Das Leben eines OC
Titel: Struck ~ Jäger der Plotbunnies
Eine Anspielung auf die Serie „Angel – Jäger der Finsternis“ X3
Widmung: -Kiara- *knuddel*
Serie: Im Entferntesten kann man Beyblade sagen, denke ich~
Genre:Comedy, Humor, Parodie, Blödsinn
Beta: fin_wölfin *knuddel* Danke schön ^o^
Desclaimer: Mir gehört nichts außer der Story und ich verdiene hiermit kein Geld. Mir gehört alles! Die Story, die Figuren... Okay, Kai, Ray, Tala und Bryan nicht, aber dafür gehört mir „Red Phoenix Love Story“, die eigentlichen Hauptcharaktere und die Story... Na gut, Freiburg und Regensburg gehören mir auch nicht, aber das ist ja auch egal... Also mir gehört (fast) alles~ Geld ist leider trotzdem nicht ;_;
Comment: Ist für meine tián-chan *flausch* Auf Wunsch X3
Comment²: Die gewählten Charaktere, die keine Fangirls, Autoren oder Beyladefiguren sind, sind in meinem Weblog auch nochmal nachzulesen ^-^
Comment³: Bei Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich an Struck, den Depp vom Dienst X3
Es war ein sehr langweiliger, viel zu heißer und nerviger Tag in einem Kaff irgendwo in Deutschland, als es an der Haustüre eines dreistöckigen Mehrfamilienhauses klingelte… Okay, vielleicht war das Wort Kaff ja übertrieben...
„Im Gegensatz zu meinem Dorf ist das hier eine Großstadt!“
Danke Ray, aber ich erzähle diese... Moment, was macht Ray hier?! Verwirrt warf auch Takara noch einen Blick auf den Chinesen vor sich. Das Mädchen hatte soeben nichts ahnend die Wohnungstüre geöffnet.
„Ich bin nicht alleine, Ta-chan. Ich hab dir wen mitgebracht.“
Hinter Ray waren drei mehr als böse guckende Russen zu sehen. Takaras Augen weiteten sich erschrocken und sie wollte die Türe schon auf schnellstem Wege zuschlagen.
„Glaubst du wirklich, du bist stärker als wir drei?“, knurrte Bryan.
„Klang Bryans Stimme schon immer so gefährlich...?“, nuschelte Takara verunsichert.
Die brünette FF-Autorin wich einige Schritte vor dem Russen zurück.
„Nein, erst seit ich vor einer Woche nach Las Vegas geschickt wurde, um deinen Humor und deinen Sarkasmus aus ihrem Urlaub zu holen!“, antwortete Bryan wütend und schritt an der Brünetten vorbei.
„Bryan, beruhig dich! Lass uns erst reingehen, der Nachbar streckt schon den Kopf aus der Türe“, brummelte Tala und schob seine anderen beiden Begleiter auch in die Wohnung.
Die vier Jungen und das Mädchen, welches noch immer nach einer Fluchtmöglichkeit suchte, betraten Takaras Zimmer, in dem sich Ray eh schon heimisch fühlte, so oft wie die Russen ihn mit her schleppten, weil sie Takara die Meinung geigen wollten. Genau die guckte leicht unsicher zu dem Chinesen.
„Ray-chaha~an, wieso seid ihr hier???“, fragte sie lieb, als sie sich neben ihn setzte.
„Och~ du musst wissen, dass meine drei Lieblingsrussen inzwischen dezent die Nase voll haben von dir. Bryan ist sauer, dass er für dich den Laufburschen spielen musste und deinen Humor und deinen Sarkasmus wieder herbringen musste. Tala ist sauer, dass du zur Zeit lauter KaRe schreibst, das nimmt dir Bryan übrigens auch übel, außerdem will er endlich mal eine YuKaRe und Kai ist wegen deiner ach so tollen Kreation 'Lost Memories' sauer. Mehr als sauer. Vor ihm hätte ich an deiner Stelle wohl die meiste Angst.“
Mit Schrecken kamen ihr die Erinnerungen, wie sie und La-chan Bryan neulich nach Vegas geschickt hatten. Das hatte sie doch glatt wieder vergessen. Oi.
„Oha dann geh ich mal lieber...“
„Nichts da, hier geblieben, Ta-chan!“, murrte Kai und packte sie am Arm.
