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Darkness

von

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Ein großer Verlust

Am nächsten Morgen kam Raika wie von einer Hummel gebissen herein gestürmt.

„Los aufstehen!“ brüllte sie. „Was ist denn los? Brennts irgendwo?“ fragte Kotori müde. „Wir haben Probleme mit Reptil, einem Diener Zhang Mao´s“ erklärte sie aufgeregt. „Huuuuaaa! Was ist mit Ventil?“ fragte ich gähnend. „Guten morgen Ayame. Auch schon wach? Komm schon wir müssen uns beeilen“ drängelte sie. „Ayame! Raika meint, wir haben Probleme, jetzt steh schon auf!“ wurde ich nun von Sakura aufgefordert. „Uuuuuaaahhhhh. Schrei doch nicht so Sakura! Taub bin ich noch nicht!“ sagte ich noch immer gähnend. „Schnell jetzt! Zieh dich an. Keine Sorge, ihr sollt nur zu sehen, damit ihr in etwa wisst, was euch erwartet“ erklärte sie nochmals und drängelte weiter. Und so zogen wir uns schnell an, rannte hinunter durch die Küche, auf den Marktplatz, dann durch das Tor in den Wald hinein.
 

Der Wald war unruhig, das spürte ich aus irgendeinem Grund. Die Vögel flogen wild umher und die Bäume wankten bedrohlich hin und her. Nach einer Weile waren wir dann auch am Schauplatz angekommen.

Koji und Meero kämpften mit einem Wesen, was sich nicht beschreiben lies.

Sie müssen sich einfach eine Eidechse vorstellen, die die Größe und auch in etwa die Konturen eines Menschen hatte.

Als ich dieses Wesen sah war mir sofort klar, dass das Reptil sein musste, woher er diesen Namen hatte wusste ich nun auch. Als wir einen Moment unachtsam waren und Reptil uns entdeckte bekam er merkwürdiger Weise Angst und sah sich sofort nach einem Fluchweg um.

„Ihr habt sie?! Das kann nicht sein!?“ brüllte Reptil. „Schnell! Duck dich!“ wurden wir von Raika aufgefordert. „Wieso? Er hat uns eh schon gesehen. Woher kennt er mich eigentlich?“ fragte ich verwundert. „Du bist in Outland bekannt seit du geboren bist“ erklärte sie knapp.

Im Vergleich zu Raika waren wir sehr unachtsam, da wir ja keine Gefahren gewöhnt waren und so geschah es dann auch, das Unglück. „Ayame pass auf! Duck dich schnell!“ rief Koji mir zu.

Reptil spie mir seinen ätzenden Speichel entgegen, aber ich konnte nicht mehr ausweichen, doch in dem Bruchteil einer Sekunde sprang Kotori schützend vor mich.

„Neeeein!! Kotori!!“ schrie ich verzweifelt, doch ich konnte nichts mehr für sie tun.

Sie fiel mir in die Arme und hielt sich die schmerzende Stelle, an der sich der Speichel festgesetzt hatte. Kotori ächzte und stöhnte und ich konnte nicht mehr für sie tun, als ihre Hand zu halten.

„Verdammt noch mal! Wir hätten besser aufpassen müssen! Kotori bitte halt durch!? Wir bringen dich in die Stadt zurück, da kann dir sicher jemand helfen“ sagte ich verzweifelt und den Tränen nahe. „Hey... Ayame! So... so schlimm...i...ist das...doch gar...gar nicht. A...aber...passt...passt mir...passt mir ja auf...auf euch auf, klar...?!“ brachte Kotori noch heraus und dann fühlte ich, dass es mit ihr zu Ende ging.

Ich saß nur da und starrte sie an.
 

„Kotori! Ayame hat recht, du musst durchhalten“ sagte Sakura weinend.

Gerade, als sie wieder etwas sagen wollte, nahm ich ihre Hand, woraufhin sie mich ansah, ich den Kopf schüttelte und sie dann so stark anfing zu weinen, dass ich dachte, sie würde nie wieder aufhören. Ich nahm sie in den Arm und weinte mit ihr gemeinsam.

Wenn Sie einmal einen lieben Menschen verloren haben, können Sie sich sicher vorstellen, wie wir uns fühlten.

