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HOLLOW

A Vampire Story
von

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Rainy Day

Tokyo, Fußgängerzone...
 

Gedankenverloren und mit seinem Handy beschäftigt hetzte er durch die Straßen. Immer diese Hektik. Überall war sie spürbar, doch was sollte man von einer solchen Großstadt wie Tokyo auch anderes erwarten?

In Gedanken und getippten Buchstaben versunken achtete er herzlich wenig auf den vor ihm liegenden Weg, zumal er nicht wirklich viel Gegenverkehr hatte.

Die Leute, die sonst die Fußgängerzone dieses Viertels bevölkerten, hatten sich aufgrund des, um es einmal banal auszudrücken, Sauwetters in ihre Häuser zurückgezogen und nur einige hart gesottene Shopping-Freaks oder emotionslos dreinblickende, schwarz-grau gewandete Geschäftsmänner trieben sich an diesem nass-kalten Vormittag hier herum.

Plötzlich spürte er einen Widerstand, wenig später vernahm er aufgebrachtes Fluchen.

Erstaunt blickte der recht groß gewachsene Japaner auf den Boden.

Vor ihm saß, oder vielmehr lag, irgendein Kerl, der damit beschäftigt war herumzukeifen und an seiner Hose zupfte.

Der Stehende ließ sein Mobiltelefon sinken.

„Alles in Ordnung?“, fragte er sicherheitshalber und blickte etwas skeptisch auf den jungen Mann vor sich.

„Ja, bis auf die Tatsache, dass du Trampeltier mich einfach so umgerannt hast und ich jetzt ein Loch in meiner Dolce Jeans habe!“, fauchte es ihn von unten her an.

Etwas verblüfft legte das frisch gebackene Trampeltier den Kopf schief, streckte dann aber die Hand aus, um dem, immer noch leise fluchenden, Typ aufzuhelfen.

Zu seiner Überraschung ließ der sich das nicht zweimal sagen und zog sich, nach einem letzten vernichtenden Blick, an der ausgestreckten Hand wieder nach oben.

„Hey. Tut mir wirklich Leid, ich hab nicht aufgepasst wo ich hinlaufe!“, entschuldigte sich der Braunhaarige zur Sicherheit noch einmal, während ihm eine leichte Röte ins Gesicht stieg.

Dieser Typ, den er soeben umgerannt hatte, ging ihm nicht nur gerade mal bis zur Schulter.

Nein!

Er sah auch noch verdammt gut aus. Schade nur, dass sein Gesicht größtenteils von einer XXL Sonnenbrille verdeckt wurde.

//Sonnenbrille, bei dem Scheißwetter? Naja, vielleicht sieht er in Wahrheit ja scheiße aus!//

Innerlich schlich sich ein Grinsen auf seine Züge.

Ein Schnauben holte ihn wieder zurück in die Realität.

Der Kleine stand immer noch vor ihm und er konnte dessen böse Blicke selbst durch die Sonnebrille hindurch spüren.

„Was hältst du davon wenn ich dich auf nen Kaffee oder so was einlade? Erstens siehst du ein bisschen unterkühlt aus und zweitens muss ich mein schlechtes Gewissen irgendwie beruhigen.“

Er grinste etwas verlegen.

Als Antwort erhielt er ein genau zehn Sekunden langes Schweigen, dann aber ein Nicken.

„Ok überredet.“, gab der Kleine seine Einwilligung und klopfte ich noch einmal ein paar Staubflecken aus seiner Markenjeans.

Was darauf folgte war ein freundliches Lächeln von Seiten des Größeren, der sich auch schon in Bewegung setzte.

„Hast du auch einen Namen?“, fragte es hinter seinem Rücken.

Etwas erstaunt blickte sich der Braunhaarige um und sah direkt in das Gesicht seiner neuen Bekanntschaft.

„Ähm.“

Das war doch nicht möglich!

Er hatte doch tatsächlich für ein paar Sekunden seinen eigenen Namen vergessen.

Lag bestimmt an der merkwürdigen Aura die diesen Kerl neben ihm umwaberte.

Genau!

Das musste es sein.

Er spürte, wie sich eine verräterische Röte auf seine Wangen schlich, als er bemerkte, wie der andere die Augenbrauen hochzog.

„Saga! Ich heiße Saga! Und mit wem hab ich die Ehre?“

Der Angesprochene grinste.

„Hizumi.“

Das Grinsen wurde breiter und Saga fühlte sich von Sekunde zu Sekunde unwohler.

Wobei unwohl in dieser Situation nicht das richtige Wort war.

