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Tales of Phantasia Ways

-vorerst abgebrochen- >.<
von

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1. ~*Die Reise*~

1. ~*Die Reise*~
 

Es ist das Jahr 4304 im Aserianischen Kalender.

Es ist schon hundert Jahre her, seit Cless Albane, Mint Adenade, Klarth F. Lester, Arche Klaine und Chester Burklight die Welt von Dhaos befreit haben, und in weiteren 50 Jahren werden sie zusammen mit Suzu Fujibayashi die Welt erneut von Dhaos befreien.

Aber nach einem tragischen Abschied von Suzu, dem Ninja-Mädchen, Klarth, dem Beschwörer, und Arche, der Hexe, hieß es für unsere übrigen Helden – Mint, die Heilerin, Chester, der Bogenschütze, und Cless, der Schwertkämpfer – das zerstörte Dorf Toltus wieder aufzubauen; und ihm, wie es das Schicksal vorgesehen hat, den Namen „Miguel“ zu geben. Den Namen von Cless’ Vater, der bei dem Versuch, Toltus zu retten, gestorben war…
 

„Guten Morgen, Cless!“ Sachte zog Mint Adenade die Zeltplanen auseinander und ließ das warme Sonnenlicht in das dunkle Zelt. Einige der Sonnenstrahlen fielen genau auf das Gesicht des schlafenden Cless Albane. Dieser drehte sich zur Seite und schlug dann müde die Augen auf.

„Cless, es ist schon fast Mittag!“, tadelte der beste Freund des noch halb schlafenden Jungen. „Du hast gestern zu viel gearbeitet!“, meinte Mint besorgt und schob Chester beiseite, „Bitte, überanstrenge dich nicht!“

„Wenn du krank wirst, dann haben wir ein Problem! Euclid ist nicht gerade um die Ecke!“, fügte Chester lachend hinzu und ging aus dem Zelt. „Ich gehe ein bisschen nach draußen…“, rief er den anderen noch zu, bis er verschwand.

Cless rappelte sich auf. „Was ist für heute geplant?“, fragte er unsicher und zwinkerte vor Müdigkeit mit den Augen. „Wir… Chester und ich… haben uns gefragt, ob wir Arche aufsuchen können?!“, antwortete Mint schüchtern. Man sah ihr an, dass sie Arche vermisste – sie hatte sie (mehr oder weniger) seit zwei Monaten nicht mehr gesehen. Denn die ganze Zeit, seit Arche in ihre Zeit gereist war, hatten sie damit verbracht, Miguel aufzubauen. Gewissermaßen hatten sie schon einiges erreicht: Die Stadt war von Trümmern befreit worden, und es standen bereits zwei kleine Häuser, sowie die Grundmauern für die zukünftige Miguel-Schwertkampf-Schule.

„Okay, natürlich!“, rief Cless plötzlich hellwach. Auch er vermisste Arche, denn sie war einfach ein Teil der Gruppe. Und da sie – im Gegensatz zu Klarth, den sie wohl nie wieder sehen würden – ein Halbelf war, hatte sie auch sehr hohe Lebenserwartungen. Das hieß, dass sie wahrscheinlich auch in dieser Zeit, 100 Jahre nach ihrer, leben würde.

„Das einzige Problem ist nur…“, sprach Mint ein deutliches Problem an, „…Wie kommen wir über die Brücke, die ins Tal der Einsamkeit führt? Sie ist doch…“ – „Ja, sie ist eingestürzt…“, murmelte Cless nachdenklich. Für ihn war es eindeutig, dass sie die Brücken reparieren müssten, um Arche zu finden.

„Lasst uns doch einfach erst mal nach Euclid reisen, dann sehen wir weiter!“, sagte plötzlich Chester, der seinen Kopf in das Zelt gesteckt hatte. Cless nickte, schwieg aber. „Können wir das Dorf hier unbeobachtet lassen?“, fragte er dann aber unsicher, denn Toltus… pardon, Miguel… war ihm äußerst wichtig. Es war der einzige Ort, der ihn an seine verlorene Familie erinnerte.

