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Liebe... und andere Schwierigkeiten

von

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Krankenhaus

Gerade als Ray weiter fragen wollte, klingelte es an der Tür. Er guckte zum Flur und dann noch mal zu Kai. „Das wird der Arzt sein, gleich wissen wir warum sie zusammengeklappt ist. Ich hoffe es zumindest.“

Er war gerade bei der Wohnzimmertür angekommen als er hörte wie jemand den Flur entlang ging.
 

„Ist schon gut, ich gehe, Max.“ rief Ray der Person zu. Der angesprochene blieb stehen und schaute auf den jungen Chinesen, der ihn bereits erreicht hatte. „Wenn du willst, ich bin wieder in meinem Zimmer. Sag bescheid wenn Tyson wieder da ist.“ Ohne auf Antwort zu warten ging er den Flur wieder zurück und ach Ray ging einfach weiter zur Tür und öffnete diese. „Guten Tag, haben sie den Notarzt angerufen?“ fragte der Mann im mittleren Alter. Ray nickte nur und machte Platz damit der Arzt eintreten konnte. „Wo ist das Mädchen?“ fragte er weiter. „Im Wohnzimmer. Kommen sie mit.“ erwiderte der Junge kurz und ging vor. Der Arzt folgte ihm.
 

Im Wohnzimmer angekommen ging er gleich zu Leila und sah kurz zu dem jungen Mann auf dem Sofa gegenüber der wieder wie hypnotisiert auf die Mädchen starrte. „Ich werd sie kurz durchchecken und dann entscheiden ob sie besser ins Krankenhaus gebracht werden sollte.“ Nach ein paar Minuten sah er die Jungs mit ernstem Blick an. „Und was fehlt ihr?“ fragte Ray. „Das darf ich ihnen leider nicht sagen es sei denn einer von ihnen wäre mit ihr verwandt oder liiert.“ Ray blickte Kai an, der inzwischen wieder ´normal` geworden war, dieser wusste was er wollte. Er warf Ray einen Blick zu der deutlich sagte: Das wirst du noch büßen. Er konnte ein genervtes Seufzen nicht unterdrücken als er sagte „Ich bin ihr Verlobter.“ Der Doktor hob kurz überrascht die Augenbraue und erklärte dass das Mädchen hohes Fieber hat und nicht ausgeschlossen werden kann das dass nur ein Nebensymptom ist und dass sie schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht werden sollte. Die Jungen nickten nur.
 

Kaum acht Minuten später wartete ein Krankenwagen vor dem Haus und Leila wurde mit einer Trage runtergeschafft. „Wünschen sie mitzufahren, Mr Hiwatari?“ //Eigentlich nicht, was interessiert mich das denn? Aber jetzt wo mich Ray schon dazu gebracht hat zu sagen dass ich mit ihr verlobt wäre, sähe es komisch wenn ich ablehne. Womit habe ich das verdient?// dachte sich Kai und erwiderte ein kurzes „Ja.“ Und so stieg er in den Krankenwagen der sogleich losfuhr.
 

Im Hospital angekommen wurde die Patientin sofort in einen Untersuchungsraum geschafft und noch mal gründlich untersucht. Kai indessen saß gelangweilt und in Gedanken auf einer Bank vor dem Zimmer //Puh. Was mach ich hier überhaupt? Was geht mich an, was dieser Tussi fehlt? Und außerdem: Ich hasse Krankenhäuser! Denn Ärzte können doch sowieso nicht alle Patienten retten. Vor fünf Jahren war es doch so, da riefen sie meinen Vater an. Fünf Jahren? Ist es wirklich schon so lange her?//
 

