... oder ich daran zerbreche.
...oder ich daran zerbreche.
Joey´s Sicht
Seit 2 Stunden frage ich mich jetzt schon was mich geritten hat, gerade ihm das zu erzählen. Wirklich traurig oder böse bin ich ihm nicht, dass er mir diese Frage gestellt hat. In gewisser Weise war es sogar befreiend gewesen es zu sagen, aber es hat mir wieder schmerzlich klar gemacht wie meine Situation aussieht und das sich daran nie etwas ändern wird. Traurig schaue ich aus dem Fenster.
Den Versuch mich auf den Unterricht zu konzentrieren habe ich schon vor einer Stunde aufgegeben. Und unsere Lehrer, das ich auf ihre Fragen reagiere. Sie lassen mich links liegen und das nicht zum ersten Mal und bestimmt nicht zum letzten Mal.
Ich blicke zur Tafel um wenigstens fest zu stellen welches Fach wir gerade haben. Ah, Logarithmusfunktionen. Also Mathematik. Das heißt noch eine Stunde, dann ist Schluss für heute und wir haben dann 2 Tage Ruhe vor der Schule. Denn heute ist Freitag.
Das heißt 2 Tage wo ich dich nicht sehe, denn du fährst beziehungsweise fliegst heute Nachmittag in die USA zu einem Geschäftstermin und kommst erst Sonntag abend wieder. Also sehe ich dich erst am Montag in der Schule wieder. Traurig seufze ich leise auf.
Zu Mokuba kann ich auch nicht, denn der ist auf Klassenfahrt und kommt erst nächste Woche wieder. Wenn du sonst nicht da bist, bin ich bei ihm. Damit ich in deinen Haus sein kann um wenigstens in gewisser weise bei dir sein kann. Und wenn es nur in deinem Bett ist.
Ich weiß nicht ob du es weißt oder ob dir klar ist, wie oft ich dort geschlafen habe, während du nicht da warst. Falls du es weißt, hast du nie etwas gesagt. Also werde ich es auch weiterhin machen.
Oh ja, Mokuba weiß es. Denn er hat uns ja ganz am Anfang mal dabei erwischt, wie du mich im Büro der Kaiba Corporation auf deinem Schreibtisch vernascht hast. Und das nur weil du so scharf warst und dadurch vergessen hattest die Tür zu verriegeln.
Er hat aber nie etwas dagegen gehabt. Seine einzigen Bedingungen, dafür das er es niemanden erzählt, waren:
1. Das wir es nie vor ihm tun. Was wir nach der peinlichen Situation damals tunlichst vermieden haben.
2. Das ich so oft wie möglich, wenn du keine Zeit hast zum Spielen vorbei komme.
Da ich den Kleinen so mag hab ich sofort zugestimmt. Du hast auch nichts dagegen gehabt. Denn dann ist er nicht so oft allein, wenn du lange arbeiten musst und dadurch keine Zeit für ihn hast. Was ja leider sehr oft vorkommt.
Yami hat es von mir erfahren. Eine Woche nachdem er und Bakura aus der Vergangenheit beziehungsweise dem Schattenreich zurückgekehrt waren. Ja, das war ein ganz schöner Schock gewesen, als die Beide auf einmal im Laden aufgetaucht sind. Ein noch größerer Schock war es allerdings als sie uns mitgeteilt haben, dass sie ein Paar sind und das schon seit mehr als 5.000 Jahren.
Und als Bakura dann noch meinte:
„Was wollt ihr Yugi und Ryou sind doch auch ein Paar. Und da beschwert sich keiner.“
ist Thea in Ohnmacht gefallen, Yugi und Ryou sind wie zwei überreife Tomaten knallrot angelaufen und Tristan, Duke und ich haben einen Lachkrampf bekommen.
Etwa eine Woche nach ihrer Rückkehr hat er es dann von mir erfahren.
*Flashback*
Yami und ich standen gerade auf dem Schulhof, beim alten Eichenbaum, als mal wieder eine von meinen Verehrerinnen zu mir gekommen ist. Doch ich ließ sie wie alle anderen davor abblitzen.
„Was war das den gerade gewesen, Joey?“
Ich seufzte frustriert auf.
„Das passiert mir in letzter Zeit immer öfter. Yugi meine, der Grund wäre, dass wir nach der Sache mit Dartz Helden wären.“
„Aha. Und warum lässt du sie abblitzen?“
„Wie kann ich eine Beziehung anfangen, wenn ich schon seit über 2 Jahren in so etwas wie einer Beziehung stecke.“
Yami sah mich irritiert an.
„Ich wusste gar nicht das du liiert bist. Wer ist denn die Glückliche?“
Ich lachte laut auf.
