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Forever

von

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Wahrer Traum

Chris schlief öfters nicht gut. Das lag an den immer unterschiedlich harten und weichen Matratzen. Auch diesmal wachte er auf, genau zwei Stunden nach dem er eingeschlafen war. Es war aber nicht die Matratze die ihn aufschrecken lies. Verwirrt schaute er sich um, ihm Hotelzimmer konnte er aber nichts entdecken.

Vorsichtig nahm Chris Richies Arm von sich runter, denn dieser lag auf seinem Bauch, schälte sich aus dann aus der Decke raus und tapste langsam zum Fenster.

Die zwei Mädels von Mittags standen immer noch da, allerdings schon nicht mehr alleine. Eine kleine Gruppe hatte sich um sie gebildet. Vereinzelte haben Zeitungen in der Hand.

"Na das kann was werden heute Abend..." murmelte Chris während er sich so schnell er konnte vom Fenster entfernte, er wollte nicht zufällig auch noch gesehen werden, was bedeutete das die da unten wussten in welchem Stockwerk und ungefähr in welchem Zimmer sie waren. Das würde schwerwiegende Folgen mit sich ziehen.

Wieder zum Bett zurückkehrend schüttelte er nur den Kopf. Jetzt hatte sich Richie fast auf seiner Seite breit gemacht. Er setzte sich auf seine Seite und stupste ihn kurz an. "Hey rutsch...oder ich schieb...." so war es im jeden Fall beschlossen, dass Richie nicht so liegen bleiben würde, wie er jetzt lag.
 

Ohne es zu merken grabschte Richie nach Chris’ Worten nach dessen Kissen und schloss es in die Arme wie eine Person. Er reagierte nicht darauf, dass Chris ihn angesprochen hatte, schlief einfach ungerührt weiter und kuschelte mit dem Kissen. Aber auch nur, weil er plötzlich zu träumen anfing. Und komischer Weise spielte Chris da eine sehr wichtige Rolle...
 

"Na super...jetzt hab ich auch kein Kissen mehr..." etwas eingeschnappt stand Chris auf und tapste zu Richies Bett rüber. Eigentlich wollte er sich da rein legen, aber dann wäre Richie nachher wieder beleidigt, also schnappte er sich das Kissen vom Bett, tapste wieder zu dem großen (seinem) Bett, schob Richie etwas beiseite und legte sich wieder hin.
 

In seinem Traum war Richie gerade frisch verheiratet mit Chris und direkt auf den Weg in ihr neues Haus. Plötzlich nahm Chris ihn auf die Arme und wollte ihn hinein tragen, als Richie plötzlich rief: "Nein, du Idiot! Lass mich los!" Weil Richie Chris auf die Arme nehmen wollte und ins Haus hineintragen wollte. Der Haken bei der ganzen Sache war, das Richie das nicht nur träumte, sondern auch wirklich diesen Satz durchs Zimmer schrie, gleichzeitig das Kissen dann auch noch weg war. Von dieser Aktion bekam er im Traum aber nichts mit.

Der Traum veränderte sich: Plötzlich lag Richie auf Chris im Bett und dabei, ihn abzuknutschen. Seine Hand fuhr zärtlich über seine Brust und dann fing er langsam an, sie leicht zu küssen. Seine Küsse führten hauchend an seinem Hals hoch, bis er sich nicht seinen Lippen näherte und schließlich küsste. Das fühlte sich so merkwürdig real an... schade, dass er nicht wusste, dass das gerade wirklich passierte.
 

Gott hatte Chris sich erschreckt als Richie das Kissen wegwarf und es knapp an seinem Ohr vorbeisauste. Als dieser dann dabei auch noch Schrie dass er ihn loslassen sollte war er total verwirrt. Was träumte denn der kleine Blonde. Noch mehr verwirrter war er, als Richie ihn abküsste. Aber wie sollte er dass verhindern? Aufwecken, dass konnte man bei Richie erst, wenn man ihm wehtat, aber das wollte er nun auch wieder nicht, weil er Richie gerade wieder auf seine Seite gebracht hatte und gut im Lot mit ihm war. Komisch war auch noch, dass ihm das sogar gefiel was Richie da im Schlaf machte. Hoffentlich wachte der Junge jetzt nicht auf. Er war sich zwar nicht sicher, aber es konnte sein, dass Richie ihm dann wieder aus dem Weg gehen würde. Bitte… bitte, leg dich vorher wieder normal hin wenn du aufwachst, dachte er deshalb während er abwartete und leicht durch Richies Haare strich. Der Junge küsste einfach super. Chris schloss seine Augen und erwiderte leicht das Küssen. Vielleicht konnte er dem Jungen ja weiß machen, wenn er jetzt aufwachte, dass er ebenfalls geschlafen hatte.
 