Mint schwieg. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Was sollten sie denn tun? „Wird schon nicht schlimm sein, Cless! Mach dir keinen Kopf!“, lachte Chester und schlug dem aufgestandenen Cless so fest auf die Schulter, dass dieser wieder umkippte und auf seiner Matratze landete. Lachend schickte er Chester und Mint aus dem Zelt, damit er sich umziehen und fertig machen konnte für den langen Weg nach Euclid. „Vielleicht werde ich meinen Onkel Olsen dort treffen…“, fiel ihm plötzlich ein, und sein Herz wurde schwer. Denn er erinnerte sich: Nachdem Toltus zerstört worden war, war er alleine nach Euclid gegangen, um eine Weile bei seinem Onkel einzukehren und sich zu erholen. Doch noch am selben Abend verriet sein Onkel Olsen ihn und lieferte ihn zum Schutze von Euclid an Mars’ Ritter aus. Danach kam es dazu, dass man ihn einsperrte, und er im Kerker das erste Mal Mint traf. Nach einer gewagten Flucht nahm Trinicus D. Morisson die zwei auf und ging dann selbst, um Mars von seinem teuflischen Plan, Dhaos zu befreien, aufzuhalten. Doch Cless, Mint, und der dazu gestoßene Chester folgten ihm – und wurden Zeuge der Wiedererweckung Dhaos’ und dessen gewaltiger Kraft.

Damit sie die Welt vor Dhaos in der Vergangenheit befreien, schickte Morisson Mint und Cless in die Vergangenheit, 100 Jahre zuvor, ins Jahr 4204!

Dort hatte sich die kleine Truppe zusammengefunden, und Cless, Mint, Arche und Klarth waren ein unbeschreibliches Team geworden, dass Dhaos besiegen konnte. Doch da dieser durch die Zeit fliehen konnte, war der Kampf noch nicht vorbei!

Nachdem sie den großen Baum Yggdrasil vor dem Ende bewahrt hatten, hatte die Gruppe einen Weg gefunden, durch die Zeit in das Jahr 4304 zu reisen, um Dhaos ein zweites Mal zu besiegen, diesmal auch mit Hilfe von Chester.

Doch kurz darauf war Harrison, der Führer der Armee von Alvanista aus der Zukunft, zu ihnen gekommen und hatte sie gebeten, Dhaos, welcher erneut durch die Zeit geflüchtet war, auch im Jahre 4354 zu besiegen – ein für allemal!

Mit Suzu an ihrer Seite hatten sie es auch geschafft und waren in ihre eigenen Zeiten zurückgekehrt. Dort lebten sie jetzt.

Sollte das Schicksal sie noch einmal zusammenrufen?
 

„Cless?“ Mint sah den Jungen besorgt an. Seit einer Stunde waren sie schon unterwegs, und die ganze Zeit hatte Cless nur traurig zu Boden gesehen. „Oh, es ist nichts…“, wehrte er sich und setze ein Lächeln auf, welches Mint beruhigte.

„Weißt du, seit letzter Zeit bist du so anders… Das ist so, seit Klarth und Arche weg sind…“, erklärte ihm Mint ihre Sorge, und Chester nickte. „Ja, du bist so still und hast jegliche Lebensfreude irgendwie verloren!“

Cless ließ den Kopf sinken. „Es ist… wegen… Dhaos. Es ist wegen Dhaos. Wir haben ihn besiegt und uns gerächt, aber ihn damit aber auch davon abgehalten, sein Volk vor der Verdammnis zu retten. Wir haben zwar einen Manakeim zu seinem Planeten geschickt, aber ich weiß nicht, ob das reicht. Ich meine… kann ein Klan ohne Führer einen Neuanfang schaffen?“

Mint hatte schweigend zugehört, jetzt äußerte sie sich: „Ja, du hast recht… Aber mehr können wir nicht tun.“

„Glaub mir, Cless, wir haben das richtige getan!“, sagte Chester energisch, „Wegen Dhaos musste Amy sterben. Und deine Eltern. Und die Eltern von Suzu. Und noch viele andere Menschen!“

„Ja…“ Cless ließ den Kopf hängen. Doch dann fasste er sich wieder und sah auf. „Daran sollten wir jetzt aber lieber nicht denken!“, rief er voller Tatendrang aus.

„Na, wer hat den damit angefangen?“, tadelte Chester, woraufhin Mint anfing zu lachen. Cless sah zu seinen lachenden Freunden. Ja, DAS war seine Welt!
 

„Morgen erreichen wir Euclid, wir liegen gut in der Zeit!“, sagte Cless und sah auf die Karte. Mint saß neben ihm und war müde an einen Fels gelehnt. Den ganzen Tag lang waren sie unterwegs gewesen und hatten bereits den Pfad nach Norden überquert (Allerdings hatten sie ein paar Wölfe besiegen müssen – eine ihrer leichtesten Übungen!).

