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Story of Niki

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Story of Niki
 

Ich war 16, als ich von zu Hause weg ging. Nie wieder wollte ich zurück. Es sollte ein für alle mal Schluß sein. Die ständigen Streitereien mit meinem Vater machten mich krank. Und das alles nur, weil ich anders war. Ich entsprach nicht seinen Vorstellungen. Na und? Was konnte ich denn dafür? Die ganze Angelegenheit war ja so lächerlich. Okay, wenn er sich über mein Aussehen aufregen würde, könnte ich es nachvollziehen. Das wäre eine änderbare Sache, auch wenn ich es nicht tun würde. Aber das war nicht der Grund für unseren Streit. Es war die Tatsache, daß ich bisexuell bin, mit größerer Tendenz zu Männern. Das kann und will er nicht akzeptieren. Mal abgesehen davon, daß er mich gleich als schwul abstempelte, nachdem er mich mit einem Jungen erwischt hatte.

Okay, lange Rede kurzer Sinn, ich könnte damit leben, daß er meine Neigungen nicht akzeptiert. Womit ich aber nicht leben kann, sind die Beleidigungen mit denen er mich regelmäßig bedachte. Ich lasse mich nicht einfach so beschimpfen. Das habe ich nicht nötig.

Also ging ich. Das schien mir einfach das beste.

Nachdem Vincent und ich mal wieder einen heftigen Streit hatten, weil ich es gewagt hatte, schon wieder mit einem Mann auszugehen, stürmte ich in mein Zimmer, packte das nötigste in meinen Rucksack und flüchtete regelrecht, indem ich zum Fenster hinausstieg. Ich wußte nicht, wohin ich gehen sollte. Mit den paar Gil, die ich in der Tasche hatte, konnte ich mir in ganz Midgar nicht mal eine Wolldecke zum übernachten leisten.

Egal. Darüber verschwendete ich vorerst keinen Gedanken. Erstmal mußte ich einfach nur weg.

Da ich nie richtige Freunde hatte und von Natur aus sehr mißtrauisch bin, war ich völlig auf mich allein gestellt. Aber das machte nichts. Ich hatte schließlich immer gewußt, daß es eines Tages dazu kommen würde. Ich sah es. In meinen Visionen sah ich mich in die Ungewißheit flüchten. Da allerdings meine hellseherischen und telepathischen Fähigkeiten jedoch nicht sehr ausgeprägt sind, konnte ich auch nichts konkretes diesbezüglich feststellen. Ich wußte nur, daß es mein Schicksal ist. Ein Schicksal, daß ich nicht wirklich ändern wollte.
 

Ich hetzte durch die dunkle Nacht von Midgars Vororten zu den hellerleuchteten Sektoren, die das Herz Midgars bildeten. Mein erster Gedanke war, daß ich schnell zu Geld kommen mußte, wenn ich überleben wollte. Knappe 30 Gil. Mehr besaß ich nicht. Das würde gerade mal für 3 halbwegs genießbare Mahlzeiten reichen.

Zum Glück hatte ich geschickte Finger, die sicherlich dafür sorgen würden, daß der eine oder andere Geldbeutel den Besitzer wechselte.

Ich erreichte schnell die Vergnügungssektoren. Hier konnte ich sicherlich schnell zu Geld kommen. Ich ließ mich vom Strom der Menschenmassen mitreißen, bis ich keine Luft mehr bekam, und setzte mich in eine Seitengasse ab. Ich sank auf die Knie und verschnaufte. Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, daß ich nicht einmal eine Stunde hierher gebraucht hatte. Ich war schon immer ein guter Sprinter gewesen.

Als ich mir diese dreckige, kleine Gasse so ansah, in der ich nun kauerte und nach Atem rang, wurde mir schlagartig etwas bewußt. Dafür, daß ich eigentlich überhaupt keine Ahnung hatte, wo ich hinsollte, war ich doch ziemlich gezielt hier hergerannt. Schicksal. Es bestätigte nur meine Meinung, daß mein Handeln richtig war.

Tja, nun saß ich also in dieser Gasse neben einer Mülltonne und hatte endlich die Zeit, meinen "Plan" etwas auszuarbeiten. Das Geldproblem würde sich in ein bis zwei Tagen gelöst haben. Nur wo sollte ich ersteinmal schlafen? Midgar ist nicht gerade durch sein freundliches Klima bekannt geworden.

Da ich zwangsläufig draußen übernachten mußte, benötigte ich dringend ein Zelt oder zumindest eine warme Decke. Also rappelte ich mich wieder auf und wagte mich zurück zur Hauptstraße.

Die Menschen drängten sich dicht vor den Lokalen und Etablissements. Demnach war es ein leichtes, die Taschen dieser Leute um ein paar Gil zu erleichtern.

Ich tat so, als würde ich angestoßen, rempelte den nächstbesten mit einem geschickten Griff in dessen Tasche an und entschuldigte mich höflich für meine Unvorsicht, während sein Geld in meiner Jacke verschwand. Auf diese Weise verdiente ich bereits in der ersten Nacht genug, um mir ein Zelt, eine Decke und sogar noch etwas Proviant zu leisten.

Mit diesen neugewonnenen Schätzen machte ich mich ersteinmal auf, um einen geeigneten Ort für die Übernachtung zu finden. Das erwies sich jedoch als relativ schwierig. Immerhin wollte ich nicht unnötig auffallen, wobei ein Teenager mit einem Rucksack und einer Zeltrolle schon mal kaum zu übersehen war.

Es war bereits spät in der Nacht, als ich mich doch endlich entschloß, hinter einem Restaurant mein Zelt aufzuschlagen. Natürlich erkundigte ich mich höflich, ob dies überhaupt erlaubt sei und erzählte dem Gastwirt eine rührselige Geschichte über einen Jungen, dem Vater und Mutter gestorben waren. Blablabla....

Jedenfalls nahm er mir diesen Mist ohne weiteres ab und erlaubte mir sogar, Wasser aus seinem Brunnen zu nehmen. Alles war perfekt. Ich schlug mein Lager auf und legte mich schlafen.
 

Die nächsten Wochen verliefen immer nach dem selben Schema. Ich plünderte Tag für Tag die Taschen der ahnungslosen Passanten, bis das Geld für meine Bedürfnisse (Essen, Waschräume und Alkohol) reichte, und kam jedes mal ungeschoren davon. Für jemanden, der nur in einem Zelt auf einem Hinterhof lebte, führte ich ein recht angenehmes Leben.

Ich erweiterte mein "Geschäft", indem ich mich in Kneipen an Glücksspielen beteiligte. Dabei betrog ich, wo ich nur konnte. Ich las die Gedanken meiner Gegner, um herauszufinden, welchen Zug sie als nächstes machen würden, benutzte gezinkte Würfel und hatte buchstäblich immer ein As im Ärmel.

Mein Erfolg machte mich leichtsinnig und ließ mich glauben, daß alle Menschen in diesem Viertel Schwachköpfe mit zu großen Geldbeuteln seien. Und wie es der Zufall wollte, sollte mich genau diese Einstellung zu Fall bringen.

Seit meiner Flucht waren gute 1 1/2 Monate vergangen und ich hatte an diesem Abend sowieso schon ein schlechtes Gefühl. Doch ich ignorierte jede innere Warnung und begab mich wieder auf meine Kneipentour. Die Spieltische warteten schon auf mich und ich war wie immer gut vorbereitet.

Es lief alles routinemäßig und ich hatte schnell eine Menge Geld erspielt. Aber wie bereits erwähnt, verließ mich mein Glück, als ER an meinen Tisch kam. Bis heute weiß ich seinen Namen nicht. Aber er war genau das, was man sich unter einem typischen Mafiosi vorstellte: Sonnenbrille, Anzug, Goldkettchen und tonnenweise Gel in den Haaren.

Nun ja, ich war mir meiner Sache ziemlich sicher und zog meine üblichen Tricks ab. Zum Leidwesen meines Gegners gewann ich wieder mal ein Spiel nach dem anderen. Und am Ende des Abends stand ich eindeutig als Gewinner fest. Mein Gegner schäumte vor Wut. Das war kaum zu übersehen. Aber ich bin immer noch der Meinung, daß der Arme Stuhl, den er zertrümmerte, wirklich nichts dafür konnte, daß der Mafiosi so schlecht spielte.

Jedenfalls ignorierte ich sein Gefluche, packte mein Hab und Gut zusammen und entschied, daß ich genug Geld eingenommen hatte. Ich versorgte mich mit Essen und begab mich dann zu meinem Lager zurück. Für den nächsten Tag nahm ich mir fest vor, ein Badehaus und vor allem einen Frisör aufzusuchen. Doch so weit sollte es gar nicht mehr kommen.
 

Mitten in der Nacht wurde ich durch einen schmerzhaften Tritt in die Rippen geweckt. Ich rang noch orientierungslos nach Atem, als ich auch schon unsanft an den Haaren hochgezogen wurde. Ich blickte in ein mir völlig unbekanntes Gesicht ... Naja, zumindest für den Bruchteil einer Sekunde. Dann schloß ich auch schon Bekanntschaft mit einer Faust, die mir den Kiefer verrenkte. Der positive Nebeneffekt war allerdings, daß ich jetzt völlig wach war und mich wehren konnte. Besser gesagt versuchte ich es. Ich schlug und trat um mich, doch mein Angreifer war nicht allein. Plötzlich prügelten gleich vier Kerle auf mich ein. Ich hatte keine Chance und meine Schreie wurden scheinbar von niemandem gehört.

Blutend lag ich im Dreck, als plötzlich eine spöttische Stimme ertönte:"Um mich zu verarschen mußt du schon früher aufstehen, du kleiner Drecksack!"

Es war der Mafiosi. Welch Überraschung.

"Der ist fertig, Leute. Räumt seine Sachen zusammen und dann weg hier."

Ich konnte mich nicht mehr rühren vor Schmerz und mußte tatenlos alles mit mir geschehen lasse. Wie ich es haßte, mich so wehrlos zu fühlen. Die Männer verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren und ließen mich mehr tot als lebendig zurück.

Mindestens drei gebrochene Rippen. Dafür brauchte ich keinen Arzt, um das zu spüren. Eine falsche Bewegung und ich könnte mir mit diesen Rippen die Lunge durchbohren. Egal, ich konnte mich ja sowieso nicht rühren.

Erneut versuchte ich, nach Hilfe zu rufen, aber ich brachte nur ein leises Röcheln hervor. Am liebsten hätte ich geheult, aber so sehr war mein Stolz noch nicht gebrochen. Und mal ganz nebenbei erwähnt hatte ich auch schon gar nicht mehr die Kraft dazu.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich endlich Stimmen hörte, die sich mir näherten. In Wirklichkeit waren es sicher nur wenige Minuten.

Erst sah ich ein Licht und kniff die Augen zusammen. Dann blinzelte ich vorsichtig und erkannte den Gastwirt. Ich spürte noch, wie ich hochgehoben wurde und brüllte vor Schmerz mit letzter Kraft laut auf. Dann verlor ich endgültig die Besinnung.
 

Als ich erwachte, lag ich in der Gaststube auf einer Bank. Meine Wunden waren versorgt, aber ich fühlte mich immer noch wie tot.

"Sieh zu, daß du endlich wieder auf die Beine kommst, Junge, und dann verschwinde. Diebe will ich in meinem Haus nicht haben."

Ich wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, aber er brachte mich mit einer Handbewegung zum Schweigen.

"Deine 'Freunde' haben mir gesagt, wie du sie betrogen hast. Außerdem haben sie dich beim Taschendiebstahl beobachtet."

Das bedurfte also schon mal keiner Ausrede mehr. Matt rappelte ich mich auf und biß die Zähne zusammen. Der Schmerz loderte wie Feuer in mir.

"Deine Rippen sind gebrochen [Ach nee!]. Wenn du vorsichtig bist, dann wachsen sie wieder zusammen. Es ist kein komplizierter Bruch. Ich habe leider keine Materia, um dich zu heilen."

Ich nickte:" Trotzdem danke, ich ..."

"Spar dir die Worte und hau ab. Ich will dich hier nicht mehr sehen. Sei froh, daß ich dich nicht gleich den Soldaten ausliefere!"

Schwankend setzte ich einen Fuß vor den anderen und verließ wortlos das Gasthaus.

Als ich auf den Hinterhof kam, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Weg. Alles war weg. Mein Zelt, mein Geld ... einfach alles. Nur noch ich und der Schmerz. Wieder hätte ich am liebsten geheult, aber es half nichts. Ich setzte mich auf den Boden und atmete ersteinmal tief durch. Ich mußte Ruhe bewahren. Und da viel es mir ein. Es war noch nicht alles weg. Lasher und mein Kristall waren ja noch da. Beides hatte ich gut versteckt. Sie konnten es gar nicht gefunden haben.

Ich eilte so schnell ich konnte (und das war nicht sehr schnell) zu der Stelle, wo ich beides vergraben hatte und siehe da, alles war unversehrt. Mit bloßen Händen wühlte ich in der Erde herum und beförderte erst Lasher und dann den Teleportkristall ans Tageslicht.

Dies waren die einzigen Gegenstände, die wirklich wichtig für mich waren. Beides hatte ich ironischer Weise von meinem Vater bekommen.

Den Kristall gab er mir schon in frühester Kindheit. Vincent wußte, daß ich telekinetische Kräfte hatte, und wollte sie mittels des Kristalls fördern. Das Teleportieren lernte ich auch ziemlich schnell, mehr allerdings auch nicht. Etwas in mir sperrte sich dagegen. Dabei bin ich mir eigentlich sicher, daß der Kristall noch mehr kann, als Leute hin und her zu bringen. Ich denke, im Grunde ist er sowas, wie ein Verstärker. Aber wie gesagt konnte ich aus irgendeinem Grund nicht mehr lernen. Vielleicht hatte ich ja Angst davor. Jedenfalls reagierte der Kristall nur auf mich. Warum das so ist, weiß ich nicht. Kann aber nur zu meinem Vorteil sein.

Lasher gab Vincent mir, als er der Meinung war, daß es Zeit würde, mich verteidigen zu können. Lasher ist eine Peitsche und angeblich ein uraltes Familienerbstück. In ihm wohne der Legende nach ein gleichnamiger, böser Geist, der in Zaum gehalten werden muß und von einem Weißmagier in die Peitsche gesperrt wurde.

Natürlich war das meiner Meinung nach Blödsinn. Für mich war Lasher aus einem anderen Grund wichtig. Denn mit seiner Hilfe hatte ich mir schon so einigen Ärger vom Hals gehalten. Nur dieses mal konnte er mir nicht helfen.

Ich nahm beide Gegenstände an mich und schleppte mich durch Midgars Straßen ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen. Mein Glück hatte mich verlassen. Jetzt hatte ich gar kein Geld mehr. Von Glücksspielen mußte ich zwangsläufig die Finger lassen und als Taschendieb war ich im Moment zu auffällig. Meine langen schwarzen Haare waren völlig zerzaust, meine Kleider waren zerrissen und ich hatte am ganzen Körper blaue Flecken und einige offene Wunden. Mir blieb nur noch eines übrig. Betteln. Wer würde schon jemanden wie mich bei sich arbeiten lassen.

Ich schlurfte weiter, bis ich die Schmerzen nicht mehr aushielt und wollte nur noch schlafen. Also kauerte ich mich in einem Hauseingang zusammen und versank in einen unruhigen Schlaf.

Morgens weckte mich ein Eimer eiskalten Wassers, der über meinem Kopf ausgegossen wurde. Naja, hatte ich mir nicht sowieso vorgenommen, ein Bad zu nehmen?

Eine Frau keifte mich an:"Mach, daß du wegkommst, du Penner! Los! Verschwinde!"

Ich entschied, daß es wohl wirklich das beste war, wenn ich schleunigst das Weite suchte. Womöglich wurden mir sonst noch die Soldaten auf den Hals gehetzt und das war nun wirklich nicht nötig. Mit schmerzenden Knochen setzte ich also meinen Weg fort.

Nach kurzer Zeit fing auch noch der Hunger an, mich zu quälen. Es half alles nichts. Ich schluckte meinen Stolz runter und bettelte.

Meistens bekam ich auf meine Bitte um ein paar Gil oder etwas zu Essen nur einen verächtlichen Blick. Andere pöbelten mich an, ich solle mir gefälligst Arbeit suchen. Was für lustige Scherzkekse doch in diesem Sektor lebten. Alles in allem hatte ich wenig Erfolg. Zwei bis drei Gil konnte ich ergattern, aber was bekam man dafür schon.

Nach drei Tagen hatte ich immer noch kaum mehr Geld in den Taschen und vor allem noch viel weniger Nahrung im Magen. Um genau zu sein gar nichts! Meine Kräfte schwanden zusehends. Hunger und vor allem Durst waren unerträglich und dann waren da ja auch noch die gebrochenen Rippen.

Mein Stolz war endgültig dahin. Ich mußte bis zu äußersten gehen, wenn ich überleben wollte. und bei Gott, daß wollte ich. Ich hatte noch genug Rechnungen zu begleichen. Und das wollte ich noch in diesem Leben tun. Also tat ich daß, wovor ich mich am meisten ekelte. Ich durchstöberte die Mülleimer und Hinterhöfe der Häuser nach allem, was sich noch essen und trinken ließ: Pizzareste, halb leere Wasserflaschen, vergammeltes Obst und an guten Tagen konnte ich auch mal eine tote Ratte oder Katze finden.

Nachts versteckte ich mich unter Brücken oder in dunklen Gassen, damit man mich nicht sah. Ich war schließlich alles andere als gesellschaftsfähig, so verdreckt und krank, wie ich war. Apropos krank! Natürlich hatte ich mir auch noch eine dicke Erkältung eingehandelt und hustete mir tagtäglich die Seele aus dem Leib. Mittlerweile zweifelte ich stark daran, daß meine Entscheidung, wegzulaufen, das Richtige war. Trotzdem wollte ich nicht zurück. Noch war ich nicht am Ende.

Ich lag wieder einmal zusammengerollt unter einem Berg von Zeitungen unter meiner "Lieblingsbrücke", und fühlte mich wie der Troll aus dem Märchen, als eine Kutsche vorbeidonnerte. Nichts ungewöhnliches eigentlich. Nur fuhr sie nicht weiter, sondern hielt plötzlich an.

Ein Mann stieg heraus und kam auf mich zu. der Kerl war allerdings nicht sehr ansehnlich: mindestens 50 Pfund zu viel auf den Rippen (und auch sonst überall), Halbglatze und bei jedem Schritt schnaufte er, wie ein altersschwacher Chocobo. Und er kam tatsächlich auf mich zu. Ich wollte aufspringen und flüchten, aber mein schwacher Körper machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich brach augenblicklich wieder zusammen.

"Nana, mein junger Freund. Ich werde dir schon nichts tun. ich bin Arzt."

"Wie schön für Sie", antwortete ich mit rauher Stimme," und ich kann nicht bezahlen."

"Aber, aber ..." Er wischte mir mit seinen fleischigen Fingern durch mein Gesicht," ich will kein Geld von dir. .... So ein hübsches Gesicht. ist der Rest von dir auch so hübsch? Oh, und diese funkelnden, blauen Augen. Was siehst du mich so wütend an?"

"Sagen Sie mir endlich, was Sie von mir wollen und dann lassen Sie mich in Ruhe."

Ich traute dem Kerl nicht, aber andererseits benötigte ich wirklich dringend Hilfe. ich setzte mich auf und sah ihn herausfordernd an: Was verlangen Sie von mir?"

Er lächelte und tätschelte mir den Kopf. "Braver Junge. Wir werden bestimmt Spaß haben."

"Verstehe, daß wollen Sie also."

"Ja, hast du ein Problem damit?"

Wie könnte ich? Wenn der Preis meiner Gesundheit nur eine schnelle Nummer mit dem Fettsack sein sollte, dann waren die preise stark gefallen. Was hatte ich außer meinem Leben denn noch zu verlieren? Meine Unschuld jedenfalls schon lange nicht mehr.

"Nein Sir, es ist mir .... eine Ehre.", brachte ich mit krächzender Stimme hervor und versuchte zu lächeln. Der Kerl griff mir unter die Arme und half mir auf. Er führte mich zu seiner Kutsche und ich ließ mich ächzend in die gepolsterten Sitze fallen. unglaublich! Es tat so gut, endlich wieder auf etwas so weichem zu sitzen. Am liebsten wäre ich sofort eingeschlafen. Doch ich sollte besser höflich sein. Dann könnte noch ein kleines Trinkgeld für mich abfallen. Also heuchelte ich Interesse, lächelte brav und versuchte mich in Konversation:"Nun Sir, würden Sie mir Ihren Namen verraten?"

Und siehe da, daß durfte ich tatsächlich. Der Name meines Wohltäters war Leonard van Elbensteen (zur Info: das ist kein Schreibfehler!). Er erzählte mir von seiner Arbeit und wie er dazu gekommen war. Eine durch und durch langweilige Geschichte. Deshalb gebe ich sie hier besser nicht wieder.

Auf seinem Anwesen, einer hübschen Stadtvilla, angekommen, war seine erste Amtshandlung, mich in die Badewanne zu stecken. Dies war mir sogar allein gestattet. Er wies seine Bediensteten an, mir die Wanne vorzubereiten und bat mir in der Zwischenzeit etwas zu trinken an. Ich stürzte den Inhalt des Glases gierig herunter und merkte so erst hinterher, daß es Wodka war. Naja, wenn er mich vorher unbedingt betrunken machen wollte, hatte er selber Schuld. Auf jeden Fall wärmte mich der Alkohol innerlich. Das sollte wohl der eigentlich Effekt der Sache sein.

Nach wenigen Minuten wurde ich von ihm in ein luxuriöses Badezimmer geführt. Er zeigte mir, wo ich alles finden konnte, was ich brauchte und verließ mich dann mit den Worten:"Wenn du dich ersteinmal sauber geschrubbt hast und wieder aussiehst, wie ein Mensch, dann werde ich dich auch behandeln."

Ich entledigte mich meiner Lumpen, nahm mein Stirntuch ab und stieg in die Wanne. Das warme Wasser tat unglaublich gut. Meine schmerzenden Glieder entspannten sich nach und nach und ich fühlte mich langsam wieder besser. Ich wusch mich ausgiebig und genoß das Wasser, so lange ich konnte. Leider wurde es viel zu schnell kalt und so endete dieses Vergnügen.

In ein Handtuch gewickelt trat ich aus dem Bad und mein Gastgeber erwartete mich bereits. Er führte mich in ein Schlafzimmer. Eines mußte man ihm wirklich lassen. Er war ziemlich direkt. Er wies mich an, mich auf das Bett zu setzen und begann dann mit der Untersuchung. Dabei schien er es sichtlich zu genießen, meinen Körper zu berühren.

Seine Diagnose überraschte mich nicht wirklich. Schwere Bronchitis, mehrere Prellungen an Schulter, Ober- und Unterschenkel und drei gebrochene Rippen, die bereits begannen, schief zusammenzuwachsen.

"Meine Güte, Junge! Hast du dich mit einer ganzen Bande angelegt, oder was?"

Ich mußte lächeln und antwortete:"Eigentlich nicht. Ich glaube, es waren nur vier. Und sie hatten ein Problem damit, daß ich die besseren Karten hatte."

Der Doc. (so nenne ich ihn jetzt einfach mal) runzelte die Stirn:"Wie dem auch sei. das kriegen wir schon wieder hin."

Meine Brüche und Prellungen brachte er mit einer Heilen-Substanz wieder in Ordnung. Meine Erkältung kurierte er mit irgendeinem trank, der einfach grauenhaft schmeckte. Aber er half. in wenigen Sekunden ging es mir wieder blendend. Endlich keine Schmerzen mehr und mein Körper fühlte sich wieder kräftig an.

Der Doc. verschwendete keine Zeit und begann, sich aus seinen Kleidern zu pellen. Ein scheußlicher Anblick. Aber ich hatte schon schlimmeres gesehen. Als er nur noch in seiner Hose vor mir stand, entrang er mir mein Handtuch und ließ seinen Blick gierig über meinen Körper schweifen.

"Du bist wirklich ein Prachtstück. Leg dich hin."

Wie gesagt war er sehr direkt. Ich entschied mich dazu, am besten die Klappe zu halten und tat, was er sagte. Ich legte mich auf den Rücken und wartete. der Doc zerrte ungeduldig an seinem Gürtel und warf dann seine Hose in eine Ecke. Er legte plötzlich ein ganz schönes Tempo vor. Aber das war ja auch kein Wunder. Sein Ding stand da, wie eine eins und verlangte nach Befriedigung. Also machte ich brav die Beine breit und er drängte stürmisch dazwischen. Ich biß die Zähne zusammen und ertrug seinen schweren, schwitzenden Laib auf mir. Er grunzte mir irgendetwas unverständliches ins Ohr und preßte seine Lippen immer wieder auf die meinen. Ich verbarg meinen Abscheu so gut es ging und war froh, daß sein Durchhaltevermögen nicht besonders groß war (genau, wie ein gewisses Körperteil). Nach wenigen Minuten wurde sein Gegrunze immer hektischer und ich spürte plötzlich, wie er sich feucht und klebrig in mir ergoß. na lecker! Ich hatte doch gerade erst gebadet!

Er wälzte sich von mir runter, drückte mich an sich und streichelte über meine Brust.

"Na, war es schön für dich?"

Über diese blöde Frage hatte ich am liebsten laut gelacht. Doch ich nickte nur und sagte:"Ja, sehr."

Das klang bestimmt alles andere als glaubwürdig, aber egal.

"Sag mal Kleiner, hast du auch einen Namen?"

"Ich heiße Nicolai."

"Hübscher Name. Er paßt zu dir."

"Sir, darf ich eine Frage stellen?"

"Nur zu."

Diese Frage schwirrte schon eine ganze Weile in meinem Kopf herum und jetzt wahr wohl der geeignetste Augenblick, sie zu stellen:" Warum haben Sie mich mitgenommen? Ich meine, warum ausgerechnet ich?"

Er lachte:"Ach, sowas mache ich öfter. ich fahre durch die Stadt, suche mir das elendste Würmchen, daß ich finden kann, päpple es auf und .... naja ... verlange die "Spezialbezahlung". Das ist meine Art der Wohltätigkeit."

Er lächelte selbstgefällig ,"Aber nun schlaf. Der Onkel Doktor verordnet dir viel Ruhe."

Was für ein Scherzkeks. ich bemühte mich, zu lächeln und wand mich ein wenig hin und her, in der Hoffnung, seinen Griff zu lockern. Aber er hatte gar nicht vor, mich loszulassen. Also lag ich still und schloß die Augen, als er das Licht ausmachte. Ich schlief sofort tief und fest ein und erwachte erst um die Mittagszeit. Er hatte mich allein in dem großen Bett zurückgelassen. Vermutlich mußte er arbeiten. Ich wickelte mich wieder in mein Handtuch und suchte nach dem Badezimmer. Zwischen meinen Beinen klebte es immer noch. Als ich das Bad fand, begnügte ich mich mit einer Dusche. Das mußte ausreichen. Ich wollte hier weg.

Nachdem ich fertig war, entdeckte ich im Schlafzimmer frische Kleider und mein Stirntuch. Daraus schloß ich einfach mal, daß die Sachen für mich bestimmt waren. Genau wie das Geld, daß daneben lag. Ich zog mich rasch an, steckte das Geld ein und verließ so schnell ich konnte die Villa. Jetzt wußte ich wenigstens, wie ich wieder schnell zu Geld kommen konnte. Auf den Strich zu gehen, wäre um einiges angenehmer, als sich weiter vom Dreck der anderen Leute zu ernähren. Und Prostitution war ein wirklich sicheres Gewerbe. Nachfrage bestand immer und ich verwickelte mich nicht so schnell wieder in Glücksspiele. Mit meinem hübschen Gesicht würde ich wohl gute Chancen haben, in dem Bereich Fuß zu fassen. Mein erster Gedanke war, daß es wohl am angenehmsten sei, sich in einem Bordell anzubieten. Ich hätte immerhin ein eigenes Zimmer. Also klapperte ich einen Puff nach dem anderen ab. Jedoch überall mit dem selben Ergebnis: Interesse war da, jedoch wollte mich keiner, da ich ja noch Minderjährig war. Keiner wollte das Risiko eingehen, denn überall wurde unangekündigt kontrolliert. Scheinbar hatten Shinra's Soldiers nichts besseres zu tun, als Razzien durchzuführen.

Aber ich gab mich nicht geschlagen. Es gab ja noch den Straßenstrich. Ich wußte, wo sich die Nutten und Stricher bevorzugt hinstellten. Allerdings hatte ich noch ein Problem. Ich konnte mir kein Zimmer leisten, in daß ich meine Freier mitnehmen konnte. Jedoch könnte das Geld vom Doc für ein billiges Motel reichen. Tadaaaaa! Problem gelöst! Also konnte ich noch am selben Tag mit meinem neuen Job anfangen. Aber vorher ging ich noch etwas essen. Mittlerweile war ich Hunger fast gewöhnt und brauchte deshalb kaum etwas dafür auszugeben. Nun, wie gesagt, nahm ich am selben Tag meine neue Arbeit auf. Es war kalt, aber ich knotete mein T-Shirt trotzdem zusammen, so das ich nun ein bauchfreies Oberteil trug. Man muß ja schließlich zeigen, was man hat.

Ich merkte allerdings auch schnell, daß gutaussehende Konkurrenz nicht sehr willkommen war. ich mußte mir jede Menge dumme Sprüche anhören, wie "Verpiß dich, du Ratte", "Wer hat dem Kindergarten Ausgang gewährt" und ähnliche kreative Ergüsse. Ich kann nicht von mir behaupten, daß mich das beeindruckt hätte.

Ich brauchte auch nicht lange warten. Schon hatte ich meinen ersten Kunden. Und der war weitaus angenehmer, als der Doc.

An dieser Stelle möchte ich meine Erzählung etwas straffen. In den folgenden zweieinhalb Jahren geschah nichts, was wirklich der Rede wert gewesen wäre. Meine Freier kamen und gingen. ich erfreute mich schnell wieder an einem angenehmen Lebensstandard und hatte sogar meine eigene kleine Wohnung. Doch im großen und ganzen verlief ein Tag, wie der andere. Mittlerweile hatte ich mir in der Szene einen ausgesprochen guten Ruf gemacht. Meine Leistungen seien hervorragend, meine Preise annehmbar und ich wäre sehr sauber. Einen Wendepunkt nahm mein Leben erst wieder nach besagten zweieinhalb Jahren. ich war nun 18 Jahre alt. genau diesen Umstand wollte sich der Besitzer des "Dolls Club" scheinbar zu Nutze machen. Denn plötzlich stand er vor meiner Tür und wollte dringend mit mir reden. Ich kannte den Kerl nicht, da es sich um einen relativ neuen Club handelte. Deshalb hielt ich ihn für einen Freier. Also bat ich ihn herein. Er fackelte nicht lange und platzte sofort mit seinem Anliegen heraus:"Du hast wirklich eine erstaunliche Karriere gemacht. Ich lasse dich schon eine ganze Weile beobachten. Also reden wir nicht lange um den heißen Brei herum. Mir gehört der Dolls Club und ich möchte dich anwerben."

Ich guckte ersteinmal nicht schlecht, als ich das hörte und setzte mich auf einen Stuhl.

"Also ... das ... Was soll ich denn da machen?"

"Ach komm, Kleiner. Stell dich nicht blöd. Das selbe, was du jetzt auch tust. Naja, und dann ab und zu mal strippen vielleicht."

Ich nickte:"Verstehe. Und was springt für mich dabei raus?"

"Naja, du bekommst ein eigenes Zimmer ..."

"Das habe ich jetzt auch!"

"... das du nicht bezahlen brauchst. Genau wie die Verpflegung."

"Was ist mit Geld? Wieviel?"

"Alles was du einnimmst abzüglich 20%, die der Club bekommt."

Ich mußte lachen:"Dann verdiene ich jetzt aber mehr, denn ich kann alles behalten."

"Schon, aber du kennst unsere Preise nicht."

"Na dann mal raus mit der Sprache."

Als er die Preise aufzählte, verschlug es mir fast die Sprache. Es war fast doppelt so viel, wie ich verlangte. Gewinnsteigerung wäre also garantiert, andererseits....

"Das ist nicht Ihr ernst, oder? Wie können Sie mit diesen preisen überleben? Das ist Wucher!. ich bin ja schon nicht billig, aber das!?"

Er lächelte und hob beschwichtigend die Hand:"Bei guter Ware zahlt die Kundschaft gerne mehr und mein Laden ist derzeit der gefragteste im ganzen Sektor."

Das hielt ich für übertrieben. Schließlich war das "Midgar Paradise" schon seit Jahren Marktführer. Aber Zeiten ändern sich ja bekanntlich.

"Ehrlich gesagt bin ich noch nicht überzeugt."

"Naja, das verstehe ich," erwiderte er selbstsicher,"aber was hältst du davon, wenn du so eine Art "Praktikum" bei uns machst?"

"Mmh...", ich überlegte. Meinte der Kerl das alles Ernst, oder war da ein Haken an der Sache? Auch wenn ich es nicht zugab, hatte er doch mein Interesse geweckt. Trotzdem wußte ich nicht, in wie weit ich ihm trauen konnte. Deshalb machte ich mir meine Fähigkeiten zu nutze und las seine Gedanken. Das Ergebnis war, daß er es wirklich so zu meinen schien, wie er sagte. Gut, ich kann auch nur sehr offensichtliche Gedanken lesen, aber wenn er mich betrügen wollte, dann hätte ich irgendetwas gespürt.

"Also schön, ich werde das "Praktikum", wie Sie es nennen, machen, Sed. Ich darf doch Sed sagen, oder?"

"Woher weißt du...?"

"Oh, ich habe auch so meine Quellen."

Natürlich hatte ich den Namen in seinen Gedanken gelesen. Er hieß Sedrik Yolo. Aber alle nannten ihn nur Sed.

"...Ja, sicher....", er räusperte sich merklich verwirrt. "Also von mir aus kannst du sofort anfangen."

"Ich fürchte, daraus wird nichts. ich habe noch Termine. Vor nächster Woche..."

"Jaja, schon gut! Komm, wann immer du meinst."

Damit war das Gespräch beendet.
 

Eine Woche später trat ich mein Praktikum an. Sed hatte bereits ein Zimmer für mich herrichten lassen. Er schien fest damit zu rechnen, daß ich zusagen würde.. Es war ein schönes Zimmer und wesentlich größer als meines. Die Möbel (Schrank, Tisch, Stuhl und Bett) waren in gutem zustand. Von meinem Fenster aus hatte ich direkten Blick auf den Shinra Tower. Ein komisches Gefühl, daß ich jetzt jeden Tag den Ort sehen sollte, wo mein Vater arbeitete. Ich würde ihm wohl nie ganz entfliehen können. Aber andererseits war der Shinra Tower auch schwer zu übersehen ...

Sed machte mit mir einen kleinen Rundgang durch den Club und ich mußte mir eingestehen, daß der Laden Niveau hatte. Im Vorbeigehen stellte er mir einige meiner zukünftigen Kollegen vor. Mir viel auf, daß es sich hauptsächlich um Frauen handelte und sprach Sed darauf an.

"Ich muß gestehen, daß wir noch nicht sehr lange Männer anbieten. Aber wir wollten die weibliche Kundschaft nicht vernachlässigen."

"Soll das heißen, daß ich nur mit Frauen...?"

"Oh nein, ich weiß, daß du zweigleisig fährst. Das ist doch äußerst praktisch, oder?"

Bisher hatte mich noch nie eine Frau angeheuert. Das war ja mal eine kleine, nicht ganz unwillkommene Abwechslung. Es konnte schon etwas langweilig werden, wenn man ständig nur seinen Hintern her halten muß. Bei einer Frau könnte ich auch ein bißchen meine eigenen Bedürfnisse befriedigen, denn die wenigsten männlichen Kunden interessierte es, ob der Stricher nun auch seinen Spaß an der Sache hatte. Dafür bezahlte er ja schließlich auch nicht.

"Aber nun krieg nicht gleich die Panik. Du bist hier nicht der einzige Kerl. Die anderen wirst du schon noch kennenlernen.Im übrigen sagen hier alle "du" zu einander. Also hör auf mich zu "siezen", Nicolai"

Das sollte kein Problem darstellen. im Gegenteil. Der Laden wurde mir immer sympathischer.
 

Am Abend staunte ich nicht schlecht über die vielen Leute, die in der Club strömten. Und natürlich bleib ich nicht lang allein.Ein Freier folgte dem nächsten. So viel Umsatz hatte ich an einem Abend noch nie gemacht. Trotz alledem bewahrte ich mir immer noch einen kleinen Rest Argwohn. Immerhin mußte es ja nicht an jedem Abend so gut laufen, wie an diesem. Oder?

Als es am nächsten und übernächsten Abend noch genau so gut lief, gab ich meine Skepsis auf. Ich unterschrieb den Vertrag, kündigte meine Wohnung, informierte meine Stammkunden und zog in einer Nacht-- und Nebelaktion in den Dolls Club um.

Nachdem ich mich häuslich eingerichtet hatte, bat Sed mich zu sich.

"So, Nicolai, dann zeig doch gleich mal, was du kannst und stripp für mich."

Das tat ich dann auch. Es war ja nicht das erste mal. Viele Kunden verlangten das als sogenanntes Vorspiel. Also ließ ich selbstsicher die Hüllen fallen. Ich wollte gerade meinen Tanga runterziehen, als Sed die Hand hob.

"Halt! Erspar mir das."

"Pfü, wie du meinst. Aber du weißt ja nicht, was du verpaßt."

"Ähm... Also, wenn ich ehrlich sein soll, will ich das auch gar nicht wissen. Und wenn ich noch ehrlicher sein soll, muß ich dir leider sagen, daß du strippst, wie ein Huhn auf einer zu heißen Herdplatte."

Autsch! Das tat weh. Der Spruch hatte gründlich gesessen.

"Nun guck nicht so beleidigt. Das lernst du schon noch. und weil ich mit sowas gerechnet hatte, habe ich auch schon den geeigneten Lehrer für dich. Du wirst ihn mögen. Im Strippen ist er Spitzenklasse! Das beste, was ich zu bieten habe."

Ich grummelte leise vor mich hin, fügte mich aber in mein Schicksal.

"Tja, und deshalb dachte ich mir, daß du die ersten paar Wochen üben wirst."

"Moment mal! Dann nehme ich ja gar kein Geld ein!"

"Na und? Du hast doch auch keine Ausgaben. Hier mußt du nichts bezahlen. Davon abgesehen, wirst du ja auch nicht den ganzen Tag üben müssen. Du hast abends genug Zeit für die Arbeit."

"Pff ... , wenn du alle Leute hier so arbeiten läßt, bist du bald pleite."

"Laß das mal meine Sorge sein. und nun zieh dich wieder an. ich will dir deinen Lehrer vorstellen."

Brummelnd folgte ich Sed in die Kneipe des Bordells. Dort befand sich neben der Bar und diversen Tischen auch eine Bühne für die Strippshows. Auf der Treppe zur Bühne saß ein Junge, der kaum älter als ich sein konnte. Genau genommen sah er sogar wesentlich jünger aus. Er hatte lange, leicht gewellte, blonde Haare, strahlende blaue Augen und ein Gesicht wie eine Puppe. Einfach hinreißend. Genau der Typ. den man am liebsten in eine Glasvitrine stellt und nur mit Samthandschuhen berührt.

Als er uns bemerkte, stand er auf und lächelte so atemberaubend, daß man am liebsten hätte weinen wollen. Aber mal ehrlich! Mich konnte er nicht so schnell mit seiner schlanken Figur und seinem Engelsgesicht beeindrucken. Bei solchen Männern mußte man immer vorsichtig sein, denn jedes noch so schöne Lächeln war genau kalkuliert. Ich muß es wissen, schließlich arbeitete ich genau so.

Sed schob mich regelrecht auf ihn zu und machte uns bekannt. Mein neuer Tutor hieß Alexai. Er war 19 Jahre, also ein Jahr älter als ich, was ich kaum glauben wollte. Aber ich nahm diese Information wortlos zur Kenntnis und schüttelte ihm ebenfalls lächelnd die Hand. Sed verließ uns mit den Worten:"Mach dir keine Sorgen Nicolai. Alexai ist ein toller Lehrer. das bekommt ihr schon hin. ich muß jetzt zu einem Meeting."

Alexai musterte mich lächelnd:"Nicolai ist aber ein langer Name. Es stört dich hoffentlich nicht, wenn ich dich Nico nenne, oder?"

"Ach, das ist mir völlig egal. Mir hat man schon die blödesten Namen verpaßt. Da werde ich das wohl auch noch überleben."

Als Alexai auflachte, klang es wie das Klingeln kleiner Glöckchen. Wenn man kein Auge für sowas hatte, konnte man ihn fast für ein Mädchen halten.

"Also Nico, dann wollen wir mal. ich zeig dir ein paar Übungen und du machst sie einfach nach. Ich helfe dir auch."

Er war so unglaublich freundlich, daß es schon fast stank. Andererseits hatte er etwas seltsames im Blick, daß ich fast glaubte, er hätte ernsthaft ein Auge auf mich geworfen. Allerdings hielt ich das doch für sehr unwahrscheinlich. Nicht, daß ich nicht von meinem Aussehen überzeugt wäre. Ganz im Gegenteil, aber solche Typen wie er waren durch und durch berechnend und handelten nur zu ihrem eigenen Vorteil. Welchen nutzen hätte er davon, wenn er sich mit mir, einem "Frischling", einlassen würde? Genau, gar keinen. Eher im Gegenteil. Ich wäre doch eher ein Klotz am Bein.

"Hey, Nico!? Noch wach? Oder warum starrst du Löcher in die Luft?", er wedelte mit seiner Hand vor meiner Nase rum.

"Nein, bin wach. Ich ... egal. Was wolltest du mir zeigen?"

"Gut, das du wenigstens zugehört hast. Schau mir einfach zu und dann mach es nach."

Das tat ich dann auch. Alexai bewegte sich mit einer unglaublichen Eleganz und ließ langsam mit einem verführerischen Lächeln seine Hüllen fallen. Ich bemühte mich, so gut es ging, ähnlich grazil zu wirken, aber sein Grinsen verriet, daß es wohl nicht so ganz klappte.

"Naja ... das ist ja für einen Straßenstricher ohne Ausbildung schon ganz nett ..."

"Hey! Das nimmst du zurück!"

Aber er lächelte nur:"Laß dich von mir führen." Und ohne eine Antwort abzuwarten, schmiegte e sich auch schon an meinen Rücken und lenkte meine Bewegungen.

Diese miese kleine Ratte! Er wußte ganz genau, was er damit anrichten würde. Ich spürte jetzt schon so ein leichtes Kribbeln in der Lendengegend.

Mit gedämpfter Stimme flüsterte er mir ins Ohr:" Das Publikum sieht es gern, wenn du dich dort berührst." Und ehe ich mich versah, schob er auch schon meine Hand in meinen Tanga, begleitet von seiner eigenen. Das war eindeutig zu viel! Energisch drückte ich ihn von mir und funkelte ihn an: "Kannst du mir bitte mal erklären, was das hier werden soll? Das ist ja wohl die dämlichste Anmache, die ich je erlebt habe! Was versprichst du dir davon?! Du bist doch..."

Ich stockte. Glitzerten da wirklich Tränen in diesen strahlend blauen Augen?

"Du bist..."

Und da rollte auch schon die erste Träne über diese makellosen Wangen.

"..Äh .. ich wollte sagen .. Hey.. hey, das ist doch kein Grund zum plärren!"

Das war scheinbar die falsche Wortwahl, denn Alexai fing an zu schluchzen und flüsterte mit zitternder Stimme, ich sei ja so gemein.Dann rannte er einfach davon. Durch eine Tür und scheinbar die Treppe zum oberen Stockwerk hinauf. Nun war ich endgültig überrumpelt. was sollte dieses ganze Theater? Zu spät viel mir ein, daß ich seine Gedanken hätte lesen können. Mußte ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil ich den kleinen Rauschgoldengel zum weinen gebracht hatte?

Ich zog mich an und bediente mich erst einmal an der Bar. Ein paar Whiskey würden die Stimmung schon wieder heben. Nach dem dritten Glas Whiskey kam mir die glorreiche Erkenntnis, daß ich diesen Abend doch mit Geld verdienen zubringen könnte. Mein Unterricht war ja ganz offensichtlich beendet.

Ich verbrachte den Rest des Abends damit, mir eine neue, potentielle Stammkundschaft zu erwerben. und erfreut stellte ich fest, daß sich auch einige meiner alten Stammkunden hierher verirrt hatten. Alles in allem machte ich wie immer ein sehr gutes Geschäft.

Am nächsten Tag schlief ich sehr lang. Ich hätte wohl auch noch länger geschlafen, wenn es nicht an meine Tür geklopft, oder besser gesagt gehämmert hätte. Sed betrat mein Zimmer, ohne auf eine Antwort abzuwarten und rüttelte mich wach. Das wäre aber schon gar nicht mehr nötig gewesen. Sein Geklopfe klang immer noch wie Bongotrommeln in meinen Ohren. Mit völlig verklebten Augen blinzelte ich ihn verschlafen an und brachte nur ein "Hä?" heraus.

"Nix hä! Willst du nicht langsam mal aufstehen? Alexai wartet!"

Den hatte ich ja völlig verdrängt. "Jaja ... komme schon."

"Das will ich aber auch meinen. Komm in die Puschen."

Mit diesen Worten verließ er mich auch schon wieder. Ich rollte mich aus dem Bett, fiel unsanft auf den Boden und grummelte leise vor mich hin. Als ich mich aufrappelte, fiel mein Blick aus dem Fenster direkt auf den Shinra Tower. Und plötzlich überlief es mich eiskalt. Irgendetwas war dort in Gange. Energisch Wand ich mich ab und kämpfte die Vision nieder, die sich mir gerade aufdrängen wollte. Ich würde nachts wesentlich ruhiger schlafen, wenn ich nicht wüßte, was dort vor sich ging.

Rasch wusch ich mich, zog mich an und eilte in die Bar. Wie Sed gesagt hatte, wartete Alexai tatsächlich bereits auf mich. Als ich ihn ansah, fiel mir unsere etwas unglückliche Begegnung vom Vortag ein. Und das verunsicherte mich doch ein wenig. Wie sollte ich mich jetzt ihm gegenüber verhalten? Vielleicht hatte ich ja gestern etwas überreagiert. Vielleicht habe ich ihn einfach falsch verstanden. Vielleicht.......

"Was gaffst du so blöd in der Gegend rum? Beweg deinen Hintern auf die Bühne!"

Vielleicht auch nicht. Was war das denn für ein Ton? Ich wollte meinen Ohren nicht trauen.

"Na los, wird's bald?" Seine Augen funkelten mich an, wie zwei Saphire, in denen sich das Sonnenlicht bricht. Mir schien es, war besser, wenn ich tat was er sagte. Deshalb stieg ich wortlos auf die Bühne und blickte ihn an. Seinem Gesichtsausdruck nach, nahm er mir meine Worte von gestern sehr übel. Er sah so verletzt und enttäuscht aus. Aber warum? Warum denn ausgerechnet wegen mir? In diesem Laden war ich doch nur eine ganz kleine Nummer.

"Jetzt tanz. Und ich rate dir, mach es gut. Ansonsten ..... naja..."

"Ansonsten was? Hör mal, ich wollte ja eigentlich nichts sagen, aber vielleicht sollten wir uns mal aussprechen."

Wortlos sah er mich an. In seinen Augen glitzerte es verdächtig. Sicherlich würden gleich wieder die silbernen Perlen über seine Wangen rinnen. Das konnte ich nicht länger mit ansehen. Ich stieg wieder von der Bühne und ging auf ihn zu. Was sollte ich ihm sagen? Wie sollte ich ihn behandeln? Warum machte ich mir überhaupt solche Gedanken? Ich hatte doch noch nie so reagiert. Wie konnte mir dieser Mensch etwas bedeuten, obwohl ich ihn doch eigentlich gar nicht kannte? Und da viel er mir auch schon schluchzend um den Hals. Ich hatte Mühe, seine verweinte Stimme zu verstehen.

"Es tut mir leid! Das wollte ich doch alles nicht! Ich war viel zu aufdringlich, aber .... aber ..... aber.. Ach, ich weiß auch nicht. Es überkam mich einfach.!

"Hey, schon gut.", sanft drückte ich ihn von mir und wischte ihm die Tränen weg. "Erklär mir lieber mal, was diese Aktion nun sollte. Ich meine, okay, das du scharf auf mich bist, habe ich ja schon mitbekommen. Kein Problem. Aber warum machst du so ein Theater daraus? Du hättest mir auch einfach sagen können, daß du mich ficken willst. Gar kein Thema. Kannst du sogar um sonst haben, weil du so niedlich bist."

Als ich ihm in die Augen sah, merkte ich, wie ich in einem riesigen Fettnäpfchen ertrank.
 

"Oder wir... äh .. also ...", stammelte ich vor mich hin. Aber zu spät. Die Wogen waren bereits über mir zusammengeschlagen. Dumm gelaufen.

"Du bist so ... so ... schrecklich unsensibel! Du verstehst überhaupt nichts!!!" Mit diesen Worten wollte Alexai sich gerade umdrehen und weglaufen, aber diesmal hielt ich ihn fest.

"Tut mir leid. Laß uns noch mal von vorne anfangen." Seine Augen hielten mich gefangen. Ich wollte ihn. Das spürte ich überdeutlich. Ich wollte dieses kleine, zerbrechliche Wesen spüren. Keine wirklichen Gefühle, nur reine Begierde. Ging es ihm genau so? Oder war es bei ihm anders? Es war mir nicht möglich, seine Gedanken zu erfassen. Mine Konzentration war eindeutig schon in meine Hose gerutscht.

Er sah mich immer noch an. so traurig und verletzt. Ich konnte nicht mehr anders und ich wollte mich schon längst nicht mehr wehren. Mein Griff wurde fester. ich zog ihn an mich und küßte ihn gierig. Er schmolz in meinen Armen dahin und preßte sich fest an mich, als hinge sein Leben davon ab. Er machte mich rasend. Ungeduldig drängte ich ihn zu einem der Tische und wollte ihn gerade darauf setzen, doch er blockte plötzlich ab und löste sich von mir. Ich schmeckte noch die Süße seiner Lippen (bestimmt benutzte er Erdbeerzahnpasta), als er sagte:"Warte. Es geht nicht! Wenn Sed uns erwischt , ist die Hölle los."

"Das ist mir scheißegal. Ich bin nicht auf ihn angewiesen."

"Aber ich bin es. Wir können nicht! nicht hier!"

"Gut, okay. Dann gehen wir auf mein Zimmer."

"Aber..."

"Kein aber! Du willst es doch! Na, und ich erst recht. Also komm mit!", ohne eine Antwort abzuwarten, zog ich ihn hinter mir her. Auf meinem Zimmer angelangt, fackelte ich nicht lange und machte sofort dort weiter, wo ich aufgehört hatte. Nämlich mit meiner Zunge in seinem Mund. Diesmal gab es für ihn kein Entrinnen. Das schien er nun auch gemerkt zu haben, denn er ließ sich ohne Gegenwehr auf mein Bett drücken. Im Gegenteil! Er empfing mich mit offenen Armen. Nun gab es für mich kein Halten mehr. Ich riß ihm und mir die Kleider vom Leib und drang ohne jede Vorsicht in ihn. er wehrte sich nicht. Kein Protest. Nicht ein Mucks. Aber wie sollte er auch. er hatte sich so sehr an meinen Lippen festgesaugt, daß uns nicht einmal ein Brecheisen trennen könnte. Es ging alles sehr schnell.

[ Mehr als willig schlang er seine Beine um meine Hüften und rieb sein Glied an meinem Bauch. ich stieß mit festen Stößen immer schneller zu. Seine Zunge wirbelte in meinem Mund. Er machte mich wahnsinnig. Sein hartes Glied an meinem Bauch, daß sich auf und ab bewegte, jagte mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. unser beider Atem ging immer schneller. Alexai biß mir immer wieder zärtlich in die Zunge oder die Lippen. Er wußte ganz genau, wie er einen Mann zur Raserei bringen konnte. Ich hielt es nicht mehr lange aus. Meine Stöße wurden immer brutaler und Alexai wand sich unter mir, wie ein Aal, nur mit dem Unterschied, daß er mir auf keinen Fall entwischen wollte. Ich kam mit einem lauten Schrei und fiel keuchend auf seine Brust. Seine Hände glitten durch mein Haar und über meinen Rücken.

"Noch nicht , mein Engel. ich bin noch nicht fertig.", hauchte ich. Ich gönnte mir keine lange Verschnaufpause und glitt geschmeidig an ihm hinunter bis ich mit dem Kopf zwischen seine Beine gelangte. Er war wirklich überall so zierlich und klein gebaut. einfach niedlich. Fast wie ein kleiner Junge. Das war es wohl, was seine freier an ihm reizte. Der Lolitakomplex.

Liebevoll leckte ich an seinen Innenschenkel entlang immer weiter auf die Mitte zu bis ich ihn endlich mit meinen Lippen umschloß. Alexai seufzte laut auf und drückte mich fest ans ich. ich ließ all mein Können spielen und das gefiel ihm hörbar. Ich brauchte nur ein paar mal mit der Zunge um seine Spitze fahren und schon ergoß er sich heiß in meinen Mund. Wie da nun der Erdbeergeschmack hingekommen sein konnte, weiß ich bis heute nicht.]

Er war erschöpft. Also ließ ich mich zufrieden neben ihm nieder und er sank sofort in meine Arme. Es tat so gut, es endlich mal wieder aus freiem Willen getan zu haben. Endlich mal keine Show abziehen zu müssen und Anfang und Ende selbst bestimmen zu können. Alexai streichelte meine Brust und fuhr mit seinen Fingern die Linien nach. eine gefährliche Situation. ich wollte jetzt nicht reden. Ich wollte nicht hören, was er mir zu sagen hatte. Das konnte ich auch so spüren. Er dachte ja plötzlich an nichts anderes mehr.

"Ich habe mich in dich verliebt. Sofort, als ich dich sah, wußte ich, daß du der Richtige bist." Das wollte er mir sagen, aber ich wollte es nicht hören. ich hatte ihn gern. er war niedlich und sexuell war ich mehr als scharf auf ihn. Aber ich liebte ihn nicht. er war mir nicht egal. Ganz im Gegenteil. ich wollte ihn beschützen. um jeden preis. Aber das war eher ein Gefühl von ... wie soll ich sagen ... Fürsorge.

Ich fühlte mich für ihn verantwortlich.

"Du, Niko, ich muß dir was sagen."

"Wie? Ach, ich war gerade in Gedanken.", schnell legte ich ihm einen Finger auf die Lippen. "Nicht jetzt, Engelchen. Wir haben noch zu tun. Wenn ich mich nicht irre, sind wir noch mitten im Unterricht." Ich lächelte. "Komm, aufstehen, bevor Sed hier reinplatzt."

Hektisch sprang Alexai auf:" Oh nein, wenn er das mitbekommt, gibt es Ärger! er will nicht, daß wir untereinander anbändeln. Angeblich würden wir dann unsere Arbeit vernachlässigen."

"Schnickschnack, dann bleiben wir wenigstens im Training." Ich zog mich an. "Na, dann wollen wir mal."

Und dann begann endlich offiziell mein Training. Ich lernte schnell, worauf es ankam. Alexai brachte mir alle seine kleinen Tricks bei. Sowohl auf der Bühne, als auch im Bett. Einen besseren Lehrer konnte man sich wirklich nicht wünschen. Meine Bewegungen wurden fließender und obwohl ich durch Nachahmen lernte, entwickelte ich doch meinen eigenen Stil. Außerdem harmonierten Alexai und ich perfekt miteinander. Schon bald galten wir als das absolute Traumpaar des Clubs. Einerseits war ich schon stolz darauf. Vor allem, weil meine Leistungen so gut ankamen. Aber andererseits fand ich den Umstand, daß man uns als Pärchen betrachtete, nicht gerade gut. Meine Gefühle für Alexai hatten sich nicht geändert. ich war nach wie vor besessen von seinem Körper und Sex mit ihm war jedes mal wieder ein berauschendes Erlebnis von dem ich nicht genug bekommen konnte. Aber ich liebte ihn nicht. Sicher, er war wichtig für mich. Sogar sehr. Er war mein bester Freund. Mein kleiner Engel. ich wollte ihn beschützen und für ihn da sein. Aber war das schon Liebe? Wie dem auch sei, unser gutes Verhältnis kam auch bei der Kundschaft gut an. Nach unseren gemeinsamen Auftritten kam es häufig vor, daß wir von einem Kunden zusammen gemietet wurden So konnte man gleich das angenehme mit dem nützlichen verbinden.
 

Ich lebte nun schon einige Monate im Club. Jeder Tag verlief, wie der andere, aber langweilig wurde es mir nie. Mittlerweile hatte ich einen bestimmten Bereich allein übernommen. Naja, nicht ganz allein, sondern mit ein paar Frauen zusammen, aber ich hatte eindeutig das Sagen. Es handelte sich um das Gebiet Sado-Masochismus. Sed war sehr beeindruckt von meinem Umgang mit der Peitsche. deshalb machte er mir das Angebot und ich konnte einfach nicht ablehnen. Nebenbei machte ich natürlich noch den normalen Dienst und die Stripshows mit Alexai. Besonders gut kam die an, bei der ich ihn mir mitten auf der Bühne vor allen Leuten nahm. Ich denke , wir hatten alle unseren Spaß daran, und provoziert habe ich sowieso schon immer gern. Alexai vergötterte mich nach wie vor und sogar noch mehr. es war unvermeidlich, daß er mir eines abends sagen mußte, daß er mich liebte. ich hatte es so lange wie möglich versucht, zu verhindern, aber nun gingen mir langsam die Ausreden aus, ihn zum Schweigen zu bringen. Zumindest hatte ich genug Zeit gehabt, mich auf diesen Augenblick vorzubereiten. Wie gesagt, fand ich an diesem Abend keine Möglichkeit, ihn von diesem Gedanken abzubringen. Wie auch. Wir hatten uns gerade erst aus unserer wilden Umarmung gelöst und lagen zusammengekuschelt in meinem Bett. Ich war noch völlig erschöpft und schnaufte, wie eine Lokomotive, doch Alexai ging fast nie die Puste aus. Ich spürte seine Gedanken so klar und deutlich und dann sprudelten ihm die Worte auch schon über die süßen Lippen:"Neko, ich liebe dich."

Neko.... So nannte er mich schon eine ganze Weile. er meinte , ich würde mich bewegen, wie eine Katze, wenn ich strippte und Niko würde ja so ähnlich klingen, wie Neko. Außerdem schnurre ich manchmal beim Sex. Naja, seitdem nannte er mich jedenfalls Neko und mit ihm auch der ganze Club. Ich ließ ihnen ihren Willen. Es störte mich nicht.

"Neko ... mein Neko, ich möchte für immer bei dir sein. Bitte, versprich es mir." Ich hatte mir bereits alles mögliche ausgemalt, was ich sagen würde und doch kam mir in dem Moment nur verzweifeltes Seufzen über die Lippen:" Ach, mein Engelchen ... ich ... ich kann nicht ..."

"Was kannst du nicht?", er legte sich auf mich und sah mir in die Augen.

"Engel, ... ich ... ich liebe dich nicht." Das waren die vernichtendsten Worte, die ich je in meinem bisherigen Leben gesagt hatte. Natürlich schossen Alexai gleich Tränen in die Augen. Er wollte aufspringen und mal wieder weglaufen, doch ich hielt ihn fest und drückte ihn an mich.

"Bitte hör mir zu und laß mich erklären."

"Warum? Warum hast du mir dann die ganze Zeit Hoffnungen gemacht?"

Ich hielt ihn fest im Arm und streichelte sein Haar.

"Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, Engelchen. ich tue alles für dich. Sogar sterben würde ich für dich, aber es ist nicht die Art von Liebe, die du dir wünschst. ich spüre, daß wir einfach nicht glücklich in einer Beziehung werden würde. Es tut mir so leid, aber stoß mich nicht weg."

"Dann lüg mich an."

"Was?"

"Du sagst, du würdest alles für mich tun. ich will, daß du mich anlügst."

"Aber ..."

"Tu wenigstens so, als würdest du mich lieben. Spiel mir etwas vor. Du bist ein toller Schauspieler. ich weiß, das du das kannst."

"Nein, auf keinen Fall!"

"Bitte, Nicolai! Es macht mich glücklich, wenn du mich belügst."

Wenn er mich mit meinem vollen Namen ansprach, mußte es ihm wirklich ernst sein. Also gab ich auf und stimmte zu. Von nun an spielte ich den perfekten Freund für ihn. Und er war glücklich mit dieser Illusion. Es gab sogar Momente, da glaubte ich meine eigenen Lügen. Jedoch kamen dann immer schnell die Zweifel zurück. Es war keine Liebe. Würde es auch nie sein. Ich wußte in meinem Herzen, daß da ein anderer auf mich wartete. Wieder eine von meinen Visionen..... Ein Schicksal, daß mich erwartete.

Auf jeden Fall gab ich mein bestes, um ihn zufrieden zu stellen. So floß auch dies in meinen Alltag ein und wurde zur Gewohnheit. Von mir aus hätte ich ewig so weitermachen können. Mein ganzes Leben war eine einzige Party. Sex, Alkohol und Musik. Mehr brauchte ich nicht. Aber wie heißt es so schön? "Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören." Und so war es auch bei mir. Bis zu meinem neunzehnten Lebensjahr lebte ich glücklich im "Dolls Club". Doch dann wurde ich zum Aufhören gezwungen.
 

An diesem Abend war der Club gerammelt voll und ich hatte gut zu tun. Alexai sah ich nur kurz, wie er mit einem Kunden am Tisch saß und trank. naja, er schien auch ein gutes Geschäft zu machen. Deshalb kümmerte ich mich nicht weiter darum und ging meiner Arbeit nach. Ich verbrachte die halbe Nacht im Dungeon und vertrimmte einen Freier nach dem nächsten, bis mir selbst sämtliche Knochen weh taten. Es war bereits gegen 5 Uhr morgens, als ich endlich halbtot auf mein Zimmer schlurfen konnte. Nur noch die Treppe hoch. Fast geschafft. Dann den Gang entlang und ...

Und plötzlich hörte ich einen Leuten Schrei, der schnell zu einem hysterischen Kreischen wurde. Es kam aus einem der Vergnügungszimmer. Ich rannte den Gang entlang, durch die Zwischentür und gelangte zu den Zimmern, wo ich Stella, eine der Nutten, sah, die völlig aufgelöst vor einem Zimmer stand. Ihr Gebrüll hatte bereits einige andere angelockt, von denen sich einige erbarmten und sie stützten. Bestürzte Blicke richteten sich auf mich. ich ahnte schreckliches. Es war das Zimmer, daß Alexai und ich für unsere Freier bevorzugten.

Ich sah Sed, wie er sich zum Zimmer durchdrängte. Er ging hinein und alles war auf einmal totenstill. Ich schob mich zum Zimmer durch. Der Anblick, der sich mir dort bot, sollte sich auf Ewig in mein Hirn brennen. Ich sah Sed am Boden hocken und einen scheinbar leblosen Körper abtasten. Es war Alexai. Er lag auf dem Rücken mit weit geöffneten Augen und starrte blicklos an die Decke. Er war nackt und über und über mit Blut beschmiert, daß aus einer noch frischen Wunde kam, die sich über seinen ganzen Bauch zog. Das durfte nicht war sein. Mein Kopf war schlagartig lehr, alles drehte sich. Ich taumelte, fing mich aber gleich wieder und war mit einem einzigen Satz neben Alexai. Ich zerrte an meiner Kleidung, um ihm einen Verband daraus zu machen, aber Sed hielt mich am Arm fest.

"Bleib ruhig , Neko. Wenn du jetzt durchdrehst, bringt das gar nichts."

Sanft drückte er mich ein Stück bei Seite. Ich wollte das alles einfach nicht wahr haben. Mein Engel! mein kleiner Engel! Leise schluchzend streichelte ich seine Wange.

"Laß Onkel Doc mal ran.", mit diesen Worten förderte Sed eine Heilen-Materia zu Tage. "Ich bin zwar kein meister in der Magie, aber für den kleinen Kratzer wird es reichen. Und nun mach nicht so ein Gesicht. Er ist noch nicht tot."

Da hatte er Recht, aber es fehlte wirklich nicht viel. Die Wunde am Bauch war nur das kleine Problem. Sie war nicht tief und sah schlimmer aus, als sie war, aber ein geschultes Auge sah sofort, daß es sehr schlecht um Alexai stand. Wie bereits erwähnt war sein Blick völlig leer. Seine Pupillen waren extrem geweitet und sein Atem ging nur noch schwach. Allein die Pupillen waren ein klares Anzeichen dafür, daß er high war. Und das konnte einfach nicht sein. Alexai hätte nie Drogen angerührt. er trank ja nicht einmal Alkohol. Irgendjemand mußte ihn also gewaltsam mit diesem Zeug vollgepumpt haben. Und nicht nur das, der jenige hatte ihm auch noch eine Überdosis verpaßt und Alexai damit fast getötet.

Sed wand die Materia an und die Wunde begann augenblicklich zu heilen, bis nur noch eine große Narbe zu sehen war.

"Mist, besser krieg ich das nicht hin. Die Narbe wird wohl bleiben. Neko, sitz nicht dumm rum. Hol mir Wasser!"

Hastig sprang auf, um das Wasser zu besorgen, stolperte Allerdings über meine eigenen Füße, da ich vor Tränen nichts mehr sehen konnte, und schlug der Länge nach hin. Einer unserer Türsteher zog mir hoch. ich war mit den Nerven am Ende, klammerte mich an ihn und konnte nur noch heulen. ich haßte mich für meine Hilflosigkeit, dafür, daß ich nicht gut genug auf Alexai aufgepaßt hatte und dafür, daß ich so ein Vollidiot gewesen bin. Wenn Alexai sterben sollte, dann würde ich auch nicht mehr weiter Leben wollen. Wenn ...... wenn ......... Und dann wurde mir schwarz vor Augen.
 

Das nächste, woran ich mich erinnerte, war, daß ich in meinem Bett aufwachte. Mein erster Gedanke galt Alexai. Wo war er? Ich mußte zu ihm! So schnell ich konnte, zog ich mich an und rannte zu Alexais Zimmer. Es war leer. Ich bekam Panik. Was, wenn er bereits tot wäre? Nein, das durfte nicht sein! Niemals! Sicher hatten sie ihn zu einem Arzt gebracht. Ja, so mußte es sein. Ich mußte Sed finden. Er würde wissen, wo mein Engel ist.

Ich hastete schnurstracks in sein Büro und überfiel ihn mit einem wilden Gebrabbel, daß ich selbst nicht einmal verstand. Sed war wie immer die Ruhe selbst und forderte mich auf, mich zu setzen.

"Nun mal ganz ruhig. ich versteh ja kein Wort!"

Ich ließ mich in einen Stuhl fallen und atmete ersteinmal tief durch.

"Na, schon besser. Laß mich raten. Du willst wissen, wo Alexai ist, richtig?"

Ich nickte.

"Mach dir keine Sorgen. Er ist im Krankenhaus und es geht ihm schon wieder recht gut. er ist außer Gefahr."

Erleichtert atmete ich auf: "Ist das wirklich wahr?"

"Ja sicher. Warum sollte ich lügen? Geh hin und überzeuge dich selbst. Das willst du doch sowieso."

Wie Recht er damit hatte. Ich ließ mir von Sed die Adresse des Krankenhauses geben und machte mich sofort auf den Weg dort hin.

Im Krankenhaus angekommen, wurde mir mitgeteilt, daß ich nicht sofort zu Alexai könnte. Ein Arzt war gerade bei ihm um noch einmal nach dem Rechten zu sehen. Also wartete ich. Zum Glück dauerte es nicht lange und ich wurde von einer Schwester zu seinem Zimmer gebracht. Da lag er. Angeschlossen an diverse Schläuche, deren Sinn ich nur erahnen konnte. Er sah so hilflos aus. Als Alexai mich bemerkte, schenkte er mir ein strahlendes, aber auch sehr müdes Lächeln.

"Engelchen!" Ich eilte an sein Bett und nahm ihn vorsichtig in den Arm. Er versuchte, meine Umarmung zu erwidern, doch er war zu schwach und plumpste in die Kissen zurück. Zärtlich küßte ich ihn. Am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen, aber ich wollte ihm nicht weh tun. Deshalb ließ ich von ihm ab. Matt legte er eine Hand auf meinen Arm. ich nahm sie in meine Hände und bewunderte seine zierliche Finger. So verletzlich.

"Wie geht es dir?"

"Den Umständen entsprechend. Aber jetzt bist du ja bei mir." Wieder strahlte er übers ganze Gesicht: "Da kann es mir doch nur besser gehen."

"Das ist schön. Ich hatte solche Angst um dich. Es tut mir so leid, daß ich dir nicht helfen konnte." Ich begann schon wieder zu weinen. Verdammt, Nicolai! Reiß dich zusammen!

"Du hättest mir nicht helfen können. Ich war unvorsichtig. Es war meine eigene Schuld."

"Sag sowas nicht. Was ist denn überhaupt passiert?"

Alexai schwieg eine ganze Weile bevor er mir alles erzählte:"Der Kunde.... er... er hat mir etwas in mein Getränk gemischt. Ich war ganz benommen im Kopf.... wußte überhaupt nicht, was er mit mir angestellt hat. ich kann das meiste ja selbst nur raten. Ich kann mich noch dunkel erinnern, daß er mir immer mehr zu trinken gab und mich dann mitnahm. ich weiß nicht einmal genau, wohin. Er hat mich genommen...Ich muß mich wohl gewehrt haben, keine Ahnung. jedenfalls hat er mich angegriffen, mit einem Messer oder sowas und dann hat er mir etwas in den Arm gestochen... Ähm, ich vermute, es war eine Spritze. Und dann weiß ich gar nichts mehr. nur das ich plötzlich hier aufgewacht bin und es mir sauschlecht ging. Ich versteh das alles nicht! Ich mein, er hatte gar keinen Grund dazu!"

Oh Gott, diese Schwein. Wut stieg in mir auf. Der Kerl würde teuer dafür bezahlen, daß er sich an meinem Engel vergangen hat!

Zärtlich küßte ich Alexais Fingerspitzen. "Mach dir keine Gedanken darüber. Du hast es überstanden. Aber weißt du vielleicht, wer der Kerl war? Wie sah er aus?"

Alexai sah mich argwöhnisch an:" Du hast wieder irgendeine Dummheit vor."

"Ich??? Wie kommst du darauf? Nein, aber du willst den Kerl doch wohl nicht etwa so davon kommen lassen! Wir sollten unbedingt Anzeige erstatten!"

"Ich weiß ja nicht...naja... wenn du meinst..."

"Also", drängte ich,"wie sah er aus?"

Er überlegte:"Er hatte kurze dunkle Haare... sehr durchschnittliches Gesicht...ähm... Ich Hab den ganzen Abend mit dem Kerl erbracht, aber ich kann mich kaum erinnern..."

"Den ganzen Abend? Der Typ, der mit dir an Nummer 12 saß?"

"Ja, genau!"

Das war alles, was ich wissen mußte. Den würde ich wieder erkennen. Er war zwar nichts besonderes, aber trotzdem hatte ich mir das Gesicht gemerkt. Mußte wohl Instinkt gewesen sein.

In diesem Augenblick ging dir Tür auf und die Schwester, die mich vorhin schon hergebracht hatte trat ein.

"Es tut mir leid, aber sie müssen jetzt gehen. Ihr Freund braucht viel Ruhe."

Enttäuscht sah er zu mir auf.

"Gönnen sie uns noch 5 Minuten, okay?", bat ich und die Schwester willigte ein.

"Sieht so aus, als müßte ich gehen, mh? Aber ich besuch dich jeden Tag. und wenn du entlassen wirst hol ich dich ab und dann feiern wir eine riesige Party."

"Ja, sicher!", er lächelte.

Als ich mich zu ihm runterbeugte um ihn zu küssen, pochte mein Herz wie wild.

"Ich liebe dich." Und diesmal meinte ich es wirklich ernst.
 

Ich verließ das Krankenhaus. Den ganzen Weg zum Club grübelte ich, wie ich an diesen Kerl rankommen konnte.

Am einfach wäre es natürlich, wenn der wieder im Club auftauchen würde. Aber auf so viel Glück konnte ich wohl kaum hoffen. Am besten wäre es wohl, wenn ich mich bei meinen Kollegen erkundigen würde, ob sie so einen Kerl schon mal gesehen hatten. Es mußte doch rauszufinden sein, wer er war.

Ich fragte mich also bei allen durch und ja einige hatten tatsächlich so einen Kerl mit Alexai gesehen. Und tatsächlich schien er schon öfter im Club gewesen zu sein. Aber er war nie auffällig. Immer sehr still und zurückhaltend. Zahlte brav für sein Vergnügen. Sogar einen Namen hatte das Schwein: Namuro Ido.

Damit konnte man ja schon richtig etwas anfangen. Ich ließ meine Beziehungen in der Szene spielen und bekam so alle Informationen die ich brauchte. Klingt jetzt ziemlich einfach, aber im Vertrauen , es hat mich eine hübsche Stange Geld gekostet. Und mehrere Tage Nachforschung. Aber im Verhältnis zur Größe der Stadt hatte ich doch zugegeben sehr viel Glück gehabt, daß alles so schnell ging. Er war nichts weiter, als ein billiger Dealer, der für irgendeine der zahllosen Mafiaorganisationen arbeitete. Und er zeigte ganz offensichtliches Interesse an jungen, hübschen Jungs wie Alexai oder auch meine Wenigkeit. Es paßte alles perfekt zusammen, An ihn heranzukommen wurde zu einem Kinderspiel. was brauchte ein Dealer am dringendsten? Natürlich einen Junkie. Was war, wenn der Junkie nicht zahlen konnte? im Normalfall wurde ihm die Hölle heiß gemacht, in meinem Fall jedoch könnte der Junkie mit Sex bezahlen. Und zack! Die Falle schnappt zu. Er wäre mir hilflos ausgeliefert. Für sein vergehen würde er teuer bezahlen.

Ich verschwendete keine Zeit. Sechs Tage nach meinem ersten Besuch bei Alexai im Krankenhaus ( ich war selbstverständlich jeden Tag bei ihm) war es soweit. Ich meldete mich bei Sed mit den Worten:"Ich muß dringend mal etwas Abstand von allem haben.", ab und begab mich in die Stadt.

Ich streifte durch die hell erleuchteten Straßen meinem Ziel immer näher. Hinter dem "After Dark" war der Drogenmarkt. Dort würde ich ihn ganz sicher finden. Es war Wochenende und die Straßen waren überfüllt. Die ganze Stadt schien sich vergnügen zu wollen und keinen interessierte es, daß diverse Dealer ganz offensichtliche Geschäfte mitten auf der Straße machten. Aber keiner von ihnen war mein Dealer. Weiter drängte ich voran, jedoch relativ erfolglos. Deshalb entschied ich mich, einfach zu fragen. Einer seiner Dealer-Freunde mußte doch wissen, wo er war. Ich sprach einfach einen an. Der hatte jedoch rein gar keine Ahnung, von wem ich sprach. Ich glaub, ich hab Stunden damit verbracht, mich durchzufragen. Auf jeden Fall war es schon ziemlich spät, kurz vor Mitternacht, als ich ihm rein zufällig in einer Bar über den Weg lief. Dabei wollte ich schon fast aufgeben. Und dann saß er da einfach. Seelenruhig trank er sein Bier an der Theke und wirkte so dermaßen unauffällig, daß man ihn einfach nicht übersehen konnte. Nun gut, wenigstens konnte es jetzt wenigstens losgehen. Langsam ging ich auf ihn zu. Er beachtete mich gar nicht. Warum auch. Ich tippte ihn an. Ruckartig hob er den Kopf und starrte mich irritiert an.

"Ey Mann", raunte ich,"hast du Stoff? ich brauch dringend was. Freunde haben dich mir empfohlen."

Er starrte mich immer noch an. "Was willst du, Kleiner? Ich weiß nicht, was du meinst."

"Ach komm, Mann, das weißt du ganz genau. Koks, verdammt! Laß mich nicht hängen."

"Schnauze", zischte er,"nicht hier!"

Er legte ein paar Gil auf den Tisch und zog mich dann am Arm aus der Kneipe.

"Wieviel brauchst du, Kleiner?"

"Ha, wenn's nach mir ginge, ein ganzes Kilo!"

"Quatsch nicht. Wieviel kannst du überhaupt zahlen?"

"Ähm ... naja ... das ist so eine Sache. Weißte, ich bin blank."

"Was? und dann belästigst du mich? Sei froh, daß ich gute Laune hab. Sonst würde ich dir jetzt den Arsch aufreißen."

Ich lächelte. Na, das war doch eine gute Überleitung. ich schlang meine Arme um ihn und schmuste an ihm entlang wie eine Katze.

"Sei lieb, ich kann ja anders bezahlen."

Schweigen.

"Du verstehst doch, was ich meine, oder? Ich nehm dich mit auf mein Zimmer. Keine Angst, daß ist mein Job. Du machst deinen Job und ich bezahle mit meinem Job. Ist doch ein Deal, oder?"

Ich konnte förmlich spüren, wie er mit sich rang. Ja, er wollte mich. Aber er hatte auch Angst vor seinem Boß, der ihm die Hölle heiß machen würde, wenn er das erfuhr.

"Du kleiner Dreckskerl! Willst du mir unterstellen, daß ich Männer ficke? ich rate dir, paß auf, was du sagst, oder ich ... oder ich ..."

Jaja, ein gezielter Griff in den Schritt hatte schon so einige Männer zum Stottern gebracht.

"Ich hab dich bei uns im Club gesehen. Mit Männern!"

Jetzt hatte ich ihn.

"Na schön, aber das ist eine einmalige Angelegenheit. und du wirst tun, was ich verlange!"

Ich salutierte:"Ja Sir, das ist mein Job, Sir!"
 

Ich nahm ihn mit in den Dolls Club. Zwar versuchte er, sich unter Kontrolle zu halten, aber es war ihm anzusehen, daß er nervös war. Er erkannte den Club natürlich wieder und in seinen Gedanken sah ich Alexai, wie er vor ihm auf dem Boden lag und sich nicht wehren konnte, Wie er ihm die Drogen einflößte und ihn vergewaltigte. nun lag es an mir, die Kontrolle zu behalten. Ich kochte innerlich vor Wut und Ekel. Aber das durfte er auf keinen Fall merken.

"Ach, hier arbeitest du also. Ja ... den Club kenne ich."

"Na, das ist doch schön, dann kannst du dich ja ganz zu Hause fühlen. Und nun komm mit rein."

Zögernd trat er durch die Tür. Als ich ihn am Arm nahm, ließ er sich allerdings mitziehen, ohne Widerstand zu leisten. Ihm war gar nicht wohl. ursprünglich wollte ich ihn mit auf das Zimmer nehmen, in dem er mit Alexai gewesen war, um ihm noch einen zusätzlichen Schock zu verpassen, aber ich entschied, daß das ziemlich unklug wäre. Er war schon mißtrauisch genug. Schade, sein Gesicht hätte ich gerne gesehen. Ich begnügte mich also mit einem anderen freien Raum.

"Zieh dich schon mal aus. Ich muß nur kurz was holen."

"Ach, und was bitte?", er sah mich zweifelnd an.

"Na was schon? Champus zur Feier des Tages. Mach es dir bequem."

Als er sein Hemd öffnete, verließ ich den Raum und eilte in mein eigenes Zimmer, um Lasher zu holen. Dann noch schnell in die Küche, um den Champagner zu holen und wieder zurück zu Mir. Ido. Lasher heftete ich mir an meinen Gürtel. Wozu sollte ich ihn verstecken? Jetzt konnte Ido sowieso nicht mehr entkommen. Er lag bereits ausgestreckt und halbnackt auf dem Bett, als ich ins Zimmer trat. Er grinste und ich wedelte mit meiner Flasche. Dann schloß ich ab und ließ den Schlüssel in meiner Hosentasche verschwinden.

"Das du es weißt, den Stoff hab ich nicht hier. Wir müssen in meine Wohnung und ...."

"Shh!", ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. "Nicht jetzt.", mit diesen Worten drückte ich ihm den Champagner in die Hand und nahm 2 Gläser aus einem Schrank.

"hey Kleiner, was willst du mit der Peitsche?"

"Mh? Ach die", ich lächelte,"naja, ich weiß doch nicht, was du für Wünsche hast." Ich hielt ihm die Gläser hin, nachdem er die Flasche geöffnet hatte.

"Laß mal. nicht mein Ding. und jetzt zeig doch mal, was du zu bieten hast."