Je länger es dauerte, desto wacher wurde Richie. Zuerst schien es einfach nur echt zu wirken. Dann kamen die Geschehnisse und Berührungen langsam in seinem Gehirn an und lies ihn aufwachen. Irgendwann war er schon so wach, dass er nur noch die Augen geschlossen hatte und betete, dass das nicht wahr ist. Vorsichtig löste er den Kuss, blieb aber noch nah an Chris’ Lippen und hatte Angst, die Augen zu öffnen. Nein... das ist nicht wahr, dachte er, als er seinen Atem wo abprallen und zusammen mit einem Anderen zurückkommen spürte.

Er schlug die Augen auf und erschrak, als er ein Gesicht vor sich erkannte, was auch noch das von Chris zu sein schien. Erschrocken schrie er auf und fiel rücklings zurück. Hatte er das gerade gemacht? Hatte er den Deutschen gerade etwa belästigt? "Oh mein Gott, Chris das tut mir so leid!! Ich hab voll verrückt geträumt! Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst! Es tut mir leid!!", sagte er wild und aufgebracht. Wie konnte ihm das nur passieren? Wieso träumte er das denn auch? Was war los? Zu allem übel hatte er jedoch am Meisten angst, dass Chris ihn jetzt für immer hassen würde. Das krasseste jedoch war, dass er noch nicht bemerkt hatte, wie spitz er unten rum war...
 

"Musst du immer so schreien...irgendwann hab ich Tinitus wegen dir…" Chris hatte beschlossen erstmal einen auf sauer zu machen, da er sich nicht eingestehen wollte dass er alles mitbekommen hatte. Er setzte sich auf, und schüttelte erstmal mit geschlossenen Augen den Kopf. Dann öffnete er sie und schaute den ganz verzweifelten Richie an. "Hey...jetzt komm von deinem Trip runter...was ist denn?..." hoffentlich fasste der gegenüber damit auf, dass er von dem ganzen nichts mitbekommen hatte. Sollte ihm das peinlich sein? Schließlich war Richie ein Mann, genauso wie er...aber wieso hatte er ihn dann einfach nicht weggeschubst als dieser in ihm schlaf geküsst hatte?! Weil er das nicht war haben wollte, was er fühlte, musste diese Ausrede klappen.
 

"Du... äh...", stotterte Richie und dachte noch etwas über Chris' Worte nach. Hatte er das richtig verstanden? Schnell zog er sich die Decke über die Beine, weil er gerade erst selbst gemerkt hatte, dass sich sein Unterleib selbstständig gemacht hatte. Klar. Feuchte Träume hatte jeder Mann mal. Jedoch träumte Richie von Chris... sogar so stark, dass er die Handlungen im Traum real nachvollzog. Hatte Chris das denn echt nicht gemerkt? Schön wär’s. Wenn’s wahr wäre...
 

"Ich kann keine Gedankenlesen...also entweder du sagst was los ist, oder du lässt es..." demonstrativ legte er sich wieder hin und auf die Seite. Am besten wär’s, wenn Richie ihm das nicht noch mal sagen würde. Er hatte es ja leider im Wachen zustand mitbekommen. Und ihm war das absolut peinlich. Wie sollte er denn jetzt vernünftig mit Richie reden...Hassen? Der Amerikaner hat ihm gesagt er könnte verstehen wenn er ihn hassen würde. Aber wieso sollte er ihn deshalb hassen? Er verstand einfach gar nichts mehr. Seit langem war Richie sein Freund, genauso wie die anderen auch. Aber weil der kleine blonde der jüngste war, hatte er immer wieder ihn in Schutz vor den anderen genommen. Und seit gestern hatte Richie ihn immer wieder besorgt angesehen, weil er krank war. Alles ihn allem war es total komisch seit ein paar Tagen...er empfand mehr als Freundschaft für den Blonden.
 

