Kapi 1
// Ist es dass, was du dir so sehr gewünscht hast? Mich leiden zu sehen? Sehen wie ich kaputt gehe? Wie ich Stück für Stück zerbreche?//
Mit diesen Gedanken ging ich ins Bad und nahm mir eine Rasierklinge. Ich musste lächeln. Keiner weis, dass die Rasierklinge mein bester Freund geworden ist. Nicht einmal du weist es. Was sollte es dich auch kümmern? Es bist ja auch nur du, dem ich mein Herz geschenkt habe. Ja, ich liebe dich. Aber du entfernst dich immer weiter von mir. Weist du wie weh das tut?
Sicher nicht, denn ich habe dir bis jetzt nur in meiner Phantasie gesagt, dass ich dich liebe.
….Es tut so weh….
Ich nahm mir die Klinge und fing an mich wieder zu ritzen. Es tat gut zu spüren, dass ich noch lebe. Ich hatte auch schon überlegt mich umzubringen. Aber der Gedanke daran, dass ich dich dann nie wieder sehen würde, hat mich davon abgehalten.
Plötzlich klingelte es an der Tür. „Scheiße! Warum gerade jetzt?!“, fluchte ich und versorgte schnell meine Wunden und verdeckte sie dann noch mit einer Jacke die ich mir überzog. Es sollte ja keiner wissen, dass ich mich ritzte. Als ich dann alles halbwegs versorgt hatte ging ich zur Tür und öffnete sie. Kami sei Dank! Es war nur Aoi der in der Tür stand. „Hey Uru! Kann ich reinkommen?“ „Klar!“, sagte ich und ging einen Schritt zur Seite um Aoi rein zulassen. Er zog sich Schuhe und Jacke aus und ich schloss die Tür. Wir gingen in mein Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. „Willst du was trinken?“, fragte ich und lächelte leicht. „Iie, aber danke. … Ich muss mit dir reden…“, sagte er und schaute zu Boden. Ich wartete darauf das Aoi anfing zu reden. Er überlegte eine Weile, da er anscheinend nicht die richtigen Worte fand. „Uruha… Du weist das ich dein bester Freund bin und dir helfen will… Ich merk doch das was mit dir nicht stimmt! In letzter Zeit hast du dich so verändert… Was ist bloß los mit dir?! Wo ist der immergut gelaunte Uruha hin den ich immer kannte?“ Er sah mich an. In seinem Blick lagen Enttäuschung und noch etwas anderes, was ich nicht deuten konnte. Ich konnte dem Blick nicht standhalten. Hatte ich mich wirklich so sehr verändert? Ich habe doch versucht so normal wie möglich zu wirken, mir nichts anmerken zu lassen. Vor allem wenn du da warst… „Uru?“, fragte Aoi vorsichtig. Ich zuckte zusammen. Ich war so sehr in Gedanken, dass ich ihn ganz vergessen hatte. „Gomen! Ich war in Gedanken… Wie kommst du darauf, dass mit mir etwas nicht in Ordnung ist? Mir geht’s gut!“, lächelte ich gequält. Es tat weh meinen besten Freund anzulügen. Aber was sollte ich denn machen? Ihm sagen, dass ich in dich verliebt bin? Nein, das würde ich nicht tun. Ich wüsste nicht wie Aoi reagieren würde. „Uruha! Ich bin nicht blöd! Ich kenne dich schon so lange, aber so wie du in letzter Zeit bist, kenne ich dich gar nicht! Was ist bloß los mit dir? Ich mache mir Sorgen um dich Taka!“, sagte Aoi so ruhig wie möglich. Er machte sich wirklich große Sorgen um seinen besten Freund. „Ich… es…“, ich stockte. Das Aoi mich mit meinem richtigen Namen ansprach verwirrte mich etwas. Sonst tat er es nie. Ob ich ihm wirklich alles erzählen sollte? Ich überlegte eine kurze Zeit und…