nach Hogsmead musste, war dafür um so schmerzlicher. George hatte gerade leichte Probleme im Geschäft und benötigte deshalb seinen Bruder, auch Dumbledore schien ihm irgendwie die Hölle heiß zu machen.

„Du weißt das es mir leid tut“ meinte er, als er ihren Blick bemerkte.

„Ja, ich weiß, doch es ist so schwer. Jetzt sind wir verheiratet und ich hab trotzdem nur so wenig von dir. Versprich mir, dass du versuchst am Wochenende zu kommen.“

„Ich versuchs wirklich Kate, aber der Laden läuft gerade nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben und es ist nicht leicht für uns. Aber wir tun unser bestes, es wieder ans laufen zu bringen.“

Er beugte sich zu Kate hinab und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.

„Ich liebe dich, mein Engel“

Schließlich stand er auf und apparierte. Kate fühlte sich plötzlich so allein in dem großen, hellen Zimmer der Schlangenburg, also stand sie auf und zog sich erst einmal an. Da sie die Kleidung vom Vortag nicht mehr tragen konnte, suchte sie eine lange Jeans und ein T-Shirt aus dem Kleiderschrank. Anschließend ging sie in die Küche um zu frühstücken. Obwohl es erst kurz nach halb acht Uhr morgens war, stand Nana bereits hinter dem Ofen und kochte. Die etwas festere, ältere Frau mit den langen grauen Haaren war Toms Kindermädchen gewesen und die einzige die in damals bei seiner Wandlung verstanden hatte. Sie war ihm all die Jahre treu geblieben und versuchte auch seine Freunde nur mit dem besten zu beglücken. Als Kate die Küche betrat, drehte sie sich erstaunt um.

„Na ... Kathrin bist du schon wach?“

„Ja, Fred musste leider schon zurück nach Hogsmeade. Zu meinem Bedauern. Nana, hast du schon was fürs Frühstück fertig?“

„Natürlich Kind, wo denkst du hin. Hier hast du frische Pfannkuchen mit Ahornsirup und eine Tasse schwarzen Kaffe nur mit Zucker.“

Kate strahlte über das ganze Gesicht. Nana wusste wirklich was alle mochten und brauchten.

„Nana du bist echt die Beste, weißt du das?“

„Jetzt übertreib aber nicht Kathrin. Ich tu nur meine Arbeit. Jetzt frühstücke und dann schmeißt du die anderen vier aus den Betten. Die Briefe aus Hogwarts sind vorhin gekommen. Hier ist deiner. Gehst du nicht wieder nach Beauxbottons?“

„Nein, in diesem Jahr nur für die Abschlussprüfungen. Madame Maxime meinte, ich bräuchte etwas Abwechslung und sie könne mir nichts mehr beibringen, jetzt hat sie mich in Hogwarts als Austauschschülerin angemeldet und Tom war die Sache auch ziemlich recht.“

„Ja, ja ich weiß. Er braucht jemanden, der auf den jungen Potter aufpasst, da der junge Mr. Malfoy etwas überfordert damit sein wird. Ach Kleines, mach dir darüber mal keine Sorgen.“

Natürlich, Nana hatte recht. Aber irgendwie hatte sie schon Angst. Eine völlig neue Schule und sie kannte nur Draco, Blaise, Harry und Virgina. Was war, wenn sie sich mit den anderen nicht verstand oder diese sie nicht mochten? All diese Gedanken plagten die Neunzehnjährige schon seit gestern Abend. Sie wollte sich gerade ein Stück Pfannkuchen in den Mund schieben, als ein völlig aufgelöster Harry in der Küche erschien.

„Harry, was ist denn mit dir los?“ fragte sie unvermittelt.

„Es ist wegen Draco ... er ... er hat schrecklich hohes Fieber. Bitte Kate hilf ihm!“

Verdammt! Warum hatte Severus gestern recht haben müssen? Schöner Mist. Die junge Frau legte die Gabel zurück auf den Teller und stand auf.

