emotions

憎しみ – I hate the way I don’t hate you

Pairing: Gackt x Hyde

Warnings: Lime, PWP, Silly, AU!, OOC;

Länge: 1/1

Disclaimer: Die beiden gehören nicht mir und ich verdien auch nix dabei, wie immer =)
 

Die FF ist komplett aus Langeweile entstanden XD. Leider nicht sonderlich ernst zu nehmen und auch nicht wirklich sinnvoll, aber das werdet ihr am Ende zweifellos merken.
 

Hass
 

Viel Spaß~ <3
 

(Ach ja °° Ich suche einen Betaleser, da mir gesagt wurde, dass ich die Rechtschreibung nicht beherrsche oO wer Interesse hat, bitte melden >< Und bevor ich es vergesse~ natürlich habe ich die FF selbst durchgelesen, aber sollten mir Fehler entgangen sein, bitte melden =3)
 

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Eigentlich amüsant wie schnell die tollste Beziehung in die Brüche gehen konnte, dachte der Schwarzhaarige, während er sich gegen den Türrahmen rechts von sich lehnte und auf den Rücken seines Geliebten starrte. Ja, er starrte Gackts Rücken geradezu an, nicht etwa, weil er so begeistert von dieser Aussicht war, sondern eher, weil er überlegte, ob er ihm das Messer zwischen die Schulterblätter oder doch eher weiter unten hinein rammen sollte.

„Ich kann deine Gedanken förmlich riechen, SCHATZ.“ Gackt drehte sich betont lässig um, blickte Hyde eine Millisekunde lang in die Augen, dann wandte er sich mit einem schwachen Kopfschütteln und einem resignierenden Seufzen ab.

„Kannst du ruhig“, gab Hyde ziemlich finster als Antwort zurück und ging dann langsam auf ihn zu, „pass lieber auf, dass du nichts vergisst, sonst falle ich am Ende über deine bescheuerte Gitarre und brech mir das Genick.“

Gackt warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu, dann griff er betont langsam nach seinem Koffer, den er dann unter geringem Kraftaufwand vor die Wohnungstür stellte.

Wenn er das nur tun würde, ging dem Blonden dabei durch den Kopf, während er sich dann auch noch seine Gitarre holte und schließlich mit leeren Händen vor Hyde stand.

Das war es dann also, dachten beiden gleichzeitig, sahen sich dabei in die Augen, schweigend. Was hätten sie auch sagen sollen? Gackts gepackte Koffer, seine angespannte Haltung und Hydes genervt verzogene Mundwinkel sprachen so oder so Bände.

„Es war mir eine Freude.“ Gackt deutete eine Verbeugung an.

Hyde schwieg.

„Wiedersehen, Haido.“ Ein letztes schwaches Lächeln huschte über die vollen Lippen Gackts, bevor er ihm erneut den Rücken zuwandte und sich endgültig zum Gehen abwandte.

„Leb wohl“, flüsterte Hyde und setzte dann zum ersten Mal an diesem Tag seine Beine richtig in Bewegung um dem anderen nachzusehen.

Auf eine seltsame Art und Weise tat es gut zu wissen, dass er nun weg war aber auf der anderen Seite zerriss es dem Sänger fast das Herz, den Mann einfach gehen zu lassen mit dem er die schönsten Stunden seines Lebens geteilt, mit dem er gelacht und geweint hatte.

Es ist besser so, erinnerte sich der Schwarzhaarige, bevor er die Tür mit einem leisen Klick ins Schloss fallen ließ und dann seine Stirn gegen das kühle Holz presste.

Es war doch besser so, es musste einfach besser so sein.

Kopfschüttelnd legte Hyde seine flachen Hände auf das Holz und stieß sich dann von der Tür ab, fest entschlossen seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Ein für alle mal musste er sich davon lösen und eben versuchen ohne Gackt weiterzuleben.

Und wie lebt man weiter, wenn man das, was man mehr als alles andere auf dieser Welt liebt einfach so verloren hat?, stellte sich Hyde die Frage, bevor er zittrig auf dem Flurteppich zusammenbrach und seine bebenden Finger in den feinen Stoff krallte.