Irgendetwas stimmte hier ganz einfach nicht.

Irgendetwas stimmte mit dem Typen nicht und irgendetwas stimmte im Moment auch mit ihm nicht.

Was genau da jetzt nicht stimmte, darüber würde er sich Gedanken machen, wenn er dieses hübsche Gesicht nicht mehr vor sich hatte.
 


 

Hizumis POV
 

Und schon wieder war es das reinste Sauwetter, aber irgendwie schien das hier die normale Härte zu sein.

Aber ich sollte mich nicht beschweren, immerhin war ich extra wegen der vermeintlich miesen Wetterlage in diese Gegend gezogen.

Ich achtete nicht groß auf den Fußweg und auf die gesichtslosen, in meinen Augen minderwertigen, Personen die ihn beschritten.

Ich muss zugeben, dass ich ziemlich in Gedanken war, als ich plötzlich gegen etwas verdammt Großes lief und unsanft auf dem Boden landete.

Ich brauchte eine Weile, um mich wieder zu fangen und stellte fest, dass ein recht großes Loch im Knie meiner verdammt teuren Jeans prangte.

Fluchend rückte ich meine, für solche Spaziergänge notwendige, Sonnenbrille zurecht und lenkte meinen Blick auf den Schuldigen, der mit ziemlich dümmlichem Gesichtsausdruck zu mit herunter blickte.

Ganz toll.

Ein zu groß geratener Mensch hatte mich umgerannt und kam nicht mal auf die Idee, mir wieder aufzuhelfen. Na immerhin sah er gut aus, das milderte meine Wut ein wenig und als er mir dann nach einer recht langen Denkpause doch die Hand hinhielt, mir aufhalf und mich auch noch auf einen Kaffee einlud musste ich unweigerlich grinsen.

Ich spürte seine Unsicherheit sofort.

Mir ist bewusst, wie ich, und andere meiner Art, auf das menschliche Wesen wirken, habe ich doch in meinen zweihundert Jahren so Einiges miterlebt, auch was dieses Thema betrifft

Auch hier merkte ich, allein an seinem Blick, der ein leichtes, unterbewusstes Anzeichen von Angst erkennen ließ, sofort, dass ich ihn verwirrte.

Mein Grinsen wurde breiter.

Ich entschloss mich dazu, ihn nicht weiter mit Schweigen zu quälen und fragte nach seinem Namen.

Es dauerte eine Weile, bis ich eine vernünftige Antwort erhielt, aber nach einer Reihe gestammelter Un-Wörter wusste ich nun, dass mein Gegenüber auf den Namen Saga hörte.

Nachdem ich Saga also ein weiteres, unwiderstehliches Grinsen zugeworfen hatte und ihm nebenbei noch meinen eigenen Namen verriet, spürte ich, dass ich den Guten nun vollends aus der Fassung gebracht hatte.

Das konnte ja was werden, mit so einem auch noch Kaffee trinken gehen.

Aber gut, ich hatte nichts zu tun und solange Zero davon keinen Wind bekam, sprach doch nichts dagegen, sich auch mal mit einem Sterblichen einen schönen Samstag Vormittag zu machen, oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Elise_Chase
2009-02-05T20:11:47+00:00 05.02.2009 21:11
Hört sich toll an. Ich bin auf den Rest gespannt. Ich versuche heute so viel wie möglich zu lesen^^
Von: abgemeldet
2007-12-07T06:10:59+00:00 07.12.2007 07:10
wow
klingt schon mal voll interessant
bin gespannt, wie es hier wietergeht
bittte schreib ganz rasch weiter
Von: abgemeldet
2007-12-06T19:22:15+00:00 06.12.2007 20:22
*rumhopps*
wow s
super schreibstil
ich find es toll das du aus beidem blickwinkeln geschrieben hast
freu mich schon auf das nächste kapi
*ganz viel kreativität wünsch*
Von:  YumeRu
2007-12-06T18:22:14+00:00 06.12.2007 19:22
Also die Idee und der Anfang der Geschichte gefallen mir schon mal ganz gut.
Ich mag Vampir Geschichten und dein Schreibstil gefällt mir ebenfalls.
Da dies bis jetzt ja erst der Beginn war, kann ich ansonsten dazu noch nicht viel sagen, außer das ich neugierig auf den weiteren Verlauf geworden bin.

lg
Yume
Von: abgemeldet
2007-12-06T16:32:49+00:00 06.12.2007 17:32
tja~
unser geliebtes hollow rpg~
das beste was wir je hatten oder? ^___^
ich freu mich schon das als fanfic zu lesen ~


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