Richie konnte es nicht fassen. Chris hatte es wirklich nicht bemerkt? Für einen Moment wusste Richie nicht, ob es nun Glück... oder Pech war. Doch eines wusste er genau: Dass er ins Bad musste.

"Achso... na dann vergiss es. Ich hab nur irgendwelche scheiße zusammengeträumt...", sagte er dann lieber und stand schnell auf, nahm ein paar Sachen mit und war schon auf dem halben Weg ins Bad, als er sagte: "Bin kurz auf Klo..."
 

Als er im Badezimmer ankam, schloss er erstmal die Tür hinter sich und lehnte sich an diese. War das gerade wirklich passiert? Wie sollte es denn jetzt weiter gehen? Er wollte dieses innige Verhältnis zu Chris nicht verlieren, aber wie sollte das möglich sein, wenn er ihn gerade belästigt hatte? Und das Schlimme war ja, dass er selbst nicht wusste wie weit er gegangen war. Nur, dass er ihn geküsst hatte.

Zwar wusste Chris allem Anschein nichts davon... doch schlimm genug, dass der Schütze es wusste. Was bitte war mit seinem Unterbewusstsein los? Warum war das geschehen? Darüber musste der kleine Blonde erstmal nachdenken. Natürlich war ihm aufgefallen, dass Chris in letzter Zeit ziemlich intensiv seine männlichen Beschützerinstinkte geweckt hatte, allerdings fragte er sich auch, ob das nicht normal wäre, wenn das mit einem Freund geschah. Immer wieder kam in ihm dieser eine Moment hoch, an dem er Chris im Umkleideraum so tief in die Augen gesehen hatte. In seinem Blick lag ein gewisser einmaliger magischer Ausdruck. Doch wäre er bestimmt nicht so stark gewesen, würde er die Person, der diese Augen gehörten, nicht bestens kennen und lieben.

Lieben. Das Stichwort. Irgendwie ließ sich das alles nur auf eines hinausführen. Aber wenn er an andere Männer dachte empfand er rein gar nichts, außer Ekel, sie zu küssen. Chris jedoch wollte er mehr als küssen, stellte er fest, als er merkte, dass er immer noch diesen fremden Geschmack im Mund hatte.

"Ach, verdammte scheiße!", ärgerte er sich auf Deutsch als er von dem Blick an sich runter aus den Gedanken gerissen wurde, schmiss seine Sachen auf den Boden, zog sich die Unterwäsche aus und legte, wie er es nur selten tat, mal richtig Hand an.
 

Einfach kacke...Chris hatte einen seiner besten Freunde die er hatte belogen. Aber was hätte er denn machen sollen? Ihm die Wahrheit sagen? Sagen, dass er alles mitbekommen hatte? Wie er ihn anfangs am Hals und dann auf den Mund geküsst hatte?! Jetzt war er es, der das Kissen wegwarf. Als es an der Wand zu Boden ging entkam ihn dann ein "Scheiße.." schließlich lag daneben ja Richies Kissen...und dem würde das auffallen, dass da noch ein Kissen lag und würde fragen wieso. Aber aufstehen? Er würde vor lauter Verwirrtheit nur wieder zusammenbrechen bevor er das Kissen erreicht hätte. Das konnte doch einfach alles nicht wahr sein. Träumte er denn? Er zwickte sich doll in den Arm und verfluchte sich, weil er es zu doll gemacht hatte. Er träumte nicht, und nun hat er bestimmt einen blauen Fleck auf dem Unterarm. Er drehte sich auf den Bauch und legte sein Kopf einfach auf die Matratze. Wenn er Richie jetzt aus dem Weg ging, dann würde der wissen, dass er was wusste... Nein...er wollte da jetzt nicht mehr dran denken...komm schlaf ein... bat er sich selbst in Gedanken...schlaf ein, damit du das vergessen kannst bis du wieder aufwachst.
 