„Gackt…“, perlte es leise über seine Lippen, bevor er sich seiner Trauer hingab.
 

Gehen war das Einzige was ich tun konnte, redete sich Gackt nun schon zum 592101820. Mal ein und doch, da war etwas in ihm, das sah das so ganz anders.

Er hatte schreckliche Sachen gesagt und auch Hyde hatte ihm Dinge an den Kopf geworfen, von denen er gedacht hätte, dass er sie niemals hören würde, aber musste das bedeuten, dass alles was sie jemals verbunden hatte, einfach so verschwunden war?

„Wieso muss Hass eine Liebe zerstören, die so wundervoll war?“, flüsterte er sich selbst zu, während er in den Badezimmerspiegel blickte und dann seine leicht geröteten Augen bemerkte.

Männer weinten nicht.

Männer durften nicht weinen.

Sie mussten stark sein, aber warum?

Seufzend wandte sich der Blonde ab, lächelte schwach bei dem Gedanken an Hyde, der schon wegen einer schlechten Romanze den Tränen nah war, nicht aber, wenn es um ihre Trennung ging.

„Haido, ich wünschte ich hätte dir mehr bedeutet“, hauchte er tonlos, dabei versuchend die hartnäckigen Tränen so gut es ging zu vertreiben, doch sein Körper und vor allem seine Augen gehorchten ihm in diesem Fall nicht und so spürte er nur noch die heißen Tränen über seine Wangen laufen.
 

|| Flashback ||
 

„Ich bin wieder da.“

„Das merke ich auch, danke.“ Hyde hatte die Arme vor der Brust verschränkt und bot dabei einen fast putzigen Anblick, wie er die Augen verengt und die Lippen aufeinander gepresst hatte.

„Hast du was?“ Gackt zog eine Augenbraue hoch, während er sich seiner Schuhe und seiner Jacke entledigte.

„Ja, ich habe was“, zischte der Schwarzhaarige lakonisch, dann deutete er auf die Uhr, die ein paar Meter neben ihm an der Wand hing und anzeigte, dass es bereits nach 00:00 Uhr war.

„Aha... und was genau?“ Der Blonde atmete tief durch ein, da er wusste, dass das nun ein wenig länger dauern könnte.

„Bist du so blind, oder kapierst du es wirklich nicht?“, gab Hyde wütend zurück.

„Ich verstehe immer noch nicht, was du eigentlich von mir willst, Hyde“, seufzte Gackt, den die ganze Sache langsam aber sicher ein wenig nervte, „entweder du sagst mir jetzt was dir nicht passt, oder ich geh schlafen.“

Hyde antwortete er nicht, er blickte einfach nur in die künstlich blauen Augen Gackts, dann drehte er sich um und verschwand wieder im Wohnzimmer.

Ach herrje, seufzte Gackt, bevor er tief durchatmete und ihm dann schließlich folgte.

„Haido? Sag mir doch was los ist?“

„Wir waren für 19:30 Uhr verabredet“, flüsterte es aus irgendeiner Ecke des Wohnzimmers, „kannst du dir auch nur ansatzweise vorstellen wie es sich anfühlt versetzt zu werden und dort auch noch gut drei Stunden zu warten, weil man denkt, dass der Partner vielleicht nur im Stau steht und sein Handy nicht hört?“

Plötzlich stand der Schwarzhaarige hinter ihm, rempelte ihn an, als er an ihm vorbeiging und schließlich den Lichtschalter betätigte.

„Aber ich sagte doch, dass i-“

„Ja, Gackt. Ich weiß. Du hast deine Proben, ist vollkommen in Ordnung, ich werde jetzt auch proben gehen, nämlich wie man schläft. Gute Nacht!“ Mit diesen Worten schlug Hyde die Schlafzimmertür vor Gackts Nase zu und schloss sie dann auch noch von innen ab. Den Schlüssel ließ er vorsichtshalber stecken, wer wusste schon auf was für Ideen Gackt kam?

„Hyde! Das ist lächerlich, jetzt mach schon auf!“ Gackt war im ersten Moment viel zu geschockt gewesen um zu reagieren.

Wieso spielte sich Hyde wegen so einer Lappalie nur so auf? Gut, er verstand, dass der andere wütend war, dass er nicht erschienen war, aber hatte er den wissen können, dass es gleich so lang dauern würde?

