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Trust in me!

- Vertrau´ mir! -
von

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Das Erwachen

Niedergeschlagen kam Katzuja am späten Nachmittag im Krankenhaus an. Er war zuvor noch schnell zu Hause gewesen und hatte die Sachen geholt, die er von Hisoka bekommen hatte. Auf der Station herrschte geschäftiges Treiben, doch je näher er Ricus Zimmer kam, desto ruhiger wurde es. In dem Teil des Flures in dem das Zimmer des Blonden lag, waren so gut wie keine Patienten untergebracht, weshalb es hier auch angenehm still war. Leise betrat er das Zimmer. Anscheinend war eine Schwester erst vor kurzem bei dem Kleinen gewesen, da die sichtbaren Verbände noch sehr frisch aussahen. Also musste Katzuja sich keine Sorgen machen, dass in der nächsten Zeit jemand nach ihm sehen würde. Noch immer schlief Ricu und hatte wohl auch keine Anstalten gemacht dies zu ändern. "Hallo mein Engel!", flüsterte Katzuja mit einem betrübten Lächeln und näherte sich, nachdem er den Beutel mit den Sachen in eine Ecke gestellt hatte, langsam dem Bett. Bevor er sich setzte, gab er dem Kleinen noch einen sanften Kuss zur Begrüßung. Traurig nahm er Ricus Hand in die Eigene und begann sie zu streicheln, doch dieser zeigte noch immer keinerlei Reaktion auf die Berührung. Katzuja begann ihm mit der freien Hand durch das blonde Haar zu streichen, welches er so lieb gewonnen hatte. Der Gedanke, ihn nie wieder so berühren zu können, ließ einen stechenden Schmerz in seinem Herzen zurück, der ihm Tränen in die Augen trieb. Einen kurzen Moment später löste sich bereits die Erste und rann unaufhaltsam seine Wange hinab. Viele weitere folgten ihr. "Ricu!", flüsterte er, lies schließlich von Ricus Haar ab und legte seinen Kopf zögernd auf dessen Bauch. Noch immer rannen Tränen unaufhaltsam seine Wangen hinab und versickerten schließlich im Bezug der Bettdecke. Doch schon kurze Zeit später waren sie alle versiegt und Katzuja über den gleichmäßigen Atemgeräuschen des Kleinen eingeschlafen.
 

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Alles um ihn herum war dunkel und so sehr er sich auch anstrengte, er konnte nichts erkennen - umgeben von endloser Schwärze, die sich so unendlichweit in alle Richtungen erstreckte. Er wusste nicht, wie lange er schon in dieser Dunkelheit war oder wie er hierher gekommen war, aber er wusste, dass er hier weg wollte. Diese Finsternis machte ihm angst. Er begann zu rennen, einfach in irgendeine Richtung, in der Hoffnung, dort einen Ausgang zu finden und so diesem schrecklichen Ort zu entfliehen. Doch egal wie lange er lief, vor ihm breitete sich nur immer mehr Finsternis aus. Schließlich blieb er schwer atmend stehen und sank erschöpft auf die Knie. Er begann zu weinen und in seiner Verzweiflung schlug er mit den Fäusten auf den harten Boden. Doch plötzlich hielt er inne. Er hörte etwas, eine Stimme, die beruhigend zu ihm sprach. Er kannte sie, aber woher? Die Stimme erzählte ihm von einer Schule, nannte Namen, die er irgendwoher kannte: `Ray` und `Hisoka`. Aufmerksam hörte er ihr zu, bis sie irgendwann wieder verstummte. "Nein, bitte, hör nicht auf! Sprich doch bitte weiter!", rief er ihr nach, doch die Stimme blieb stumm. Verzweifelt kauerte er sich auf dem Boden zusammen. Er fühlte sich einsam und verlassen. Wo war er hier nur? Irgendwann schlief er ein. Als er wieder aufwachte hörte er sie wieder - die Stimme. Dieses Mal erzählte sie von weit entfernten Ländern und einem Jungen, der auf einem Piratenschiff viele Abenteuer erlebte. Die Stimme erklang immer öfter und erzählte ihm immer wieder neue Dinge. Einmal berichtete sie von einem Jungen, der ein Schwert aus einem Stein zog und dadurch König von England wurde. Er hatte viele treue Ritter zu seiner Seite und bestritt unzählige Schlachten. Sein treuster Freund, `Merlin`, war ein Zauberer und stand ihm mit Rat und Tat zur Seite. Die Stimme hatte ihn gefragt, ob er die Geschichte von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde kennen würde, und als er mit einem "Nein!" geantwortet hatte, begann sie ihm davon zu erzählen. Es war eine schöne Geschichte und er schwor sich, dass er sie nie vergessen würde. Manchmal jedoch weinte die Stimme und flüsterte vor sich hin. Er verstand es trotzdem. "Es ist alles meine Schuld! Das wirst du mir nie verzeihen!", sagte sie immer und immer wieder. Er bat sie, nicht zu weinen, doch es war, als würde sie ihn nicht hören. Oft erklangen neben der vertrauten Stimme auch Fremde, die sich über einen Jungen unterhielten. Einmal war jedoch auch eine Stimme dabei, von der er hätte schwören können, dass er sie ebenfalls kannte. Sie unterhielt sich mit der Stimme, die ihn stets begleitet hatte und von der er jetzt Dinge erfuhr, die er lieber nicht erfahren hätte. Sie erzählte, dass sie Angst hätte und berichtete von Albträumen, die sie jede Nacht heimsuchten. Sie tat ihm leid und er wollte ihr gerne helfen, aber er saß in dieser verdammten Dunkelheit fest und so konnte er nur hoffen, dass es ihr bald besser ging. Am Ende des Gespräches hörte er, wie sie die andere Stimme mit Namen rief "Ray?" und wieder kam ihm das vertraut vor. So verging eine ihm endlos erscheinende Zeit, in der er den Geschichten der Stimme still gelauscht hatte und immer wieder darüber nachdachte, was sie erzählt hatte. Denn neben den Albträumen und den Ängsten, hatte sie auch noch von jemandem gesprochen, den sie liebte und ihre Gefühle gestehen wollte, es aber nicht konnte. War er selbst denn nicht auch in jemanden verliebt und konnte es ihm nicht sagen? Er wusste es nicht genau, aber er konnte die Sorgen der Stimme verstehen. Irgendwann sprach die Stimme nur noch sehr leise, so, dass er sie kaum verstehen konnte. Immer wieder sagte sie etwas von einem Engel und einmal nannte sie seinen Namen "Ricu!" Er schaute verwundert in die Finsternis. "W… Woher kennst du meinen Namen?" Doch er bekam keine Antwort, spürte nur, wie etwas schweres sich auf seinen Bauch legte. Er sah an sich hinab, doch da war nichts. Plötzlich verschwand die Finsternis um ihn herum, der Boden unter seinen Füßen gab nach und er wurde sanft in ein warmes Licht gezogen…
 