Als der Blonde angezogen aus dem Bad kam, hatte er vorher noch einen Entschluss gefasst: Er würde in nächster Zeit seine Gefühle mehr beachten und die kleinste Veränderung interpretieren. Bevor er Chris zu schnell ein 'ich liebe dich' ins Gesicht knallt, sollte er vorher lieber mal rausfinden, ob diese Worte nicht gelogen wären. Probleme damit hatte er nicht. Vor einem Jahr, als die Geschichte mit dem Sexskandal noch um die Welt ging, hatte er genug Zeit um über das 'Wenn?' nachzudenken. Vorerst würde er alles genau so weiter machen, wie bisher. Und falls nötig, Chris schon mal die nötigen Zeichen geben. Ja, er wollte es ihm sagen. Denn noch schlimmer wäre es doch, es mit sich rumzuschleppen und im Kummer zu versinken. Er würde ihn dann jeden Tag sehen und doch nicht haben können. Und da wollte er lieber, dass er es wusste. Falls es denn wirklich so war.
 

Inzwischen war Chris wieder eingeschlafen. Wie schnell so was gehen konnte, wenn man es wollte. Aber es ging meistens auch schnell, wenn man wirklich müde war. In diesem Fall war es aber nur der Wille und seine Schwachheit durch die Grippe. Diese sollte sich aber nicht mehr so doll melden, nur noch kleine Schwindel- und Schwächeanfälle sollten Chris bis heute Abend in Schach halten.
 

Als Richie sich suchend umsah, entdeckte er den Kölner schlafend im Bett und seufzte. Toll. Jetzt musste er sich eingestehen, dass er verdammt süß aussah...

Unglaublich, was man nicht alles merkt, wenn man nur checkt, was abgeht...

Schlafen wollte Richie nicht. Einfach aus Angst, wieder 'Schlafzugrabschen'. Am Ende vergewaltigte er ihn noch... ne, ne. Besser nicht. Doch eine wirkliche Garantie, dass er es auch die nächsten Nächte nicht tat, gab es nicht.

Nachdenkend setzte er sich aufs Bett und starrte Chris an.

Nein. Es war unmöglich, dass er genauso fühlte, wie er. Das konnte nicht sein. Und wie würde er dann wohl reagieren, wenn ihm plötzlich ein Mann sagen würde, er liebe ihn? Die Freundschaft wäre hin. Das ist klar. Und Chris hätte auch bestimmt Angst vor ihm.

Niederschlagen fing er an, dem Deutschen zärtlich durch die Haare zu streicheln. Dann vielleicht lieber doch nicht sagen? Na ja. Zuerst mussten seine Gefühle überhaupt auf dem Hochpunkt sein, bis er solche Worte überhaupt in den Mund nahm. "Liebe ich dich...? Oder bilde ich mir das nur ein?", fragte er zum Teil sich, zum Teil den schlafenden Chris.
 

Ob er Richie liebte, dass konnte Chris auch wahrhaftig nicht sagen. Er wusste nicht mal, wie er damit umgehen sollte, einen Mann zu lieben. Bisher hatte er nur, weil das ja normal war, Frauen geliebt. Und jetzt auf einmal war da immer dieses komische Gefühl im Magen, wenn er Richie sah. Dass dies gleich Liebe war, das wollte er gar nicht glauben, das wollte er nicht und er würde alles erstmal abstreiten.

Der deutsche sollte eine Weile ruhig schlafen. Von den Streicheleinheiten von Richie bekam er nichts mit, denn er hatte einen tiefen Schlaf. Irgendwann drehte er sich auf die Seite und war so Richie näher gerückt. Im Schlaf, und so ungewollt lag seine Hand nah an der anderen von Richie. Leicht zuckte sie, weil er angefangen hatte etwas Wirres zu träumen, aber ansonsten lag er ruhig da.
 

Richie ließ kurz ab, als Chris sich umdrehte und sah ihn liebevoll an. //oh Gott, richie... es stimmt...//, gestand er sich dann selbst ein als er sich ihm so süß näherte. Sofort nahm er seine Hand und fing nun an, über diese zu streicheln. Konnte man in ihr denn nicht lesen, ob er jemals auf Männer stehen würde.

Plötzlich klingelte sein Handy und er schreckte auf. //Oh scheiße...// Schnell krabbelte er zu seiner anderen Hose und nahm ab. Marc. Sie sollten sich schon mal fertig machen. Also ging er zurück, um Chris zu wecken. "Hey...", flüsterte er und strich ihm über die Wange. "Marc kommt gleich. Aufwachen."
 