„Möhö~öp! Ich will nicht! Hab doch nichts gemacht...“
„Genau, du hast NICHTS gemacht! Du vernachlässigst sowohl YuRe als auch BoRe! Vier angefangene KaRe FanFics hast du und nur eine BoRe und eine YuRe!“, kam es zweistimmig von Bryan und Tala.
Gerade, als sich Ta-chan verteidigen wollte, sprang etwas auf das Bett. Auf den ersten Blick sah es aus wie ein normales Kaninchen. Doch dann riss es das Maul auf und wollte sich auf Takara stürzen. Beim Anblick der spitzen Reißzähne stieß diese einen erschrockenen Schrei aus und sprang Bryan in die Arme. Der ließ sie allerdings einfach fallen, als er das Plotbunny erkannte.
„Was. Ist. Das?!“, stieß er aus und blickte auf Ta-chan hinab.
Die Brünette kicherte entschuldigend, als auch Kai und Tala sich zu ihr drehten.
„Wie wäre es, wenn wir die Fackeln anzünden und die Mistgabeln rausholen und eine Runde 'Jag Ta-chan' spielen“, schlug der Graublauhaarige gehässig vor.
„Gute Idee“, stimmten die anderen beiden Russen zu.
Ray beobachtete fasziniert, wie das Plotbunny in Lauerstellung ging und gerade Takara anfallen wollte, als diese Reißaus nahm, da die Russen ihre Mistgabeln und Fackeln holten. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie die drei diese Dinge in Ta-chans Zimmer hatten verstecken konnten, ohne, dass deren Eltern sie sahen... Eilig verließ die Gejagte ihre eigene Wohnung, dicht gefolgt von einem tollwütigen Plotbunny und drei wütenden Russen.
Freiburg lag im Dunkel der Nacht, nur der Mond, die Sterne und die Fackeln der drei Russen erhellten die Dunkelheit. Gehetzt blickte sich Takara um, das Plotbunny hatte sich dicht an ihre Fersen geheftet. Tala, Bryan und Kai holten auf, das Mädchen rannte in eine dunkle Gasse, vorbei an... mir?!
„He! Takara-chan, warte!“, rufe ich ihr hinterher und sie bleibt stehen.
So live habe ich sie noch nie gesehen... Meist war sie schon weg, wenn ich noch was von ihr wollte (wie eine Lohnerhöhung zum Beispiel). Irgendwie hab ich mir eine gemeine, sadistische Autorin immer anders vorgestellt... Sie sieht beinahe aus wie eine normale Schülerin...
„Was...? Struck?!“
Ihre Stimme klingt gehetzt und überrascht. Tja, mit mir hat sie wohl nicht gerechnet.
„Komm mit, hier lang!“
Hastig packe ich ihren Arm und ziehe sie die Gasse entlang in ein Wohnhaus. Ich muss verrückt sein, ausgerechnet die mitzunehmen! In unserem Unterschlupf halten wir an, die Sadistin keucht schwer.
„Wie... zum Geier...? Dass mich Kai, Ray, Bryan und Tala heimsuchen, ja... Aber... meine Own Charas?!“
„Pf. Bild’ dir nicht so viel ein. Ich bin bei dir total unterbezahlt! Da brauche ich einen Nebenjob! Muss ja irgendwie mich und meine Frau Mary Sue durchkriegen und unsere Kinder, Stu und Sue!“, knurre ich.
„Dann kündige doch und such dir einen anderen Job!“
Super. Die ist so richtig undankbar. Ich rette sie vor ihren Verfolgern und sie zickt mich an. Mit mir kann man es ja machen, wozu ist der gute Gary Stu sonst da?! Als würde die Erniedrigung, für Ray und Kai als den Fußabtreter zu spielen, nicht reichen...
„Na wen haben wir denn da?“, kichert eine Stimme.
Oha. Die hab ich ja völlig vergessen. Bryan hat ja Jovina und Sarkazein aus Vegas geholt und da diese keinen Bock hatten mit einer – ich zitiere wörtlich – dummen, kleinen Langweilerin zusammen zu wohnen, haben sie es sich in unserem Büro bequem gemacht.
Ja, unser Büro.
Das von mir, Jovina, Sarkazein, Campino und...
