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Das Leben eines Glücklichen

von

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Titel: Das Leben eines Glücklichen

Serie: Original

Status: One- Shot

Autor: YatoYagami

E-mail: TokyoTrash@fol.de

Rating: PG-14

Kategorie: Biographie

Warnung: language, lime, violence, death (nicht soooo...)

Disclaimer: Charas meins ^.^ ;

Kommentar: Da hab ich, statt in der Schule zu sein, in 'nem Park gesessen und da ist mir das eingefallen ^^

<..> = Gedanken

"..." = Gesagtes

~...~ = Erzählung in 3. Person

*~...~* Vergangenheit in 3. Person
 

Das Leben eines Glücklichen
 


 

<Was habe ich denn getan?

Alle haben mich im Stich gelassen, obwohl ich immer bemüht war, es allen recht zu machen.

Und doch scheine ich alle enttäuscht zu haben.

Ich glaube es war besser, zu sterben...>
 

~ Schweigend hockt er zwischen Mülltonnen, die bald über zu quellen scheinen.

Sein Blick ist verklärt, doch nicht das pure Leben ist in ihm zu erkennen, die reine Verzweiflung,

das Wissen um seinen baldigen Tod lässt die Schleier auf sienen Pupillen erscheinen, die meerblauen Augen trüben.~
 

<Es ist eine wirre, traurige Geschichte, doch es ist meine.

Vielleicht interessiert sie euch nicht, aber ich möchte sie erzählt wissen.

Sonst kann ich nicht in Frieden in das ewige Reich einkehren.>
 

*~ "Widerlicher Bastard! Perverser!"

Tritte in seinen Magen, seine Nieren. Schläge an den Kopf, die ihn leider nicht das Bewusstsein verlieren lassen.

Er stellt sich tot.

Doch sein Vater weiß, dass er es nicht ist; er schlägt weiter zu.

Worte, die an sein Ohr dringen.

"Ich werde dich wieder normal kriegen. Und wenn ich' s aus dir rausprügeln muss!"

Er weint nicht. Nur seine Seele.

Sein Vater lässt von ihm ab, nimmt sich ein Bier und lässt seinen halbtoten Sohn auf dem Boden liegen.

Hilfe kann er von ihm nicht erwarten.~*
 

<Da war ich 14. Es war mein Coming Out.

Denn ich bin schwul. Ja, eine eklige, perverse, dreckige Schwuchtel, die es liebt,

sich von notgeilen Typen in den Arsch ficken zu lassen.

Ich dachte, es würde von der inzwischen angeblich toleranten Welt akzeptiert.

Ich wurde eines Besseren belehrt, das war nur der Anfang.>
 

*~Mit zugeschwollenem Gesicht steht er vor dem Schultor. Freunde hat er hier keine.

Sie haben vermutlich vor ihm noch gewusst, dass er ,anders' ist.

Drei Schwergewichtige kommen auf ihn zu.

Sie waren schon öfter bei ihm.

"Na, Tunte?"

Der Größte stellt sich vor ihn, die andern zwei halten ihn fest.

Eigentlich unnötig. Er wird sich nicht wehren.

Der erste Schlag sitzt. Tief in die Magengrube. Die Luft weicht aus seinen Lungen.

Was sie rufen, nimmt er nicht war. Er schaltet ab.

Plötzlich lassen sie ihn los, er fällt auf den Boden, einem nassen Sack gleich.

Es ist vorbei.

Doch die Halbstarken gehen nicht.

Er hört einen Reißverschluss, eine zu Boden fallende Hose.

"Wollen wir mal sehen, was unsere Schwuchtel kann!, vernimmt er.

Maliziöses Lachen.

Er blickt nicht auf.

Der Größere kniet sich vor ihn, reißt sein Kinn grob nach oben.

Er sieht den Schwanz des Jungen, steil aufragend.

"So mein Kleiner", zischelt der, "zeig mal was deine Schwuchtelfresse so kann!"

"Und benimm dich." Wieder Lachen.

Er wird sich fügen. Alles andere ist unnütz.

Er nimmt den Schwanz in den Mund, leckt und saugt daran.

Der Große fängt an zu stöhnen, stößt in sienen Mund. Immer schneller.

Er will seinen Kopf wegziehen als er merkt, dass der andere kommt.

Doch der hält seinen Kopf fest, entlädt sich in ihn.

"Schluck' s!"

Er tut es.

Der Halbstarke zieht sich wieder an. "Bis dann", ruft er noch.

Während der Gepeinigte am Boden liegt.
 

<Mein erster sexueller Kontakt, mit Sechzehneinhalb. Mein Dad hat mich nur verprügelt.

