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Nightmare

Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern
von

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Headbanging Uhus

Sally
 

Janne und Raul grinsten wie zwei stolze Väter abseits und beobachteten die Mädchen.

Eve war die schnellste. Sie ließ sich mit jedem Fotografieren, stürmte von der einen zur anderen Seite und ließ nicht einen Fan aus.

Sie hatte bereits einen hochroten Kopf und strahlte über beide Ohren.

Sie sah kurz auf und erblickte Jukka der vor einer Horde Mädchen stand die mit ihm sprach.

Eve legte den Kopf etwas schief.

Die hatte sie doch schon mal gesehen…nur wo?

Jukka bemerkte die bohrenden Blicke von Eve und winkte sie grinsend zu sich heran.

„Eve, schau mal, das sind die Mädels aus meinem eigenen Fanclub.“

Eve sah ihn etwas verdattert an, dann erinnerte sie sich dran wie er mal davon gesprochen hatte.

Die Headbanging Uhus.

Es waren etwa vier Mädels die ihre Augen nicht von Jukka ließen und leise kicherten.

Eve schätze sie auf das Alter zwischen 18 und 20.

Sie grinste die Mädels an und stellte sich zu ihnen.

„Aha, ihr seid also die Uhus, ich hab schon von euch gehört.“

Eines der Mädchen, die auch mit Jukka gesprochen hatte, strahlte sie an.

„Es ist echt cool dass ihr Deutsch könnt, manchmal ist es voll anstrengend Englisch zu reden.“, lachte sie.

„Mit Jukka sowieso. Das ist ne Tatsache.“

Die Mädchen lachten und dir vordere reichte Eve die Hand.

„Ich bin Franze, die Gründerin der Uhus. Das sind Svea, Caro und die sich n bissl versteckt ist Claudia.“, stellte sie die Mädchen einzeln vor.

Eve grinste und reichte jedem der Mädchen die Hand.

„Ihr seid ja echt süß, ein eigener Fanclub für Jukka.“, lachte Eve grinsend.

Franze zuckte grinsend mit den Schultern.

„Naja, Jukka war doch am Anfang so wenig dabei. Dabei lieben wir ihn alle.“

Jukka sah Eve verständnislos an.

„Hey, nimm mir nicht meine Fans weg.“, grinste er sie dann an.

Eve sah die Mädchen an: „Er ist sauer weil er kein Wort versteht.“

Die Uhus kicherten.

Svea beugte sich zu Eve vor und grinste.

„Kannst du uns verraten was heute auf der Bühne los war? Wir waren beim letzten Konzert auch da, was geht denn bei Samu und der Sally ab?“

Eve grinste.

„Och, das ist normal. Die beiden streiten sich gerne und ab und zu lassen sie das auch auf der Bühne aus.“

Caro legte den Kopf leicht schief und sah Eve fragend an: „Also…dann ist das alles nur Show, was die beiden da machen?“

Eve überlegte kurz und nickte dann: „Naja, so was ähnliches. Ist schwer zu erklären.“

Franze kratze sich verlegen am Kopf.

„Naja, wir haben das in der BILD Zeitung gesehen…die Samu Fans sind ausgeflippt…aber da es ja keine echte Bestätigung gibt…das führt noch zu Diskussionen.“

Eve überlegte kurz was sie wohl meinte, dann fiel ihr die Sache mit den Knutschflecken wieder ein.

„Achso…ja, das weiß keiner so genau woher die Dinger gekommen sind. Weder Samu noch Sally sagen was dazu.“

Franze sah sie ungläubig an: „Nicht mal zu euch?“

Eve schüttelte den Kopf.

„Ach was, das ist nichts. Die beiden sind halt so. Freunde und Rivalen zugleich.“

Claudia beugte sich neugierig vor und sah zwischen Eve und Jukka hin und her.

„Und ihr zwei?“, sie grinste verlegen.

Eve sah zu Jukka, der vor Svea stand die versuchte ihm zu erklären dass er doch eigentlich Riesen Kopfschmerzen haben müsste von dem ganzen „Headbanging“.

Eve grinste Claudia verschmitzt an.

„Oh, wir haben vieles gemeinsam, das stimmt. Aber…er hat auch anstrengende Seiten.“

Franze rollte mit den Augen und lachte.

„Das glauben wir dir sofort. Flirtet immer soviel mit Samu.“

Eve nickte begeistert.

„Ist das nicht schlimm? Woah, das ist so heftig bei denen, da denkt man sich sonst was…aber es ist ganz lustig an zu schauen…das muss man ihnen ja lassen.“

Caro fing lauthals an zu lachen.