Zuerst wollte Chris weiterschlafen. Einfach bei seinem Traum bleiben und ihn weiterträumen, egal wie verwirrend er war. Aber dann riss er sich doch los und öffnete langsam die Augen. "Hm? ...Ist’s schon so spät?", fragte er verschlafen und schaute Richie dabei an. "Und was ist eigentlich mit Frank?..." fragte er dann, denn eigentlich war der es, der sie immer rumscheuchte.
 

"Frag ihn. Marc schickt uns einen Wagen. Komm. Steh auf...", antwortete er ihm dann, als er wach war und rutschte vom Bett runter. Dann durfte er sich also noch mal anziehen? Nö. Das machte er lieber im Dressingroom.
 

"Hat wohl seine Stimme verloren...womit er dann uns nicht mehr rufen kann...", witzelte Chris als er aufstand und seine Bühnenklamotten zusammensuchen wollte. Er wollte sich nicht in der Halle kurz vorm Konzert umziehen. Da war er zu nervös... Also kramte er in seiner Tasche rum und schmiss die Sachen die er anziehen wollte aufs Bett. "Jetzt steh hier nicht rum.... styl dich schon mal..." riet er Richie während er sich anzog.
 

Kurz lachte der kleinere auf, als der Witz über Frank kam. Doch schon wurde er von Chris' Sachen beworfen. Ein Shirt landete auf ihm, eine Hose neben ihm, eine Jacke auf seinem Kopf und das Hemd, was er gestern anhatte, noch darüber. "Dann hör auf, mich zu bewerfen...", entgegnete er, nahm die Sachen von sich runter und holte seine zwei Kosmetiktäschchen, als ihm plötzlich etwas auffiel und er leicht erstarrte: "hey... es juckt nicht mehr..." Oh, oh! Schnell fuhr er sich über die Haut. Vielleicht waren die Pickel ja schon da? Nein. Alles glatt. hmmm... merkwürdig...
 

"Ja tschuldige.... hab nicht gesehen dass du das noch gesessen hast", sagte Chris wahrheitsgemäß und schaute dann zu Richie. "Dann kannste ja jetzt aufhören dran zu kratzen! Und beeil dich im Bad...!" damit schmiss er das letzte Kissen was auf seinem Bett lag gegen den Bauch und zog dann seine Hose an. Auch die anderen Sachen fanden bald ihren Platz an Chris’ Körper.
 

Richie sah ihn verwundert an. "Sag mal... seit wann redest du so mit mir? Bist du sicher, nichts gemerkt zu haben?", fragte er ihn dann und wurde etwas nervös. "Wenn ja, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Passiert nie wieder. Aber ich möchte nicht, dass unsere Freundschaft darunter leidet...", bat er ihn dann und sein Blick spiegelte alle Gefühle wieder, die gerade in ihm durchgingen. Er hatte wirklich angst, Chris jetzt zu verlieren. Ohne weitere Worte, wandte er dann den Blick ab und verschwand schweigend im Bad um sich vor dem Spiegel zu stylen.
 

Da er fertig mit anziehen war und Richie die ganze Zeit auch im Zimmer gestanden hatte, nahm er seine Stylingsachen und ging hinter ihm ins Bad. "Kannste einfach das Thema sein lassen?...Ich weiß nur das, was ich weiß..." Und das ist leider 'ne Menge. Um sich abzulenken von dem Blick den Richie ihm gerade zugeworfen hatte. Schaute er in den Spiegel und in seine eigenen Augen. Da war’s, ein Klitzern...aber für wen war dieses Klitzern gedacht? Er wusste einfach nicht mehr, ob er seinen Gefühlen glauben sollte oder nicht. Schnell putzte er sich die Zähne, trug etwas Make-up wegen seines immer noch sehr blassen Gesichts auf und kämmte sich die Haare. Er wollte genau an das denken, was er schritt für schritt tat, aber immer wieder schweifte er ab und dachte an die Gefühle zu Richie.
 

Aus irgendeinem Grund schnürte sich plötzlich Richies Brust zu, als er Chris das sagen gehört hatte und er stützte sich am Waschbecken ab um sich darauf zu konzentrieren, nicht gleich loszuheulen. Ja. Richie wollte plötzlich anfangen zu weinen. Sofort wusste er den Grund. Chris wusste es. Man wird einfach wach, wenn man im Schlaf geküsst wird. Der beste Beweis dafür, war Chris ebene Reaktion. Wüsste er nicht, was gemeint war, hätte er nicht so überreagiert und so kalt zu ihm gewesen. Er hatte nicht gemerkt, dass er noch da saß... und genau wissen, warum er sich entschuldigte wollte er auch nicht. Alles interessierte ihn nicht mehr. Und genau deswegen, weil er doch nichts dafür konnte, wenn sich sein Körper eigenständig machte, deswegen musste er fast anfangen zu weinen. Dass er wegen so einer blöden unfreiwilligen Sache sich alles verpatzt hatte.

