Tauben... ?
Hay!
Ich weiß ihr habt lange gewartet und hier ist es.
Das 8 Kapitel von Glück im Unglück.
Viel spaß damit.
Tauben... ?
Verdammt, verdammt, verdammte Scheisse. Wieso immer ich??? Da tut sich die Chance meines Lebens vor mir auf und was passiert? Dieser abgefuckte Kai steht da.
Aber trotzdem, so leicht lasse ich mich nicht einschüchtern, echt jetzt!
Irgendwie muss es doch die Möglichkeit geben, genaue Info`s über den Plan zu bekommen und wer weiss, dann gibt´s doch noch einen Sieg über Brooklyn.
Wäre ja echt der Hammer.
Langsam gehe ich nach Hause, mein Magen knurrt wie ein ganzes Rudel hungriger Wölfe, hoffentlich hat Oma das Essen fertig.
"Ray!!! Wo hast du bloss wieder gesteckt? Ach je, Junge. Wie siehst du denn aus? Wie gehts dir? Was ist passiert?"
"Nix, gar nichts. Was gibt`s zu essen?" Ich merke wie meine letzte Kraft mich verlässt und habe das Gefühl, alles dreht sich um mich.
Das war es wohl... gute Nacht.
Ich werde wach, mein Kopf schmerzt so sehr, das ich anfange zu kotzen.
Mein Hals brennt wie Feuer und in meinem Kopf versucht jemand, einen Nagel mit einem Hammer in mein Gehirn zu schlagen, jedenfalls fühlt es sich so an.
Was ist passiert und warum liege ich mitten am Tag in meinem Bett?
Ach ja, wie ein Hammerschlag trifft mich die Erinnerung und bevor ich in Panik verfalle kriecht so langsam ein Grinsen in mein Gesicht.
Cool bleiben Ray! Irgendwas fällt dir ein, du bist doch nicht auf den Kopf gefallen.
Ja genau, erst einmal nachdenken und dann handeln!
Also, Brooklyn und seine Kumpels haben einen großen Deal vor und der soll gelingen mit Hilfe von Tauben, hmmm... genau.
Ha, das mir diese Idee nicht sofort gekommen ist.
Raus aus dem Bett und dann runter zu Oma, mein Magen ist wahrscheinlich schon auf Erbsengrösse geschrumpft.
"Hallo Ray mein Junge, gehts dir wieder etwas besser?"
Ach Oma, wenn du wüsstest wie gut es mir gerade geht.
Einfach super, ich bin doch ein echt toller Typ.
Doch halt, welchen Tag haben wir heute und wie spät ist es?
"Ich hab mir echt Sorgen gemacht.
Du hast seit vorgestern geschlafen wie ein Toter."
Was??? Ich hab fast 2 Tage geschlafen?
Oh man, jetzt aber schnell was zwischen die Kiemen und dann los, es gibt viel für mich zu tun.
"Mensch Oma, nun mach doch mal, ich bin hungrig, das kannst du dir nicht vorstellen."
Grinsend setzte ich mich an den Tisch, meine Gedanken überschlagen sich während Oma mir eine Suppe hinstellt.
Suppe, na ja, soll ja Kraft geben und ich schlürfe sie schnell in mich hinein.
"Autsch," Oma hasst schlürfen, aber selbst der Schlag auf meinen Kopf von ihr kann meiner guten Laune nichts anhaben.
Warum schaut sie mich so prüfend an?
Sie darf nicht merken das ich etwas vor habe.
Ich versuche mein Grinsen abzustellen, ist gar nicht so einfach und mache ein echt unbeteiligtes Gesicht.
Verstohlen gucke ich Oma an und sehe nur, wie sich ihr Gesicht sorgenvoll verzieht.
Scheisse, sie hat scheinbar doch etwas gemerkt.
Wie kommt es nur, das die Erwachsenen einen immer so schnell duchschauen?
"Ich bin weg," und schon bin ich zur Tür raus bevor die alte Frau etwas sagen kann.
So, Brooklyn, diese Tour werde ich dir vermasseln und das Beste dabei ist, niemand kann etwas dagegen tun und keiner wird mich verdächtigen.
"Hey Ray!" Grinsend kommt Kai auf mich zu.
Verdammt, wo kommt der denn jetzt so plötzlich her.
Hat er etwa hier auf mich gewartet?
Jetzt bloß keinen Fehler machen.
"Hallo Kai." Langsam gehe ich an ihm vorbei und hoffe, er geht weiter.
Macht er tatsächlich, nur leider in die falsche Richtung, nämlich in die Gleiche, in die auch ich gehe.