Die andern sahen in ihre Richtung.

Samu hatte sich Jukka mal wieder an den Hals geworfen und die beiden kuschelten theatralisch vor den Fans.

„Geht das schon wieder los.“, seufzte Eve leicht genervt.

Sie sah zu Sally rüber, doch diese würdigte den beiden keines Blickes.

„So, ich muss dann mal weiter, sonst komm ich hier gar nicht mehr weg. Seid ihr das nächste Mal auch wieder dabei?“

Franze zog eine Miene: „Wohl erst wider später. Die Tour und Fahrten sind ganz schön teuer, aber wir sehen uns auf alle Fälle noch was an.“

Caro nickte eifrig: „Die Nummer mit der Zugabe bei Nasty ist so übelst geil, das muss man sich einfach mehrmals antun.“

Eve lachte.

„Okay, Uhus. Ein Foto mit uns allen? Ich werd auch n Uhu!“, lachte sie und posierte mit den Mädels vor der Kamera.
 

Sally ließ sich im Tourbus von Sunrise Avenue müde auf einen der Sitze fallen.

Sie hob belehrend den Finger.

„Wenn ich noch ein Autogramm schreibe fällt mir die Hand ab.“, sie grinste und sah rüber zu Raul und Janne.

Die Busse waren schon wieder unterwegs zur nächsten Stadt, doch diesmal hatte sich die Truppe in den Bussen verteilt.

Während die Crew der Jungs im kleinen Bus saß, Joanna mit Sami und Jukka und Eve in dem der Mädchen mit fuhr, hatte sich Sally (weil sie das Geturtel nicht mit ansehen wollte) mit zu Raul, Janne und Samu verkrochen.

Sie seufzte stellte ihren geliebten Laptop auf den Tisch und starrte fasziniert darauf.

Samu saß ihr gegenüber und sah abweisend aus dem Fenster heraus.

Janne und Raul sahen sich an und beschlossen sich anderweitig zu beschäftigen…der Boxsack hing da so alleine rum und lachte die beiden so an.

Sally öffnete eine Word Datei und überflog einen ihrer Texte noch mal.

Die Anwesenheit von Samu machte sie aber irgendwie nervös.

Obwohl er sie nicht ansah, sondern stumm die vorbeiziehende Landschaft betrachtete, hatte sie das Gefühl als würde er sie mit ihren Blicken durchbohren.

Sie sah von ihrem Laptop auf und musterte ihn misstrauisch.

Sie wagte es kaum es sich einzugestehen, aber Samu sah beinahe…traurig aus.

Aber auch nur beinahe…

Sie schüttelte den Kopf, schloß ruckartig den Laptop und sah Samu herausfordernd an.

„Na los. Mecker mich schon an.“

Samu sah sie nur kurz mit seinen Augen an, dann starrte er wieder fasziniert aus dem Fenster.

Sally hasste es ignoriert zu werden, also beugte sie sich zu Samu nach vorne und zog ihn an den Ohren.

„Aua, nicht meine Ohren!“, jammerte Samu der mit der Attacke nicht gerechnet hatte.

Sally ließ ihn los und lehnte sich auf den Tisch.

„Du weißt das ich es nicht mag wenn man mich ignoriert.“

„Und du weißt das ich es nicht mag wenn man mir an den Ohren zieht…aua…man, du bist echt voll das Machoweib.“

Sally sah ihn mürrisch an.

„Und du ein Weiberheld.“

„Immerhin verprügle ich nicht wehrlose erfolgreiche und gutaussehnde Gitaristen!“

„Eingebildet biste auch noch? Dafür machst du dich an wehrlose, gutaussehnde, süße, Gitarristinnen ran die nichts ahnend angebaggert werden!“

„Wo bist du denn wehrlos? Und überhaupt, wer dich süß findet muss blind sein.“

„Und wer meint das du erfolgreich bist muss noch nie was von den Charts gehört haben.“

„Waaas?“

„Du hast mich schon verstanden!“

„Legst du es darauf an schon wieder zu streiten?“

„Joanna hat gesagt das ich nach Feierabend soviel streiten darf wie ich will. Und wir haben Feierabend!“

Samu stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab und sah Sally mürrisch an.

„Ich hab aber keine Lust mich mit dir zu streiten.“

Dann grinste er breit.

„Put your hands on me.“

Sally seufzte genervt, beugte sich zu ihm vor und legte ihre Hände auf Samu´s Wangen.