„Prinzesschen?!“, quietscht die Nervensäge plötzlich, als ihr der kleine Schweinehund in die Arme springt und fröhlich woinkt.
„Woink! Woink!“
Ihr müsst wissen, Ta-chans Schweinehund ist schon lange kein innerer Schweinehund mehr. Ist vor einer Weile... „ausgebrochen“.
„Wie kann man einen männlichen Schweinehund nur Prinzesschen nennen?“, murmle ich unbewusst.
„Eigentlich heißt er doch auch gar nicht Prinzesschen. Das ist nur eine Abkürzung für seinen richtigen Namen, eigentlich heißt er ja Paulchen Richie Igor Noah Zero Emo Steffen Samuel Charles Hubertus Ernst Nikolas. P. R. I. N. Z. E. S. S. C. H. E. N.“
Paulch... die spinnt ja noch mehr, als ich bis jetzt gedacht hätte!
„Natürlich tut sie das“, knurrt Sarkazein.
Sarkazein ist... nun ja... Takaras Sarkasmus und ab und an recht nervig, vor allem seit er Takaras (eh sehr fragwürdigen) Humor Jovina geheiratet hat.
Der einzig normale scheint mir Campino zu sein. Er ist ein Katzenbär, seltsames Tier muss ich hier anmerken, aber der Kleine ist echt in Ordnung. Außer seiner Kaffeesucht, die allerdings auch daran schuld ist, dass er fast nie schläft... So ist Takaras Kreativität halt...
Wie es kommt, dass ich, Takaras (innerer) Schweinehund, ihr Humor, ihr Sarkasmus und ihre Kreativität zusammenarbeiten? Und als was wir arbeiten?
Wir sind Plotbunnyjäger.
Was das ist und wie es dazu kam ist lustig...
~*~Flashback~*~
Es war nach einem sehr, sehr anstrengenden Drehtag von „Red Phoenix Love Story“. Wir hatten endlich das sechste Kapitel im Kasten. Ich dachte schon, dieser Dreh würde nie abgeschlossen werden. Nun denn, eigentlich wollte ich Takara danach auf den unverschämt mickerigen Lohn hinweisen, doch fand ich in ihrem Büro nur Kai und Ray beim Rummachen.
„Du... warst wirklich wundervoll heute, Ray“, flüsterte der Russe seinem Liebsten ins Ohr.
„Ich weiß doch, Kai. Es macht aber auch zu viel Spaß mal nicht den lieben, netten und verständnisvollen Ray spielen zu müssen. Du warst aber auch nicht schlecht, du bist ein hervorragender Schauspieler, mein Phönix“, entgegnete der Chinese.
Die beiden saßen, oder eher lagen, eng umschlungen auf dem Schreibtisch der „Regisseurin“, sofern man dieses vorlaute Gör wirklich so bezeichnen will.
„Mh... hat mich sehr viel Überwindung gekostet, in der Schlussszene nicht über dich herzufallen...“
„Das kannst du doch jetzt nachholen, Kai.“
Uh. Nein, das gehört zu den Dingen, die ich nun wirklich nicht sehen musste. Mit einem dezenten Räuspern machte ich auf mich aufmerksam und die beiden blickten mich erschrocken an.
„Struck“, zischte Kai sogleich, was mich zusammenfahren ließ.
Im wahren Leben war Ray eigentlich sogar recht nett, dafür war Kai die Pest. Bei jeder Gelegenheit zieht der über mich her...
„Habt ihr Takara gesehen?“, fragte ich.
„Die ist heim. Musste in die Schule oder sowas“, antwortete Ray und blickte mich scharf an.
Okay~ wenn man ihn bei gewissen Dingen störte, konnte der Schwarzhaarige durchaus zur Furie werden...
„Raus. Jetzt. Sofort!“, fuhr mich Kai wütend an.
Erschrocken zuckte ich zusammen und hastete aus dem Büro. Und so kam es, dass ich das erste Mal die Menschenwelt besuchte, um Takara aufzusuchen.
