So ist Versöhnung (no adult)
So ist Versöhnung (no adult)
Kabuto ging den Gang zu Orochimarus Schlafzimmer entlang, schließlich war er
ein pflichtbewusster Diener und kümmerte sich um seinen stark angetrunkenen
Herren.
Er machte sich nicht die Mühe anzuklopfen, denn das dabei entstehende Geräusch
hätte Orochimarus Schädeldecke bestimmt zum Platzen gebracht. Also trat er auf
leisen Sohlen ein und stellte das Glas Wasser und die kleine Pille auf dem
Nachttisch ab. Die würde Orochimarus Übelkeit sofort lindern und auch das
Kopfweh vertreiben.
Stöhnend drehte sich Orochimaru zur Seite. “Oh, mein Kopf.”, jammerte er
und wollte sich vor dem sanften Licht der Kerze im Zimmer schützen.
“Ich habe hier etwas für dich, Orochimaru-sama. Je schneller du es einnimmst,
desto schneller wird es dir besser gehen.”
Orochimaru ließ zu, dass Kabuto ihn aufrichtete und ihm das Glas vor die Lippen
hielt, damit er die kleine schwarze Pille besser schlucken konnte. Nachdem er
diesen anstrengenden Kraftakt ohne unangenehmen Brechreiz überstanden hatte,
lag der Meister bewegungsunfähig auf dem Bett und freute sich stumm über die
einsetzende Wirkung des Mittels.
“Du solltest nun wirklich vorsichtiger mit ihr umgehen.”, begann Kabuto
zögernd.
Orochimaru riss die Augen auf und starrte an die Decke. “Da hast du wohl oder
übel recht. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist – außer vielleicht der
Alkohol.” Er grinste. “Ich habe noch nie einen solchen Rausch gehabt,
Kabuto-kun.” Langsam – sehr langsam – drehte er den Kopf zu seinem Diener.
“Danke, dass du dazwischen gegangen bist.”
Seit wann entschuldigte er sich eigentlich für seine Taten oder bedankte sich
bei ihm? “Keine Ursache.”
“Ist sie sehr wütend?”
“Wie man's nimmt. Als ich ihr Essen gebracht habe, war sie recht gut drauf.
Aber nur, weil sie Rachepläne schmiedet.”
Orochimaru zog eine Augenbraue hoch. “Und was sind das für 'Rachepläne'?”
“Etwas, das ihr beide nicht lange aushalten werdet.” Er wollte es nicht so
direkt sagen.
“Du meinst Sex-Entzug? Da könntest du sogar recht haben.” Er spürte wie
die Übelkeit sich vollkommen von seinem Körper löste und er durch das
verminderte Kopfweh auch endlich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.
“Das ist Scheiße.” Treffender konnte er es für sich selbst nicht
formulieren.
“Was hast du vor?” Kabuto malte sich bereits Ideen aus, aber keine davon
würde Orochimaru gefallen.
“Ich werde sie zu den Dingen zwingen, die ich von ihr will.”
Kabuto rückte seine Brille zurecht und sah in das Licht der Kerze, das sich auf
dem Glas widerspiegelte. “Das würde ich nicht tun. Mit Gewalt erreicht man
bei Frauen gar nichts und das weißt du. Außerdem wäre Wut und ein
angespanntes Umfeld nicht gerade gut für das Kind, nicht wahr?” Es machte ihm
irgendwie Spaß so mit seinem Meister zu sprechen, denn er wusste, dass dieser
ihn deswegen einmal nicht umbringen würde.
“Und was schlägst du dann vor, als Frauenversteher?” Orochimaru war eher
belustigt als wütend auf ihn. Es schien, als hätte ihn Tayuya zu einem neuen
Mann gemacht, den Kabuto irgendwie sympathisch, wenn auch zu nett fand.
“Du solltest ihr etwas Gutes tun, das ihr gefällt.” Er sah etwas in
Orochimarus Augen aufblitzen. “Nein, nicht der Sex.” Seit wann war sein
Meister so... schwanzgesteuert? “Eher etwas Gemütliches, Ruhiges. Sie soll
sich entspannen. Sex könnt ihr auch hinterher haben. Auf jeden Fall solltest du
dich mit Worten entschuldigen. Das dürfte dir nicht schwer fallen. Schwierig
wird es bei der Art der Entschuldigung. Ein angenehmes Bad mit Rosenblättern im
Kerzenschein? Oder eher ein nettes Essen. Vielleicht auch ein
Früchtefrühstück am Bett.”
„Ja, klar und mir setzt man dann ne Kirsche auf den Kopf und deckt mich mit
Erdbeeren zu oder wie?“ “Gibt es noch andere Möglichkeiten?”, fragte er
genervt.
“Keine, die mir jetzt einfallen würde.” Kabuto schmunzelte. “Du solltest
schon mal anfangen alles zu dekorieren.”