„Du hast nicht gesagt wohin.“

„Unterhalb meines Gürtels fänd ich nicht schlecht…“, grinste er sie frech an.

Sally wurde rot und nahm ihre Hände weg.

„Du nervst mich total.“

„Geb ich nur zurück.“

Sally seufzte.

So ging das nicht weiter.

„Gut, reden wir drüber.“, sagte sie zu Samu und verschränkte patzig die Arme vor der Brust.

„Gut, reden wir drüber. Worüber reden wir denn?“

„Über uns.“

„Über uns?“

„Über uns.“, Samu seufzte leicht genervt, aber die beiden hatten keine andere Wahl. Irgendwann würde die Presse was wittern und das konnten sie sich auf der Tour einfach nicht leisten.

„Fängst du an, oder soll ich?“, meinte Sally nur gereizt.

„Ich hör deine Stimme so gerne, fang du an.“, grinste Samu, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinterm Kopf.

„Genügen Stichworte oder willst du die ganze Liste?“, grinste sie.

Samu zuckte nur mit den Schultern.

So schlimm konnte es ja nicht sein.

(Anm.d.A.: Er hat ja keine Ahnung…)

Sally hob die Hand und fing an, an ihren Fingern abzuzählen.

„Du bist eingebildet.“

„Steh ich zu.“

„Und arrogant.“

„Hey, das bin ich nicht.“

„Doch. Du bist eingebildet, arrogant, hochmütig, gemein, fies, doof, dämlich aber vor allem hinterlistig, bescheuert und pervers.“

Samu seufzte.

„Wenn das nur Stichworte sind möchte ich nicht wissen wie die Liste aussieht.“

Sally grinste: „Oh, ich hab vergessen das du ein Lügner bist.“

Samu sah sie böse an und fing dann auch an, an den Fingern abzuzählen.

„Du bist zickig, launisch, kaum auszuhalten, nervig, schnell eingeschnappt und vor allem hast du die Angewohnheit mich rattig zu machen und mich dann fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel.“

„Ich mache dich nicht rattig.“, protestierte Sally.

Samu nickte.

„Wenn du halb nackt auf der Bühne rumspringst und dann auch noch nicht mal nen Milimeter vor tausenden Leuten so vor mir stehst…doch, das nennt man rattig machen.“

„Was kann ich dafür wenn du so empfindlich bist?“

„Ich bin nicht empfindlich!“

„Schon wieder was für meine Liste: Samu ist auch noch empfindlich, ein kleines Sensibelchen.“, sagte sie patzig und streckte ihm frech die Zunge raus.

„Ich hab dir schon mal gesagt das du die Zunge drin lassen sollst, sonst…“

„Sonst schiebst du sie mir wieder rein? Vergiss es, so nah lass ich dich gar nicht an mich ran.“

Samu grinste.

„Soll das eine Herausforderung sein?“

„Nein, eine nette freundliche Anweisung deine Zunge gefälligst von meinem Körper fern zu halten.“, sagte sie patzig und drehte ihren Kopf zur Seite.

„Was stört dich denn so daran wenn ich das will?“, fragte er scheinheilig.

„Ich…man küsst einen doch nur wenn man ihn liebt und nicht aus Spaß.“, knurrte sie ihn an.

Samu hob seine Augenbrauen nach oben und sah sie fragend an.

„Du hast das Video doch gesehen.“

Sally verdrehte genervt die Augen.

„Als ob ich auf so was rein fallen würde.“

„Was soll ich denn noch machen? Auf den Knien vor dir rum rutschen und dir nen Heiratsantrag machen?!“, fauchte er zurück.

Gar keine schlechte Idee…

Sally schüttelte den Kopf.

„Samu, das funktioniert nicht. Da ist nichts zwischen uns, klar? Null, nothing, nichts!“

„Das sagst du!“

„Das sage ich nicht nur, das ist so. Wir beide haben nichts miteinander und werden es auch nie.“

Samu sah sie trotzig an.

„Warum willst du mich nicht, Sally?“

Sie sah ihn erstaunt an, dann wurde ich Blick gleich wieder frech.

„Wer will so was wie dich schon haben?!“

Samu sah sie zornig an.

„Warum gebe ich mir mit dir nur solche Mühe? Ich versuch doch nur auf der Bühne ne gute Show abzugeben.“

Sally schüttelte nur den Kopf und erwiderte seinen trotzigen Blick.

„Wir sind aber nun mal nicht immer auf der Bühne. Und wenn wir unseren Streit dauernd da oben ausleben dann…“

„Ich will dir doch nur näher kommen, ist das denn zuviel verlangt?!“, unterbrach Samu sie.