Nach einer Zweitagesreise quer durch Deutschland, München und Kassel haben mir recht gut gefallen möchte ich hier noch anmerken, saß ich in einer Stadt in einem Teil Deutschlands, der sich Bayern nannte. Die Stadt hieß Regensburg und ich hatte wahrlich keine Ahnung, wie ich denn nun Taka finden sollte, immerhin hatte ich endlich gemerkt, dass ich nicht mal wusste, in welcher Stadt sie wohnte. Ich war so fertig, immerhin war die Menschenwelt recht gewöhnungsbedürftig, wenn man das erste Mal da war. Ich kannte niemanden und hatte nichts. Jeder Knochen tat mir weh und ich wusste nicht, ob ich meine Frau je wieder sehen sollte. Doch Fortuna schien mir hold zu sein, denn in dieser Nacht traf ich auf einen sprechenden Katzenbären.
„Du... soweit ich weiß können Tiere in dieser Welt nicht sprechen...“, haspelte ich.
„Mh? Und? Interessiert es mich? Ich bin ja auch kein Tier. Eigentlich bin ich ja... öhm... pure Kreativität. Aber dieses Huhn eines Menschen hat mich in einen Katzenbären verwandelt. Na ja... ich bin Campino und du?“
„Gary Stu Struck. Freut mich, dich kennen zu lernen. Ich suche Takara... Firefox_Takara. Du kannst mir nicht zufälligerweise helfen?“, fragte ich das niedliche Tierchen verzweifelt.
„Klaro. Das ist immerhin das Huhn, von dem ich geredet hab“, kicherte Campino.
„Also wohnt sie hier?“, fragte ich hoffnungsvoll.
„Nö. Da bist du hier völlig falsch, ich besuch nur wen hier, den ich mal kennen gelernt hab, als Takara mich mit her genommen hatte. Komm mit ich bring dich in die richtige Stadt!“
So begann eine eintägige Reise mit einem sehr redseligen und kaffeesüchtigen Katzenbären, mit dem ich mich schnell anfreundete.
Am nächsten Tag kamen wir in Freiburg an. Die Wohnung war voll, doch fehlte mir die Gesuchte...
„Wo... wo ist sie denn nun? Und wer sind das?“, fragte ich an Campino gewandt.
„Also~ das da sind Sarkazein und Jovina, auch bekannt als ihr Sarkasmus und ihr Humor, der da ist Prinzesschen, ihr Schweinehund. Und Takara ist momentan nicht daheim, sie ist am Dreh von 'Lost Memories', da musst du dich wohl bis übermorgen gedulden...“, erklärte mir der Katzenbär.
„Was willst du eigentlich von der kleinen Nervensäge?“, fragte mich Sarkazein.
„Ich wollte mich beschweren, wegen des Lohnes, den sie mir zahlt. Der ist viel zu niedrig für die Erniedrigungen, die ich über mich ergehen lassen muss.“
„Mh... mach es dir in ihrem Zimmer gemütlich, Kumpel. Aber die Beschwerde wirst du nie im Leben durchkriegen“, meinte Jovina kichernd.
Nickend machte ich es mir bequem und blickte mich im Zimmer um. Seltsam... irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt, mit mehr Foltergeräten oder so... Anscheinend bin ich wohl der Einzige, den sie gerne quält... Gemeinheit... Als ich mich fertig umgeblickt hatte und feststellte, dass dieses Zimmer das reinste Chaos war, erblickte ich Sarkazein am PC. Jovina saß auf dem Bett und auf dem Schoß der Rosahaarigen hatte sich der Schweinehund zusammengerollt und ließ sich streicheln. Campino hatte es sich neben Sarkazein gemütlich gemacht und der Katzenbär und der Grünhaarige schienen viel Spaß an was auch immer sie da machten zu haben.
„Was genau macht ihr da?“
„Wir lesen nur die ENS von Taka. Ist immer wieder unterhaltsam, vor allem wenn wir für sie antworten“, grinste Sarkazein.
So stellte ich mich hinter ihn und las mit. Gerade lasen sie eine Nachricht von einer -Kiara-. Und diese Nachricht brachte mich auf eine geniale Idee.
„Sagt mal, seid ihr eigentlich zufrieden mit Takaras Lohn?“, fragte ich.
„Lohn? Was für Lohn? Würden wir Geld kriegen, würden wir nicht hier wohnen sondern wären längst schon in eine eigene Wohnung gezogen“, raunte Jovina hinter mir.
„Wie wäre es, wenn wir uns selbstständig machen würden“, schlug ich vor.
