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Der Schatten aus der Schattenwelt

von

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Der Schatten ist zurückgekehrt

„Mokuba warte!“ Seto erwischte seinen Bruder in der nähe des Parks.

„Was ist mit dir los? Es ist nicht Seth, oder Joey die dich beunruhigen. Nicht wahr?“

Der Schwarzhaarige blickte Seto an. „Ich weiß es nicht. Ich... habe Angst. Nicht vor Seth, aber... etwas stimmt nicht.“

Der Ältere nickte. „Ich weiß, was du meinst. Auch ich habe das Gefühl, dass hier etwas seltsam ist.“

„Wirklich?“ Der Jüngere sah Seto hoffnungsvoll an. „Ja. Ich glaube aber, dass wir mit Seth sicher sind. Er hat uns nicht angelogen. Das habe ich gespürt.“

„Dann sollten wir vielleicht nach Hause zurück?“

Ein Lächeln legte sich auf Kaibas Gesichtszüge „Mhm, das sollten wir.“

„Wird Seth nicht böse auf mich sein?“

„Nein, sicher nicht. Er ist ich. Schon vergessen?“ Seto nahm Mokuba an seine Hand.

„Gehen wir Heim.“
 

Der Schatten ist zurückgekehrt.

Diese Worte kamen ihm immer wieder in den Sinn.

Jono hatte Unrecht. Er musste Unrecht haben.

/Ich habe damals alles verloren. Ich tat, was ich konnte. Gab alles was ich hatte und nun soll ich erfahren, dass es um sonst war?\

Joey stand am Fenster des Wohnzimmers.

Seth hatte versucht, mehrmals mit ihm zu sprechen, aber der Blonde schien ihn nicht wahr zu nehmen.

„...seitdem ist er so!“ Er nahm die letzten Wortfetzen Seths wahr. Jemand war gekommen. Wahrscheinlich Seto und Mokuba.

Jemand zog ihn an Arm. Verwirrt folgte er der Hand die auf seiner lag und blickte in dunkle Augen.

„Mokuba? Du bist zurück?“

Der Kleinere nickte. „Es tut mit Leid. Ich hätte nicht weglaufen sollen.“

Der Blonde lächelte sanft. Es ist schon gut. Mir tut es Leid.“

„Was tut dir denn Leid? Du hast doch gar nichts gemacht!“

Mokubas naive Frage sprach den beiden anderen Männern aus der Seele.

„Ich habe nichts gemacht?“ Joey blickte nun in die zwei gleichen Augenpaare.

Seto erschrak. Die sonst braunen Augen die voller Leben und Freude waren, wirkten stumpf.

So als ob ihm die Hoffnung genommen worden war.

„Welpe?“

//Was ist geschehen?\\

//Ich hab dir schon gesagt, was ich weiß! Vielleicht hat er gedacht, ihr kommt nicht wieder?\\

Auch Mokuba schien so zu denken. Er warf sich Joey in die Arme.

„Es tut mir Leid! Ich wollte dir nicht wehtun. Ich wusste nicht, dass es dich so beschäftigt, wenn ich weg bin!“

„Du bist meine Familie!“ Joey schloss seine Augen. Als er sie wieder öffnete, atmete Seto auf. Sie sprühten wieder vor Leben.

//Hat ihm das wirklich so mitgenommen?\\

//Es scheint so. Seto, wir müssen ihn im Auge behalten. Etwas stimmt nicht. Ich mache mir Sorgen um ihn.\\
 

Der Schatten ist zurückgekehrt!

Joey erschauderte. Er konnte die Dunkelheit förmlich spüren, wie sie sich über ihn legte.

Leise stand er auf.

Er hatte Atlantis verloren.

Er hatte Seth und seine zweite Heimat Ägypten verloren.

Er konnte doch nicht auch noch Seto, Mokuba und seine Freunde verlieren.

Joey ging ans Fenster und erinnerte sich. Die schmerzhaften Erinnerungen der Zerstörung schlugen über ihn herein und er war sicher, dass es Jono war, dem er es zu verdanken hatte.
 

So wie in seinen Traum über Atlantis, fand er sich im alten Ägypten.

Die Erde bebte. Gebäude stürzten ein und Menschen wurden erschlagen.

„Wo ist er?“ Joey drehte sich um.
 