Die drei sind noch oft gekommen, aber das ist nicht weiter wichtig.

Ich hatte auch schöne Tage.>
 

Es ist da letzte Mal, dass die drei ihn benutzen.

Bevor sie wegziehen. Sie sind Drillinge.

Sie haben sich etwas Tolles ausgedacht. Sie treffen ihn am Bahnhof.

Der kleinste von ihnen baut sich vor ihm auf, zerrt ihn in eine Ecke.

Die anderen folgen.

Sie ziehen ihn aus, dabei küssen sie sich gegenseitig.

Er wird gefesselt. An den Händen.

Sie spreizen seine Beine.

Der Kleinste legt sich verkehrt rum auf ihn und fängt an, ihn zu lecken. Er soll ihn auch mit dem Mund verwöhnen.

Sie nennen es 69.

Er macht es.

Scham empfindet er nicht. Er ist auch nicht erregt.

Es ist nur sein Schwanz.

Bevor er kommt, hört der Kleine auf.

So leicht machen sie es ihm nicht.

Die anderen zwei haben auch rumgemacht.

Der Große und der Kleine tauschen die Plätze.

Er soll sich hinknien. Er weiß, was jetzt kommt. Sie haben oft davon geredet.

Ohne Vorbereitung rammt der Große seinen Schwanz in ihn.

Jetzt fühlt er doch Schmerz.

Die Stöße sind hart, das Becken des Peinigers klatscht gegen seinen mageren Hintern.

Kraftvoll. Brutal.

Der Große nimmt seinen Schwanz und streichelt ihn grob.

Er kommt. Der Große auch. In ihm.

Der Große zieht sich an, Abschiedsworte fallen nicht. Warum auch. Sie gehen.

Er bleibt liegen, wird bewusstlos.

Leider zu spät.~*
 

<Wann ich aufgewacht bin, weiß ich nicht mehr. Ich wusste nicht, wo ich mich befand.

Ich habe die Erinnerung an ein weiches Bett in einem dunklen Raum.

An Augen, die im Halbdunkel zu leuchten schienen.>
 

*~ "Bist du wach?"

Mit dröhnendem Kopf schlägt er die Augen auf, er kann kaum was sehen.

Ein Glas wird an seinen Mund gedrückt.

Gehorsam schluckt er. Das Zeug schmeckt bitter, doch er trinkt es, ohne eine Miene zu verziehen.

Es hätte zu stark geschmerzt.

"Die haben dich übel zugerichtet."

Eine kalte Hand streicht an seiner Wange entlang.

"Sie werden es nicht wieder tun. Ich habe sie zur Hölle geschickt"

Aha. Sollte er jetzt irgendwas empfinden? Er tut es nicht.

Er kann den Schatten des Mannes sehen, seine Konturen nur erahnen.

"Bleib hier. Dann passiert dir nichts", sagt der Schatten, "ich kümmere mich um dich."

Der Mann muss ihn kennen. Also bleibt er. Vertrauen spielt keine Rolle.

Wo sollte er sonst hin.

Sterben würde er sowieso. Wenn nicht jetzt, dann später. Er nickt.

Der Schatten erhebt sich. "Ich hole dir was zu Essen."

Wieder ein Nicken. Und ein Lächeln.~*
 

<Ich habe keine Ahnung, warum ich geblieben bin.

Vielleicht, weil er der Erste war, der mich gut behandelte.

Dass er mich nicht verprügelt hat, bewies mir, dass ich ihm vertrauen konnte.>
 

*~ Er wacht auf. Eine unbekannte Gestalt schmiegt sich an seinen Körper.

Zögernd öffnet er die Augen. Es ist der Schatten, über ihn gebeugt, lächelnd.

Seine Kopfschmerzen sind weg. Er lächelt zurück.

"Ich habe dich seit Wochen beobachtet. Wie dein Vater dich geschlagen hat.

Wie die Drillinge dich vergewaltigt haben."

Die Hand des Schattens legt sich auf seinen Bauch, streichelt sanft.

"Ich habe mich in dich verliebt. Erst jetzt, obwohl wir uns schon lange kennen."

Ein zarter Kuss auf seine Lippen, weitere auf die Stirn, den Hals, auf seine knochige Brust.

Er atmet schneller. Er hat Angst.

"Shh", haucht der Schatten, "ich möchte dir meine Liebe zeigen..."

Mit einem Kuss auf die Kehrseite besiegelt der Mann sein Versprechen.

Er lächelt. Lächelt, dass erste Mal aus vollstem Vertrauen, Verlangen, als er mit zarten Stößen genommen wird.

Bald schon vergeht er vor Lust, die Stöße des Schattens werden kräftiger.

Sie kommen gleichzeitig.

