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Wolken

von

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Dritte Wolke

Gedankenversunken saß Kiba bei sich zuhause am Küchentisch und rührte in seiner Tasse. Ihm gefiel Shikamarus Zustand überhaupt nicht und er sorgte sich fürchterlich um seinen Freund. Dadurch rückten sogar Hinata und Naruto in den Hintergrund.

Durch Gespräche mit Ino und Choji hatte Kiba erst erfahren, dass sich Shikamaru von allen außer Kiba zurückzog, und sie baten ihn, mit Shikamaru zu reden, denn beide gaben sich selbst die Schuld an Shikamarus Zustand.

Kiba trank seinen Kakao aus und schlenderte langsam zu ihrem alltäglichen Treffpunkt, konnte Shikamaru aber dort nicht finden. Wahrscheinlich war er zu Hause und versuchte, etwas Schlaf nachzuholen.

Auf dem Weg zum Haus der Naras überlegte Kiba, was der Grund für Shikamarus Alpträume sein könnten. Jedenfalls endete jeder Traum mit seinem, Kibas, Tod. Höchst mysteriös.

Am Ziel angekommen klopfte Kiba und wartete, dass jemand die Tür öffnen würde. Dieser Wunsch wurde ihm von Shikamarus Mutter erfüllt, die ihn dann in Shikamarus Zimmer schickte. Dort herrschte das reine Chaos:

Der gesamte Regalinhalt flog durchs Zimmer, das Bettzeug hing halb auf dem Boden und auf dem Tisch lagen Kekskrümel. Wieder kein Shikamaru. Offensichtlich war er noch in der Dusche, wie seine Mutter behauptet hatte.

Kurz entschlossen räumte Kiba das Regal wieder ein, fegte die Krümel in den Mülleimer und machte das Bett. Wenn er schon hier war, konnte er auch aufräumen. Besser als dumm rumsitzen und nichts tun.

Nach zehn Minuten stolperte Shikamaru nur mit einem blauem Handtuch um die Hüften in sein Zimmer. Er taumelte zwei, drei Schritte weiter, wurde aber von Kiba abgefangen, bevor er vor Müdigkeit umfiel.

„Danke, Kiba“, nuschelte er undeutlich. „ich bin irgendwie so müde.“

„Kein Wunder“, antwortete Kiba. Er schleifte Shikamaru zu seinem Bett und wollte ihn dort ablegen, doch Shikamaru ließ ihn nicht los. Stattdessen kuschelte er sich noch etwas an Kiba und murmelte leise „Bitte“.

„Na gut“, willigte Kiba ein. „Solange du wenigstens etwas schlafen kannst und der Alptraum dich in Ruhe lässt...“ Er legte sich mit Shikamaru auf das Bett, spürte dessen sanften Atem an seiner Wange und schloss die Augen. „Wenn jetzt seine Muter rein kommt, sind wir am Arsch“, waren seine letzten Gedanken, bevor er einschlief.
 

Als Kiba erwachte, saß Shikamaru schon angezogen neben ihm und las ein Buch.

„Wir müssen reden“, begann Kiba leicht unsicher.

„Worüber denn?“, fragte Shikamaru und sah von seinem Buch auf.

„Ino und Choji behaupten, du wärst im Moment so merkwürdig und wollten, dass ich mit dir rede“, fing Kiba an.

„Ach, seit wann interessiert es die denn, wie es mir geht?“ Shikamaru schleuderte sein Buch auf den Boden und funkelte Kiba an. „Die sind doch froh, wenn sie mich los sind... und das nicht nur sie!“

„Shikamaru, verdammt, was erzählst du? Was soll das heißen?“

„Egal, brauch dich nicht zu interessieren. Das ist alleine meine Sache.“

„Ich will dir helfen, warum sagst du mir nichts? Vertrau mir auch mal, ich dachte, wir sind Freunde!“ Er stockte. „Oder? Sind wir es nicht?“

„Doch!“, murmelte Shikamaru. „Es ist nur... ich hab keine Probleme... zumindest keine Richtigen...“

„Wenn du mir nicht vertraust, kann ich auch gehen!“ Kiba sprang vom Bett auf und wollte den Raum verlassen, Shikamaru hielt in aber am T-Shirt fest.