"Wo hast du denn gestern und heute während der Schulzeit gesteckt?"
"Ich war zuhause und hab geschlafen, irgendwie hab ich nen Filmriss, keine Ahnung wovon ich so müde oder krank war."
Ich hoffe, er hat es gefressen.
Prüfend guckt Kai mich von der Seite an und ich erwidere seinen Blick ganz offen und voller Unschuld.
"Aha, du warst also krank? Und wie gehts dir jetzt?"
"Na ja, auf jeden Fall besser und da dachte ich, ich geh mal vor die Tür und seh mal, ob ein wenig frische Luft mir vielleicht gut tut."
Du bist gut Ray, ich glaube er frisst es.
"Und, weisst du denn noch was vorgestern in der Schule los war?"
"Ich sag doch, ich hab nen Filmriss, ich erinnere mich noch nicht mal daran wie ich nach Hause gekommen bin."
Ohne ein weiteres Wort bleibt Kai stehen, dreht sich um und lässt mich einfach weiter gehen.
Ich glaube, das hat tatsächlich funktioniert.
Pfeifend gehe ich einfach weiter und überlege, wer hier in diesem verdammten Kaff noch Tauben hat.
Ziellos laufe ich durch unser Dorf und der einzige Gedanke, der mich beschäftigt, handelt von Tauben.
Tauben, Tauben, Tauben.
Nach Stunden bin ich wieder zu Hause, wortlos setzte ich mich an den Tisch und höre nur mit halbem Ohr zu, was Oma so von sich gibt.
Wortlos stehe ich nach dem Essen auf und gehe hoch in mein Zimmer.
Zeit zum Schlafen, morgen ist auch noch ein Tag.
"Ray!!! Ray!!! Verdammt noch mal du faule Sau.
Steh endlich auf, Zeit für die Schule."
Schule?
Aufstehen?
Oh shit, raus aus dem Bett, rein in die Klamotten und runter zum Frühstück.
"Morgen Oma, ist das nicht ein toller Tag heute?" und bevor sie etwas sagen kann drücke ich der alten Frau einen dicken Kuss auf ihre Wange.
Völlig irritiert schaut sie mich an und hungrig beisse ich noch mal in mein Brot und bin schon zur Türe raus.
"Kann heute später werden," rufe ich noch zurück und dann geb ich Gas.
Schule, ich komme.
Langsam und nachdenklich schlendere ich über den Schulhof.
Jeden Moment müsste der Gong erklingen und ich kann weder Kai, Tala, Spencer oder Brian entdecken.
Wo zum Teufel stecken sie?
Ist heute etwa schon Tag X?
Glück gehabt, da kommen die 4 gemeinsam aus einer dunklen Ecke und gehen Richtung Klasse.
Unauffällig bleibe ich hinter ihnen und versuche aus einzelnen Wortfetzen etwas zu verstehen.
Ich höre nur "morgen" "ab 9", "Brooklyn," "hinter der Halle," alles andere geht im allgemeinen Stimmengewirr unter.
Tauben, Tauben, Tauben.
Immer diese Gedanken, woher bekomme ich welche?
Wer hat welche?
Der Unterricht rauscht so an mir vorbei und gerade als der Lehrer auf mich zu kommt, fällt mir was ein.
Onkel Uga.
Keine Ahnung mehr wie er richtig heisst und egal dass er nicht mein echter Onkel ist.
Bilder kommen in mir hoch.
Mama, Papa und ich.
Lachend und juchzend fliege ich durch die Luft.
Hochgeworfen von meinem Vater und aufgefangen von Onkel Uga.
Jedenfalls habe ich ihn als kleiner Junge so genannt.
Ich erinnere mich plötzlich sehr genau an ihn.
Er war ein Freund meiner Oma und den letzten Sommer meiner Eltern haben wir ihn mehrmals besucht.
Er hatte alle möglichen Tiere bei sich und er hatte...Tauben.
Ich muss zu ihm.
Hektisch springe ich von meinem Stuhl hoch, so schnell, dass er umfällt.
"Ich muss kotzen," rufe ich dem Lehrer zu und raus bin ich.
Ich renne, renne und renne.
Onkel Uga, ich muss dich finden, wo bist du?
Wo wohnst du?
lebst du überhaupt noch?
+~~~*Fortsetzung folgt*~~~+
So, ich hoffe es hat euch gefallen.
Lasst mir doch bitte direkt einen Kommi mit eurer Meinung da.
Nya... bis zum nächstenmal.
*Knuffz*
GLG Eure Tayuya