Sally sah ihn skeptisch an.

„Soll ich mit dir in einem Bett schlafen, oder was? Ist das Nähe genug?“

„Es wäre ein Anfang! Wenn wir dann schon dabei sind…wollen wir dann nicht auch gleich miteinander schlafen?“, er grinste wieder frech.

Sally lief knallrot an.

„Wa…?! Du Spinner, warum sollte ich das wollen?”

„ Du hast es mir selber gesagt.“

„Ich hab…WAS?!“, sie sah ihn ungläubig und irritiert an.

„Du kennst den Text von Nasty…“, grinste er.

Sally verdrehte genervt de Augen.

„Das ist nur ein Song.“

Samu sah sie ernst an: „Das ist für mich aber nicht nur irgendein Song. Das ist das was ich von dir will.“

Sally war sprachlos.

„Das…ist das…was du von mir willst?“, wiederholte sie ungläubig.

Samu nickte ernst, stand von der Bank auf und setzte sich neben sie.

„Glaub mir.“, flüsterte er ihr zu und sah sie lieb an.

Sally war verwirrt.

Sie sah Samu schüchtern an.

„Warum…machst du das?“

„Was denn?“

„So…lieb zu mir sein…das ist…nicht grade das was ich von dir gewohnt bin.“

Samu lächelte verlegen und beugte sich zu ihr vor.

„Wenn es auf die fiese Tour nicht geht, versuch ich es eben auf die sanfte Tour.“

Sally war beinahe wieder soweit um auszuflippen und ihn anzuschreien, doch Samu legte seine Hände auf ihre Hüfte und hielt sie so auf dem Sitz.

„Ich will doch nur…bei dir sein.“

Sally stutze.

„Wieso?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich möchte es einfach. Hasst du mich denn so sehr?“

Sally schüttelte den Kopf: „Ich hab nie gesagt das ich dich hasse. Du regst mich einfach immer nur auf.“

Sie drehte ihren Kopf zur Seite.

„Ich will mich eigentlich auch nicht mit dir streiten.“

Samu grinste: „Ist wohl unser Fluch das wir uns dauernd streiten, was?“

Sally drehte sich zu ihm und grinste ebenfalls.

„Das kann gut sein.“

„Könntest du dir vorstellen mit mir zusammen zu sein?“, sagte Samu dann auf einmal.

Sally sah ihn ungläubig an.

Sie hatte einen Kloß im Hals.

Mit Samu…zusammen sein?

Wie kam er denn auf einmal darauf…?

Sie lief rot an und senkte den Kopf. Was war das denn nur für eine Frage?

Natürlich nicht…oder…?

Samu hob ihren Kopf an.

„Ich seh schon. Du willst nicht.“, er hatte etwas trauriges in den Augen. Er beugte sich zu ihr vor und flüsterte ihr etwas zu.

„Ich will dich.“

Dann stand er auf und ging in den hinteren Teil des Tourbusses zu Janne und Raul.

Sally ließ er sitzen.

Ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust.

Irgendwie war sie sich nicht mehr ganz sicher ob Samu grade wieder gelogen hatte…
 

Jukka stieß Eve unsanft in die Rippen.

Die knurrte nur und öffnete leicht die Augen.

„Wassn?“, nuschelte sie verschlafen.

„Wir sind da.“, sagte Jukka grinsend.

Eve war sofort wach.

„Sind wir echt in Berlin? Oh, der Hammer, hier wollte ich schon immer mal hin!“, sie sprang sofort auf und sprang aus dem Bus heraus.

Joanna und Sami standen nebeneinander und beäugten das riesige Hotel vor dem sie standen.

Eve stand der Mund weit offen.

„The Westin Grand Hotel…ich dreh ab…das ist ja…“

Jukka trat grinsend neben sie.

„Für unsere Mädels nur das Beste.“, lachte er.

Joanna sah Eve schüchtern an und zupfte an ihrem Ärmel.

„Eveeeee?“, zog sie mit liebevoller Stimme den Namen ihrer Freundin lang.

„Was willst du?“, grinste Eve. Sie kannte diesen Blick von Joanna schon.

Joanna grinste und guckte sie bittend an.

„Hättest du was dagegen wenn ich…?“, sie wurde leicht rot und wies vorsichtig auf Sami.

Eve grinste wissend.

