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Facepeeler

There is no pleasure without pain
von

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You know

Nachdem Torsten die Waschmaschine ans Laufen bekommen hatte, stieg er wieder die Treppe hoch und wurde direkt in die Küche gelockt. Seine Nase verriet ihm eindeutig, dass auf dem Herd sein Lieblingsessen vor sich hinköchelte und ihm lief bereits das Wasser im Mund zusammen.

„Schon allein für deine Kochkünste könnte ich dich heiraten“, grinste er und biss Neyla von hinten liebevoll in den Nacken, die leise kicherte und ihm den Ellbogen in den Bauch knuffte.

„Ich verwöhn dich halt gerne“, grinste sie zurück und küsste ihn kurz, „Aber du kannst schonmal das Feuer in Gang bringen und dann Tee kochen“

Torsten salutierte und verschwand ins Wohnzimmer, wo er dem Kamin im wahrsten Sinne des Wortes Feuer unterm Hintern machte. Als die Flamme so groß war, dass man sie alleine lassen konnte, erhob er sich schwerfällig, klopfte sich die Hände an seiner Hose ab, da sie etwas verrußt waren und schlich zurück in die Küche.

Dort suchte er im Schrank nach der großen Thermoskanne aus Edelstahl, die er mit fünf Teebeuteln behängte und etwas später mit kochendem Wasser übergoß. Dabei summte er leise vor sich hin und brachte die Kanne mit ihren großen Teebechern, auf die ein Foto von ihnen beiden am Verlobungstag aufgedruckt war, ins Wohnzimmer, wo er sie auf den Couchtisch stellte. Die Tassen hatte er extra machen lassen und seitdem tranken sie nur noch aus diesen, die anderen Tassen verstaubten allmählich im Schank. Dann hörte er aus der Küche den Zeitmesser piepsen, der verkündete, dass das Essen fertig war und Torstem setzte sich grinsend auf die Couch. Jetzt knurrte auch sein Magen richtig und er wollte schnell seinen Teller haben.

Neyla schien bereits geahnt zu haben, dass er Hunger hatte und hatte seinen Teller ordentlich vollgepackt. Mit beiden und zwei Gabeln kam sie lächelnd ins Wohnzimmer und musste fast laut loslachen als sie Torsten sah, der gespannt auf der Couch saß. Hätte man sich einen Schwanz und Schlappohren dazugedacht, hätte Torsten einen perfekten Hund abgegeben, der schwanzwedelnd auf sein Fresschen wartete.

Leise kichernd bei der Vorstellung setzte sie sich zu ihrem Verlobten, der sie gerade noch die Teller abstellen ließ, bevor er sie mit sich in die Decke einschlang und sie für einen Moment nur noch Schwarz sah.

„Ey“, lachte sie und zog ihren Kopf wieder hervor.

Torsten grinste sie an, sodass Neyla ihn in den Bauch piekste, womit sie aber nicht weit kam, da er so gut trainiert war, dass sein Bauch hart wie Stahl war, selbst im entspannten Zustand.

„Du hast noch nicht gelernt, dass es nichts bringt, was?“, grinste er weiter und schnappte sich seinen Teller, an dem er erstmal genüsslich schnupperte und vom einen bis zum anderen Ohr lächelte. „Hach, ein Gedicht..“

„Ich werde es nie lernen, weil ich es viel zu gerne tue“, sagte Neyla, streckte ihm die Zunge heraus und nahm sich ihrerseits ihren Teller, weil auch sie Hunger hatte. „Aber jetzt erzähl du doch mal vom Training, scheint ja ziemlich anstrengend gewesen zu sein.“

„Oh ja“, mampfte Torsten durch einen Mund voll Spaghetti mit Käse-Kräutersoße, „Jürgen und Jogi nehmen uns verdammt hart ran. Aber es lohnt sich echt, wir werden immer fitter und können jetzt auch laufen und nicht nur draufballern.“

Seinen Spaß an der Nationalmannschaft sah Neyla mit Freude, Fußball war seine Leidenschaft und er war stolz wie Oskar, für diese Mannschaft spielen zu dürfen. Deswegen hängte er sich auch voll rein und verteidigte seinen Stammplatz mit Zähnen und Klauen. Selbst wenn er abends manchmal so platt war, dass er kaum noch den Weg zum Schlafzimmer schaffte und am nächsten Morgen nur noch aus Muskelkater bestand. Neyla hatte ihr Kochverhalten auf die Ernährungspläne von den DFB-Beratern umstellen müssen, aber das war kein Problem gewesen, auch wenn Torsten sich manches Mal danach sehnte, eine Tüte Chips ohen schlechtes Gewissen essen zu können.

Neyla goss ihnen Tee ein und nahm gleich einen Schluck. „Solange es sich lohnt, ist es ja gut. Ihr werdet Erfolg haben bei der WM, ganz sicher. Verdient habt ihr es allemal, so hart wie ihr trainiert.“



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