1. Kapitel
So, das ist die spontane Fortsetzung des "Prologs", der grad ebend erst zum Prolog geworden ist XD
Hoffe sehr, das ihr da durchsteigt aber ich denke schon...
Trotzdem noch ma zur erklärung:
Es kommen jetzt noch mal ein paar Kapitel, deren Inhalt eigentlich nur noch mal den, de Prologs wiedergeben, aber nur noch mal ausführlicher sind.
Der Haupttext iats aus Setos Sicht geschrieben, einmal nach dem Tod Joeys, dann vor dem Tod von Joey und zum schluss wieder danach...XD
Ganz am Ende des Kappis, steht was die Freunde oder auch die Lehrer und Eltern von Joey nach dem Tod von ihm dachten und sagten....so...wie gesagt hoffe das ihr durchfindet und viel Spaß dabei habt XD
1. Kapitel
Seit 7 Tagen nun schon hängt dein Foto in einem schwarzen Rahmen.
Ich hätte den Rahmen schon vor Wochen austauschen sollen, aber ich habe es einfach nicht geschafft.
Stundenlang habe ich dein Foto angestarrt und war jedes mal kurz davor es rauszunehmen, denn hellblauen gegen den dunklen Rahmen zu tauschen und es somit endgültig zu machen und mich damit abzufinden.
Dein goldblondes Haar, dein helles, fröhliches Lachen, das alles ist vorbei, denn vor genau 8 Wochen hat man dich gefunden.
Tot...
Ich muss mich ablenken!
Ich ertrage dieses Bild nicht länger!
Das Schwarz und als Gegenteil dazu deine vor Leben strahlenden Augen machen mich krank!
"Alles nur Show...alles nicht echt..."
Flüstere ich, ohne das jemand in da ist, der es hören kann.
Die Realität, das bist du mit blasser Haut, für immer geschlossenen Augen und einem Loch in der Schläfe.
Ich bin der einzige, der dich so gesehen hat und ich werde dieses Bild von dir nie vergessen.
Ich musste dich identifizieren.
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"Was willst du denn hier?"
Meine Stimme sollte eigentlich genervt, sauer klingen, doch stattdessen liegen in ihr neugierde und unverständnis.
Warum hätte ich auch gerade mit ihm rechnen sollen, als es plötzlich an der Tür geläutet hat?
Wer hätte den ahnen können, das gerade Joey Wheeler gegen Mitternacht in strömenden Regen vor mir stehen würde und das diese Begegnung alles ändern würde?
Trotz des ganzen Regens, erkennt man noch deutlich die beiden hellen Spuren die unter den Augen beginnen und zu seinem Kinn laufen, denn das Gesicht ist ganz rot.
Er hat wohl geweint, aber was will er jetzt von mir?
"Kann ich rein?"
So, rein will er also.
Stumm trete ich einen Schritt zur Seite und fordere ihn dadurch auf einzutreten.
Jetzt im Licht der Flurlampe sieht man erst, wie erbärmlich er ausssieht.
Seine Klamotten sind komplett durchnässt, Schuhe und Teile der Hose sind matschig und dazu noch das verheulte Gesicht.
Ein Schluchzen ist von ihm zu hören und kurz darauf laufen ihm die Tränen über die Wange, sie benutzen die selbe Spur wie auch schon die vorigen.
Schnell wende ich mich von ihm ab und schließe übertrieben lange die Tür.
Was erwartete er denn jetzt vo mir?
Soll ich ihn einfach wieder vor die Tür setzten?
Doch in seinem Zustand und bei diesem Regen ist es sehr wahrscheinlich das er wohl eher von einem Laster überfahren wird, als das er sicher nach Hause kommt..
Aber was soll ich mit ihm machen, wenn er hier bleibt?
Ich bin eindeutig mit der Situation überfordert.
Es ist etwas ganz neues für mich einen fremden Mnschen zu trösten.
Obwolh Fremd?
Nein, Joey ist doch kein Fremder.
Er ist ein tollpatsch, er ist ehrlich, er ist ein guter Freund für seine Freunde und ein guter Feind für mich.
Naja, das bisschen angezicke...in Wahrheit verstehen wir uns eigentlich ganz gut.
Aber trotzdem immer noch nicht so gut, das er einfach so mitten in der Nacht bei mir aufkreuzen kann.
Heulend!
Warum ist er nicht zu seinen ach so tollen Freunden gegangen?