„Alter, ich glaube nicht das er es lustig fände, wenn du ihn als Mädchen bezeichnen würdest. Außerdem in der Hinsicht, bin ich es eher auf den die Bezeichnung zu treffen würde.“
Yami blickte mich noch eine Weile verwirrt an bis es bei ihm klick machte.
„Du bist Uke?“
„Ja, kannst du dir denn vorstellen das Kaiba freiwillig Uke wäre?“
Nachdem ich das gesagt hatte, sahen wir uns eine ganze Weile geschockt an. Ich schlug die Hände vors Gesicht und meinte nur:
„Scheiße!“
Eine ganze Weile sagt keiner von uns Beiden etwas. Irgendwann brach Yami das Schweigen.
„Ist er wenigstens gut im Bett?“
Ich lief knallrot an, grinste und meinte nur:
„Jep, er ist der absolute Wahnsinn.“
*Flashback Ende*
Er versprach mir damals noch es keinem zu sagen. Bei einem unserer vielen späteren Gespräche habe ich ihm dann auch noch gesagt das ich Seto liebe. Beziehungsweise Yami hat es mir auf den Kopf zugesagt und ich habe ihm nicht widersprochen sondern nur traurig genickt.
Während ich so in Gedanken war, habe ich völlig verpasst, das schon wieder Pause gewesen war und eben die letzte Stunde der heutigen Woche angefangen hat.
Meine Freunde haben mich in Ruhe gelassen. Denn mit der Zeit haben sie festgestellt, wenn ich so drauf bin reagiere ich auf nichts. Wäre irgendwas wichtiges gewesen, hätten sie sich schon bemerkbar gemacht.
„Wann wolltest du es mir eigentlich sagen?“
„Was?“
Verschreckt blicke ich auf. Die Frage hat mich jetzt völlig aus der Bahn geworfen.
„Ich frage dich nochmal Köter. Wann wolltest du es mir eigentlich sagen?“
Panisch drehe ich mich zu dir um und stottere:
„Waa aas me einst duu uu...?“
Mit eiskalten Blick siehst du mich an.
„Das weißt du ganz genau. Also spiele nicht den Dummen.“
Ich blicke von dir zu Yami, aber er weicht meinem Blick aus. Also meinst du wirklich das, was ich vermute. Aber wie hast du es erfahren.
Mit weit aufgerissenen, panisch-angsterfüllten Augen schaue ich dich an.
„Wie ...?“
„Wie ich es erfahren habe? Das ist doch egal. Ich weiß es. Das reicht doch.“
Ein zynisches Lächeln umspielt deine Lippen.
Ja, du weißt es. Damit wird mir eins klar, es ist vorbei. Traurig senke ich meinen Blick.
„Gar nicht. Denn das hier wollte ich vermeiden. Ich will ... wollte nicht das es endet.“
Mit jeden einzelnen Wort bin ich leiser geworden.
In der Klasse ist es still. Alle starren uns an. Keiner wagt es auch nur ein Wort zu sagen.
Ich höre wie du aufstehst und zu meinem Tisch kommst. Vor mir bleibst du stehen und blickst von oben auf mich herab. Aber ich traue mich nicht hoch zu blicken, lieber starre ich auf deine Schuhe.
„Wir werden die Farce, die wir die letzten 3 Jahre betrieben haben, beenden.“
Geschockt ruckt mein Kopf zu dir hoch. Mein Mund bewegt sich, aber kein Laut verlässt meine Lippen.
Ein tiefer Schmerz durchzieht meine Brust.
'Ich habe dich verloren, obwohl ich es dir noch nicht einmal gesagt habe. Wie hast du es erfahren? Yami! Yami muss es dir gesagt haben. Nein, das kann ich nicht glauben. Das würde er mir nicht antun.'
Etwas in mir zerbricht. Tränen füllen meine schmerzdurchfluteten Augen. Diesmal halte ich sie nicht auf. Ich senke meinen Blick. Denn ich kann dich jetzt nicht weiter anschauen.
Als ich versuche meinen Kopf von dir weg zu drehen, geht das nicht. Du hältst mich am Kinn fest und kommst meinem Gesicht mit deinem Gesicht ganz nahe. Nur noch Millimeter trennen unsere Lippen.
Bei jedem Atemzug spüre ich deinen heißen Atem auf meinen Lippen. Trotz allem wird mir ganz warm dabei und ich muss schlucken. Automatisch öffne ich meine Lippen einen Spalt in Erwartung dessen was als nächstes passiert.
Ich bete das du nicht nur mit mir spielst. Das könnte ich nicht ertragen. Ich spüre jede einzelne Träne, die meine Wangen herunterläuft. Mit jeder Träne wird auch meine Angst größer vor dem was du sagen oder tun wirst.