Orochimaru gab einen schlecht gelaunten Laut von sich und drehte sich zur
anderen Seite. Er musste auch nicht hinsehen, um zu wissen, dass Kabuto mit dem
ihm typischen Grinsen die Tür hinter sich schloss.
Nun war der Meister allein und sehnte sich – jetzt da die Kopfschmerzen
abgeklungen waren – nur noch nach seiner kleinen Dienerin, die den letzten
Rest Unwohlsein aus seinem Körper vertrieb.
Noch lange lag er da und fasste schließlich gegen Abend einen Entschluss.
Tayuya hatte auch den ganzen Tag im Bett verbracht und gegen die Übelkeit
gekämpft, die sie nun immer häufiger überwältigte. Zu ihrem Glück war
Kabuto irgendwann mit einer Arznei aufgekreuzt, die, auf einen Zuckerwürfel
geträufelt, gar nicht mal so schlecht geschmeckt hatte. Er hatte sie noch
einmal untersuchen wollen. Nur Kabuto selbst wusste natürlich, dass er sie
nicht aufgrund ihrer Übelkeit begutachten wollte. Er überprüfte alles genau
und versuchte irgendetwas von dem Ding zu erhaschen, das sie in sich trug, doch
seine Bemühungen waren erfolglos. Mit jeder Minute, die verstrich, wurde der
Winzling stärker und schirmte sich gegen seine Jutsu ab. Wenn das Kind nicht
nur besonders stark war, sondern auch noch seine Techniken blockieren konnte,
würde es sicherlich gut in medizinischen Künsten zu unterweisen sein. Er
tastete noch ein letztes Mal ihren Körper ab, bevor er es aufgab.
“Warum machst du das?”, fragte sie.
“Was?”
“Du hast meinen ganzen Körper gründlich untersucht, aber meinen Bauch hast
du dabei besonders oft durchgecheckt. Warum?”
“Nun ja, ich muss doch sehen, ob Orochimaru dir nicht weh getan hat.”
“Das glaube ich dir nicht. Da ist noch etwas anderes.”, stellte sie fest.
Kabuto schluckte schwer. “Das soll dir der Meister erklären.”
“Er wird mir nie etwas sagen. Kabuto, ich kann Geheimnisse für mich behalten.
Oder stimmt etwas nicht? Bin ich krank? Wird es mich töten? Oder warum willst
du mir nichts erzählen?”
“Nein, du bist nicht ... krank...” Nein, das konnte man wirklich nicht als
Krankheit betrachten und töten würde es sie auch nicht, sofern sie genügen
Willensstärke und körperliche Kraft besaß um die Schmerzen zu überstehen.
“Was ist es dann?”, bohrte sie nach. “Du bist erst so seit Orochimaru mit
mir schläft.” Tayuya setzte sich auf und sah ihn durchdringend an. “Es hat
etwas mit dem weißen Zeug zu tun, nicht wahr? WAS ist es?”
“Das darf ich dir nicht sagen!” Er rang wirklich mit sich. Sie MUSSTE es
wissen. Eine so junge Frau im Unklaren zu lassen... Das durfte er nicht.
“Vergiftet es mich von innen heraus? Oder frisst mich das Zeug irgendwie auf?
Nun sag schon!”
“Ich werde dir nur eine Sache sagen: Daraus kann etwas Wundervolles werden.
Ja, genau. Er hat dir damit etwas Wundervolles geschenkt und wird dir dann bald
erzählen, was es ist.”
Ihre Augen leuchteten auf. “Ein Geschenk? Wann wird er es mir zeigen?”
“Du wirst es ihm irgendwann zeigen, Tayuya. Aber das ist noch sehr lange
hin.”
“Warum denn? Ich will es aber jetzt haben! Was ist es denn? Etwas zum Spielen?
Etwas Süßes?”
„Oder was aus Schokolade? Nein, meine Kleine. Es ist aus Fleisch und Blut und
wird dich noch um den Verstand bringen. Und mich gleich mit.“ Er seufzte.
“Ja, damit wirst du spielen können und es ist wirklich sehr süß. Aber mehr
sage ich nicht. Ich muss jetzt wieder zu meinem Versuchsobjekt. Wir sehen
uns.”
Er war schneller als der Wind durch die Tür verschwunden und ließ eine
vollkommen verdutzte Tayuya zurück.
Also etwas zum Spielen und es ist süß. Und es kommt von ihrem Meister. Was
wollte sie mehr? Erschöpft lehnte Tayuya sich zurück und schlief.
An ihren Traum von den unterschiedlichsten kleinen, süßen Dingen konnte sie
sich im Nachhinein leider nicht mehr erinnern, aber er hätte ihr wahrscheinlich
eine kleine Erleuchtung gebracht.
Orochimaru wartete gespannt vor Tayuyas Zimmer und trat dann ein.
“Was willst du hier?”, maulte sie ihn sofort an.
“So klingt aber keine Begrüßung.”, ermahnte er sie tadelnd.