„Kein Problem…und was machen wir mit Sally? Ich würd nämlich auch gerne bei Jukka im Zimmer schlafen.“

Joanna grinste: „Na was wohl? Die stecken wir zu Samu.“

„Ryan wird abdrehen.“

„Dann macht er hoffentlich Schluß mit ihr und wir kommen doch noch zu unserer romantischen Liebesgeschichte.“, lachte Joanna.

Dann seufzte sie.

„Sagst du es ihr?“

Eve verdrehte genervt die Augen. „Immer krieg ich den schwierigen Teil.“

Sally stand bereits mit den andern im Hotel drin.

Janne regelte das ganze mal wieder.

Eve grinste und rannte zu Samu und flüsterte ihm was zu.

Samu sah sie erst misstrauisch an, dann nickte er.

Bevor Sally den Schlüssel in die Hand gedrückt bekam, nahm Samu ihr diesen vor der Nase weg.

„Hey, was soll das?“, sie lief rot an als sie bemerkte wie dicht er an ihr stand.

Samu hielt den Schlüssel weit nach oben und Sally stellte sich auf ihre Zehenspitzen um ihm diesen wieder weg zu nehmen.

Da Samu aber einen ganzen Kopf größer als Sally war, erwies sich das als Schwierigkeit den Schlüssel zurück zu erobern.

Samu grinste sie frech an.

„Wir beide müssen auf ein Zimmer.“

Sally stoppte ihr Fang-Spiel und sah ihn ungläubig an.

„Was?!“

Samu wies auf Joanna, die mit strahlendem Lächeln an Sami hing und auch Eve hing an ihrem Jukka wie eine Klette.

„Was seid ihr eigentlich für Freundinnen?!“, fauchte sie zu den beiden Mädchen rüber die mit ihren Männern im Schlepptau grade im Aufzug verschwanden.

Sami winkte ihr frech zu.

„Viel Erfolg, Sally!“

„Sami…DUUUUU!“, sie war kurz davor zwischen die Aufzugstür zu springen um Sami an die Gurgel zu springen.

Raul kam auf Samu und Sally zu.

„Wir sind eine Etage weiter oben als die Turteltauben. Ihr habt das Zimmer nebenan von mir und Janne. Ich will kein Gekreische, Gestöhne, klirrende Gläser oder übles Gekloppe von euch hören, klar?“

Er sah Samu mahnend an: „Wehe du machst ihr Ärger.“

Samu hob abwehrend die Hände: „Du kennst mich doch.“

„Deswegen sag ich’s ja.“

Sally seufzte.

Das konnte ja lustig werden.
 

Joanna fielen beinahe die Augen aus dem Kopf.

Ein riesiges Zimmer mit einem noch größeren Doppelbett. Es war zum träumen.

Sie warf ihren Koffer achtlos auf den Boden und schmiss sich schwungvoll aufs Bett.

„Meins!“, lachte sie und kuschelte sich in eines der vielen Kissen.

Sami kroch zu ihr aufs Bett und umarmte sie.

„Meins.“, sagte er grinsend und küsste sie auf die Wange.

Joanna drehte sich zu ihm um.

„Na, ich will nen richtigen Kuss.“, sie zog ihn zu sich und küsste ihn zärtlich.

Joanna seufzte genüsslich als Sami dann von ihr abließ.

Sie war so froh ihn endlich bei sich haben zu können, so wie sie es immer wollte.

Die Sache mit Tarja schwirrte ihr allerdings immer noch im Kopf herum.

Sie sah Sami fragend an.

„Sami…?“

„Mhm?“, er grinste glücklich.

„Was war…mit dir und Tarja eigentlich?“

Sami´s Blick verfinsterte sich.

Er zuckte mit den Schultern.

„Eigentlich gar nichts. Es war nur eine Nacht gewesen, ich hatte ihr von Anfang gesagt das ich sie nicht will und sie hatte mir anfangs auch gesagt das sie nicht wollte, aber…dann kam sie immer und immer wieder an. Sie wurde mir lästig, ich hab versucht sie abzuwimmeln…“, er seufzte genervt.

Joanna legte den Kopf leicht schief.

„Hat sie dich denn auch…geliebt?“

Sami zog eine Miene. „Ich glaub nicht.“

Joanna sah ihn fragend an.

„Und wieso…was hatte ich damit zu tun? Ich versteh das immer noch nicht.“

Sami schüttelte den Kopf.

„Du warst ihr wohl im Weg.“, er seufzte geräuschvoll und kuschelte sich an sie.

„Sei mir nicht böse, ich wollte dich damit nicht reinziehen. Ich hab echt alles versucht um sie los zu werden.“

Joanna lächelte ihn liebevoll an.