„Haido, bitte“, versuchte es noch mal ein wenig sanfter, auch wenn er nicht glaubte, dass dieser Versuch fruchten würde.

Wenn Hyde wütend war, dann war er wütend und im Moment konnte er nichts tun, als abzuwarten bis der Schwarzhaarige wieder mit sich reden ließ.

„Schlaf schön, Engelchen“, flüsterte der Blonde gegen die Tür und hauchte dann sogar einen hauchzarten Kuss darauf, bevor er sein Hemd aufknöpfte und sich zur Couch begab.

Diese Nacht würde wohl so richtig angenehm werden, das hatte er im Gefühl.
 

*
 

Vielleicht war ich ein wenig zu hart zu ihm, überlegte Hyde, als er am nächsten Morgen seine Augen aufschlug und feststellte, dass da niemand neben ihm lag, der ihm hätte Wärme spenden können. Immerhin habe ich ihn auch schon manchmal sitzen lassen, führte der Schwarzhaarige seinen Gedankengang weiter, aber ich habe wenigstens angerufen.

Es war zum Verrücktwerden.

Er wollte Gackt doch eigentlich verzeihen, aber sein verdammter Stolz, der ihm immer und immer wieder eintrichterte, dass der Blonde ihn einfach in einem Restaurant voller Menschen hatte sitzen lassen und dass sich der Kellner alle 15 Minuten nach ihm erkundigt hatte, machte ihm einen Strich durch die Rechnung. So wie Hyde das sah, war Gackts Verhalten einfach nur inakzeptabel, wieso sah Gackt das nicht einfach ein?

Willst du, oder kannst du nicht?, knurrte der Schwarzhaarige in Gedanken, bevor er sich mit einem schnellen Schwung aufsetzte und deswegen auch halb aus dem Bett gefallen wäre, da ihm sein Kreislauf kurzerhand den Mittelfinger gezeigt hatte.

Schwer atmend und versuchend die schwarzen Pünktchen vor seinen Augen zu ignorieren, fasste sich Hyde an die Stirn. So konnte das nicht weitergehen, Gackt musste endlich lernen, dass es nicht selbstverständlich war, dass er, Hyde, immer da war, auch wenn sie zusammen und eigentlich glücklich waren.

Ich sollte vielleicht mal nach ihm sehen, immerhin musste er ja auf der Couch schlafen, überlegte Hyde, bevor er sich, diesmal aber langsamer, vom Bett erhob und zur Schlafzimmertür ging, die immer noch fest verschlossen war.

Gackt würde wohl ziemlich sauer auf ihn sein, immerhin hatte Hyde ihn noch nie aus dem Schlafzimmer geschmissen, aber vielleicht sah der Blonde dann ein, dass man sich nun mal nicht alles erlauben konnte. Seufzend drückte der Schwarzhaarige gegen die Tür und öffnete diese zögernd, seinen Blick dabei sofort auf die Couch werfend.

Gackt lag vollkommen ruhig da, die dünne Decke, welche er zum Schlafen genommen hatte, lag irgendwo bei seinen Hüften und da er kein Kissen gehabt hatte, hatte er die Nacht wohl auf seinem Unterarm geschlafen.

Uh, Hyde biss sich auf die Unterlippe, das wird er mir niemals verzeihen.

„Ga-chan?“, begann er vorsichtig und ging auf den Jüngeren zu, der sehr wohl schon wach war, Hyde aber gekonnt ignorierte, „Ich weiß, dass du nicht schläfst... also lass das, bitte.“

„Hm“, grummelte Gackt knapp, bevor er seine Augen öffnete und zu dem kleineren Sänger blickte, der ihm gegenüber stand und scheinbar ein wenig verunsichert war.

Gut so. Sollte Hyde sich nur ein wenig vor ihm fürchten, das würde ihm sicher nicht schaden, so wie er ihn letzte Nacht behandelt hatte.

„Verstehst du nun was es heißt, wenn einen der eigene Partner abserviert?“, wollte Hyde wissen, während er sich Gackt näherte und sich ihm gegenüber auf den Couchtisch setzte, ihm nach wie vor den Blickkontakt verwehrend. Im Moment wagte er es einfach nicht.

„Ich habe dir keine Rücken- und Kopfschmerzen beschert!“, ärgerte sich der Angesprochene, während er sich aufsetzte und die Decke missmutig zur Seite schob, „Außerdem hat sich mitten in der Nacht die Heizung ausgeschaltet. Hast du auch nur irgendeine Ahnung wie kalt mir war? Aber Hauptsache du hattest es schön warm, was?“

Hyde schnaubte leise, bevor er aufstand und von oben wütend auf Gackt hinabblickte.

„Sag mal, hörst du dich selbst reden? Du hast mich VERSETZT und dann meckerst du mich an, nur weil du einmal auf der Couch schlafen musstest? Das hast du sehr wohl verdient, nur damit das klar ist...“

Gackt blickte ihn einen Moment lang an, bevor er sich ebenfalls erhob und seine Arme dann um den schlanken Körper vor sich schlang. Stürmisch presste er seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen, zerrte ihn von der Couch weg und drückte ihn dann kurzerhand gegen die Wand neben der Schlafzimmertür.

Überrascht riss Hyde die Augen weit auf und begann gegen Gackts Schulter und teilweise auch Brust zu schlagen, doch Gackt ließ sich nicht von seinem Tun abbringen, was Hyde auch nach einiger Zeit einsah und den Widerstand einstellte.

„Gnh~ Gackt, nein...“, nuschelte er, als der Blonde kurz von seinem Lippen abließ und sich weiter nach unten küsste, „ich will... nicht...“

„Hm~ aber ich will“, flüsterte Gackt gegen die weiche Haut, die unter seinen Berührungen langsam wärmer wurde, „du bist so... unwiderstehlich, wenn du wütend bist...“

Hyde spürte einen Moment lang richtig wie ihm das Blut in den Kopf schoss und er Gackt am liebsten ins Gesicht geschlagen hätte, doch dann begnügte er sich damit seine Arme leblos an seinen Seiten hinunter baumeln zu lassen und Gackt die Arbeit zu überlassen.

„Ich... hasse dich dafür...“ Hyde gab ein kehliges Stöhnen von sich, als Gackt sich an seinem Hals festgesaugt hatte und in nächster Zeit wohl nicht mehr locker lassen wollte.

„Hass ist ein starkes Gefühl...“ Gackt ließ seine flache Hand über Hydes linke Seite wandern, weiter hinunter bis sie auf dem Oberschenkel des anderen lag. Kriechend langsam streichelte sie über den Innenschenkel des Schwarzhaarigen, bis sie wieder nach außen wanderte und das Bein des anderen in die Höhe zog, so dass Hyde sein Bein wohl oder übel um das Gackts schlingen musste, „hass mich... Haido...“

„Pass auf... ah~ was du dir... wünscht“, fauchte Hyde, während er sein Becken gegen Gackts bewegte und seinen Kopf dabei leicht an die Wand hinter sich lehnte.

„Immer... mein Schatz...“ Gackts Hand hatte ihren Weg nun wieder zwischen Hyde und ihm selbst gefunden und drückte immer wieder reizend gegen den Schritt des kleineren Sängers.

„Gaa~“ Hyde wand sich unter den Berührungen des anderen, „lass mich...“

„Mhm~“ Gackt schüttelte sachte den Kopf.
 

*
 

Schwer atmend ließ sich Hyde auf die Knie sinken, seine Hände kratzten über die flache Wand vor ihm. Die Hitze in seinem Körper war fast unerträglich und die klebrige Flüssigkeit die langsam über seine Innenschenkel lief und auf den Boden tropfte, steigerte seine Laune nicht sonderlich.

„Zu... frieden?“ Die Stimme des Schwarzhaarigen bebte immer noch, genauso wie sein rasselnder Atem, der sich nur nach und nach beruhigen wollte.

„Sicher“, flüsterte Gackt, der gerade noch hinter Hyde gestanden hatte, sich aber nun neben ihn hockte und ihm einen Kuss auf die Nasenspitze drückte, „wie könnte ich das nicht sein? Du warst wundervoll.“

„Aber nicht ganz freiwillig“, erinnerte der Schwarzhaarige ihn vorwurfsvoll, bevor er sich in die Höhe ziehen ließ und sich mit leicht wackligen Beinen an Gackt festhielt.

Sein Atem wollte sich heute wohl gar nicht mehr beruhigen und sein Herz hatte sowieso den Entschluss gefasst, einen Marathon zu gewinnen. So kam es Hyde zumindest vor.

„Willst du dich hinlegen?“ Der Blonde zog leicht eine geschwungene Augenbraue hoch, als er die ungesunde Blässe in dem Gesicht seines Geliebten entdeckte.

„Wäre vielleicht besser“, gab der Schwarzhaarige zu, während er seine Arme um den Hals Gackts schlang und sich von ihm ins Schlafzimmer transportieren und schließlich auf dem Bett ablegen ließ, „sagst du mir mal... wieso wir... bei jedem Streit Sex haben?“

„Aggressionen abbauen?“, schlug Gackt vor und streichelte den flachen, sehnigen Bauch Hydes.

Der Sänger grummelte leicht, bevor er sich ein Kissen schnappte und es auf seinen Bauch legte, damit Gackt nicht mehr an diesen heran kam.

„Möglich“, antwortete er schließlich bedacht.
 

|| Flashback ~ Ende ||
 

Hat unsere Beziehung etwa nur gehalten, weil wir danach immer Sex hatten?, Hyde drehte sein Glas leicht zwischen seinen Fingern, bevor er zur Seite blickte und das letzte Überbleibsel ihrer vergangenen Monate erblickte.

Ein Bild.

Er, Hyde, saß auf Gackts Schoß und Gackt stupste ihm mit dem Zeigefinger gegen die Nase, woraufhin er leicht geschielt hatte und Tetsu die Gelegenheit natürlich sofort beim Schopf gepackt hatte und ein Foto davon machte. Es war süß, wie sie so einander gekuschelt dasaßen.

Das ist gar nicht so lange her, dachte der Schwarzhaarige, während er beinahe zärtlich über den Holzrahmen streichelte, zwei Monate, es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen.

Sehnsüchtig ließ der Sänger seinen Blick über die kahlen Wände und weiter durch die ordentliche Wohnung schweifen. Seit Gackt nicht mehr hier wohnte, herrschte hier immer so eine beinahe unangenehme Ordnung und es war gerade mal drei Stunden her, dass Gackt ausgezogen war.

Ich hasse ihn!, schrie Hyde in Gedanken, bevor er die Arme vor dem Bauch leicht verschränkte und wie in Schmerzen in die Hocke ging, ich hasse ihn doch! Er hat mich die ganze Zeit über versetzt und ist mich jedes Mal angesprungen, wenn ich wütend war.

Kopfschüttelnd ließ sich Hyde schließlich ganz auf den Boden sinken. Gackt hatte ihn verletzt und es nicht mal bemerkt, er verdiente seinen Hass! Ja! Er verdiente ihn!
 

„Er hat Schluss gemacht?“

„Ja.“ Gackt blickte seinen besten Freund mit einer Mischung aus Schmerz und Wut an.

„Und wie fühlst du dich?“, wollte You vorsichtig wissen, da er diesen Blick nicht zuordnen konnte und ihm deswegen eher skeptisch begegnete.

„Scheiße!“, zischte Gackt wütend, bevor er sich zurücksinken ließ und gegen die Couch lehnte schlug, „Er macht einfach so mir nichts, dir nichts Schluss und schmeißt mich aus der Wohnung raus. Ich hassen diesen kleinen, verdammten...“

You gab ein schwaches Lachen von sich.

„WAS?“ Dem Blonden war nicht wirklich zum Spaßen zumute und das ließ er You auch spüren.