„Selbstständig?“, fragte Campino verständnislos.
„Ja, selbstständig. Wie dieses Mädchen anmerkt, scheinen Plotbunnys ja recht lästig für Autoren zu sein, wenn sie in großer Anzahl auftreten...“
„Und woran denkst du, Struck?“
„Ich denke daran, Campino, dass wir sie jagen könnten, die Plotbunnys, und dann für einen guten Preis an die verkaufen, die noch welche suchen. So würden wir sogar doppelt kassieren. Einmal von den Autoren, die sie loswerden wollen und einmal von denen, die sie haben wollen.“
Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf den Gesichtern der anderen drei aus, während Prinzesschen zustimmend woinkte.
„Das ist genial“, rief Jovina laut aus.
So begann alles. Wir suchten eine günstige Wohnung, klauten Geld von Takara um diese zu bezahlen, druckten Visitenkarten, gaben Anzeigen auf und die ersten Aufträge kamen herein. Und je mehr Aufträge kamen, desto mehr verdienten wir und desto mehr konnten wir für uns werben. Alles lief wunderbar, vor allem, weil ich durch die viele Arbeit meine Frau nicht mehr so oft sehen musste... Sie war eine wahre Mary Sue und konnte ihrem Namen ab und an wirklich alle Ehre machen...
Wir arbeiteten sogar mit Kai und Ray zusammen. Da die beiden ja schließlich von genügend Autoren angefordert wurden, konnten sie für uns werben und so brachten sie uns neue Kunden, die Plotbunnys suchten oder loswerden wollten.
~*~Flashback Ende~*~
„Sag mal, was macht die denn hier?“, reißt mich Jovina aus meinen Gedanken an die Vergangenheit.
Irgendwie sieht sie mich so böse an... Der Blick gefällt mir nicht... Moment... die schauen mich alle so böse an...
„Was machst du mit denen da? Was haben die hier zu suchen? Was hat das hier zu bedeuten? Rede, Struck!“
Wie kann eine Fünfzehnjährige nur so Furcht einflößend wirken? Aber Jovina und Sarkazein knurren auch ganz schön...
„Wir sind nicht einfach so hier eingezogen, wir wollten unsere Ruhe vor der da und nun schleppst du die hier an! Ich glaub es nicht!“, zetert die Rosahaarige.
Zu allem Überfluss springt mich nun auch noch dieses blöde Plotbunny an, das hinter Takara hergerannt war... Manchmal hasse ich mein Leben wirklich... Als dieses graue, mit Reißzähnen versehene Wesen mich anfallen will, springt Campino es todesmutig an und die beiden prügeln sich zu meinen Füßen. Gibt ein interessantes Bild ab, möchte ich hier anmerken...
„Da rein! Ich glaub, ich hab ihre Stimme gehört! Die ist unverwechselbar!“
Ne... was wollen denn die drei mit ihren Fackeln und Mistgabeln jetzt hier?!
Die Ereignisse scheinen sich für mich zu überschlagen. Takara-chan, Jovina und Sarkazein wollen sich auf mich stürzen, sodass ich notgedrungen aus der Wohnung fliehe, die drei Russen jagen wiederum Takara hinterher, genauso wie das tollwütige Plotbunny, Campino wiederum jagt das Plotbunny und Prinzesschen läuft uns allen einfach so hinterher.
Vom vielen Rennen komme ich schnell aus der Puste, Takara, Jovina und Sarkazein leider Gottes nicht, denn die drei können mich auch weiterhin anschreien. Sollte irgendwann die Welt untergehen, würden die drei wohl auch mir die Schuld geben...
Inzwischen ist mir Prinzesschen auf den Arm gesprungen und Takara hat auch endlich aufgehört zu zetern, weil sie von drei sehr wütenden Russen abgelenkt wird...
Als es dann hinter mir relativ ruhig ist, wage ich es mich mal umzudrehen. Inzwischen hab ich eh keine Ahnung mehr, wo ich bin... Tatsächlich stehe ich vor Takaras Wohnung... Und hätte dieses Mädchen nicht immer ihr Fenster offen, wüsste ich nun nicht, wie ich reinkäme. Aber da es ja sperrangelweit offen steht, ist es ein leichtes in die Wohnung einzusteigen... Mich in Sicherheit wiegend blicke ich aus dem Fenster (nachdem ich es geschlossen habe) und erblicke das Leuchten der Fackeln in der Ferne. Erleichtert muss ich aufseufzen. Manchmal ist Fortuna doch gut zu mir, obgleich dies eher selten der Fall ist...