„Nana, lass Severus wecken. Gib mir mal die Schüssel da hinten und mach sie mit kaltem Wasser voll.“

Nana tat wie geheißen und füllte das Gefäß mit Wasser, während Kate sich ein paar Tücher aus dem Schrank holte. Anschließend reichte sie diese dem Mädchen, welches augenblicklich Harry nach oben in sein Zimmer folgte. Die Vorhänge waren aufgezogen und erleuchteten das Zimmer mit den aufgehenden Sonnenstrahlen. Dracos Bett stand mitten im Raum. Der Blonde lag in dessen Mitte, nur bis zur Hüfte mit der grünen Seidendecke zugedecket und stöhnte unter dem heftigen Fieberanfall, den er hatte. Sofort kroch Kate zu ihm ins Bett und deckte ihn vollständig zu, bis hin unters Kinn. Mit einem Schwenk ihrer Hand hielt sie ein Fieberthermometer in der Hand, mit welchem sie nun Draco über die Stirn fuhr. Manchmal waren Muggelerfindungen ganz schön praktisch. 40,2°C! Verdammt ganz schön hoch. Das musste sich schleunigst ändern. Harry stand völlig verloren im Raum und schien nicht zu wissen was er tun sollte. Als auch noch Severus im Morgenrock erschien, war das Chaos perfekt.

„Wie siehts aus?“ fragte er Kate ohne auf Harry zu achten.

„Er hat hohes Fieber 40,2°. Versuch ihm zu helfen, ich komm gleich wieder.“

Kathrin sprang wieder vom Bett und ging zu Harry, der mit Tränen in den Augen zu seinem Mann sah. Der Junge musste hier raus und zwar dringend. Die junge Frau legte ihren Arm um Harrys Schulter und brachte ihn mit leichten Nachdruck zurück in die Küche zu Nana. Dort setzte sie ihn auf einen Stuhl und stellte ihm ihre Pfannkuchen und die Tasse Kaffee vor die Nase. Sie selbst setzte sich für einen kleinen Moment hin.

„Harry, komm frühstück ein bisschen. Du brauchst jetzt ganz viel Kraft wenn du Draco helfen willst.“

„Wird ... wird er wieder gesund?“

„Natürlich. Sev biegt das schon wieder hin, du brauchst dir keine Sorgen um ihn machen. Hier ... eure Schullisten für Hogwarts. Ich denke für Draco kannst du im Moment sowieso nichts machen. Mach die Besorgungen für dich und ihn heute Nachmittag, nimm Ginny und Blaise mit und vergiss den Armen für ein paar Stunden. Es schadet dir sicher nicht.“

Kate wollte gerade aufstehen, als Narzissa und Lucius die Küche betraten. Erstaunt blickten die beiden auf die beiden Jugendlichen. Hinter ihnen kam nun auch Tom in das kleine Zimmer, dessen Blick nicht minder verwirrt war. Wo war Draco?

„Guten morgen ihr beiden, Nana. Wo ist denn Draco?“ fragte Tom.

„Ähm ... er ... er fühlt sich nicht wohl. Er möchte lieber heute im Bett bleiben. Ich werd dann noch kurz nach ihm schauen.“ antwortete Kate schnell und verschwand dann auch gleich.

Als sie wieder in Dracos Zimmer ankam, war Severus schon wieder am gehen. Er sah sehr besorgt aus und schien über etwas nachzudenken.

„Wie geht es ihm jetzt?“

„Na ja, das Fieber wird sicher wieder sinken, doch ich weiß nicht genau, von was es wirklich kommt. Er klagt über sonst nichts. Ihm ist nicht übel, er hat keine Schmerzen oder sonstiges. Er hat einfach nur Fieber. Aber was mir mehr Sorgen macht, ist sein schwacher Kreislauf. Puls und Blutdruck sind immer noch niedrig und das könnte Probelme geben. Ich weiß, dass ich mal in einem meiner Tränkebücher etwas über einen Kreislaufstabilisierenden Trank gelesen habe, doch ich muss mich erst noch davon vergewissern und ihn dann auch noch brauen.“

„Und im Klartext heißt das was?“

„Jemand muss jetzt bei ihm bleiben und sich um ihn kümmern, solange das Fieber nicht gesunken ist.“