Er füllte beide Gläser und gab mir eines davon. Sein eigenes leerte er mit einem Zug und füllte es sofort wieder auf. Banause.

Aufreizend entledigte ich mich meiner Kleidung bis auf den String. Normaler Weise hätte man jetzt schon meine Erregung sehen können (ja, ich liebe meinen Job), aber dieser Kerl stieß mich einfach nur ab. Allein sein gieriger Blick, der über meinen Körper schweifte, ekelte mich so sehr an, daß ich am liebsten gekotzt hätte.

Ich legte mich ins Bett und schmiegte mich an seine Seite. Er betastete meinen Körper, während ich einen bedächtigen Schluck aus meinem Champagnerglas nahm. Mit leichtem Druck wand er es mir aus der Hand und preßte seine Lippen auf die meinen. Die Falle war zugeschnappt! Ich ließ ihn gewähren und spürte seine Finger überall. Er merkte gar nicht, wie ich nach der Flasche tastete. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, sich vom Vorhandensein meiner Genitalien zu überzeugen, indem er ungeschickt daran herumfingerte.

Mit einem dumpfen klirren zerbarst die Flasche, als ich sie ihm über den Kopf schlug. Er schrie kurz auf und sackte dann bewußtlos auf meiner Brust zusammen. Blut ran über seine Stirn und überall waren Scherben und Glassplitter. Vorsichtig befreite ich mich von meiner Last und zog mich an. Ich machte mir nicht die Mühe, ihn von den Splittern zu befreien, die sich in sein Fleisch bohrten. Warum auch?

In einer Schublade lagen Handschellen, die ich ihm anlegte. An der Wand war ein Schalter, der bein Drücken einen Mechanismus in Gang setzte und einen Flaschenzug an der Zimmerdecke freigab. Zur Erklärung: jedes Zimmer war mit gewissen "Spielsachen" ausgerüstet und Sado/Maso gehört nun einmal zum Standard. Solche Vorrichtungen waren in allen Zimmern angebracht, um den Wünschen der Kunden zu entsprechen. Mit einem Seil fesselte ich ihn und knüpfte ihn am Flaschenzug auf. Jetzt mußte ich nur warten, bis mein werter Gast gedachte, wieder zu sich zu kommen. Ich wartete und wartete, doch schon nach 10 Minuten wurde es mir zu blöd. Deshalb organisierte ich einen Eimer mit eiskaltem Wasser und goß ihm diesen über den Kopf. Prustend und schnaufend kam er zu sich.

"Na, ist mein Schweinchen wieder wach?"

Irritiert blickte er mich an. Erst langsam realisierte er sein Umfeld. Ich konnte genau hören, wie es in seinem Kopf ratterte, wie er versuchte, alles in Zusammenhang zu bringen.

"Hast du mich schon vergessen? Wir wollten doch gerade so richtig viel Spaß haben, Drecksau!"

Sein Blick wanderte zu der Winde, an der er hing und plötzlich begriff er, was los war.

"Ratte! Mach mich los! Was soll diese Scheiße? Ich bring dich um!"

"Nanana, sei nicht so grob zu mir. Oder willst du mir auch den goldenen Schuß setzen? So, wie du es bei Alexai getan hast?"

Seine Augen weiteten sich: "Du ... ich wußte es. ihr Nuttengesocks steckt doch alle unter einer Decke!"

Ich lächelte: "Eine Krähe hackt der anderen nun mal kein Auge aus. Komm, laß uns spielen." Mit diesen Worten ließ ich Lasher auf ihn niedersausen. Zuerst nur auf seine Schultern, doch je lauter er schrie, desto rasender wurde ich verprügelte ihn nach Strich und Faden, bis nur noch ein wimmernder blutiger Klumpen vor mir hing. Genüßlich leckte ich das Blut von meiner Peitsche. ich war in einem Rausch, der kein Ende zu nehmen schien. ich hatte ihn übel zugerichtet: seine Haut hing in Fetzen herunter und die Augen hatte ich ihm auch ausgeschlagen. Ein Gurgeln entrang sich seiner Kehle. Wahrscheinlich wollte er schreien, aber es gelang ihm nicht. Doch allein die Tatsache, daß er sich immer noch nicht geschlagen geben wollte, entflammte erneut meine Wut. ich holte weit aus und setzte zu einem brutalen Schlag auf sein Gesicht an. Leiden sollst du, wie du nie zuvor gelitten hast! Ich wollte seinen Mund treffen, doch auf einmal riß er seinen Kopf hoch und mein Schlag traf seinen Hals. ich zerfetzte seine Kehle und mit einem letzten gurgelnden Seufzer hauchte er sein Leben aus. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber was soll's. Ich hätte ihn sowieso getötet. Wie dem auch sei. mir ging es prächtig. Ich war zwar etwas erschöpft, aber das machte nichts. Ich ließ die Leiche, wo sie war und ging ersteinmal in Ruhe duschen, doch konnte ich diese Trancegefühl nicht ganz wegspülen. Wie ein Schlafwandler verließ ich nach dem Duschen das Zimmer, suchte mein eigenes auf und packte meine Sachen. Mir war bewußt, daß ich nicht hier bleiben konnte. Der Morgen graute schon fast. Aber in der Kneipe war noch Hochbetrieb. Den Lärm hörte man im ganzen Haus. Als ich fertig mit packen war, setzte ich mich auf mein Bett und dachte nach. Wohin? Stand ich wieder ganz am Anfang? In Midgar war ich nicht mehr sicher. Die Mafia würde es nicht auf sich sitzen lassen, daß einer ihrer Leute von einem Stricher gekillt wurde. Klar würde der Verdacht auf mich fallen. Ich hatte den Kerl ja ganz öffentlich gesucht. Durchatmen, aufstehen und dann zu Sed. Beichten, um Rat fragen und dann abhauen. Das war doch mal ein Plan. Ich fand Sed wie fast immer in seinem Büro. Was er da ständig trieb, weiß nur der Himmel selbst. Das tut jetzt ja auch nichts zur Sache. Überrascht blickte Sed auf, als ich in das Zimmer stürzte.

"Neko, ... Ich dachte, du wolltest heute frei machen."

"Ja, ist nicht wichtig." Ohne auf eine Aufforderung zu warten, setzte ich mich ihm gegenüber. Sed legte die Stirn in falten:" Was hast du diesmal angestellt, hm? Hast du dich mal wieder geprügelt?"

"Ja ... nein ... nicht direkt. Hör mir einfach zu. ich stecke in großen Schwierigkeiten. ich mein das ernst."

Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück:"Glaub ich dir. Also sprich."

Ich erzählte Sed die ganze Geschichte und er hörte wortlos zu. Erst, als ich geendet hatte, atmete er einmal tief durch.

"Dir ist ja wohl klar, daß ich dich rauswerfen muß, oder?"

Ich nickte.

"Genau genommen müßte ich dich sogar anzeigen. Aber das werde ich nicht. Und weißt du warum? Ich sag es dir. Ich mag dich. Neko, du bist ein guter Junge und du hättest es hier weit gebracht. Aber nachdem das mit Alexai passiert ist, war mir klar, daß du dich in Schwierigkeiten bringen würdest. Pack deine Sachen. Es ist das beste, wenn du sofort von hier verschwindest. Um die Leiche werde ich mich kümmern."

Ich deutete auf die Tür:" Meine Tasche steht schon draußen. ich bin sofort weg, aber ich brauche deine Hilfe. ich weiß nicht, wo ich hingehen soll. Wo bin ich sicher? Oder bin ich überhaupt irgendwo sicher? Sed überlegte kurz und antwortete dann: "Im Grunde bist du vor der Mafia nirgendwo sicher. Die haben ihre Finger überall mit drin. Aber ich denke, du hast eine Chance, wenn du bei Shinra anheuerst."

"Shinra?!", mein Blut gefror zu Eiswasser. Ausgerechnet Shinra. mir viel sofort mein Vater ein.

"Ja, ich denke, dort wärst du einiger Maßen sicher, wenn du es schaffst, in den Elitetrupp zu kommen"

"Du meinst die Turks?"

"Genau, hast also schon von ihnen gehört?"

"Mein Vater ist einer von denen ....", mir wurde plötzlich fürchterlich übel.

"Ach wirklich?", er sah mich überrascht an, "Dann bist du ja doch nicht so ein verlorenes Schaf, wie ich dachte.. Na, jedenfalls läßt der alte Shinra nichts auf seine Männer kommen. Erstklassige Ausbildung, die neuesten Waffen und in den Tower kommt keiner so schnell rein. Dort bist du wirklich sicher."

"Okay ... danke." Er hatte ja Recht. So sehr es mir auch widerstrebte nur einen Fuß in den Turm zu setzen, mußte ich einfach zugeben, das Sed nun mal Recht hatte. Und wenn ich leben wollte, mußte ich wohl oder übel meinen Haß und meinen verletzten Stolz runterschlucken. Irgendwie würde es mir schon gelingen, meinem Vater aus dem Weg zu gehen.

"Dann ist wohl alles gesagt.", Sed stand auf und legte mir die Hand auf die Schulter, "Paß auf dich auf Neko. Du wirst uns allen fehlen. Vor allem Alexai."

"Ich weiß." Mein Engelchen. Würde er mir je verzeihen, das ich ihn verlassen mußte? Ich spürte einen stehenden Schmerz in der Brust. Ich vermißte ihn jetzt schon.

"Ich will mich noch von ihm verabschieden. Ist das okay? "

"Selbstverständlich! Aber er schläft bestimmt schon."

Mittlerweile lebte Alexai wieder im Club. es ging ihm weitestgehend gut, nur erlaubte ihm Sed nicht, zu arbeiten, da er noch recht schwach war.

"Ich muß mich aber von ihm verabschieden. Das verzeiht er mir sonst nie."

"Neko, im Vertrauen, er würde dir alles verzeihen."

Lächelnd stand ich auf und drückte Seds Hand. Dann verließ ich das Büro, schulterte meine Tasche und machte mich auf den Weg zu Alexais Zimmer. Mein Engel schlief tief und fest. Leise setzte ich mich an sein Bett und streichelte sein Haar.

"Ich muß jetzt gehen," flüsterte ich," Weißt du, ich hab Scheiße gebaut, Engel. Am liebsten würde ich dich mitnehmen, aber es ist zu gefährlich. Hier bist du besser aufgehoben, als bei mir. Und ich verspreche dir, daß ich wiederkomme. Ich vergesse dich niemals. irgendwann hole ich dich zu mir und dann trennt uns niemand mehr."

"Mh ... ", verschlafen blinzelte Alexai mich an," hast du was gesagt?"

"Nein, ich liebe dich, Engelchen. Schlaf weiter."

"Okay." Und schon war er wieder eingeschlafen.

Ich küßte ihn ein letztes mal und verließ dann den Doll's Club. Verstohlen wischte ich mir eine Träne aus den Augen. Aber zum bereuen war es nun zu spät. Und eigentlich bereute ich es auch nicht. Namuro Ido getötet zu haben. Ein neuer Lebensabschnitt begann. Bedrohlich ragte der Shinra Tower vor mir auf. ich wollte gerade das Gebäude betreten, als plötzlich ... ähm .... hallo? Hörst du mir überhaupt zu? Argh! Sephiroth!!! Du blöder Arsch! Wach sofort auf! Du wolltest doch unbedingt, daß ich dir diesen ganzen Scheiß erzähle! RAAAAAA!!!!!"
 

Finished: 10.07.2001 Bye: Jeannine Flatt



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-01-17T16:06:51+00:00 17.01.2004 17:06
Hi Nini

Is geil hab alles gelesen aber wiso schreibt dir den keiner ein kommi???? also ich finds gut :-D

Tschüßi knuddel und tröst schreibt bestimmt noch jemand

Deine Maya


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