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Not like Romeo and Juliet

Neu: Kapitel 8 hochgeladen
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Tut mir Leid, dass ich mit dem Kapitel so lange gebraucht hab, aber irgendwie war ich die letzten Tage nicht in Schreiblaune. Dafür ist dieses Kapitel auch ein bisschen länger als das erste. Und es tauchen neue Figuren auf. :-) Bis zum dritten Kapitel dauerts aber wieder ne Weile, weil ich jetzt dann erst mal im Urlaub bin.

Was bleibt sonst noch zu sagen? Die Figuren gehören (leider) immer noch nicht mir und Geld könnt ich zwar brauchen, krieg ich hierfür aber keins. Während dem Schreiben hab ich das Album "Atelier" von 176BIZ gehört, falls es wen interessiert. Joa, und jetzt lass ich euch einfach mal lesen! Für Feedback jeglicher Art wäre ich sehr dankbar. Und a propos Dank: Hab gesehen, dass vier Leute die Geschichte auf ihrer Favoritenliste haben. Das hat mich echt überrascht, aber gleichzeitig auch sehr motiviert, also vielen Dank dafür!

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Not like Romeo and Juliet - Kapitel 2

(Yuu´s POV)
 

Eine Weile bleiben wir noch am See und hängen beide unseren Gedanken nach. Zumindest meine kreisen immer noch um die Frage, wie wir Hakuei und Asagi das Geheimnis ihres Zerwürfnisses entlocken können, aber entweder bin ich bereits zu müde für solche tiefsinnigen Gedankengänge oder auch nur einfallslos, jedenfalls will mir einfach kein sinnvoller Plan einfallen. Irgendwann wirft Reita einen Blick auf die Uhr. „Es ist gleich Zehn, wir sollten wohl so langsam mal wieder zur Schule zurück gehen.“ „Schon so spät?“ Ich bin überrascht, wie schnell die Zeit vergangen ist, aber Reita hat Recht: Wir müssen zurück, denn um spätestens elf Uhr sollen alle Schüler in ihrem Bett liegen und wer sich dann noch draußen erwischen lässt, kann mit einer saftigen Strafe rechnen. Im letzten Jahr mussten beispielsweise ein paar arme Kerle, die zu spät von einer Party zurück gekommen waren, am nächsten Tag sämtliche Toiletten in ihrem Stockwerk schrubben. Aber noch mehr als vor so einer Bestrafungsaktion graut mir davor, dass die anderen dann zwangsläufig erfahren würden, dass Reita und ich gemeinsam erwischt worden wären. Die anderen, Hakuei und Asagi eingeschlossen. Und was das für uns bedeuten würde, daran möchte ich gar nicht erst denken.
 

Also raffe ich mich auf und helfe Reita, der ebenfalls aufgestanden ist, dabei, die Decke zusammenzulegen, die er sich anschließend unter den linken Arm klemmt, während er mir seine rechte Hand entgegen streckt. „Komm, lass uns gehen“, fordert er mich auf und ich ergreife seine Hand. „Schön warm...“, murmle ich leise vor mich hin, während wir auf dem schmalen Kiesweg zurück Richtung Schule laufen. Aber Reita hat es natürlich trotzdem gehört und grinst mich frech an. „Tja, ich bin halt ein seeehr heißer Typ!“ „Das war ja soo klar, dass sowas kommen musste!“, und mit diesen Worten stoße ich Reita lachend meinen Ellenbogen in die Rippen. „Du bist doch nur neidisch!“, kontert Reita meinen Angriff und streckt mir die Zunge heraus. Das hätte er besser nicht getan, denn diese Provokation kann ich einfach nicht ungestraft lassen, und so löse ich meine Hand aus seiner und schlinge stattdessen meine Arme um Reitas Hals. Er sieht mich einen Moment lang überrascht aus seinen dunklen Augen an, aber als ich meine Lippen auf seine lege und sanft mit meiner Zunge seine vorwitzige Zungenspitze necke, geht er augenblicklich auf das Spiel ein. Ich weiß nicht, wie lange wir so dagestanden sind, aber letztendlich müssen wir uns aus Atemnot doch voneinander lösen und setzen unseren Weg fort.
 

„Mmh...ich glaube, ich sollte dir öfters die Zunge raus strecken!“, kommentiert Reita meine Aktion nach einiger Zeit. Ich lache kurz auf, aber als ich im Dunkel die Lichter Wohnhaus des Internats immer näher kommen sehe, verstumme ich schnell wieder. Bis hierhin und nicht weiter. Noch befinden wir uns nicht in Sichtweite der Zimmerfenster, aber nur ein paar Schritte weiter, aus dem Schutz der hohen Bäume heraus, die den Weg bis zu dieser Stelle säumen, und jeder, der es wollte, könnte uns zusammen sehen. Reita hat es auch bemerkt, denn sein Blick wirkt von einem Moment auf den anderen betrübt. „Jetzt ist es also wieder so weit...“ Ich nicke, auch, wenn Reita das in der Dunkelheit vermutlich nicht sehen kann. Er zieht mich in eine kurze Umarmung, haucht mir ein leises „Gute Nacht“ ins Ohr und läuft dann mit schnellen Schritten auf das Eingangstor zu. Mein geflüstertes „Schlaf gut“ verhallt ungehört in der Nacht.
 

