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Love is watching someone die

[Season 1/bashing/death/AU]
von

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They don't know the truth

.::They don't know the truth::.
 

Du sitzt in deinem Wagen, einem typischen SUV und fluchst über den gottverdammten Verkehr. Jeder Einwohner Pittsburghs scheint gerade irgendwohin zu wollen, die Straßen sind so zugestopft, das es nur sehr, sehr stockend vorangeht. Und du erwischst dich dabei, wie du zum fünften Mal ungeduldig auf das Lenkrad einschlägst.
 

Aber es ist ja auch deine eigene Schuld, oder? Warum fällt dir auch gerade heute auf, das du das Rezept vom Arzt bei eurem letzten Besuch vergessen hast einzureichen? Wo hast du nur wieder deine Gedanken?
 

Als du den Wagen, nach 30 Minuten am Straßenrand parkst, die Praxis von Dr. Green betrittst und die Sprechstundenhilfe, du glaubst sie heißt Sally, dich freundlich anlächelt, dich mit deinem Namen anspricht und dich bittet kurz platz zunehmen, musst du leise lachen.

Früher hast du Ärzte, wie die Pest gemieden. Außer für den halbjährlichen HIV- und Gesundheitstests hast du nie freiwillig eine Arztpraxis betreten. Und jetzt kennt dich die Sprechstundenhilfe schon mit Namen, kann dich sofort zuordnen.
 

Was so ein bisschen Zeit doch ausmachen kann...
 

Du sitzt kaum zehn Minuten, als der großgewachsene, aber leicht rüstige ältere Mann im weißen Kittel, auf dich zukommt und dir seine Hand entgegen streckt. "Brian, schön dich zu sehen. Was kann ich denn heute für dich tun?" sagte er mit beruhigender Stimme und er erinnert sich irgendwie an die ganzen Fernsehopas, die Sonntags mit ihrem liebevollem Lächeln und den Süßigkeiten in der Tasche, irgendeine Nebenrolle in einem Film spielen.
 

Was so ein bisschen Zeit die Weltansicht verändern kann...
 

Als du nach einem fast halbstündigem Gespräch, die Praxis mit einem neuem Rezept verlässt, was heißt, das du nun auch noch zur Apotheke musst und in deinen Wagen steigst, ist der Verkehr auf einmal nicht mehr ganz so stockend, die Welt sieht alles in allem etwas freundlicher aus.
 

Du steigst in deinen Wagen, fährst zur Apotheke, besorgst das Muskelentlähmende Mittel und machst dich auf den Weg nach Hause.
 

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Du betrittst das Haus und sofort steigt dir dieser wohlbekannte Geruch in die Nase. Einen Geruch den du mitlerweile mit 'Zuhause' assoziierst. Und es macht dir nichts mehr aus, diesen Anfangs so fremden Ort dein zuhause zu nennen.
 

Dein Loft, das jahrelang als deine persönliche Fickhöhle gedient hat, ist schon lange nicht mehr. Vor vier Jahren hast du dir ein kleines Häuschen zugelegt. Wobei klein, wie Lindsay zu sagen pflegt, eher Ansichtssache ist. Aber du hast dir gedacht, das es seinen Zweck schon erfüllen wird, als Jennifer Taylor eines Morgens mit dem Prospekt in der Tür gestanden hatte.
 

Kopfsteinpflaster Auffahrt, ein großer Garten... es fehlen zwar der Tennisplatz und die Reitställe, aber du glaubst nicht wirklich, das diese Tatsache deinem Mitbewohner auf den Magen geschlagen ist. Deine italienischen Import-Möbel sind einer eher rustikalen Einrichtung gewichen. Das komplette Gegenteil zu deinen früheren Möbeln. Und für einen kurzen Moment streift dich der Gedanke, das du alt wirst.
 

Maria, die seit geraumer Zeit eine große Hilfe darstellt und ein gewohnter Anblick geworden ist, sieht auf, als du die Tür schließt. Bewaffnet mit einer Schüssel, einem Handtuch und einem Fast-1000-Watt Lächeln, geht sie an dir vorrüber, wirft dir ein "Hey Brian, wie war die Arbeit?" entgegen und verschwindet in einem der unzähligen Räumen. Und du weißt wieder, warum du sie nicht in den Wind geschossen hast, als der Arzt dir die quirlige, immerzu lächelnde Krankenschwester ans Herz gelegt hat.
 

Du legst deine Aktentasche auf die Kommode neben der Tür, hängst dein Jacket auf einen Bügel an der Gaderobe und folgst ihr in das Zimmer.
 

Der Geruch von Medizin liegt in der Luft, aber er stört dich schon lange nicht mehr. Genauso wenig, wie das leise, regelmäßige Piepsen, das eher eine Randerscheinung ausmacht.

Maria ist gerade dabei das Handtuch in die Schüssel zu tauchen, als dein Blick den allzu bekannten Raum durchschweift. "Remson haben ein paar Probleme gemacht, weil ihnen das neue Design, ich zitiere, 'etwas zu sexdürchtränkt' ist." Du lachst leise, fährst dir mit der Hand durchs Haar und schiebst deine Zunge, in Kinney-Manier, in die Backentasche.
 

"Was ist bei dir denn nicht, ich zitiere 'etwas zu sexdürchtränk'?" lacht die ältere Frau und wringt das Handtuch aus, lässt das überschüssige Wasser zurück in die Schüssel tropfen.

Du zuckst mit den Schultern, bevor du dich dann zu ihr bewegst und vor dem Gitterbett zum Stehen kommst.
 

"Und? Wie war er heute?"

Deine Hand legt sich auf eine blasse Wange, streicht liebevoll darüber. Bevor du dich vorbeugst und einen leichten Kuss, auf eine ebenso blasse Stirn hauchst, deine Hand über die Schläfe in das blonde Haar wandern lässt.
 

"Ein bisschen bockig, aber das ist man von ihm ja gewöhnt..," meint Maria leicht beleidigt und fährt mit dem feuchten Handtuch über die Arme des schlafenden Mannes. "Manchmal denke ich mir wirklich, er will mich ärgern."
 

Ein Grinsen legt sich um deine Züge. Und auch wenn jeder Andere es besser zu wissen scheint, bist du dir sicher, das sich die unbeweglichen Lippen in ein kleines Lächeln verwandeln, als Maria das ausspricht.
 

Und du beugst dich wieder hinab, hauchst einen Kuss auf die weichen Lippen und flüsterst leise: "Hey Sunshine, ich bin wieder Zuhause."



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