„Kai?“ Alexander klopfte an der Tür seines Sohnes. Jedoch blieb es in dem Raum still, also ging er einfach rein. Der Junge saß, mit dem Rücken zu ihm, am Fenster und Blickte raus. „Kai? Die Klinik, in der Katlinka liegt, hat eben angerufen.“ Sein Sohn drehte sich zu ihm um in der Hoffnung endlich zu hören: `Sie ist wieder gesund´ oder wenigstens `Sie ist auf dem Weg der Besserung´. Aber als er das ernste Gesicht seines Vaters sah, weiteten sich seine Augen vor Angst oder Schock, er wusste es selbst nicht. „Sie lebt aber noch?“ seine Stimme klang dünn. Sein Vater blieb stumm. „Sag dass sie lebt, sag dass sie bald wieder gesund ist. Sag es!“ schrie der vierzehnjährige den Mann vor sich an. „Ich kann es nicht sagen...“ er stockte kurz es fiel ihm unendlich schwer es seinem Sohn zu sagen. „Ich kann es nicht sagen, weil es eine Lüge wäre. Kai... Katlinka ist tot. Sie konnte die nötigen Kräfte um die Lungenentzündung abheilen zu lassen nicht aufbringen.“ Kai starrte mit leeren Blick durch ihn durch „Du lügst.“ er flüsterte es „Du lügst! Du lügst doch! DU LÜGST!!!“ Der Junge war völlig außer sich und schrie immer wieder die gleichen Worte. Alexander sah den Gefühlsausbruch, ohne ein Wort zu sagen, an. Als sich sein Sohn wieder etwas beruhigt hatte sprach er die Worte aus, die Kai niemals wieder vergessen wird. „Kai! Hör mir bitte zu! Katlinka ist tot, du wirst ihren Körper nie wieder sehen, berühren, riechen können, jedoch wird ihr Geist, ihre Seele, ihre unendlich Liebe zu dir dich nie verlassen. Du nanntest sie Engel, auch jetzt wird sie für dich da sein, sie wird auf ewig dein Schutzengel sein. Katlinka wird immer ein Teil von dir sein, in deinem Herzen wohnen. Gott kann dir ihren Körper wegnehmen aber dein Herz, dein Verstand und deine Seele werden sie auf immer psychisch am Leben erhalten. Du wirst sie immer noch in deinen Träumen sehen können dort mit ihr zusammen sein. Aber in der Realität wird es nie wieder so sein. Ich weiß dass das stimmt der Wahrheit entspricht, da ich nach dem Tod deiner Mutter beinahe dem Wahnsinn verfallen wäre, ich war damals in sehr starke Depressionen verfallen. Ich war in einem Sumpf der Einsamkeit gefangen und drohte darin für immer zu versinken. Es dauerte fast ein Jahr bis ich erkannte was ich dir eben erzählte. Auch war mir deine Anwesenheit eine sehr große Hilfe, ich weiß daran kannst du dich nicht erinnern, du warst damals erst knapp eineinhalb Jahre alt! Also als ich mich wieder fasste und zu leben begann. Ich wünsche mir dass du nicht den gleichen Fehler begehst. Lebe, für Katlinka, weiter.“ Kai blickte seinen Vater direkt in die Augen und sagte leise „Ich werde mich bemühen, Vater. Ich verspreche es dir.“
 

//Ich bemühte mich wirklich, ich konnte trotzdem nicht verhindern dass mein Herz kalt wurde und ich Menschen anfing wie Dreck zu behandeln mich als was Besseres zu sehen, anfing eine Hohe Mauer um mich zu ziehen. Keinen Menschen an mich ran zu lassen. ich wollte nie wieder Menschen meine Gefühle offenbaren. Ja! Es fing alles an jenem Tag vor fünf Jahren an, dem Tag den es nicht hätte geben dürfen. Und jetzt taucht so eine Göre auf, das die gleiche Augen wie Katlinka hat, und behauptet meine Verlobte zu sein!//

„Mr Hiwatari?“ fragte eine weibliche Stimme zaghaft „Was?“ erwiderte der junge Russe barsch. „Ich soll ihnen sagen dass die Untersuchung abgeschlossen ist und sie doch bitte in das Büro des Herr Doktors kommen möchten.“ Kai stöhnte genervt auf und sagte kurz „Und wo ist das bitte?“ Die Schwester erklärte es ihm und nach fünf Minuten, er war langsam hingegangen da er immer noch nicht wissen wollte was diesem Mädchen fehlt, war er dort. Er klopfte und öffnete die Tür ohne auf Antwort zu warten.
 

Der Arzt blickte kurz auf „Setzen sie sich doch.“ forderte er den jungen Mann auf, dieser tat wie ihm geheißen. „Und was fehlt ihr nun?“ fragte er mit emotionsloser Stimme. „Na ja, zum einem ist sie recht unter ernährt, zum anderen hat sie sich eine Grippe eingefangen. Das ist ja nicht so schlimm, aber ich muss ihnen leider mitteilen dass sie durch das hohe Fieber und den Mangel der Nährstoffe das Kind verloren hat. Es tut mir sehr leid.“ „Sie machen Witze, sie war schwanger? Das wird ja immer besser! Kann ich zu ihr?“ Der Doktor schaute ihn irritiert an. //Da sagt man einem Mann das seine Freundin das gemeinsame Kind, auch wenn man nichts davon wusste, verloren hat und der zuckt nicht mal mit der Wimper?!// „Ich rufe eine Schwester, die wird sie zum Zimmer ihrer Verlobten bringen.“ sagte er schließlich und Kai nickte nur kurz.
 