„Ich weiß doch das es nicht deine Schuld war…ist schon ok.“

Sami sah sie zweifelnd an.

„Kommst du denn zurecht?“, fragte Sami besorgt.

Sie nickte.

„Es geht so. Es hängt mir noch sehr in den Gliedern, aber andererseits…irgendwie bin ich auch froh das alles vorbei ist, auch wenn ich viel Angst hatte…im Endeffekt hat Tarja uns geholfen zusammen zu kommen.“

Sami zog eine Miene und grinste dann.

„Haben wir nicht eigentlich davon gesprochen das wir es langsam angehen?“

Joanna sah ihn empört an. „Hey, das war deine Idee mit mir auf ein Zimmer zu kommen.“

Sami grinste verlegen.

„Ich wollte nur das Samu und Sally sich näher kommen.“

Joanna nickte. „Jaja, is klar.“

Sami lachte.

„Was kann ich denn bitte dafür wenn ich nicht eine Minute ohne dich sein kann?“

Sie grinste: „Aber alleine aufs Klo gehen kannste noch, oder?“

Sami lachte und piekte sie liebevoll in die Seite.
 

Sally starrte geschockt auf das Doppelbett.

Das durfte einfach nicht wahr sein.

Musste sie jetzt auch noch mit Samu in einem Bett schlafen? Das gleiche Zimmer war ja schon Strafe genug…aber auch noch das gleiche Bett???

Diego sprang freudig auf das Bett und pflanzte sich auf das nächst beste Kissen.

Sally grinste freudig.

„Ja, mit dir in meinem Bett bin ich einverstanden.“, lachte sie und legte sich daneben.

Samu beäugte den Kater misstrauisch und knurrte.

„Nachts liegt nur einer neben dir und das bin ich.“, grinste er.

Sally zog eine Miene.

„Wenn Ryan das erfährt bringt er mich um…oder gegebenenfalls dich.“

Samu knurrte und verdrehte genervt die Augen.

„Wenn du willst kann ich auch auf dem Sofa da schlafen.“

Sally nickte eifrig.

„Bin ich sehr für.“

Samu seufzte.

Er sah auf die Uhr. Es war erst kurz nach 20 Uhr.

„Ich geh noch schwimmen.“, nuschelte er dann.

Sally nickte und gähnte. „Die Fahrt hat mich echt kaputt gemacht, ich ruf mal zuhause an.“

Samu nickte nur und zog eine Miene.
 

Er war nicht der einzige der Lust aufs Schwimmen hatte.

Sami und Joanna jagten sich bereits quer durchs Schwimmbecken.

Er seufzte.

Das hatte ihm grade noch gefehlt.

Ein glückliches Paar und er hatte da oben die Furie sitzen.

Joanna winkte ihn herüber.

„Hey Samu, na, gab es noch keine Mord und Todschlag auf eurem Zimmer?“, grinste Sami ihn an, als er ihn erkannte.

Samu schüttelte nur den Kopf und stieg zu den beiden ins Wasser.

„Dafür darf ich auf dem Sofa schlafen während ihr dicker Kater Garfield aufm Bett schlafen darf.“, brummte er.

Joanna grinste und schmiegte sich an Sami.

„Er heißt Diego.“

„Und sieht aus wie Garfield.“, knurrte Samu nur.

Sami lachte: „Samu ist eifersüchtig auf ne Katze.“

Samu sah ihm empört an.

Joanna schüttelte nur ihren Kopf. „Selbst wenn Diego nicht dabei wäre würde Sally nie mit Samu in einem Bett schlafen.“

Sami nickte und sah Samu ernst an: „Du solltest lieber aufpassen das sie nicht diesen Ryan mit anschleppt.“

Samu seufzte.

„Ich hoffe mal dass sie wenigstens DAS lässt.“

Joanna sah ihn warnend an: „Er kommt Morgen, die beiden wollen sich am Brandenburger Tor treffen. Wenn ich du wäre, würde ich ein bisschen auf sie auf passen.“

„Soll ich sie verfolgen, oder was?“, murrte Samu. „Wenn sie mich dabei erwischt kann ich aufm Flur schlafen.“, fügte er dann grinsend hinzu.

Joanna legte den Kopf leicht schief und grinste dann.

„Na ja…und was ist wenn…du mal mit ihr ausgehst?“

Samu sah sie ungläubig an: „Ich?“

Sami nickte begeistert: „Sagst du selber nicht immer das du eine romantische Ader hast? Nutze die doch mal bei Sally.“

Samu zog eine Miene.