“Mir doch schnuppe!”, fuhr sie ihren Meister barsch an und drehte sich weg.
“Tayuya”, er setzte sich an die Bettkante, “ich wollte mich für mein
Benehmen an Silvester entschuldigen.”
“Was? Bist so schnell schon auf Entzug? Hast du jetzt vorgehabt, mir das zu
sagen und mich dann in die Laken zu drücken um dich an mir gütlich zu tun? Ich
habe langsam die Nase voll von all dem!” Aber eigentlich liebte sie den Akt
mit ihm doch so sehr. Nun ja, gerade war ihr das ziemlich egal. Hauptsache ihr
Meister verstand endlich, dass sie ein bisschen mehr als ein Betthäschen war.
“Ich dachte mir schon, dass das nicht reicht. Deswegen habe ich mir etwas ganz
Besonderes überlegt.”
Tayuya ließ zu, dass er sie aus dem Bett hob und ihren leichten Körper aus dem
Zimmer einen langen Korridor entlang trug. Was hatte er denn vor, dass er sich
so viel Mühe machte? Sie kannte diesen Gang gar nicht. Wohin würde er wohl
führen?
“Wohin bringst du mich?”
“Das ist eine Überraschung.”
Langsam gingen ihr diese Überraschungen und Geschenke auf die Nerven. Jetzt
schlug ihre Stimmung wieder um, und sie bekam irgendwie wieder Lust auf Sex.
Orochimaru war dieser schnelle Wandel nicht entgangen. Er konnte in ihrem
Gesicht ablesen, woran sie im Moment dachte. Das nannte er eine passende
Stimmungsschwankung, von denen sie in nächster Zeit noch viel mehr haben
würde, wenn auch eher unangenehme. Er öffnete die Tür am Ende des Ganges und
nachdem er einen Schritt in den dunklen Raum getan hatte, wurde das Zimmer von
dutzenden Kerzenflammen erleuchtet.
Mit großen, leuchtenden Augen musterte sie das mit Rosenblättern dekorierte
Zimmer und fühlte sich sofort wohl. Eigentlich war sie kein Freund romantischer
Atmosphären, aber das hier gefiel sogar ihr.
Mit einem belustigten Grinsen ließ sie sich von seinen starken Armen ausziehen
und in die große Badewanne legen. Da hatte er sich wirklich mal Mühe gegeben
und alles durchgeplant. Das Wasser war angenehm warm und wurde auch weiterhin
von ein paar glühenden Kohlen unter der Wanne beheizt. Das wohlriechende Nass
war, genau wie der Raum, bedeckt von Rosenblüten und das Kerzenlicht spiegelte
sich darin.
Orochimaru hatte seine Klamotten nun auch achtlos auf den Boden geworfen und
stieg zu ihr. Das Wasser mit den Blüten kräuselte sich kurz, wurde dann aber
wieder glatt. Der Meister griff hinter sich nach zwei Sektgläsern und gab ihr
eines davon.
“Orangensaft?” Ihre zweite Feststellung war für sich noch verblüffender.
“Für uns beide?”
“Ja, frisch gepresster Orangensaft. Das ist ja schließlich gesund, oder?”
Ihr Meister war wirklich ein merkwürdiger Kauz. Manchmal so kühl, hart und
respektlos und manchmal zartbesaitet und viel zu ... knuffig? Das Wort gab es
doch gar nicht wirklich, aber irgendwie passte es zu dem Gesichtausdruck, den er
gerade hatte. Sie hatte es nicht für möglich gehalten, dass seine böse Visage
einmal so liebenswürdig und nett aussehen würde. Wie ein Gentleman.
Sie nippten beide kurz an dem Orangensaft und konnten ein Grinsen nicht
verkneifen. Tayuya beugte sich vor und setzte sich auf seinen Schoss. Dann
leerte sie das Glas so wie er an Silvester, bevor er mit Gewalt ihren Körper
genommen hatte, und stellte es dann zusammen mit seinem halbvollen auf eine
kleine Ablage.
“Entschuldigung angenommen.”, raunte Tayuya in sein Ohr bevor sie in innig
küsste und seinen Oberkörper mit ihren Händen liebkoste.
Leise stöhnend drückte er sie an sich und ließ ihren Unterleib spüren, wie
sehr er sie wollte.
...
“So”, sagte er atemlos, “das war schon mal das Vorspiel. Jetzt lass uns
richtig anfangen.”
Sie musste grinsen, als sie das vernahm und spürte, wie sein Glied noch immer
aufrecht in ihr war.
Damit begann eine Nacht voller Leidenschaft, wobei jede der vielen nach und nach
ausgehenden Kerzen für einen Höhepunkt stehen zu schienen.
Dann war der Raum dunkel und das Wasser wurde mit der Zeit kalt, sodass
Orochimaru seine kleine Dienerin aus dem Becken hob und sie dann abtrocknete.
Noch während er sie in Handtüchern einwickelte, war sie vor Erschöpfung
eingeschlafen.