Fünf Minuten später kam die Schwester, die ihm auch den Weg zum Büro erklärte hatte. „Kommen sie dann mit?“ Der blau-grauhaarige blickte die Schwester kalt an, erhob sich dennoch und folgte ihr. An dem Raum angekommen sagte er kühl zu der jungen Frau, das er gerne alleine reingehen würde, diese nickte ein wenig eingeschüchtert und ging. Kai drückte die Klinke runter und ging rein. Leila saß in ihrem Bett und blickte, als sie Kai in den Raum kommen sah, beschämt weg. Der junge Mann ging unbeirrt an das Bett, zog sich einen Stuhl ran, und setzte sich neben das Bett. Ohne Umschweife fragte er das Mädchen „Du warst schwanger?“ Es klang eher wie eine Feststellung als ein Frage und Leila zuckte bei dem kurzen Satz leicht zusammen, doch Kai fuhr ungerührt fort. „Du kommst mir nämlich eigentlich nicht vor wie jemand die eine Beziehung vor der Hochzeit hat. Also, wer war der Vater?“ Er hatte es einem ruhigen Ton erzählt doch war sein Gesicht sehr emotionslos.
 

Auf einmal verdunkelte sich das Gesicht der jungen Adeligen und in ihren Augen war eine Spur von Angst, Verzweiflung, Trauer aber auch Wut zu sehen. Dann fing sie mit tonloser Stimme an zu erzählen. „Kai-sama, ich hatte ehrlich keine Beziehung zu einem Mann, hatte noch nie die Liebe eines Mannes genossen, auch wenn ich doch begehrt war, zwar eher wegen meinem Titel aber trotzdem. Doch dann starben meine Eltern bei diesem Flugzeugabsturz und ich musste mich auf die Suche nach meinem Verlobten machen, wie ich schon sagte dauerte es drei Monate dich zu finden. Ich wusste ja nicht wo ich suchen sollte also fing ich an deinem letzten bekannten Aufenthaltsort in Russland an...“ Da unterbrach Kai sie „Du meinst jetzt nicht die...“ „Doch, in der Abtei. Dort fand ich jemanden der dich kannte, er schien nett jedoch war dies nur Schein. Er bat mich doch während der Nacht dort zu bleiben da es schon Abend geworden war stimmte ich zu, da ich auch nicht wusste wo ich hätte hingehen soll. Also brachte er mich in seinem Zimmer unter. Ich war ihm dankbar, ich ahnte ja nicht dass er mir so was antun würde...“ Ihre Stimme wurde dünn und Kai hatte Schwierigkeiten sie überhaupt noch zu verstehen. „In der Nacht kam er dann wieder ins Zimmer...“ Zwanghaft versuchte sie die aufkommenden Tränen runterzuschlucken. „Kai-sama, er hat mich vergewaltigt und noch in der Nacht direkt nach seiner Tat rausgeschmissen. Ich bin froh das ich das Kind der Schande los bin“ Wie der junge Russe die Vorgehensweise der Bewohner der Abtei verachtete, in seinem Gesicht war leichte Wut zu erkennen. „Weißt du den Namen von diesem Arschloch?“ „Ich weiß nicht mehr genau, ich versuchte ihn zu verdrängen. Aber ich glaube der Vorname war irgendwas mit T und der Nachname Iva...“ „Tala Ivanow!“ die Stimme Kais war voller Verachtung und Wut als er den Namen seines ehemaligen Teamkameraden aussprach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-07-12T17:36:39+00:00 12.07.2006 19:36
Oh mein gott.
Das ist ja sehr schlimm. Die amre tut mir so leid. Das arme mädel. Aber schade das kai so gefühlslos ist...das ist nicht so wie in bb. Das ist echt noch kälter. Brutal. Aber egal, das kapi war echt spitze. Musst mir unbedingt noch bescheid sagen wenns weiter geht ja ^^
by shiro


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