„Ich bezweifle das die Nummer bei Sally wirkt.“

Joanna grinste ihn wissend an: „Sally steht auf schwarze Rosen.“

Samu verdrehte die Augen.

„Warum denn ausgerechnet schwarz? Jede andere Frau steht auf rote Rosen, nur Sally…“

„…ist ja nicht jede andere Frau, sondern einzigartig.“, grinste Joanna ihn breit an.

Samu schüttelte nur den Kopf.

„Ich merk es mir wenn sie mal wieder sauer auf mich ist.“

Sami grinste.

Dann sah er Joanna an.

„Sauna? Dann können wir unseren Romeo mit seinen Gedanken an seine geliebte Julia alleine lassen.“

Joanna nickte und lächelte Samu aufmunternd an.

„Halt dich ran, Romeo.“

Samu seufzte nur.

Schwarze Rosen…wo sollte er die heute Abend denn bitte her zaubern?!
 

Joanna setzte sich müde auf die Holzbänke der Sauna.

„Das tut gut…“, seufzte sie und lehnte ihren Kopf zurück an die Wand.

Sami setzte sich neben sie und grinste.

Er musterte sie neugierig.

„Was ist?“, Joanna sah ihn fragend an.

„Och nichts…ich frag mich grade nur…ob du unter dem Handtuch auch was drunter hast.“

Joanna wurde rot und klammerte das Handtuch dichter an sich.

„Du neugieriger Perversling!“

Sami sah sie empört an: „He, ich wird ja wohl gucken dürfen.“

„Das hab ich dir nie erlaubt.“

„Och bitte!“, grinste Sami und zog sie zu sich ran.

Joanna schüttelte den Kopf und stieß mit ihrer Hand vor seine Nase.

„Du Lustmolch, du hast doch selber gesagt wir sollen es langsam angehen, das ist gemein!“, sie rückte von ihm weg.

Sami rieb sich über die Nase.

„Autsch…das hat weh getan. Ich will doch nur gucken…“, er grinste Joanna frech an.

Sie aber schüttelte nur mächtig schnell den Kopf.

„Gibt’s nicht, ich lass dich erst gucken wann ich will.“, sie stand auf, rutschte aber ungeschickt aus.

„Wahh!“

„Vorsicht!“, Sami machte einen Satz nach vorne und fing sie grade so noch auf.

Joanna öffnete vorsichtig die Augen.

Das Handruch hatte sich von ihrem Körper gelöst und lag unter ihr auf dem Boden.

Sami wurde rot.

„Du bist…wunderschön.“, keuchte er hervor und musste sich zusammen reißen nicht über Joanna her zu fallen.

Die aber wurde knallrot, verpasst Sami eine, griff nach ihrem Handtuch und stürmte aus der Sauna heraus.

Sami hielt sich die rote Wange.

Er grinste insgeheim: „Für den Anblick nehm ich jede Ohrfeige in Kauf.“
 

Sally sah auf. Joanna stürmte im Bademantel in ihr Zimmer und hatte eine knallrote Birne.

„Was machst du denn hier?“, sie sah Joanna fragend an.

Joanna schüttelte nur den Kopf und gab ein leises quieken von sich.

„Nackt…Sami hat mich nackt gesehen…und das in der Sauna…“, sie kreischte beinahe vor sich hin und lief vor dem Bett nervös auf und ab.

„Wie soll ich ihm denn jetzt gegenüber treten??? Das war doch megapeinlich…“

Sally sah sie mürrisch an.

„Was ist daran so schlimm wenn er dich nackt gesehen hat? Ich denke ihr habt was miteinander?“

Joanna fuchtelte mit ihren Händen aufgeregt hin und her.

„Ja schon, aber wir wollten es doch langsam angehen und dann so was…“

Sally grinste.

Wie süß, Joanna war total verlegen.

„Ich weiß gar nicht was du hast, Sami hat sich über diesen Anblick mit Sicherheit gefreut.“

Joanna schüttelte wieder den Kopf, doch die Schamesröte aus ihrem Gesicht verschwand einfach nicht.

„Aber er sollte mich doch nicht so sehen. Und dann auch noch in der Saune…“, sie seufzte laut und ließ sich aufs Bett fallen.

Sally beugte sich über sie.

„Na ja, wenn ihr miteinander schlaft sieht er dich eh nackt, was macht das also für einen Unterschied?“

Joanna rollte sich unter ihr weg und sah sie frech an.

„Das du immer so direkt sein musst! Ich habe nicht vor so einfach mit Sami zu schlafen!“

Sally zuckte mit den Schultern.