„Gackt, du hast ihn geliebt, du liebst ihn immer noch. Hör auf von Hass zu sprechen, das passt nicht zu dir und Hyde.“

„Ich zeig dir gleich wie das passt“, grummelte der Angesprochene beinahe gefährlich und knackte mit seinen Fingerknöcheln, „wegen jedem noch so kleinen Mist hat er mich angemeckert, weißt du wie das nerven kann? Ich komm nach Hause, er meckert... ich verlasse das Haus, er meckert. Irgendwann reicht es einfach.“

„Hm“, machte You nachdenklich, er wusste nicht, was er darauf noch sagen wollte, immerhin wollte er sich nicht mit Gackt nicht unbedingt verscherzen und so wie der andere gerade drauf war, konnte das leicht passieren, „und hast du mal darüber nachgedacht, dass das für ihn kein Mist gewesen ist und er es durchaus ernst gemeint hat?“

Gackt gab ein abfälliges Schnauben von sich, bevor er die Arme leicht verschränkte und seinen Blick von You abwandte. Natürlich hatte er darüber nachgedacht! Immer und immer wieder war er ihre Streits in Gedanken durchgegangen, hatte versucht irgendeine Lösung zu finden, war jedoch gescheitert.

„Na schön, dann lassen wir das Thema doch einfach“, begann der Braunhaarige langsam und suchte dann beinahe fuchtelnd nach einem anderen, „hast du vielleicht irgendein anderes Thema parat über das wir reden könnten?“

„Nein“, murmelte Gackt unmotiviert.

Wieso wundert mich das nicht?, in Gedanken rollte You leicht mit den Augen.
 

|| 1 Woche später ||
 

Ich kann nicht glauben, dass er mich dazu überredet hat, Hyde verengte leicht die Augen und suchte in der fast völligen Dunkelheit nach seinem besten Freund, mit dem er sich eigentlich vor diesem Club verabredet hatte, Und wenn er mich jetzt sitzen lässt, bring ich ihn um.

Genervt zog der Schwarzhaarige sein Handy aus der Tasche und warf einen kurzen Blick auf dessen Display. Gut. Tetsu verspätete sich also schon fast zehn Minuten, wieso konnte er nicht einmal pünktlich sein?

Leicht bibbernd schlang Hyde seine Arme um seinen Körper und versuchte so irgendwie sich zu wärmen. Von wegen durch Oberflächenverkleinerung wird einem wärmer, dachte er angesäuert an seine Schulzeit und an den Biologieunterricht zurück, das bringt genau gar nichts.

„Hallo~“

Hyde zuckte leicht, als er die Stimme hörte. Er wusste wem sie gehörte und er wusste, dass er diesen Mann nicht sehen wollte. Ihn ignorierend steckte der Sänger die Hände in die Hosentaschen und starrte missmutig auf den Boden vor ihm.

„Dann nicht~“, flüsterte Gackt, während er an Hyde vorbeiging und seiner charmanten, und durchaus weiblichen, Begleitung die Tür zum Club öffnete.

„…“ Ein wenig geschockt und gleichzeitig nicht fähig einen geraden Satz hervorzubringen, starrte Hyde dem anderen nach.

Sie waren gerade einmal eine Woche getrennt und schon hatte Gackt einen aufgeblasenen Ersatz gefunden? Und aufgeblasen war da wirklich so einiges.

Knurrend ging der Sänger auf die Tür zu und öffnete sie. Tetsu hin oder her, wenn er nicht kam, dann war das sein Problem, er hatte nun ein wichtiges Gespräch mit einem gewissen Sänger zu führen.
 

Gelangweilt drehte Gackt das Schirmchen eines Drinks zwischen seinen Fingern, während er sich von seiner Begleitung vollschwatzen ließ.

Ich hätte nicht gedacht, dass die so viel reden kann mit ihren aufgespritzten Lippen, dachte der Blonde sarkastisch, während er das dünne Holzstück durchbrach und es auf den Tisch fallen ließ.

„Das ist ja interessant“, sagte er leise.

„Ja, das finde ich auch!“, freute sich seine Gesprächspartnerin, bevor sie ihn weiter in die Kunst des richtigen Nägellackierens einführte und ihn dabei kein einziges Mal zu Wort kommen ließ.

„Ich will ja nicht stören… aber dürfte ich mir Gackt wohl für eine Sekunde ausleihen?“

Der Blonde drehte sich um und blinzelte überrascht, als er Hyde hinter sich stehen sah. Der Sänger sah genauso aus wie immer, jedoch mit dem kleinen Unterschied, dass seine Mundwinkel genervt zuckten und er recht ungeduldig wirkte.