Ich würde nicht behaupten, dass ich nicht traurig war, weil Kotori gestorben ist sondern aus einem anderen Grund, aber ich glaube, der eigentliche Grund, warum ich weinen musste war, dass ich angst hatte, Sakura würde nie wieder so fröhlich sein, wie sie vorher war. Ich wusste, dass sie mir nie vorhalten würde, dass ich schuld an Kotoris Tod sei, aber ich hatte trotz allem das Gefühl schuldig zu sein, schuldig, am Tod einer sehr guten Freundin. Und so saßen wir eine Weile vor Kotori und sahen sie an, Reptil hatte die Chance genutzt und war geflohen.

Nachdem ich mich wieder etwas gefasst hatte, stand ich auf und sah Koji wutentbrand an.
 

„Also auf euer Wort kann man sich ja wirklich verlassen! Wie war das doch gleich, ihr passt auf Kotori und Sakura auf, ja?! Man sieht ja was dabei rauskommt!“ sagte ich wütend. „Bitte beruhige dich Ayame! Es tut uns wirklich sehr leid, aber wir wussten nicht, dass...“ entschuldigte er sich, aber ich ließ ihn nicht ausreden. „Es tut euch leid?! In der Tat, mir tut es auch leid. Mir tut es verdammt noch mal leid, dass wir hier geblieben sind!!!“ schrie ich ihn nun an. Da ich noch immer Sakuras Hand hielt bemerkte ich auch sofort, als sie etwas sagen wollte und so wandte ich mich zu ihr. „Schnief. Ayame können wir zur Handelsstation zurück? Oder besser sogar nach Hause?“ fragte sie leise. „Ja, können wir“ antwortete ich ihr „Und ich bin mir sicher, dass wir auch nach Hause können und wenn wir den Weg allein finden müssen!“ sagte ich nun wieder an Koji gewandt.

Dann drehte ich mich von ihm weg und Sakura und ich machten uns auf den Weg zur Stadt zurück auf.

Nicht dass Sie denken, wir seien allein gelaufen, Koji, Meero und Raika liefen den ganzen Weg über hinter uns, noch immer entsetzt, über das Geschehene.

Dieses Mal war der Wald nicht unruhig, im Gegenteil, er war sehr ruhig, geradeso, als würde er mit uns trauern, man hatte das Gefühl, die Vögel würden weinend zu einem herunter sehen und als es dann auch noch anfing zu regnen, bemerkte ich, dass wirklich die gesamte Natur mit uns trauerte. Wir begegneten unterwegs auch noch einer Waschbären Familie, als diese uns erblickte sah sie, so mitleidig, wie es Waschbären halt können, zu uns auf und liefen dann weiter. Noch immer traurig setzten wir unseren Weg durch den verregneten Wald fort.

In der Stadt angekommen steuerten wir direkt auf die Handelsstation zu. Wir begaben uns auch gleich hinein, da es noch immer stark regnete. „Falls ihr erlaubt, wir gehen jetzt ins Bett“ sagte ich nur noch, als wir drinnen waren und dann gingen Sakura und ich die Treppe hinauf. „Ist gut“ konnte ich Koji noch sagen hören.
 

Oben angekommen unterhielten wir uns sogleich über das furchtbare Geschehene. „Echt toll, wie die auf euch aufgepasst haben muss ich schon sage, obwohl ich ja nicht ganz unschuldig bin. Der erste Tag und schon haben wir jemanden verloren“ sagte ich noch immer sauer, während ich mein Bett aufschüttelte. „Ja, dass finde ich auch Ayame, aber ich finde auch wir sollten wieder zurück gehen bevor noch jemand stirbt. Gib dir aber auf keinen Fall die Schuld, an Kotoris Tod, klar?“ sagte sie ruhig. „Meinst du? Danke. Okay dann pack deine paar Sache und lass uns gehen . Ich möchte keinen Tag länger hier bleiben“ sagte ich entschlossen.

Und wie abgemacht taten wir es dann auch. Lange dauerte das zusammenpacken nicht, da wir ja nicht viel dabei hatte und so konnten wir auch gleich los. Leise gingen wir die Treppe hinunter, da wir Koji und die anderen nicht wecken wollten.

„Psst leise! Pass auf da!“ flüsterte ich Sakura zu, als wir die Treppen betraten. „Meinst du nicht, dass das gefährlich ist? Ich meine, wir kennen uns doch in dieser Welt nirgends aus. Was ist, wenn wir uns verlaufen?“ sagte sie unsicher. „Meinst du etwa, es wäre sicherer wenn wir hier bleiben? Wir haben eh nichts zu verlieren“ erklärte ich ihr leise.

„Naja... nicht wirklich“ erkannte sie. „Siehst du“ sagte ich noch und so gingen wir die Treppe weiter hinunter.



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