Seth eilte verletzt auf Tris zu. Der Grieche lebte seitdem Jono zurückgekommen war, mit seinen Gefährten im Palast. Sie waren zu den engsten Freunden und Vertrauten des Atlantaer geworden.

„Ich weiß es nicht. Er war plötzlich weg.“

„WAS soll das heißen?“ Der Hohepriester packte den Kleineren am Arm.

„Seth hör auf!“ Dukates befreite seinen Liebsten. „Der Palast ist zum größten Teil zerstört. Wir können uns nicht gegenseitig bekämpfen. Wo ist dein Bruder?“

„Er war mit Jono!“ Tris rieb seinen Arm.

„Wir müssen beide finden, bevor es zu spät ist!“
 

In diesen Moment bebte die Erde erneut. Es schien, als ob sie beschlossen hätte, die Menschheit zu verschlingen.

„Oh Ra, warum?“

Durch die Trümmer bahnten sich die drei Männer ihren Weg. Seth machte kurz halt, als er an einer gefallenen Gestalt vorbei kam. Traurig blickte er in die leblosen Augen des weißhaarigen Heilers. Der Körper war gebrochen. Es schien kein Knochen unversehrt geblieben zu sein.

Die rechte Hand des jungen Mannes war ausgestreckt und blaue Augen folgten ihrer Richtung und

Seth erkannte seinen Fehler.

Es war nicht ein gefallener Körper, es waren zwei. Bakura hatte seinen Geliebten in den Tod begleitet. Der ehemalige Dieb hielt seine Hand. Näher war er scheinbar nicht mehr gekommen.

„Trauern kannst du später!“

Dukates Stimme riss Seth aus seinen Gedanken.
 

„Bakura... Ryou...“ Joeys Herz zog sich zusammen.

Er wollte von hier weg.

Als er aufblickte sah er dass Seth mit den anderen in die Ruinen des Palastes eilte.

Es zog ihm aber in den Drachengarten.
 

Die Trümmer die fielen taten ihm nichts. Die Menschen um ihn herum schrieen zu Ra und den anderen Göttern.

Wieder sah er, wie die Leute von scheinbaren Blitzen getroffen wurden und zusammenbrachen.

//Jono, hol mich zurück! BITTE!!!\\

Aber nur Stille antwortete ihm.
 

Im Drachengarten angekommen erschauderte er.

Seths stolze Weiße Drachen lagen tot am Boden. Sie schienen unverletzt. So als schliefen sie nur, aber Joey kannte die Wahrheit.
 

Eine Gestalt kniete am Boden. Den Kopf hatte sie geneigt und ein Umhang verdeckte den Körper.

„AUFHÖREN! BITTE AUFHÖRREN!!!“ Die Stimme der Figur zitterte.

Schließlich hob sie den Kopf und gab ein tränenüberströmtes Gesicht frei.

Der Umhang fiel als sie ruckartig aufstand. Blondes, zerzaustes Haar kam zum Vorschein und Joey erschrak.

„JONO! Du musst hier weg!“

Aber Jono hörte ihm nicht.

„AUFHÖREN! AUFHÖREN! AUFHÖREN! AUFHÖREN!“ Immer wieder wiederholte er diese Worte.
 

Jono stürzte. Joey konnte nicht sagen, was es war. Das Beben oder der plötzliche Sturm der aufkam, aber der zarte Körper wurde zu Boden geschleudert.

Ein Schatten legte sich um den Garten und Joey konnte nichts erkennen.

Als er wieder klaren Blick auf seine Umgebung hatte, lag Jono am Rücken.

Vorsichtig trat er auf sein Spiegelbild zu.

Ein Schrei ließ ihm jedoch zurück treten.

Seth stürzt auf den Gefallenen zu.

„Jono...“

„Es tut mir leid...Seth.“

„Wer hat das getan?“
 

Joey zog verwirrt seine Augenbraun zusammen. /Wer hat was getan?\

Jetzt erst sah er den Dolch in Jonos Brust.

„Ich konnte ihn nicht beschützen. Moki...es tut mir Leid...“

Seth blickte in die Richtung in die Jono blickte und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.

Zwischen den Drachen lag sein kleiner Bruder und es war offensichtlich, dass man ihm nicht mehr helfen konnte.

„Jono, wer...“

„Seth... vergib mir...“

Der Hohepriester schüttelte seinen Kopf.