„Sicher.“ Gackt stand sofort auf und lächelte seiner „Freundin“ kurz zu, bevor er Hyde folgte und sich fragte, was genau den Kleineren dazu bewegte nach ihm zu verlangen.

„Hyde? Hast du was Bestimmtes vor?“, wollte der Blonde nach einiger Zeit wissen, als Hyde vor einer Tür stehen blieb und sich dann kurz umsah.

„Hm, nein. Ich wollte nur in Ruhe mit dir reden, ohne dass deine Barbie uns nachläuft“, lächelte Hyde beißend, bevor er sich gegen das kühle Metall der Tür lehnte und die Arme vor der Brust verschränkte, „sie ist ja wirklich hübsch und so… natürlich.“

Hyde gab sich nicht einmal wirklich die Mühe den sarkastischen Unterton aus seiner Stimme zu vertreiben. Gackt konnte ruhig wissen, dass es ihn nervte, dass er nach so kurzer Zeit schon Ersatz gefunden hatte.

„Wenn du nicht aufpasst, könnte ich denken, dass es dich stört.“

„Tut es auch.“

„Ach? Wieso?“ Gackt zog seine geschwungenen Augenbrauen nach oben.

„Wir waren fast zwei Jahre zusammen, du kannst doch nicht nach einer Woche schon einen Ersatz für mich haben. Gackt, das ist doch nicht normal“, begann Hyde wütend, wurde nach einiger Zeit aber immer leiser, da es jetzt, wo er Gackt direkt gegenüber stand noch mehr schmerzte, „ich dachte eigentlich, dass du mich geliebt hast, aber du hasst mich wohl doch mehr, oder?“

„Hyde, verdammt~ ich habe dich geliebt“, ärgerte sich der Blonde über diese Anschuldigungen, „aber vielleicht hasse ich dich jetzt ja wirklich, du führst dich auf wie eine kleine Drama Queen, weißt du das?“

„Oh, wie nett. Ich hasse dich auch!“

„Ich sagte, dass ich dich vielleicht hasse!“ Gackt hatte seine Stimme inzwischen leicht erhoben.

„Ja und ich sagte, dass ich dich hasse!“, schnappte Hyde, auch wenn auch seine Stimme lauter geworden war.

Wie auch immer die beiden sich den Abend vorgestellt hatten, so sicher nicht. Wütend trafen dunkelblaue auf dunkelbraune Augen, hatten dabei beide nicht vor den Kampf aufzugeben und den Blick zuerst abzuwenden.

„Du hasst mich also?“, fragte der Blonde schief grinsend, während er dem Schwarzhaarigen näher kam, dabei aber den Blickkontakt nicht abbrach.

„Oh ja…“, knurrte Hyde und berührte mit seiner Nasenspitze inzwischen schon fast die des anderen, „du hast gar keine Ahnung wie sehr.“

„Dann sag mir doch, was du an mir so hasst“, verlangte Gackt befehlerisch, bevor er die Handgelenke Hydes packte und ihn langsam zurückdrängte, bis sich der Schwarzhaarige an die Wand gepresst vorfand.

Einen Moment lang wollte Hyde nach ihm schnappen und ihn beißen, doch dann lehnte er sich einfach nur gegen die Wand.

„Ich hasse es, wie du von Liebe singst“, begann er knurrend und versuchte seine Hände irgendwie zu befreien, „und ich hasse deine Haare!“

Gackt lockerte seinen Griff nicht; genauso wenig hörte er auf in die Augen des anderen zu blicken.

„Verdammt! Lass mich los!“, schrie Hyde ihm ins Gesicht.

„Rede weiter~“

„Ich hasse dich, weil du immer Recht haben musst!“

Der Blonde ließ ein Lächeln über seine Züge gleiten, während er mit seinem Daumen die Handflächen Hydes streichelte. Dass er den Schwarzhaarigen dadurch nur noch mehr in Rage brachte, war genau das, was er beabsichtigt hatte.

