°*+~-,. Epilog .,-~+*°
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Wieder befinden wir uns in dem uns nun schon zur Genüge bekannten Cafe im Park einer größeren Stadt. Seit dem letzten Zusammentreffen der beiden Männer sind erst einige Tage, noch nicht einmal eine Woche, vergangen und das schöne Wetter hat sich beständig gehalten. Ob das nun Ironie oder Freude des Gestirns ausdrücken soll, darüber gehen die Meinungen der beiden ein wenig, wenn auch nicht sehr weit, auseinander, aber tatsächlich strahlt die runde Scheibe wie bei ihrer letzten Zusammenkunft.
„Wie ironisch“, bemerkt der Schwarzhaarige Mann auf der rechten Seite des kleinen Tisches und wirft einen Blick über seine Tasse hinweg auf sein Gegenüber.
„In diesem Punkt muss ich dir allerdings zustimmen“, erwidert dieser, seufzt. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Zum ersten Mal in der Geschichtsschreibung gelingt es, einen Plan zu fassen, der ohne Blutvergießen einen Sieg bringen kann und dann…“
„… müssen sich ausgerechnet ein Engel und ein Teufel finden, die sich dermaßen ergänzen, dass sie doch tatsächlich auf die Idee kommen, ein Unentschieden zu erzielen.“ Amüsiert schüttelt der erste Mann den Kopf und bläst nachdenklich über seinen Cappuccino. Obwohl es draußen immer noch sehr warm ist für diese Jahreszeit, scheint diese Hitze ihn nicht zu erreichen und er hält das Gesicht schon fast genießerisch in den heißen Dampf, der von seiner Tasse aufsteigt.
„Allerdings“, bestätigt sein Gesprächspartner und nippt an seiner heißen Schokolade. „Damit haben wir beide nicht gerechnet.“
Der Schwarzhaarige zieht es vor, darauf zu schweigen. Sein Blick fällt durch die Fensterfront des kleinen Cafes und streift einen Baum, der in einem plötzlichen Windstoß einiger seiner roten und gelben Blätter beraubt wird. Ein Seufzen entkommt seinen Lippen und er runzelt unwillkürlich die Stirn beim Gedanken daran, was ihn zuhause wieder alles erwarten wird. „Ich habe einen Vorschlag, mein Lieber“, wendet er sich an den scheinbar älteren Mann auf der anderen Seite des Tisches, der daraufhin eine Augenbraue hochzieht. „So?“, fragt er und ein leichtes Lächeln spielt um seine Mundwinkel. „Ich hoffe, er ist besser als beim letzten Mal.“
„Sicher doch“, erwidert sein Gegenüber und grinst leicht. „Mir kam gerade der Gedanke, dass auch du es zuhause derzeit ein wenig ungemütlich haben musst…“
Der Angesprochene zieht die Brauen zusammen. „Was für ein Wunder!“, knurrt er schon fast, grinst aber gleichzeitig. „Deine Teufel haben meine lieben, guten Mitbürger ja auch ordentlich verdorben. Ich kann nur hoffen, dafür haben wir uns revanchiert?“
„Aber sicher doch!“, sagt der andere mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck. „Ich wollte nur fragen, ob wir nicht einmal diese irdische Erfindung namens Kino austesten wollen, wenn wir schon hier sind?“
Die Antwort auf diese Aufforderung besteht darin, dass der zweite Mann sein Portmonee zückt und einen 10€-Schein auf den Tisch legt, bevor er aufsteht und nach seiner Jacke greift. „Wer möchte diese Gelegenheit verpassen, mein Lieber? Man wird als Vorgesetzter der Engel nicht alle Tage vom Oberhaupt der Teufel gefragt, ob man nicht gemeinsam ins Kino gehen möchte!“
Während die beiden mit scheinbar amüsierten Mienen das Cafe verlassen, sieht ihnen der Kellner nur kopfschüttelnd nach. Engel und Teufel, denkt er sich, wo gibt’s denn so was heutzutage?
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Vielen Dank an die Kommischreiber und... Vielleicht sehen wir uns mal bei einer anderen Story? ^.~