Doch er hätte schwören können, dass da etwas zurückkam!!

Eiskalt blickte er ihn deshalb aus seiner gebückt abgestützten Haltung an. Eiskalt vor dem Willen nämlich, ihn mal richtig blass aussehen zu lassen. Obwohl er das ja eigentlich schon genug war. Ohne weitere Worte kippte er erstmals alles aus seinen Kosmetiktäschen aus. Alles. Nun wollte er sich mal richtig aufbrezeln. Er war sich sicher, dass da etwas zurück kam und das wollte er sich nun beweisen. Er wollte Chris nicht verlieren und dieser kleine Trostspendende Gedanke, dass er Chris vielleicht doch nicht verlieren würde, war seine ganze Hoffnung. Und auf die setzte er nun alles. "Ich möchte gleich duschen gehen, ist das okay?", fragte er ihn dann und fing an, sich ebenfalls die Zähne zu putzen.
 

"Warum fragst du mich das jetzt?" er verstand das einfach nicht. Was war denn jetzt mit Richie los, dass er schon fragte ob er denn duschen gehen durfte. "Klar darfst du duschen gehen...und zwar immer dann, wenn du willst...da musst du mich nicht extra fragen." Den kalten Blick von Richie hatte er nicht bemerkt. Nur diese Reaktion gerade, lies ihn jetzt seinen Gegenüber mustern. Von oben bis unten schaute er ihn einmal an. War das noch sein Richie?... Oder war es gar ein andere Mensch geworden...und das alles nur, weil dieser im Schlaf ihn geküsst hatte. Gott nein...jetzt hatte er sich zu sehr angestrengt darüber nachzudenken was mit dem Jungen los war...jetzt wurde ihm schon wieder schwindelig. Schnell stützte er sich an der Duschwand ab. "Richie?!... Was ist los mit dir?"
 

Richie spuckte die aufgeschäumte Zahnpasta aus. "Nichts. Was soll mit mir sein?", fragte er ihn dann in kalter und gleichgültiger Tonlage. Als er sah, wie Chris schon wieder schwächelte, wollte er am Liebsten wieder zu ihm rennen und nach seinem Befinden fragen, doch wollte er diesmal, dass Chris den ersten Schritt tat und sagte deshalb nichts. Dann jedoch schmiss er seine Zahnbürste wütend ins Waschbecken: "Ach verdammt, ich kann das nicht!" Er spülte sich mit sich selbst beschäftigt den Mund aus und... konnte das einfach nicht. Er konnte nicht gleichgültig zu ihm sein. Dann drehte er sich zu ihm um. In seinem Blick lag wieder der besorgte warme Schimmer und er sah ihn noch mal an, um sicher zu gehen, dass er noch auf den Beinen stehen konnte. "Geh bitte raus...", bat er ihn dann freundlich und lehnte sich wieder ans Waschbecken. Ach verdammt! Er wusste einfach selbst nicht, was er tun sollte.
 

Was war dass denn gewesen?... Gleichgültigkeit von dem anderen gefiel Chris überhaupt nicht. Aber dieser hatte das auch selbst nicht lange ausgehalten. Etwas verschwitzt schaute er den nun wieder besorgten Richie an. "Also mit mir ist jedenfalls was....", sagte er und stieß sich dann von der Duschwand ab. Schließlich wollte der teure Amerikaner alleine Duschen. "Bin schon weg..." etwas angeschlagen schnappte er sich seine Sachen und ging aus dem Bad raus. Nicht ohne den jüngeren kurz mit seinem Ellebogen zu streifen. Ach man, alles war so kompliziert. Tollerweise, und darüber ärgerte er sich sofort, schmiss er die Badtür etwas zu heftig zu. "MAN...."
 

Gestresst und völlig deprimiert raufte er sich durch die Haare. "Alles geht schief...", stellte er dann fest und zog sich aus um schnell unter die Dusche zu springen.