„Ich hasse es, wenn du nicht bei mir bist und dich nicht meldest! Ich hasse dich dafür, dass du mich zum Lachen bringst…“ Hydes Widerstand schmolz immer mehr hinweg, bis er schließlich leicht zittrig an der Wand angelehnt dastand, „und noch mehr hasse ich dich für die vielen Tränen, die ich wegen dir schon geweint habe, wenn ich die alle nur aufgehoben hätte… dann könnte ich dich in ihnen ertränken!“

Nun wieder mit mehr Energie zerrte der Sänger an seinen Armen, doch Gackt wollte und konnte ihn in diesem Moment nicht gehen lassen. Nicht jetzt. Nie wieder.

„… verdammt… Gackt… ich hasse es, wenn du mich anlügst und mir sagst du gehst zu Proben und in Wirklichkeit hängst du mit You und den anderen in irgendeinem Club rum…“

Je weiter Hyde sich in die Sache hineinsteigerte umso leiser und zittriger wurde seine Stimme, bis sie schließlich wegbrach. Einige Tränen liefen über die vor Zorn geröteten Wangen; er hasste Gackt. Er hasste ihn!

„Haido“, wollte Gackt beginnen, doch Hyde nutzte nur den Moment, in dem Gackt nicht aufpasste und riss seine Hände los, so dass er sie gegen die Brust des Blonden schlagen konnte.

„Aber weißt du was ich am meisten an dir hasse?“

„Nein“, hauchte Gackt tonlos, bereit für alles.

„Dass… ich dich nicht hasse… nicht hassen kann…“

Gackt zuckte leicht. Was war das eben gewesen?

„… weil ich dich mehr als alles andere liebe!“ Hyde hatte sein letztes bisschen Kraft zusammengesammelt und Gackt die Worte entgegen geschrien, bevor er ihm noch einmal kraftlos gegen die Brust geschlagen und sich danach auf die Knie sinken lassen hatte.

„Haido…“ Gackt blickte auf das kleine Häufchen Elend, welches sich nun vor seinen Beinen zusammengekauert hatte und hilflos versuchte sein Schluchzen zu unterdrücken, auch wenn das bei weitem nicht gut funktionierte, „nicht… weinen“, bat er, bevor er sich vor Hyde hockte und ihn in seine Arme zog.

„Ab-“, setzte Hyde zittrig an, wurde aber von Gackt unterbrochen, der nur sanft den Kopf schüttelte.

„Ich liebe dich auch, Haido… ich habe dich nie wirklich gehasst, es war nur einfacher für mich so zu tun, als würde ich dich hassen…“

Hyde hob vorsichtig seinen Kopf, als er das hörte und lächelte Gackt in diesem Moment fast schüchtern an. Konnte das wirklich sein? Sie hatten sich fast zwei Monate über jeden dritten Tag gestritten und nun… einfach so?

„Ga-chan… bist du dir sicher, dass wir…“

„Ja!“ Gackt nickte und stand dann zusammen mit dem Schwarzhaarigen auf, „Ich habe gesehen, dass ich nicht ohne dich kann und ich habe bemerkt, dass ich dich nicht hassen kann, auch wenn ich es noch so sehr versuche. Ich verstehe nicht immer, wieso du dich über dies oder jenes aufregst, aber… das ist mir egal. Solang ich immer bei dir bleiben kann, nehme ich kleinere Streitereien in Kauf.“

„Ich versuche mich in der Hinsicht zu bessern“, flüsterte Hyde verlegen, bevor er seinen Kopf gegen die Brust des anderen legte und dem rhythmischen Herzschlag Gackts lauschte.

Eigentlich amüsant, wie schnell Liebende wieder zusammenfinden können, dachte der Schwarzhaarige, bevor er sich auf die Zehenspitzen stellte und seine Lippen auf die des anderen drückte.
 

Gackts Begleitung und auch Tetsu warteten zwar noch einige Zeit lang auf die beiden, doch keiner von ihnen tauchte an diesem Abend noch einmal im Club auf.
 

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Es ist wirklich unglaublich sinnlos, ich weiß =) aber irgendwie hat es Spaß gemacht die FF zu schreiben und auch wenn sie nicht eine meiner besten ist, würde ich mich trotzdem über Kommentare, Kritik, etc. sehr freuen :3

In diesem Sinne >D bis zum nächsten Mal <3