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Magic Game – Wenn aus einem Spiel Realität wird

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2. Kapitel

Die Tage vergingen. Die meiste Zeit schlief ich. Zwischendurch kam Minoru vorbei. Sprach mit mir. Gab mir etwas zu essen, doch dann schlief ich wieder. Minoru kümmerte sich liebevoll um mich. Er lächelte mich immer an. Nie sah ich ihn traurig. Aber warum machte er das? „Minoru-kun, warum kümmerst du dich um mich?“ Es war wieder einer der Zeitpunkte, wo er zu mir kam und mit mir sprach. „Warum hast du mich zu dir geholt?“ Wie immer lächelte Minoru. „Amaya-san. Ich liebe dich, deshalb bist du bei mir. Ich konnte nicht zusehen, wie sehr sie dich vergiften. Wie sich dich immer mehr deiner Kräfte berauben. Wie sie dieses Ereignis verschleiern.“ Zum ersten Mal sah ich tiefe Traurigkeit in seinen Augen. Zum ersten Mal vernahm ich so eine Bedrücktheit aus seiner Stimme. „Welches Ereignis?“ „Das Ereignis, was dich zu dem gemacht hat, was du jetzt bist.“ „Was…“ Doch da klopfte es plötzlich an der Tür. „Aufmachen. Sofort aufmachen. Sie sind beschuldigt die gesuchte Person bei sich zu verstecken. Sofort aufmachen oder wir sind gezwungen die Tür aufzubrechen.“ Minoru löste sich von mir. Sein Blick verhärtete sich schlagartig. Er war nicht mehr freundlich, sondern wütend und Angst einflössend.“ „Ja?“ Er öffnete vorsichtig die Tür und streckte nur seinen Kopf heraus. „Sie werden verhaftet. Sie wurden bezichtigt Mizuyama Amaya aus dem Kagashima Krankenhaus entführt zu haben und sie hier festzuhalten.“ Minoru lachte. „Ach ja? Und was machen sie dann?“ „Ihnen wird das lachen noch vergehen. Sie wissen welchen Preis sie zahlen müssen.“ Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber er war schlagartig still. Die Tür wurde ganz aufgerissen. Ich sah nur wie Chitose auf mich zu gerannt kam. „Amaya-san, endlich haben wir dich gefunden. Wir sind so froh.“ Sie lächelte. „Endlich wird alles wieder gut. Hat er dich gut behandelt? Ich hoffe doch.“ Sie ließ mich nicht zu Wort kommen. Sie redete mit einem Wortschwall auf mich ein. Ich verstand noch nicht einmal die Hälfte, die sie mir erzählte, denn ich dachte immer nur an Minoru. Was wird mit ihm passieren? „Du kommst jetzt zu uns. Ich bin ja so glücklich.“, erst jetzt hörte ich ihr wieder zu. „Zu euch? Chitose-san?“ Sie nickte. „Ja. Zu uns.“ Sie umarmte mich. „Aber was wird aus Minoru-kun?“ „Mach dir keine Sorgen. Die Regierung wird ihn für dieses Verbrechen schon bestrafen.“ „Welches Verbrechen? Ich verstehe das nicht. Er hat sich so liebevoll um mich gekümmert. Er war so nett zu mir, wie kann das ein Verbrechen sein?“ Chitose strich mir wirsch eine Strähne weg. „Er hat dich entführt. Er wollte dir Lügen auftischen. Aber jetzt bist du wieder bei uns. Er kann dir nichts mehr tun.“ Sie umarmte mich wieder. Chitose benahm sich komisch. Wen sollte ich nun glauben schenken? Chitose, die meine Freundin war, zumindest gab sie es vor, oder Minoru, der mich hierher brachte und mich liebte? Ich wusste es nicht. „Ah, siehst du? Da ist dein Bruder. Koiji-kun?“ Sie rief ihn zu sich. Ich konnte mich nicht erinnern einen Bruder gehabt zu haben. Der Junge namens Koiji kam auf uns zu. Er lächelte, doch ich empfand, dass sein Lächeln falsch war. Nur Minorus Lächeln war ehrlich, oder hat er es einfach nur perfekt rüber gebracht? Ich war verwirrt. „Imōtosan, schön dich zu sehen.“ Also war er älter als ich. Er nahm mich auf und trug mich aus der Hütte hinaus. Als wir bei Minoru vorbeikamen, blieb er stehen. „Geschieht dir Recht.“, sagte er zu ihm. Ich verstand ihn nicht. Ich sah Minoru nur traurig an. Ich konnte nicht glauben, dass er mich anlog. Ich traute mir nicht, etwas zu sagen, deshalb rief ich nur in Gedanken nach ihm. „Amaya-san, wir werden uns wieder sehen, glaube es mir. Ich werde hier entkommen und dich wieder holen. Das verspreche ich dir.“ „Halt deinen Mund. Du lügst sie doch nur an.“ Koiji war aufgebracht. Warum hacken sie alle so auf Minoru rum? Solang sie mir nichts sagten, würde ich es wohl nie wissen. „Amaya-san. Glaube ihnen nicht. Sie sind es, die dir Lügen erzählen.“ Er sagte das nicht wirklich, sondern ich hörte nur seine Gedankenstimme. „Sie lügen mich an?“, antwortete ich ihm genauso zurück. „Ja. Deshalb warte auf mich. Ich komm hier schon irgendwie wieder raus.“ Ich konnte sehen wie er mir zulächelte. Ich sah auch wie Koiji ihn ansah. Koiji ging weiter. „Bitte, warte auf mich. Ich liebe dich.“ Ich erkannte ein letztes Lächeln, denn dann wurde er abgeführt. „Ich dich auch.“, rief ich ihm in Gedanken zu, aber ich war mir nicht sicher, ob er meine Worte noch hören konnte. Ich wandte mich meinem angeblichen Bruder zu. „Was werden sie mit Minoru-kun machen?“ Meine Stimme klang wohl ein wenig verzweifelt, weil er mich dann komisch ansah. „Er wird mit dem Leben büßen müssen.“, Koiji klang irgendwie erleichtert. „Mit dem Leben? Minoru-kun wird sterben?“ Ich merkte wie Tränen in mir hoch krochen. „Ja. Das wird er. Aber das soll nicht deine Sorge sein. Er hat es verdient. Glaub es mir.“ „Aber…“ „Kein aber. Denk nicht darüber nach. Es ist die richtige Entscheidung. Lass die Regierung handeln. Hauptsache du bist in Sicherheit.“ Wieder bekam ich dieses falsche Lächeln zu Gesicht. Mehr sprachen wir nicht. Ich wurde in ein Auto gesetzt und fuhr mit ihnen in eine unbekannte Zukunft.



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