„Harry können wir nicht dazu verdonnern, dass wäre zuviel verlangt. Redest du mit Lucius und Narzissa? Derweilen bleibe ich bei ihm.“

„Ja mach ich. Ich beeil mich.“

Severus lief ins Erdgeschoss, während Kate wieder zu Draco ging. Sie setzte sich neben ihn ins Bett und strich ihm durch die Haare. Langsam öffneten sich die Augen des Blonden. Sie sahen richtig krank aus, glasig und rot unterlaufen. Das sturmgrau war nicht mehr so lebendig und sein Blick war getrübt.

"Kate?“ fragte er heiser.

"Ja, ich bins. Geht's dir wieder besser?“

„Ich denke schon. Was ... wieso bist du hier?“

„Du hast sehr hohes Fieber und dein Kreislauf scheint dir immer noch Schwierigkeiten zu machen. Severus kümmert sich darum und du solltest jetzt ganz dringend schlafen. Es sind nur noch zwei Wochen bis die Schule losgeht und bis dahin solltest du wieder gesund sein.“

„Harry ...“

„Harry geht es gut. Ihr tragt beide den Ring noch, woraus ich schließe, ihr habt das ganze gestern Abend durchgezogen. Jetzt schlaf und werd ganz schnell wieder gesund, mein kleiner Eisprinz.“

Draco nickte leicht und schloss seine Augen wieder. Auch wenn er sonst keine Symptome zeigte, die auf eine besondere Erkrankung hinweißen konnten, machte ihm die Sache sehr zu schaffen und er war einfach nur müde. Kurz nachdem er eingeschlafen war, erschienen seine Eltern, welche sich an sein Bett setzten.

„Du kannst gehen Kate, wir werden uns um ihn kümmern. Du hast dir doch so sehr gewünscht, dass deine Großmutter zu deiner Hochzeit kommt. Aufgrund einer kleinen Ungereimtheit konnte sie nicht kommen und sie würde sich wünschen, dass du sie jetzt wenigstens besuchen würdest. Du kannst die nächsten zwei Wochen bei ihr in London bleiben und von dort aus dann gleich nach Hogwarts fahren.“

„Okay, mach ich.“

Die junge Frau verließ den Raum und kehrte in ihr Zimmer zurück, wo sie gleich ihre Sachen für Hogwarts packte und für den zweiwöchigen Aufenthalt bei ihrer Großmutter. Das letzte was die junge Frau einpackte war ein altes Foto, auf dem sie, ihre Brüder und ihre Eltern zu sehen waren. Ja, damals waren sie noch eine glückliche Familie gewesen, die mit dem plötzlichen Tod ihres Vaters endete. Anschließend war Regulus Voldemort beigetreten und kurz darauf hatte er angeblich Selbstmord begangen. Als sie dann sieben Jahre alt gewesen war, war ihre Mutter an sehr hohem Fieber verstorben und Sirius war in Askaban, damals schon seit drei Jahren. Kate war nach all diesen Vorfällen zu einer Pfelgefamilie nach Frankreich gekommen. Oft hatte sie die Ferien in England bei ihrer Großmutter verbracht. Sie liebte die alte Dame sosehr, dass sie ihren Verlust nicht verkraften würde. Gedankenverloren packte sie ihre Sachen und ging ins Erdgeschoss, wo sie ihre Sachen per Flohpulver nach London ins Haus ihrer Großmutter sandte. Anschließend ging sie wieder in die Küche, in der sich Harry, Blaise und Ginny gerade aufmachten um in die Winkelgasse zu gehen. Harry sah noch immer blass aus, doch er wirkte nicht mehr so verängstigt wie am morgen.

„Kann ich mit euch mitgehen? Ich geh nur mit in die Winkelgasse, mach meine Besorgungen und mach dann noch ein bisschen Urlaub bei meiner Großmutter.“

„Ja ... klar, komm mit.“ antwortete Ginny und eilte dann Blaise hinterher.

Die junge Frau trat nach Harry in den Kamin und stand wenige Sekunden später neben diesem in der Winkelgasse.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück