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Mud

Die Geschichte eines scheinbaren Losers
von

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Wiedersehen mit Ronald

Die ersten Sonnenstrahlen erleuchteten den Schlafraum der Miliz. Einer der Sonnenstrahlen erwischte Mud genau in seinen Augen, so dass er aufwachte.
 

"Erst mal pissen.", dachte er sich.
 

Mud stand auf und verließ den Schlafraum. Er suchte eine Stelle an den Wänden der Kaserne die man nicht sofort sah und fand nach kurzer Zeit eine. Hose aufmachen und pinkeln, Hose wieder hochziehen. Die Blase war leer. Mud ging zurück Richtung Schlafraum, da kam ihm Carl entgegen.
 

"Jetzt schon wach Kleiner? Lobenswert! Hast du Lust dich ein bisschen aufzuwärmen mit mir?", fragte dieser.

"Ähm. Ok!", antwortete Mud.

"Komm mit."
 

Mud und Carl liefen ein paar Meter weiter.
 

"Na los, greif mich an. Trau dich ruhig.", befahl Carl.

"Ähm. Ok. Aber ich werde es dir nicht zu leicht machen!", meinte Mud.

"Das höre ich doch gerne.", lachte Carl, "Na dann mal los."
 

Mud ging in Kampfstellung, Carl ebenfalls. Nun lief Mud mit dem Ellenbogen voraus auf Carl zu. Dieser wich der Attacke locker aus. Mud drehte sich geschwind um und griff erneut an - wieder dasselbe.
 

"Gar nicht so schlecht für den Anfang, aber du musst schon schneller sein um mich zu erwischen." lachte Carl.
 

Mud rannte etwas weiter weg und dann in voller Geschwindigkeit auf Carl zu. Dieser bewegte sich nach rechts, doch Mud schlug zu ihm aus und erwischte ihm am Arm. Danach rutschte er allerdings weg und fiel hin.
 

"Nicht schlecht, nicht schlecht.", meinte Carl.
 

Mud erhob sich und blieb kurz stehen. Wie konnte er ihn am besten treffen? Da kam ihm eine Idee. Mud lief ein paar Schritte zurück und dann rannte er geradewegs auf Carl zu. Dieser wartete ab. Gerade als er ausweichen wollte, blieb Mud sehr schnell stehen, drehte sich um und schlug mit voller Kraft in den Bauch von Carl. Dieser fiel nach hinten um.
 

"Guter Treffer Mud.", lobte Carl, "Doch jetzt bin ich drann."
 

Carl stand auf rannte auf Mud zu. Mud wich geschickt aus, doch Carl drehte sich sofort wieder zu ihm hin. Ein Schlag, 2 Schläge, 3 Schläge - Mud wich allen aus. 4 Schläge, 5 Schläge, 6 Schläge - Keiner traf. 7 Schläge, 8 Schläge, 9 Schläge - Auch diesmal konnte Mud ausweichen, doch langsam ging ihm die Kondition aus. 10, 11, 12, 13 - Allem wich Mud aus. Doch dann: Schlag 14 traf Mud am Arm und dann ein schneller Tritt in den Bauch. Mud brach zusammen.
 

"Aua.", stöhnte er.

"Gut gemacht. Das ist genug fürs Erste. Danke für den morgendlichen Kampf."
 

Carl hielt Mud eine Hand hin. Mud gab ihm die Hand und Carl half ihm auf.
 

"Dankeschön.", bedankte sich Mud.

"Schön, schön. Aber jetzt gehen wir erstmal Frühstücken.", meinte Carl.
 

Am Frühstücktisch unterhielt sich Mud mit Jim und Wood. Sie lachten über ein paar Dinge. Nach dem Frühstück war erst einmal etwas Krafttraining angesagt.

Draußen auf dem Hof hoben die Soldaten Steine und andere schwere Dinge, zogen sich an Stangen hoch oder ringten miteinander. Auch Mud übte fleißig. Da fiel ihm wieder ein, was er von Lares aus erledigen sollte. Er würde das nach dem Mittagessen machen, dachte er sich.

Der Mittag kam schnell. Mittagessen war angesagt: Scavengerbraten, ein Leibgericht der Soldaten. Alle schlangen das Essen herunter wie Schweine. Unter ihnen auch Mud, Wood und Jim. Nun war es nach dem Mittagessen und Mud wollte seinen Plan umsetzen, er musste nur noch jemanden finden, der darüber bescheid wusste, wie z.B. Carl. Der stand draußen vor der Taverne herum und betrachtete den Himmel. Mud setzte sich neben ihn.
 

"Du, Carl. Ich hätte da mal ein paar Fragen an dich.", begann Mud leise.

"Na dann. Schieß mal los.", meinte Carl.

"Also, ähm. Ich habe gehört es würde Krieg geben. Stimmt das denn?"

"Ja, das stimmt."

"Der Krieg ist doch auf dem Festland, oder?"

"Ja, wieso fragst du das?"

"Hm. Hier auf Khorinis sind sehr viele Soldaten und auch Paladine. Mich wundert es, dass sie alle hier herumlungern, wenn es doch Krieg auf dem Festland gibt."

"Naja, sie sollen hier Männer suchen und auf die Leute hier aufpassen. Weißt du, hier in der Nähe liegt das Minental. Es ist sehr wertvoll für uns. Und deswegen könnte Khorinis angegriffen werden."

"Aber was ist denn so besonderes am Minental?"

"Naja Kleiner. Dort gibt es magisches Erz."

"Was ist magisches Erz?"

"Ok. Wie kann ich das erklären. Also magisches Erz ist ein Eisenerz, aus dem man extrem leichte und doch stabile Schwerter herstellen kann. Diese Schwerter sind im Krieg ein enormer Vorteil."

"Ah ich versteh! Und deswegen braucht man das Erz von hier."

"Genau, du hast es erfasst."

"Hm. Aber wo lagern die Paladine denn das Erz? Haben die da bestimmte Verstecke?"

"Du bist ziemlich neugierig Kleiner. Warum willst du so etwas denn wissen?"

"Naja, ich möchte mal magisches Erz sehen. Vielleicht könnte ich auch meinen Rapier mit diesem Erz überziehen und dann wäre er noch stärker!"

"So ist das also. Naja, ich weiß das auch nicht so genau. Wahrscheinlich irgendwo im Minental. Vielleicht aber auch hier in Khorinis. Mir wurde das nicht gesagt, tut mir furchtbar Leid."

"Schade. Naja, irgendwann werde ich schon magisches Erz zu sehen bekommen! Danke, dass du mir das Alles erzählt hast. Da bin ich gleich wieder schlauer."

"Starke Soldaten alleine haben keinen Sinn, sie müssen auch etwas im Köpfchen haben.", lachte Carl.

"Da hast du wohl Recht.", meinte Mud.
 

Beide lachten. Mud wollte gehen.
 

"Warte du. Heute ist kein Training mehr bei mir. Heute trainiert Ronald am Hafen. Du musst dort hin gehen."
 

Mud drehte sich weg und ging zur Kaserne. Dort angekommen holte er seine Milizrüstung und seinen Rapier. Danach begab er sich zum Hafen. Dort warteten bereits Jim und Wood.
 

"Hallo ihr beiden.", grüßte Mud.

"Hallo kleiner Kämpfer.", sagte Wood.

"Na du, genug ausgeruht?", lachte Jim.

"Da kommt Ronald!", rief einer der Soldaten.
 

Mud drehte sich um. Er sah einen Paladin herlaufen. Irgendwoher kannte er diesen Mann.
 

"Hallo Männer! Ich bin Ronald, für die die neu hier sind. Heute werden wir etwas euren Nahkampf verbessern. Achja, alle die neu sind treten nun vor."
 