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Langsam öffnete Ricu die Augen, schloss sie jedoch gleich wieder, da das einfallende Licht ihn blendete. Einen kurzen Augenblick später versuchte er es erneut und dieses Mal konnte er seine Augen ohne größere Probleme öffnen. Irritiert sah er sich um, ohne sich jedoch großartig zu bewegen. Er nahm alles noch etwas verschwommen wahr, doch schon einige Momente später schärfte sich sein Blick und er sah wieder klar. Wo war er hier und wie kam er hierher? In diesem Augenblick entdeckte er Katzuja, der noch immer friedlich schlafend seinen Kopf auf Ricus Bauch gebettet hatte. Da sein Gesicht von dem Blonden abgewandt war, wusste dieser nicht gleich, wer da auf ihm lag. Beim Versuch die rechte Hand anzuheben und diesen Jemand zu berühren, stellte er fest, dass ihm dies nicht möglich war, da sich besagte Hand in der des `Fremden` befand und dieser keine Anstalten machte sie loszulassen. Zögernd hob Ricu nun die andere Hand, um sein Vorhaben doch noch in die Tat umzusetzen. Etwas unsicher näherte sich seine Hand Katzujas Kopf und begann ihm zaghaft durch die schwarzen, seidigen Haare zu streichen. Murrend legte Katzuja den Kopf auf die andere Seite - wobei er auch Ricus rechte Hand losließ - so dass der Kleine sein Gesicht sehen konnte. Schnell hatte der Blonde bei dieser Reaktion seines Gegenübers die andere Hand wieder weggezogen und betrachtete nun dessen immer noch schlafendes Gesicht. »Katzuja!? Was macht er hier?«, fragte sich Ricu, doch in diesem Augenblick entdeckte er die Spuren auf Katzujas Gesicht, die deutlich davon zeugten, dass er geweint hatte. Lächelnd streichelte er mit der nun endlich wieder freigegebenen Hand über Katzujas Wange. »Wie süß er ist, wenn er schläft!«, dachte er, wobei er einige der schwarzen Strähnen zur Seite schob, die diesem vorwitzig in die Stirn gefallen waren. In diesem Moment wachte Katzuja auf und sah Ricu verschlafen an. Dieser zog Augenblicklich seine Hand zurück und lächelte Katzuja sanft an. Schlagartig war der Ältere hellwach, als er erkannte, dass der Kleine endlich aufgewacht war. "Ricu! Du… du bist wach? Endlich!", schon fiel er dem Kleineren überglücklich um den Hals und vergrub das Gesicht in dessen Halsbeuge. Ricu war so überrascht, dass er im ersten Moment gar nicht wusste wie ihm geschah und so saß er einfach nur still da und genoss die herzliche Umarmung. Doch plötzlich begann Katzuja zu zittern. "Katzuja? Was hast du?", fragte Ricu besorgt, doch Katzuja blieb ihm die Antwort schuldig. Umarmte ihn nur noch fester, jedoch nur soviel, dass er Ricu nicht wehtat. Dieser legte nun ebenfalls seine Arme um den Anderen und begann ihm sanft über den Rücken zu streicheln, während er beruhigend auf ihn einsprach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Schuschu_
2007-11-15T20:09:50+00:00 15.11.2007 21:09
JJJJJJJJJJAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!*froi*
endlich ist er aufgewacht*ihn mega knuddel*


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