„Irgendwann ist es aber dann eh so weit, ob er dich jetzt oder später nackt sieht ist doch egal…“

„Als wenn es dir einfach so was ausmachen würde wenn Samu dich nackt sehen würde!“, fauchte Joanna zurück.

Sally sah sie nur an und wurde leicht rot.

Joanna sah sie stutzig an.

„Sag bloß…das hat er schon?“

„Wa…?! Wie kommst du denn auf so was?“, gab Sally patzig zurück.

„Nur so.“, Joanna hatte keine Lust jetzt mit Sally darüber zu diskutieren, stand hastig auf und atmete tief durch.

„Langsam angehen…ich wird es langsam mit Sami angehen.“

Sally hob abweisend den Daumen. „Gute Einstellung.“, sie gähnte herzhaft.

„So, und jetzt verzieh dich. Ich will schlafen.“

Joanna nickte und fummelte nervös an ihrem Bademantel rum.

Die erste Nacht mit Sami…sie war total aufgeregt.
 

Samu stand kerzengrade im Bett.

Ein lautes Donnern hatte ihn aus seinen Träumen gerissen. Müde rieb er sich die Augen und stand auf.

Als er die Vorhänge des Balkons zur Seite zog, sah er das sich ein mächtiges Unwetter über Berlin breit gemacht hatte.

Es knallte und blitze wie verrückt. Der Regen prasselte geräuschvoll gegen die Fenster.

Samu ließ seinen Kopf an das kalte Fenster sinken.

Na toll, bei Gewitter konnte er nicht gut schlafen. Das machte ihn nur unruhig.

Er ging wieder zu seinem Sofa zurück, doch als er sich grade setzten wollte, schrak er mächtig zusammen.

„Sally?“, keuchte er.

Diese saß zusammengekauert auf dem Sofa von Samu und sah ängstlich zu ihm hoch.

Sie hielt sich die Ohren zu und hatte Tränen in den Augen.

Es krachte draußen.

Sally zuckte erschrocken zusammen.

Samu setzte sich zu ihr. Dann fiel es ihm wieder ein. Sally hatte bereits seid ihrer Kindheit eine tierische Angst vor Gewitter.

Sie hatte als Kind immer viel geweint und sich irgendwo verkrochen weil sie solche Angst davor hatte.

Samu legte beruhigend seine Hand auf ihren Kopf.

„Nicht weinen, kleine Lady.“, sagte er leise.

Sally schniefte unruhig.

Dann knallte es wieder.

Sally kreischte leise auf und warf sich Samu in die Arme.

Sie kletterte auf seinen Schoß und klammerte sich ängstlich an ihn.

Samu sah auf.

Diego saß vor den beiden und beobachtete sie aufmerksam. Er zuckte mit den Ohren, drehte sich dann um und ging.

Samu stutze.

Der Kater ließ ihn doch sonst nicht aus den Augen.

Er schüttelte leicht den Kopf und umarmte Sally liebevoll.

Es tat gut sie bei sich zu haben, dennoch machte er sich Sorgen um sie.

Sally zitterte wie verrückt und atmete schwer.

Das Gewitter war zugegeben sehr heftig.

Samu hob Sally´s Kopf leicht an und lächelte.

„Dir passiert nichts.“, flüsterte er leise und küsste sie vorsichtig auf die Stirn.

Sally antwortete nicht.

Samu nahm sie hoch und trug sie zum Bett zurück.

Er legte sie sanft aufs Bett und kuschelte sich dicht an sie.

Sally drehte sich zu ihm und wich nicht einen Zentimeter von ihm weg.

Samu´s Nähe wirkte beruhigend auf sie. Ihre Angst vor dem Gewitter war des Öfteren unerträglich gewesen und sie wusste selber nicht warum sie sich vor der Unwetter fürchtete.

Er war ganz warm…und sie fühlte sich in seinen Armen wohl und geborgen.

Sie spürte wie seine Hand zärtlich über ihren Rücken strich.

Schüchtern sah sie zu ihm hoch.

Er lächelte.

Sally wurde rot. Sie hörte seine Worte in ihrem Ohr wieder klingen: „Ich will dich…“

Samu sah Sally überrascht an.

Sie hatte sich zu ihm hoch gebeugt und ihn geküsst.

„Danke.“, nuschelte sie verlegen und schmiegte sich wieder an ihn.

Samu lächelte glücklich.

Er wünschte sich von der Nacht an das es jedes Mal gewittern würde wenn er dann so nah bei Sally sein konnte.



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