Ein paar Soldaten und auch Mud traten vor. Ronald musterte jeden von ihnen ganz genau. Da stand er auf einmal vor Mud.
 

"Du bist wohl noch ein bisschen zu klein für das Militär? Sehr stark siehst du auch nicht aus, was treibt dich hier her?", fragte er.

"Ich bin stärker als du meinst.", antwortete Mud stolz.

"Ganz schön frech für sein Alter. Ich bin ein Paladin, verstehst du? Ein bisschen mehr Respekt! Oder ich werde dir Respekt beibringen! Irgendwie kommst du mir bekannt vor."
 

Mud schaute in das Gesicht des Paladins. Nun erkannte er ihn: Es war einer von Lord Yanniks Männern.
 

"Du, du, DU! Du bist dieser kleine Junge. Das gibt es doch nicht!", brüllte Ronald sauer.

"Ich bin, wer ich bin.", sagte Mud selbstbewusst.

"Was willst du hier? Du bist doch nicht wirklich hier um Soldat zu werden!"

"Wer weiß."

"Du weißt! Jetzt reichts! So lasse ich nicht mit mir umgehen! Ich bin schließlich ein Paladin! Dir werde ich manieren beibringen!"
 

Ronald zog sein Schwert.
 

"Wie du willst.", meinte Mud.
 

Auch er zog sein Schwert.
 

"Sei dir bewusst, dass ich keine Gnade geben werde. Gib lieber gleich auf!", brüllte Ronald.

"Komm doch her.", lachte Mud böse.
 

Ronald schlug mit dem Schwert zu, Mud wich locker aus. Ein weiterer Hieb, Mud parierte. Wieder ein Hieb und wieder ein Hieb. Mud konnte jeden von ihnen locker abwehren. Ronald schien von Hieb zu Hieb wütender zu werden. Nun ein schneller starker Hieb, Mud konnte gerade noch so parieren, wurde aber nach hinten geschoben von der Kraft des Aufschlages. Ronald kam auf Mud zu, doch nun schlug Mud mit dem Rapier zu und traf sofort den linken Arm des Paladins.
 

"Du verdammtes Dreckskind!", schrie Ronald und griff wieder an.
 

Mud parierte und schlug zurück. Immer und immer wieder. Ronald konnte zwar parieren, doch musste er immer weiter zurückweichen. Plötzlich gelang Mud ein sehr starker Hieb, so dass Ronalds Schwert aus seiner Hand fiel. Schnell griff Mud weiter an, ein Schnitt in den rechten Arm, einer in die Brust. Ronald lief weg, sehr schnell. Doch da Sackgasse. Mud kam angerannt und holte aus, Hieb und Schnittwunde am Bauch. Nun ein Schlag an das rechte Bein, dann das Linke. Ronald war scheinbar verloren. Mud holte zum Endschlag aus, doch plötzlich packte irgendwer an seinem Arm: Es war Wood.
 

"Das ist weder der richtige Zeitpunkt, noch der richtige Ort, Kleiner. Du wirst deinen Kampf schon noch beenden können. Aber nicht jetzt.", sagte Wood.

"Aber.", meinte Mud.

"Kein aber!"

"Wie du meinst. Bist du ja nochmal davon gekommen Ronald."
 

Ronald rutschte auf den Boden und atmete tief durch. Die Soldaten sahen erschrocken aus, vor allem Jim. Ronald hatte sich total blamiert.
 

"Wie hast du das denn gemacht Mud?", fragte Jim erstaunt.

"Der ist nur ein Loser, Jim, nur ein Loser.", meinte Mud.
 

Jim, Mud, Wood und die anderen Soldaten verließen den Hafen, nur Ronald blieb alleine zurück. Die Soldaten hatten den Respekt vor ihm verloren, denn er hatte gegen ein kleines Kind verloren.

Beim Abendessen lachten die Soldaten noch einmal kräftig über Ronald und schütteten sich mit Bier zu. Ein guter Tag für Mud.



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