Chester saß den beiden gegenüber. Zwischen ihnen flackerte ein helles und warmes Feuer, an dem sich Chester die Hände wärmte. „Wisst ihr, da gibt es etwas, was ich mich schon die ganze Zeit frage…“, meinte Mint plötzlich leise, „Arche… lebt sie überhaupt noch im Tal der Einsamkeit? Ihr Vater, Bart, dürfte schließlich ja nicht mehr leben. Er ist ja ein Mensch…“

Cless und Chester sahen schweigend ins Feuer. Mint hatte recht! Vielleicht war Arche woanders hingezogen, oder… Mint schluckte bei diesem Gedanken, und Cless sprach ihn aus: „Was, wenn sie die Einsamkeit nicht ertragen hat, und weggegangen ist. Oder sogar… nicht mehr hier ist…“ Chester zuckte zusammen. Daran wollte er gar nicht erst denken! Denn er wusste, was Cless mit „nicht mehr hier“ meinte. Er meinte „nicht mehr unter den Lebenden“…

„Ach, was redet ihr schon wieder für geschwollenes Zeug!“, rief Chester ärgerlich und versuchte die Stimmung etwas zu lockern, was ihm aber misslang. Murrend stand er auf und sah noch einmal in die erschöpften Gesichter von Cless und Mint, dann ging er weg. „Ich trainiere noch etwas!“, sagte er und lief in Richtung der Bäume, die in der Nähe dicht beieinander standen, und hinter denen ein großes Gebirge stand.

Mint seufzte. Cless und sie hatten es ungewollt mal wieder geschafft, ihren Freund Chester wütend zu machen. Dabei konnten sie doch nichts dafür, dass sie müde und erschöpft waren. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch.

„Eigentlich hatte ich gedacht, jetzt, nachdem Dhaos besiegt ist, können wir wieder locker und in frieden leben. Doch ich habe das Gefühl, es geht mir immer schlechter!“, seufzte Cless, senkte den Kopf und starrte in die Glut, die das Holz, auf dem das Feuer brannte, langsam zerfraß und zu Kohle zersetzte.

„Ja, mir geht es genauso, Cless, aber…“ Ermutigend sah Mint zu Cless hinüber und setzte sich dann direkt neben ihn. „…Wir dürfen uns jetzt nicht zu sehr in unsere Trauer hineinsteigern, denn dann wird alles nur noch schlimmer!“

Cless sah auf, drehte den kopf zu Mint und musste dann auch lächeln. Sie hatte ja so recht! „Aber es ist schwer…“, meinte er und sah wieder nach vorne. Mint griff nach seiner hand und drückte sie.

„Wir müssen gemeinsam versuchen, wieder stark zu werden. Nicht körperlich, seelisch!“ Dann sah Mint zu ihrer in einem weißen Handschuh steckenden Hand, die auf Cless’ Hand lag. „Wir dürfen uns nicht hängen lassen, und wir dürfen unsere Freunde nicht im Stich lassen!“ Dabei dachte sie vor allem an Chester, der besonders unter Cless’ und Mints Trauer zu leiden schien. Und an Arche, welche irgendwo da draußen sein musste und auf sie wartete…

„Du hast völlig recht!“, sagte Cless und lächelte. Mint hatte ihn wieder ermutigt und aufgebaut. „Aber jetzt sollten wir uns erst einmal etwas Ruhe gönnen, damit wir morgen wieder weiter können. Wir sollten morgen in Euclid sein, wenn wir uns ranhalten!“

Mint nickte und schloss die Augen. Müde lehnte sie sich zurück und legte ihren kopf, der ihr plötzlich so schwer vorkam, auf Cless’ Schulter. Der Junge sah zärtlich lächelnd zu seiner bereits eingeschlafenen Mitstreiterin. „Mint…“, murmelte er und legte seine zweite Hand auf Mints, welche seine andere Hand hielt, „Du gibt’s mir immer wieder die Kraft, die ich brauche… Danke!“

Dann lehnte auch er sich zurück und sein Kopf sank zu Mints hinüber. Müde schlief auch er bald ein. Das Feuer prasselte leise und beruhigend, und warf sein licht auf die zwei Schlafenden. Es brannte noch lange Zeit, auch noch, als Chester endlich von seinem kleinen Ausflug zurückkam.

„Oho!“ war sein einziger Kommentar zu den beiden schlafenden Turteltäubchen, dann legte auch er sich schlafen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Keronix
2006-11-19T20:39:36+00:00 19.11.2006 21:39
So dann Hallo erstmal ^^
*sich verbeug*
Erstmal möchte ich Sie ganz doll für ihre Idee loben, dass die Story von ToP fortgeführt wird.
Außerdem ist die FF schön geschrieben und hat eine schöne angenehme Atmosphäre...
Uuuund... *such such* Nunja kritisieren kann ich schlecht ;)
Aber dennoch hab ich da noch was zu meckern -.-
Ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass Arche Klaine doch nach Ymir in die Elven Village gegangen war oder?
So das warst dann auch von mir. Will ich Sie nicht länger meine sinnlose Gequatsche belästigen und ich freue mich auf die Fortsetzung der Story ;)
(bin gespannt, wie es weitergeht ^^)
So ich wünsche Ihnen weiterhin viel Spass beim Schreiben ^^


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