Okay. Gleichgültig sein konnte der Schauspieler vor Chris nun also nicht... okay... //ach. was soll das, Richie? sei einfach ganz du selbst. und wenn du dann auch noch gut aussiehst, wirst du schon merken, ob da was ist...//, dachte er sich, als das Wasser auf ihn fiel und er war ganz zufrieden mit seiner, nun endgültigen Entscheidung.

Schnell rubbelte er sich die Haare trocken und los ging’s mit jeder möglichen Art von Pickelbehandlungscremen und Hautlotions. Abdeckpuder, richtig gut gestylte Haare und Parfüm... schon war er nach fast einer halben Stunde fertig. Noch mal ein prüfender Blick in den Spiegel. Super. Nun hatte er ein Gesicht wie auf all den Postern. Nur etwas... realer. //wenn das nicht hilft, weiß ich auch nicht...//

Glücklich lächelnd also kam er aus dem Bad raus und fragte Chris fröhlich: "Na? Alles klar? Können wir los?"
 

Chris hatte inzwischen die Zeitung die auf den Boden gelegen hatte aufgehoben und den Artikel noch mal gelesen. Dieses heutige Konzert musste reibungslos klappen, damit die Presse wieder was Gutes über sie schrieb. Hoffentlich wurde ihm auf der Bühne nicht schwindelig, denn dann hätte er für ein paar Sekunden einen Aussetzer. Auch wenn dadurch bestätigt wurde, dass er wirklich krank war, wollte er das nicht. Als Richie endlich wieder aus dem Bad kam schaute er auf und schmiss gleichzeitig die Zeitung in den Mülleimer. "Klar...wir können..." Während er aufstand musterte er Richie. Diesmal hatte er sich anders gestylt...mehr ... was sollte dass denn? Wollte er IHM oder den Fans zeigen, wie gut er aussah?!... "Super siehst du aus...ich hoffe ich auch..." sagte er zu ihm und schaute auf sich runter.
 

"Du kannst doch gar nicht schlecht aussehen...", sagte Richie grinsend und nahm seine Sachen ebenfalls. „Der Wagen von Marc ist bestimmt schon da...", meinte er dann und eilte zur Tür. Über Chris Kompliment musste er die ganze Zeit fröhlich grinsen. Wow, er zitterte leicht von den Glückgefühlen in sich.
 

"Danke...das freut mich....", meinte Chris darauf und ging dem Amerikaner hinterher. Als er ihn eingeholt hatte legte er seinen Arm auf dessen Schulter und ging dann neben ihm weiter bis zum Fahrstuhl. "Schade...diesmal ist kein Wettrennen drin..." einen kleinen flüchtiger Blick warf er zur Treppe. "Aber das holen wir nach...“ Einfach normal sein...das war jetzt angebracht. Er wollte sich den Gefühlen noch nicht klar werden, also behandelte er seinen Freund wie immer.
 

"Yo. Machen wir. Wenn ich mir sicher bin, dass du mittendrin nicht zusammenbrichst...", antwortete Richie und rief den Fahrstuhl. Es war total angenehm normal wie immer mit ihm zu quatschen, obwohl er wusste, dass da mehr war. Und das wollte er einfach nur genießen.
 

"Wenn ich stolpere, dann bin ich wenigstens schneller als du unten...." Über diesen Witz musste er erstmal selber lachen. Bis der Fahrstuhl kam kriegte er sich nicht mehr ein. "Mach hinne Fahrstuhl...wir wollen unseren Marcylein ja nicht warten lassen", sagte er zu den Wänden, als er mit Richie in ihn reintrat und den Knopf fürs Erdgeschoss drückte.

"Das ist nicht witzig!", sagte Richie zwar, musste je doch selbst schrecklich Lachen. "Sonst mutiert Marc noch zu Frank...", fügte er hinzu und ahmte Marc als angsteinflößenden Zombie nach.

Chris legte, nachdem er sich etwas beruhigt hatte, seinen Arm wieder auf Richies Schulter. "Hör lieber auf, nachher müssen wir Marc erklären wieso wir gelacht haben im Fahrstuhl, wenn er es vielleicht unten hören kann…", Chris nickte grinsend und schaute dann zu wie die Fahrstuhltüren sich schlossen und der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte.



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