Langsam drehe ich mich wieder zu ihm um, um ihn zu fragen, was er hier macht, warum er her gekommen ist, doch meine Frage bleibt mir im Hals stecken.
Joey ist vor mir auf den Boden gesunken, sein Gesicht in seinen Händen vergraben und schluchzt unaufhörlich, während ich daneben stehe und ihn einfach nur anstarre.
Was soll ich denn machen?
Sag mir doch verdammt noch mal wie ich dir helfen soll, dann tu ich es...
aber das einzig was ich von ihm höre ist weiterhin nur das schluchzen.
Da ich aber doch irgendwann mal etwas machen muss, nehme ich ihn hoch auf meine Arme und bringe ihn ins Wohnzimmer.
Wie ein kleines Kind krallt er sich hierbei in meinem Hemd fest und will erst gar nicht loslassen, als ihn langsam aufs Sofa setze.
Ein paar Minuten sehe ich ihm dabei zu, wie er versucht, sich die Tränen, mit seinem durchnässten T-Shirt zu trocknen, dann jedoch wende ich meine Schritte dem Bad zu um ihm ein Handtuch zu holen.
Doch gerade als ich durch die Tür treten will, höre ich hinter mir seine Stimme.
Fast nur ein flüstern, kratzig und schwach.
"Seto? Kannst du bei mir bleiben?"
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"Seto, jetzt pack sie doch endlich mal weg, das is ja nicht mehr zum aushalten!"
Nein, werde ich nicht...
Ich hab es Mokuba schon so oft gesagt, ich habe keine Lust mehr mich zu Wiederholen, das übernehmen andere für mich.
"Er war so ein guter Junge"
"Wir haben ihn alle gemocht"
Wie oft musste ich es mir anhören, viel zu oft.
"Geh..."
"Aber Seto...?"
Ich kann ihn zwar nicht sehen, da er hinter mir steht, aber ich höre seine Schritte, sie kommen auf mich zu.
"GEH! Ich will allein sein..."
Kurz bleibt er stehen, doch dann dreht er sich um und rennt raus.
Ich weiß das er weint, in letzter Zeit tut er das oft...
Für Joey hat er nicht so viel geweint...
Mit einem traurigen Lächeln wende ich mich wieder den Bildern und den Zeitungsartikeln zu, die vor mir auf dem Tisch liegen.
Nein, ich werde sie ganz bestimmt nie wegschmeißen, dafür sind sie mir zu wertvoll.
Sie sind alles was mich noch an dich erinnert.
Bilder von unseren gemeinsamen Ausflügen, Zeitungsartikel über deinen Tod...
Beides liegt durcheinander vor mir auf dem Tisch.
Manches ist kaum noch zu erkennen, weil meine Tränen es unkenntlich gemacht haben.
Eine übrschrift jedoch sticht mir besonders ins Auge und ins Herz gleichermaßen:
SELBSTMORD...
Anzu Mazaki:
"Ich bin ganz bestimmt nicht Schuld an Joeys Selbstmord!
Nur weil ich ihn ein bisschen damit aufgezogen habe, das er schwul war.
Deswegen bringt man sich doch noch lange nicht um, oder?
Oder?
Natürlich bin ich nicht daran Schuld!
Ich war eine von seinen besten Freunden.
Ich weiß, ich weiß.
Kurz bevor dieser schlimme...Unfall passiert ist, sind wir uns aus dem Weg geganegn.
Aber das lag nicht an mir!
Das war alles Joeys Schuld!
Ich hab ja versucht mit ihm zu reden.
Zwei mal habe ich ihn versucht anzurufen, aber beide male ist keiner ran gegangen.
Was hätte ich denn noch mache können?
Er kam ja auch nicht mehr in die Schule...
Im Gegensatz zu Joey hatte ich deswegen auch viel mehr zu tun.
Ich musst wegen der ganzen Prüfungen so viel lernen!
Man man man....ich hatte so viele Probleme...
Aber deswegen würde ich mich niemals umbringen, nur weil es im Moment mal nicht alles so läuft wie man das will.
Ich denke Joeys Reaktion war übertrieben.
Nur wegen ein paar Sprüche, die ich abgelassen hatte, bringt man sich doch nicht um.
Nein, nein, nein...so schlimm kann das doch gar nicht gewesen sein alles.
Er hat einfach überreagiert.
Das ist zwar schrecklich, aber leider nicht mehr zu ändern..."