„Du hast nicht getan.“

Der Junge in seinen Arm hustete und Blut rann in einem dünnen Rinnsal aus seinen Mund.

Es war Seth klar. Er würde seinen Seelengefährten in wenigen Augenblicken verlieren.

„Ich musste... es versuchen...“

„Was, mein Herz?“

„...aufhalten...den...Schatt...“

„Jono?“ Seth bekam jedoch keine Antwort mehr. Goldbraune Augen blickten ihm erstarrt entgegen.

Jono, der Prinz aus Atlantis, war seinem Volk gefolgt.
 

Joey, der seinen Tod mitangesehen hatte, musste noch einen Verlust beobachten.

Der Hohepriester zog den Dolch aus dem Körper seines Geliebten und richtete die Klinge zu sich.

Er hörte weder Marik noch seinen Cousin, die entsetzt auf ihm zueilten.

Er spürte den Schmerz nicht, als das scharfe Metall sein Herz durchbohrte.

Er merkte nicht, wie Ägypten den Erdboden gleichgemacht wurde.
 

Yami blickte auf die zwei toten Körper vor ihm. Ein Schrei hallte über ihnen.

Jonos nun ausgewachsener Rotaugendrache stürzte vom Himmel auf die Erde.

Als das Tier aufschlug, bebte die Erde. Lichtstrahlen, deren Herkunft nicht erkennbar waren, breiteten sich wie in Atlantis ringförmig aus. Die Zeit schien für einen Moment still zu stehen, bevor wieder die schreckliche Realität überhand gewann.
 

Joey stand in den Ruinen einer ehemaligen Weltmacht.

Es war unwahrscheinlich, dass jemand in nächster Nähe überlebt hatte.

/Und denen die Überlebeten, glaubte man nicht.\
 

Der Blonde sank auf die Knie.

//Ich habe verstanden! Jono, hol mich zurück! Ich habe verstanden! DER SCHATTEN IST ZURÜCKGEKEHRT!“
 

Eine Hand auf seiner Schulter lies ihn zusammenzucken.

„Joey, ist alles okay?“

Seto blickte besorgt in die braunen Augen und der Angesprochene stellte fest, dass er wieder zu Hause war.

„Ja, ich habe nur Nachgedacht.“

Kaiba nickte. Er glaubte den Jüngeren kein Wort.

Er war aufgewacht und hatte festgestellt, dass sein Welpe nicht im Bett war, sondern beim Fenster stand.

Es schien als sei Joey in einer Art Trance. Er hatte nicht auf Seto reagiert. Erst als er auf die Knie sank, schien er aufzuwachen.

//Seto?\\ Seth setzte sich auf. Er war schon länger wach, wollte aber Seto diesmal nicht dazwischen pfuschen.

//Ich bin mir nicht sicher. Er schien in Trance. Wie ein Schlafwandler\\

//Ein Schlafwandler?\\

„Kommt wieder in Bett. Es ist noch zu früh um Aufzustehen.“

Joey kuschelte sich zwischen seine zwei Liebsten.

//Ich passe auf ihn auf! Keine Angst, Seto.\\
 

Obwohl Joey müde war und auch seine Augen schloss, schlief er nicht mehr ein.

Erst wurde ihm etwas aus seiner Vision bewusst. Der Schatten war zurück und seine unnatürlichen Augen verfolgten ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Coppelius
2009-07-14T21:04:20+00:00 14.07.2009 23:04
toll^^
Von:  Schreiberling
2007-10-15T11:26:08+00:00 15.10.2007 13:26
zweite
Ich kann dem ersten Kommi nur zustimmen.
Trotzdem klingt das alles so geheimnisvoll und auch verzwickt.
Ich meine, was wollen sie denn machen, wenn sie beim ersten Mal schon so versagt haben?

Ich warte schon sehnsüchtig auf mehr.
Du machst es aber auch spannend...
VLG
Von: abgemeldet
2007-10-14T20:53:06+00:00 14.10.2007 22:53
erste
auch dieses kapitel war einfach klasse
zwar tut mir joey immer mehr leid
warum muss er auch immer alles verlieren
und was zum henker ist denn nun genau dieser schatten?
na ja hoffentlich verliert er dieses Mal nicht wieder alles
freue mich schon wenn es weiter geht
green-angle


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