Das Ende des Meeres
Ein röcheln kam aus der Kehle des Haidämons. Seine linke Hand drückte er mit aller Kraft gegen seine Brust, die rechte lag reckungslos neben seinem Körper. Ein undefinierbares Grinsen verzog das Gesicht Kisame`s während er mit seinen weißen Augen in den Himmel starrte. Der Dämon lag auf einem kleinen Hügel in der Sonne…Gott wie er die Sonne hasste. Doch in seinem jetzigen Zustand konnte er nicht in den schützenden Schatten fliehen. Alles was er tun konnte war dem rauschen des Wasser zu lauschen das ihm umgab. Seine Kunst löste sich zwar langsam auf und das Wasser ging zurück, aber es war noch reichlich davon da…und es war noch jemand anders hier.
Kurz schloss der Dämon die Augen und atmete tief ein was dazu führte das er spürte wie seine Lungeflügel flatterten.
Wer hätte gedacht dass der kleine Suigetsu seinen Körper von Orochimaru verändern ließe?
Vor seinem geistigen Auge erschien das Bild des grinsenden Suigetsus, wie er das Schwert Zabuzas in der Hand hielt und nach seinem Samehada verlangte. Langsam öffneten sich die Augen des Dämons wieder und er drehte den Kopf leicht nach links. Ein eher dünner Körper mit recht blasser Haut und weißem Haar lag ebenfalls auf dem Hügel. Diese Gestalt regte sich jedoch nicht mehr...bis auf die Tatsache das die Umrisse des Körpers immer wieder anfingen Wellen zu schlagen.
Kisame knurrte leise. Sein Körper bestand wirklich größtenteils aus Wasser. Aber selbst ein Wassermensch hatte die Schwäche des Geistes. Der blauhaarige hob seine linke Hand und legte seine Hand zitternd auf sein Schwert, das neben ihn lag. Nur seinem Samehada verdankte er das er noch lebte. Mit roher Gewalt hätte er Suigetsu nicht schlagen können, das wäre als ob man versucht das Meer mit Faustschlägen zu töten. Doch zum Glück konnte er Suigetsu genug Chakra abziehen, so dass er keine Kraft mehr zum Leben hatte.
Kisame sah wieder in den Himmel als ein Schatten die Sonne verdunkelte. Eine gute Wendung…endlich etwas Schatten.
Schwarzes Haar wehte leicht im Wind und zwei Sharingan blickten auf den Dämon hinab.
Auch er sah ein wenig mitgenommen aus, allerdings schein es ihm besser zu gehen als dem Dämon.
Uchiha Itachi.
„Sie sollten ihr Auge nicht so oft benutzen, Itachi-san.“, sagte der Dämon röchelnd und seine Hand verkrampfte sich im Verband seines Schwertes.
Der Uchiha sah kühl zu dem Dämon und beobachtete wie dieser immer flacher atmete. Kurz schwiegen beide bevor Itachi`s Blick zu dem Wassermenschen fiel.
„Ist er tot?“, fragte er kühl.
Kisame nickte leicht.
„Verdammter Scheißkerl…aber ein Kämpfer, muss man ihm lassen.“, sagte Kisame schwach und sah an Itachi vorbei in den blauen Himmel.
Itachi beugte sich etwas tiefer zu Kisame. Der Wind wehte wieder und Itachi`s langes Haar wehte wieder im Wind.
„Du stirbst Kisame.“, sagte Itachi kalt.
Kisame`s Augen schlossen sich langsam und ein zucken ging durch seinen Brustkorb.
„Das ist mir klar…“, antwortete der Dämon.
Itachi sah ungerührt auf seinen sterbenden Partner bis dieser seine Augen wieder öffnete.
„Ich muss Sie um einen Gefallen bitten, Itachi-san.“, sagte der Dämon schnell und recht matt.
Der Uchiha lies keine sichtbare Reaktion sehen, doch Kisame wusste das er ihm zuhörte.
„Würden Sie…mich und mein Schwert ins Meer werfen…wenn es vorbei ist?“
Itachi`s Augenwinkel zuckte leicht. Das würde ihn Zeit kosten.
Kisame`s weiße Augen sahen in Itachi`s rote Sharingan und der Dämon wartete auf die Antwort des Uchiha`s.
„Nicht weit von hier ist ein großer Fluss der ins Meer mundet.“, sagte Itachi ruhig.
Kisame`s Augenlieder schlossen sich langsam.
„Ja…das dürfte reichen…“, sagte der Dämon leise.
Die blaue Hand des Dämons zog sein Schwert näher an sich heran.
“Ich danke ihnen Itac…hi…-san“
Leise entwich die Luft aus der Lunge des Dämons und seine Hand lockerte den Griff um sein Schwert.
Der Uchiha sah mit leeren Augen auf den Körper des toten Dämons.
Nun schien die Ära der Schwertkämpfer aus Kirigakure zu Ende gegangen sein…