Auf einmal spüre ich deine Lippen auf meinen. Es ist nur eine federleichte Berührung, aber sie ist da.
Ich öffne meine Augen und blicke zu dir hoch. Das was ich in deinen eisblauen Augen sehe, habe ich dort noch nie gesehen.
Dort ist kein Hass, keine Verachtung, keine Ablehnung. Nein! Deine Augen sind voller Angst, Hoffnung und Wärme. Sie blicken mich voller Liebe an.
Du sagst kein Wort, aber deine Augen sprechen für dich. Ich erwarte auch nicht, das du es aussprichst. Du wirst es mir wahrscheinlich nie sagen, dafür bist du nicht der Mensch.
Deine Augen hingegen schreien es mir laut entgegen. Mein Herz hört es und antwortet dir mit jeder einzelnen Faser. In meinen Augen liest du die Antwort.
Die Angst in deinen Augen schwindet und die Wärme nimmt zu. Deine Liebe überschwemmt mich regelrecht. Ich empfange diese Überschwemmung mit Freuden und gebe sie dir im gleichen Maße wieder.
Noch einmal berühren sich unsere Lippen. Der erste Kuss unseres neuen Lebensabschnittes. Denn die Farce, so hattest du das beschrieben, was wir bisher hatten, ist beendet.
Du willst dich wieder aufrichten um dich wieder auf deinen Platz zu setzen. Denn noch ist der Unterricht ja nicht zu ende. Doch das lasse ich nicht zu.
Ich springe auf und dir direkt in die Arme. Du fängst mich mit einem überraschten Gesicht auf, aber schließt mich sofort in deine Arme.
Auf einmal höre ich etwas, was ich noch nie gehört habe. Ein Lachen. Du lachst. Es ist kein kaltes, gehässiges Lachen, wie wir es von dir kennen. Nein, es ist ein glückliches, befreiendes Lachen. Und es ist ansteckend.
Du hältst mich in deinen Armen und wir lachen. Wieder kommen mir die Tränen, aber diesmal sind es Tränen der Freude und des Glücks.
Allgemeine Sicht
Yami blickt zu den Beiden rüber und lächelt.
„Das meinte er mit beenden.“
Bakura blickt ihn nur irritiert an.
5 Jahre später
Seto´s Sicht
Langsam werde ich munter. Da ist sie wieder, diese kleine leise Melodie.
Ich lächle. Du bist also wach und denkst an damals. Denn immer wenn du das tust summst du sie.
Ganz langsam öffne ich meine Augen und blicke zu dir rüber. Du siehst mich an. Als du bemerkst das ich wach bin, lächelst du, beugst dich zu mir rüber und gibst mir einen kleinen süßen Guten-Morgen-Kuss.
„Wieso summst du immer diese Melodie, wenn du an damals denkst?“
Du lächelst mich voller Liebe an und sagst:
„Ich habe jahrelang davon geträumt und dann hast du mir vor 5 Jahren den Himmel zum Geschenk gemacht.“
Daraufhin zieh ich dich in meine Arme und gebe dir einen Kuss in den ich alle meine Liebe lege und murmele leise:
„Nicht nur dir. Nicht nur dir.“
ENDE
Das hier ist das Lied was ich meine, und das mich nach dem dritten mal hören nicht mehr losgelassen hat:
Belinda Carlisle - Heaven Is A Place On Earth
Ooh baby do you know what that's worth
ooh heaven is a place on earth
they say in heaven love comes first
we'll make heaven a place on earth
ooh heaven is a place on earth
When the night falls down
I wait for you and you come around
and the world's alive
with the sound of kids on the street outside
When you walk into the room
you pull me close and we start to move
and we're spinning with the stars above
and you lift me up in the wave of love
Ooh baby do you know what that's worth
ooh heaven is a place on earth
they say in heaven love comes first
we'll make heaven a place on earth
ooh heaven is a place on earth
When I feel alone
I reach for you and you bring me home
when I'm lost at sea
I hear your voice and it carries me
In this world we're just begin
to understand the miracle of living
baby I was afraid before
I'm not afraid anymore
Ooh baby do you know what that's worth
ooh heaven is a place on earth
they say in heaven love comes first
we'll make heaven a place on earth
ooh heaven is a place on earth
In this world we're just beginning
to understand the miracle of living
baby I was afraid before
I'm not afraid anymore
Ooh baby do you know what that's worth
ooh heaven is a place on earth
they say in heaven love comes first
we'll make heaven a place on earth
ooh heaven is a place on earth
Ooh heaven is a place on earth
ooh heaven is a place on earth
ooh heaven is a place on earth
Ooh heaven is a place on earth
ooh heaven is a place on earth
ooh heaven is a place on earth