Stumm beginne ich, bis hundert zu zählen, so ist unser Ritual. Erst dann wage ich mich aus dem Dunkel der Bäume heraus und bringe das letzte Wegstück bis zum Haus hinter mich. Dann stoße ich das schwere, dunkle Tor auf und trete ein. Der Empfangsbereich ist zwar noch hell erleuchtet, aber bis auf Kamijo, den jungen Lehrer, der heute an der Reihe zu sein scheint, die Schlafsäle zu kontrollieren, ist niemand mehr zu sehen. Ich grüße ihn mit einem freundlichen „Guten Abend“, das er ebenso erwidert. „Beeil dich besser, es ist schon halb elf und ich will nicht schon in der ersten Nacht Strafen verteilen müssen“, fügt er dann noch hinzu. „In Ordnung“, rufe ich ihm zu, dann durchquere ich die Halle und steige die dunkle Holztreppe hinauf in den ersten Stock. Dort angekommen folge ich noch ein paar Meter dem Gang und bleibe schließlich vor dem Zimmer mit der Nummer vier auf der weißen Türe stehen. Aus meiner Hosentasche ziehe ich den Zimmerschlüssel hervor und öffne leise die Türe.
 

Aber das hätte ich mir sparen können, denn Hitsugi, mit dem ich das Zimmer teile, sitzt in seinem Schlafanzug auf dem Bett und hackt wie wild auf die Tastatur seines Handys ein. „Na, hast du also doch noch ins traute Heim zurück gefunden?“, begrüßt er mich, ohne von dem kleinen roten Teil in seinen Händen auf zu sehen. „Ich schreib nur noch schnell die SMS an Kaya fertig“, informiert er mich, bevor ich auch nur dazu ansetzen kann, seine Frage zu beantworten. Kaya, das ist Hitsugis Freundin, mit der er bereits seit dem vergangenen Schuljahr zusammen ist. Sie wohnt in der dem Internat nächstgelegenen Stadt und die beiden haben sich, so zumindest die Legende, kennen gelernt, als Kaya Katzenfutter gekauft hat, worauf Hitsugi, der größte Katzenfan, den ich kenne, sie natürlich ansprechen musste. Böse Zungen behaupten ja, er wäre nur deswegen mit ihr zusammen, um zumindest so seinen Lieblingstieren nahe sein zu können, da Haustiere im Internat zu Hitsugis Leidwesen nicht erlaubt sind, aber sowas können nur Leute sagen, die die beiden noch nicht zusammen erlebt haben.
 

Während Hitsugi also noch beschäftigt ist, schnappe ich mir meine Waschsachen und meine Schlafkleidung und verschwinde wieder nach draußen in Richtung Waschsaal, der sich ganz am Ende dieses Gangs befindet. Dort angekommen stelle ich fest, dass ich den gesamten Raum für mich habe, was mir ganz Recht ist, denn so bin ich deutlich schneller, als wenn ich mich nebenher noch mit jemandem unterhalten müsste. Also ziehe ich mich schnell um, putze mir die Zähne und wasche mein Gesicht. Dann raffe ich meine Tageskleidung zusammen und möchte gerade das Zimmer wieder verlassen, als jemand anderes den Raum gerade betreten möchte und so kommt es, wie es kommen musste: Wir laufen ineinander. Ich verliere dabei nur meine Kleider, der andere liegt jedoch auf dem Boden. An den dunkelblauen Haaren erkenne ich, dass es Toshiya sein muss. „Ist dir was passiert?“, frage ich nervös, weil der sonst so aufgedrehte Junge sich nicht rührt. Doch statt einer Antwort höre ich nur ein Kichern, das erst unterdrückt, dann aber immer lauter wird. Oh man! Typisch Toshiya! In Gedanken schüttle ich den Kopf über das Verhalten des Älteren – er ist immerhin schon neunzehn -, dann helfe ich ihm aber doch auf die Beine, was bei seiner Körpergröße gar nicht so einfach ist. „Danke“, kichert Toshiya immer noch. „Ich muss mich noch schnell säubern...du weißt schon.“, zwinkert er mir ungefragt zu und verschwindet dann in eine der Duschkabinen.
 

Ich packe also erneut meinen Kram zusammen und kehre in mein Zimmer zurück wo Hitsugi das Handy mittlerweile weg gelegt hat und mich erwartungsfroh ansieht. „Das hat aber lange gedauert!“, stellt er dann fest. „Bin mit Toshiya zusammen gerannt. Der musste noch schnell duschen.“, erkläre ich, während ich unter die warme Bettdecke krieche. „Oh wei, kaum fängt das Schuljahr an, hat er schon wieder nen Neuen.“ Hitsugi klingt leicht genervt. „Und ich darf mir dann das Gejammer anhören, wenn er den Kerl wieder abserviert. Du weißt nicht zufällig, bei wem er war, oder?“ „Ne, hab nicht gesehen, aus welchem Zimmer er gekommen ist. Aber ich schätze, wir werden es ohnehin früher erfahren, als uns lieb ist“, spiele ich auf Toshiyas äußerst ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis an. „Stimmt auch wieder“, pflichtet mir Hitsugi bei, dann scheint er sich aber wieder an unser verunglücktes Gespräch von vorhin zu erinnern und fragt mich diesmal ohne Umschweife: „Wo hast du dich eigentlich den ganzen Abend rumgetrieben?“ „Bin ein bisschen am See spazieren gegangen“, antworte ich ihm hastig und bringe mich gleichzeitig in meine bevorzugte Schlafposition, in der Hoffnung, Hitsugi würde den Wink verstehen und nicht weiter fragen. Aber dazu ist er natürlich viel zu wissbegierig. „Alleine?“, kommt auch sofort die unvermeidliche Frage. „Hmmm.“, brummle ich unter der Bettdecke hervor. „Sicher?“ Verflucht seien Hitsugis Instinkte! „Jaaa-ha!“, erwidere ich mehr als nur ein bisschen angenervt. „So, so.“, höre ich noch von Hitsugi, dann kriecht er ebenfalls unter seine Decke und schaltet das Licht aus.



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