„Bleib bitte hier, ich erzähl es dir.“

Beide setzten sich wieder auf das Bett und Shikamaru erklärte, warum er sich immer mehr von anderen isolierte.

„Ich fühle mich von Ino und Choji richtig verarscht, weil die beiden seit zweieinhalb Wochen zusammen sind und es nicht nötig gefunden haben, mir irgendwas davon zu sagen. Hätte ich sie nicht zufällig beobachtet, wüsste ich bis heute nichts davon. Das hat mich vor Allem von Choji enttäuscht und deshalb bin ich ihnen aus dem Weg gegangen.

Außerdem ist da noch die Sache mit meinen Eltern. Wie du mitbekommen hast, kriselt es in ihrer Ehe schon seit Jahren sehr und es gibt Leute aus ihrem Bekanntenkreis, die mir die Schuld dafür geben. Ich weiß zwar, dass es nicht stimmen kann, aber manchmal glaub ich es wirklich.

Das klingt bestimmt alles voll selbstmitleidig und kindisch, und gerade deshalb wollte ich es dir eigentlich auch nicht sagen. Es nervt mich nämlich selbst, dass ich mir etwas einrede, nur weil irgendwelche Leute, die ich nicht mal persönlich kenne, ihre Vermutungen nicht für sich behalten können.“ Nun wirkte er wieder genervt wie immer.

Kiba verstand die Welt nicht mehr. Shikamaru war doch sonst ein so rational denkender Mensch, der sich nicht um das Gerede anderer Leute kümmerte.

„Am besten redest du erst mal mit Ino oder Choji, die beiden machen sich wirklich Sorgen. Die Sache mit deinen Eltern ist da schon etwas komplizierter, wenn sie selbst nichts unternehmen, kannst du erst recht nichts machen.“

„Ich weiß“, fiel ihm Shikamaru ins Wort. „So schlau bin ich auch noch.“

„Hab ich ja nicht bestritten. Bei den Gründen für deine Alpträume musst du aber selbst dahinter kommen, da kenn ich mich gar nicht aus.“

„Im Klartext: Nummer eins und drei soll ich selbst regeln, bei Nummer zwei können das nur meine Eltern.“ Er seufzte leise. „Das klingt mal wieder höchst anstrengend.“
 

Gleich am nächsten Tag suchte Shikamaru das Gespräch mit seinen Teamkameraden und konnte die ganze Angelegenheit klären. Es stellte sich nämlich heraus, dass Choji und Ino es ihm nicht mitgeteilt hatten, weil dieser und Ino ihren Streit noch nicht begraben hatten und Choji ein schlechtes Gewissen seinem Freund gegenüber gehabt hatte.

„Na also“, meinte Kiba fröhlich, als er am Nachmittag mit Shikamaru wieder auf der Wiese relaxte. „Es gab doch einen sinnvollen Grund.“

„Ja, red du nur“, brummte Shikamaru und beobachtete eine Wolke, die ihn auszulachen schien. „Manchmal durchschau ich auch Männer nicht, kann passieren.“

„Oh Gott, unser Genie wird alt“, stichelte der Hundebesitzer und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Das nächste Mal vergisst du, wie ich heiße.“

Doch das hörte Shikamaru nicht mehr, denn er war demonstrativ eingeschlafen, um vor Kiba seine Ruhe zu haben.

„Mann, das ist gemein“, beschwerte sich dieser und streichelte Akamaru, der in anbellte und mit dem Schwanz wedelte. „Einfach einschlafen, wenn ich ihn ärgern will.“

Beleidig legte sich Kiba neben seinem Freund und schlief schon bald ebenfalls ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2014-08-30T07:33:47+00:00 30.08.2014 09:33
Hallo (^o^)y

Das hat mir gefallen, wie Kiba
Nachgebohrt hat und die Probleme
Wirklich nicht an ihm liegen. Aber
Auch, das er, weil er auf Kiba gehört
Hat, wenigst ein paar seiner Probleme
Los geworden ist.

Etwas musste ich ja Grinsen, weil
Der Stratege (shika) da nicht selbst
drauf gekommen ist. ^^*

Liebe Grüße, Jyorie



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