„Hey, Struck, Prinzesschen, wo habt ihr die anderen gelassen? Vor allem meine drei Lieblingsrussen?“
Vor Schreck zucke ich zunächst einmal zusammen. Als ich mich umdrehe, sehe ich mich Ray gegenüber. Stimmt, ich habe völlig vergessen, dass er noch hier ist...
„Ray... du hast mich erschreckt...“
Fröhlich woinkend springt mir Prinzesschen aus dem Arm und hüpft auf Rays Schoß. Der Chinese, der, nebenbei bemerkt, eine Schwäche für Schweinehunde hat, krault ihn auch gleich mal hinter den Schweineöhrchen.
„Sag mal, wieso stellst du dich eigentlich so an, Struck?“
„Mh? Ich weiß nicht, was du meinst... Du musst ja nicht als Fußabtreter und Depp vom Dienst – wie es ja sogar in meiner Charakterbeschreibung steht - herhalten!“, brumme ich beleidigt und lasse mich auf das Bett sinken. Recht viel mehr Sitzmöglichkeiten stehen hier ja nicht...
„Na schau doch mal, du tust doch so, als wärst du das totale Opfer. Unterbezahlt. Und hättest von all dem nichts.“
„Das... entspricht den Tatsachen, Kleiner...“
„Nein, tut es nicht... Darf ich dir mal was vorlesen?“
Noch ehe ich antworten kann fährt der Chinese den PC hoch und sitzt davor. Mehr oder minder interessiert setze ich mich neben ihn (Bett und Schreibtisch stehen nebeneinander).
„Pass auf, das hier sind die Kommentare zu 'Red Phoenix Love Story'. Ich les dir mal aus einigen was vor...
'Armer Armer Agent Struck. Irgendwie wächst der Kerl mir ans Herz' ...
'Der arme Mann tut mir irgendwie immer mehr leid xD Ich meine... Wenn ich mir vorstelle, Kai und Rei stehen sou nebeneinander... Kein Wunder, wenn der Gute Angst bekommt xD' ...
'Struck ist mein Held. Diese arme, gequälte Sau, die unter ALLEN leidet und von niemandem ernst genommen wird...' ...
'STRUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUCK!!! >/////0/////<" *kreischtz*rumfangirl* DEPPIE~KUN IS BACK!! YATTAAAAAaaa~~~~!! >///////////<" ♥
DANKE!! Dafür könnt' ich Dich lieben XDDDDDDDDDDDD~ *"I♥Deppie~kun"~Fanshirt anziehtz*löltz*' ... Und nochmal aus dem gleichen Kommentar:
'Und OMY. ♥Struck♥ ist so geil. Er ist EINFACH NUR GEIL. Ja, ich ♥liebe♥ ihn! DEFINITIV'
Und? Noch immer der Meinung, dass du nichts davon hast? Die Leser mögen dich. Du bist ganz schön beliebt. Weißt du was? Du könntest deine Adresse bekannt geben und Fanpost kassieren, du könntest Takara erpressen dir mehr zu zahlen, indem du sagst, dass du sonst aussteigst und vor allem könntest du dir endlich mal angewöhnen die Kommentare zu lesen!“
Ich muss ehrlich sagen, dass ich beim letzten Zitat „derbest“ rot geworden bin, wie Takara-chan es ausdrücken würde. Das... hätte ich nie gedacht... Das heißt ja, es gibt da draußen irgendwo Menschen, die mich mögen und sogar Mitleid mit mir haben? ... Ich bin zu Tränen gerührt... Und ich würde nun auch so richtig losheulen, wenn die Türe nicht aufgerissen werden würde.
„Ray!“
„Kai!“
Oha. Sind die etwa mit der Jagd schon fertig?
„Weißt du~ ich hab Tala und Bryan mal mit ihr allein gelassen. Die beiden waren doch wegen der vielen KaRe recht sauer...“
„Aber wir brauchen sie lebend!“, wirft der Schwarzhaarige erschrocken ein.
„Das wissen die beiden. Sogar Tala und Bryan wissen, dass eine tote Takara keine YuRe und keine BoRe und auch keine BoYuRe schreiben kann...“
„Mh~ und wenn die noch eine Weile wegbleiben, dann könnten wir beide doch...“
Mit einem mehr als zweideutigen Grinsen zieht Ray den Russen auf das Bett und sie... „küssen“ möchte ich das gar nicht nennen, was die da veranstalten! Also, nachdem sie sich beinahe gegenseitig aufgefressen haben, dreht sich Kai zu mir und... wirft mir einen seiner berühmten Death-Glares zu...
„Struck, was machst du denn noch hier?! Raus. Ich bin nicht scharf auf einen Dreier. Reicht schon, dass ich mein Kätzchen mit den beiden anderen Idioten teilen muss, also beweg dich!“, knurrt der Graublauhaarige böse.
Leicht zittrig gehe ich rückwärts aus dem Zimmer und verlasse schlussendlich die Wohnung. Als die Haustüre hinter mir zufällt und ich darauf starre, muss ich seufzen. Wieso enden solche Tage eigentlich immer damit, dass ich von außen eine Türe anstarre, die ich nicht benutzen werde...?
Niedergeschlagen, verlassen und hundemüde laufe ich einfach so durch die Gegend. Was bleibt mir anderes übrig? Ich kenne ja hier in der Menschenwelt sonst niemanden...
Langsam dämmert es wieder und ich weiß inzwischen auch nicht mehr wo ich bin... Ich schätze, nicht mehr in Freiburg... Aber wie gesagt, ich weiß es nicht... Natürlich könnte ich auch Heim gehen, aber da wartet meine Frau... Es ist früher Morgen und mir laufen lauter Schüler entgegen, während ich über das nachdenke, was mir Ray da vorgelesen hat. Jedoch bleibe ich verwundert stehen, als eine dieser Schülerinnen vor mir stehen bleibt und mich ansieht, als wäre ich ein Geist.
„Deppie~kun!“, quietscht sie und springt mich an.
„Bitte...? Ich... heiße Struck, Gary Steward Struck!“
Das Mädchen hängt an meinem Hals und freut sich, als wäre ich der Weihnachtsmann und Osterhase in einem... Moment, Deppie~kun? So hat mich doch...
„Was... Wie kommst du in unsere Welt? Ach, auch egal, du bleibst bei mir!“
Mein Gesichtsausdruck muss recht dämlich gewesen sein, weil sie anfängt zu kichern. Dann nimmt sie meine Hand und zerrt mich in die Richtung, aus der wir gekommen sind.
„He! Wo willst du mit mir hin?“
„Zu mir nach Hause!“, grinst sie.
„Musst du nicht zur Schule...?“, ist mein letzter Versuch mich aus dieser Situation zu retten.
„Ach was, Schule wird überbewertet!“
Na ja, so hab ich wenigstens einen Platz zum Schlafen und werde wahrscheinlich besser behandelt, als bei Takara...
Eine Woche später, bei den Dreharbeiten zu „Red Phoenix Love Story“ Kapitel acht:
„Sagt mal, weiß einer von euch wo Struck steckt?“, fragt Takara ärgerlich und blickt sich auf dem Set um.
Jedoch schütteln sie alle synchron die Köpfe. Die Brünette seufzt schwer.
„Dann lassen wir die Szenen mit ihm halt erstmal weg und drehen sie nach... Der wird schon wieder hier auftauchen, immerhin ist er auf den Lohn angewiesen!“
Tz. Ich bin gar nicht auf den Lohn angewiesen! Immerhin habe ich als Plotbunnyjäger inzwischen wirklich genug verdient und auf die Arbeitsverhältnisse bin ich auch nicht angewiesen! Bei Kiara geht es mir weitaus besser. Sie unterstützt uns im Übrigen nun auch bei der Jagd. Aber sie hat mich gebeten, weiterhin zum Dreh zu erscheinen, weshalb ich auch nun auf meinen persönlichen Albtraum zusteure und der heißt Takara....
„Struck! Wo zum Geier hast du gesteckt?! Glaubst du, du kannst kommen und gehen wann auch immer du willst?! Schon mal was von Pünktlichkeit gehört?!“, zetert die Brünette.
Was man seinen Fans zuliebe nicht alles über sich ergehen lässt...
