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Unheimliche Begegnung am Morgen

Mord in Tokio
von

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Beginn der Spurensuche

Als sie im dritten Stockwerk ankam, sah Kaori eine Frau, die völlig geschockt vor der Wohnung von Herrn Takayama stand. „Was ist passiert?“, fragte Kaori. „D-Da...!“ Die Frau zeigte in das Apartment. Kaori ging hinpein. Sie konnte sich schon denken, was sie erwartete. Als sie das Schlafzimmer betrat, war ihr klar, dass sie sich nicht geirrt hatte. Auf dem Bett lag Herr Takayama – tot. Kaori begriff sofort die Lage. Der Mann war umgebracht worden.

„Hey, Kaori! Was ist denn hier los?“, fragte Jonouchi, der gerade dazugekommen war. Irgendwie hatte er es geschafft, durch die mittlerweile sehr große Menschentraube aus neugierigen Anwohnern zu kommen. Er ging auf Kaori zu. „Komm nicht näher!“, sagte diese, damit Jonouchi nicht den Tatort durcheinanderbringen könnte. „Herr Takayama wurde ermordet. Ruf die Polizei!“ Unter den Leuten machte sich ein entsetztes Schweigen breit. „Aber...!“ Jonouchi war verunsichert. „Schnell!“, schrie Kaori ihn an, damit er gehorchte. Das wirkte. Dann lieh sie sich eine Kamera, machte Fotos vom Tatort, sorgte dafür, dass niemand außer ihr die Wohnung betrat und sprach zu Hause auf den Anrufbeantworter, dass es heute später werden würde.
 

Später, als die Anwohner von der Polizei verhört wurden, durfte Kaori für sich selbst Protokolle schreiben. Sie hörte aufmerksam zu und notierte sich selbst die kleinste Kleinigkeit. Kriminalfälle lösen war auf Kaori’s Hobbyliste an dritter Stelle. „Leider“ hatte sie nur sehr selten Gelegenheit, diesem Hobby nachzugehen. Erstens weil sie so gut wie nie Zeit hatte –sei es wegen der Schule oder einem Duell- und zweitens, weil hier im Beika-Viertel ebenso wenig passierte. Aber wenn dann doch mal ein Fall gelöst werden musste, dann hatte er es fast immer in sich. Kaori war klar, dass es sich auch diesmal so verhielt.
 

Inspektor Tanaka war überzeugt davon, dass es ein natürlicher Tod gewesen war. „Was war denn die Todesursache?“, fragte Jonouchi. Der Inspektor erklärte ihm: „Herr Takayama hatte ein schwaches Herz. Er erlitt einen Herzstillstand. Nach der Aussage von Frau Hasegawa war der Raum verschlossen, als sie die Leiche fand. Wir können also durchaus davon ausgehen, dass es sich hier um einen natürlichen Tod handelt...“ ... „Können wir nicht!“, mischte sich Kaori ein. „Was? Wie meinst du das?“, fragten Jonouchi und der Inspektor verwundert. „Das kann ich euch zeigen.“ Kaori ging zur Leiche von Herrn Takayama und strich ein paar Haare beiseite. Es kam ein kleiner Einstich zu Vorschein. „Aber was ist das denn?“, fragte Inspektor Tanaka fassungslos. „Tja, keine Ahnung...“, erwiderte Jonouchi. „Das ist eine Einstichstelle“, erklärte Kaori. „Irgendjemand hat das Opfer mit irgendeinem spitzen Gegenstand in die Hirnhaut gestochen und so sein Nervensystem lahmgelegt. Da Herr Takayama ohnehin ein sehr schwaches Herz hatte, konnte der Täter sich den Einsatz eines Giftes getrost sparen, was für ihn durchaus vorteilhaft sein könnte.“ „Aber das hieße dann ja...!“ Der Inspektor konnte es nicht fassen. „Genau!“, sagte Kaori. „Es handelt sich hier um einen Mord in einem verschlossenen Raum!“
 

Nach kurzem Schweigen redete sie weiter. „Jetzt gibt es noch drei Rätsel zu lösen: Erstens: Wo ist die Tatwaffe? Zweitens: Wie hat der Täter es geschafft, nach dem Verbrechen den Raum zu verlassen? Und drittens, die Frage, die nach jedem Verbrechen im Raum steht: Wer ist letztendlich der Täter? Ich schlage vor, dass sie ihre Männer erst einmal die Tatwaffe suchen lassen, Herr Inspektor. ... Ich weiß ja aufgrund des Fortschrittes der Leichenstarre, dass die Tat ca. zwei Stunden vor meiner Ankunft verübt worden sein muss. Das grenzt den Kreis der Verdächtigen unter Umständen enorm ein. Ich bin um ca. 14.45Uhr hier eingetroffen, das heißt, Herr Takayama wurde ungefähr zwischen 12.30 und 13.00Uhr ermordet. Ich werde mir jetzt jedes Alibi für die Tatzeit noch einmal anschauen.“ „Hey, und was soll ich machen?“, fragte Jonouchi ein wenig verärgert. „Du beruhigst erst einmal Frau Hasegawa. Sie ist immer noch völlig geschockt...“ „Okay.“ Jonouchi war einverstanden. Dann ging jeder seiner Aufgabe nach.



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