Beide finden Erfüllung.

Für diese Nacht.~*
 

< 2 Monatewaren wir zusammen. Er war sehr liebevoll. Ich hatte das Lachen wieder erlernt.

Und das Lieben.

Ich bin ihm dankbar für alles.

Das Glück nicht lange währt, sollten wir noch erfahren>
 

*~ Strahlender Sonnenschein, schönes Wetter.

Er zieht Klamotten an, die der Schatten ihm gekauft hat.

Er traut sich wieder raus. Hat neuen Mut gefunden.

Ein Handy nennt er sein eigen. Auch von ,ihm'.

Er soll ihn abholen, von der Bushaltestelle.

Er freut sich unheimlich, verlässt lächelnd die Wohnung.

Es sind zehn Minuten bis zur Bushaltestelle.

Zehn Minuten.

Dann sehen sie sich wieder.

Er hört Schreie. Wie jeden Tag. Die Schläger sind unterwegs, um ihre Rachegelüste zu befriedigen.

Sein Schatten beschützt ihn. Er muss keine Angst haben.

Er kann es kaum erwarten, seinen Schatten wieder zu sehen.

Kurz darauf ist er da. Bleibt stocksteif stehen.

Blut. Da liegt er, sein Schatten. Blut läuft aus seinem Kopf

,Tot. Er ist tot.'

Tränen bilden sich in seinen Augen, laufen langsam seine blassen Wangen hinunter.

Er kniet sich neben die Leiche, streicht die lackschwarzen Haare aus dem Gesicht.

Flüstert leise Abschiedsworte. Worte, denen Taten folgen.~*
 

<Als ich seinen toten Torso sah, hörte ich auf zu leben.

Na ja, mein Körper lebte noch, doch mein Seele starb in dem Moment, als ich seine Leiche sah.

Jetzt hatte ich alles verloren.>
 

*~ Er rennt. Weg. Weg von hier.

Sein Leben hat entgültig den Sinn verloren.

Kein Platz mehr für seine Gefühle. Er droht zu bersten vor Wut, Hass.

Das erste Mal in seinem Leben.

Das erste Mal, dass er sich gegen die Ungerechtigkeit des Schicksals stellt.

Er achtet nicht, wohin er läuft.

Er achtet nicht auf die Leute, die ihn ansehen. Er schreit.

Will die Tatsachen nicht akzeptieren. Er rennt in eine Sackgasse.

Seine Wut verwandelt sich in Verzweiflung.

Sein ganzes Leben hatte er gelitten und als er endlich sein Glück gefunden hat, wird es ihm wieder genommen.

Er will nicht mehr. Er kann nicht mehr.

Tränenblind sackt er zusammen. Er ist wieder am Anfang.

Zwischen den Mülltonnen wird ihm das klar.~*
 

< Da habe ich es begriffen. Als mir mein Bruder genommen wurde habe ich es begriffen.

Das alles Leben Leiden ist.

Doch ich hatte für kurze Zeit einen Lebenssinn, ich war glücklich.

Man sucht das ganze Leben nach dem Glück und wenn man es gefunden hat, kann man sterben.

Man muss sich mit den wenigen Minuten zufrieden geben.

Ich bedanke mich schon jetzt für eure Geduld, meiner Geschichte zu folgen.>
 

*~Er setzt sich wieder zwischen die Mülltonnen. Er war in der Stadt. Am Bahnhof.

Hat sich Heroin besorgt. Mit dem Geld in der Zuckerdose.

Er will sterben, hat das Kapitel Leben abgeschlossen.

Er will zu seinem Bruder, hat Sehnsucht.

Hier hält ihn nichts mehr.

Er glaubt fest an eine andere Welt. Das hilft ihm bei seinem Vorhaben.

Dieser Welt zu entfliehen.

Langsam versenkt er die Spritze in seiner Vene. Am rechten Arm.

Er drückt die Flüssigkeit sacht aus der Spritze.

Er merkt, wie das Heroin ihn vergiftet. Von innen.

Aber er ist glücklich.

Er denkt an seinen Bruder. An seinen Geliebten.

Wahrscheinlich treffen sie sich vor den Höllentoren wieder.~*
 

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Zwei Tage später wird seine Leiche gefunden.

Zwischen den Mülltonnen.

Er starb noch am selben Abend

Zwischen den Mülltonnen.

Er fand, es war ein guter Ort zum Sterben.

Wie in einem Kitschroman.

Zwischen den Mülltonnen.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Anakin_Skywalker
2002-11-24T17:30:40+00:00 24.11.2002 18:30
Die FanFic ist sio traurig *snüff*
Aber sie ist total gut geschrieben^^
Ktf Ani


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