9. Kapi
Der nächste Tag begann mit vielen Flüchen.
Ich hatte verschlafen und war nun schon ganze 2 Stunden zu spät. Und das bei einem Shotting! Als ich es dann endlich geschafft hatte aus meiner Wohnung Richtung Shotting zu kommen musste ich aufpassen mich nicht noch elegant hinzulegen oder irgendwelchen Fans in die Arme zu laufen.
Nachdem ich auch das gemeistert hatte und ich es irgendwie geschafft hatte lebend beim Shotting anzukommen, wurden mir erstmal verwunderte und auch teilweise etwas böse Blicke zugeworfen, da ich ja zu spät war. „Sorry, dass ich so spät bin, hab verschlafen…“, entschuldigte ich mich gleich.
Zur Strafe wurden jetzt gleich die Gruppenfotos gemacht, die anderen hatten die Einzelshootings schon hinter sich, und ich durfte das dann danach machen…
Wie ich mich freute….
Ich hatte es dann schlussendlich doch geschafft hatte mich abknipsen zu lassen, ging ich wieder nach hause. Diesmal aber ruhiger und ohne mich hinzulegen oder Fans in die Arme zu laufen. Leider Gottes musste ich aber zuhause feststellen, dass ich meinen Schlüssel irgendwie und irgendwo verloren haben musste. //Heut ist echt nicht mein Tag//, dachte ich mir und mit diesem Gedanken ging ich erstmal shoppen um mir dann bei dir meinen Ersatzschlüssel abzuholen da ich den Ersatzschlüssel den Aoi hatte auch schon verloren hatte.
Stunden und etliche Tüten, in denen sich viele neue Oberteile und auch Strapsen befanden, später ging ich also zu dir und klingelte. Erstaunlicherweise war ich nicht aufgeregt oder sonstiges. Ich wollte einfach nur den Schlüssel holen und dann nachhause da ich wirklich müde geworden war.
Als du dann die Tür öffnetest schautest du mich an als wäre ich nicht von dieser Welt. „Ich hab meinen Schlüssel verloren und den von Ersatzschlüssel den Aoi hatte auch… Könnte ich den Schlüssel bitte haben?“, erklärte ich seelenruhig und wartete darauf das du mir den Schlüssel gabst. „Ähm… Klar kannst du den Schlüssel haben… Willst du reinkommen? Ich müsste den Schlüssel erstmal suchen…“, sagtest du aber schautest zu Boden. Irgendwas war los mit dir aber darüber wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen und willigte ein.
Während ich auf dem Sofa saß mit einem Glas Wasser, stelltest du deine Wohnung regelrecht auf den Kopf und fluchtest ab und an da du den, wie du ihn nanntest, gottverdammten Schlüssel nicht finden konntest. Eine Stunde und viele, viele Flüche später gabst du schließlich auf.
„Würde… würde es dir was ausmachen wenn du hier schlafen würdest? Ich kann ja leider den Schlüssel nicht finden…“, sagtest du aber schautest mich immer noch nicht an. Nur wieso nicht gottverdammt?! Sah ich etwa so scheiße aus oder was?! Irgendwas stimmte mit dir nicht, dass würde sogar ein Blinder merken. Und es interessierte mich im Moment relativ wenig, zu meinen erstaunen, dass wir in den letzten Tagen kaum miteinander geredet hatten oder sonstiges. Klar liebe ich dich, aber genauso bist du auch mein Freund, also was war los?!
Um dies herauszufinden müsste ich ja nur fragen und genau das tat ich auch jetzt.
„Was ist los mit dir? Wieso bist du so… naja… komisch..? Irgendwas stimmt doch nicht mit dir!“, fragte ich einfach mal direkt und wartete auf eine Antwort. „Nichts…“, war deine geistreiche Antwort, „Der Tag heut war einfach nur stressig, dass ist alles.“
Ahja…
„Und deswegen bist du so komisch mir gegenüber? Sorry aber das glaub ich dir echt nicht!“, sagte ich wieder und du wurdest zunehmend nervöser. Wenn du wegen mir schon so nervös warst warum sollte ich dann hier übernachten? Ok… das ist wirklich nett und so aber trotzdem!
„Es ist wirklich nichts! Ich war nur überrascht als du vor meiner Tür standest! Das ist alles… Wenn du jetzt hier pennst würde ich dir das Bett fertig machen ok?“ Mit diesen Worten standest du auf und machtest das Gästebett fertig. Seufzend ließ ich mich in das Sofa zurückfallen und trank den letzten Rest aus meinem Glas aus um ins Bad zu gehen.
Und als ich dann wieder aus dem Bad kam erschreckte ich mich erstmal zu Tode.
Du standest ohne Vorwarnung vor mir. „Bett ist fertig… wenn du willst kannst du schlafen gehen!“, sagtest du und gingst ins Bad aus dem ich gerade eben gekommen war.
Immer noch geschockt ging ich also ins Gästezimmer um dort festzustellen, dass ich meine Einkaufstüten im Wohnzimmer stehengelassen hatte. Also ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer wo ich an deinem Zimmer vorbeikam. Gerade als ich kurz vor der Wohnzimmertür stand glaubte ich, ich hätte mich verhört. Ich blieb stehen und hörte es wieder. Aber… das konnte doch nicht sein….! Oder etwa doch…?
Leise ging ich in dein Zimmer und sah dich in deinem Bett wo du dich regelrecht verstecktest und weintest. Obwohl ich dich schon Jahre kenne hatte ich dich noch nie weinen sehen.
Diese Tatsache versetzte mir einen Stich ins Herz und ich ging langsam und vorsichtig auf dein Bett zu und setzte mich neben dich, zog dich in meine Arme.
Das du dich erschreckt hattest merkte ich, dass hatte ich ja nicht beabsichtig. Trotzdem kralltest du dich regelrecht an mich und weintest. Warum du weintest wusste ich nicht und dich jetzt danach fragen wollte ich nicht. So kam es das du irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen bist. Ich hielt dich die ganze Nacht im Arm und schlief nicht, wollte auf dich aufpassen. Kurz bevor die Sonne wieder aufging schlief ich doch ungewollt ein. Aber mich immer noch fragend warum du geweint hattest und ob du es mir erzählen würdest…