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Brücken und Blumen

->Finding the true love<-
von

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Flying over the edge

Die letzten Worte die Kai aus dem Mund seines jetzigen Ex-Freundes hören konnte waren "Ich liebe dich!"...
 

Kai war wie immer Freitags in seiner stamm Bar, dem so genannten ‚Light by Fire’. Bis jetzt hatte er so gut wie alle seine Freunde dort kennen gelernt und so auch den letzten. Beziehungsweise er hatte ihn schon vor der Tür aufgegabelt. Kajo hing halb betrunken, sich fast in die Hose machend vor der Tür weil er sich mit seinem Ex gestritten hatte. Tränen hatten sein vorher wahrscheinlich sehr aufwendig geschminktes Gesicht zu einem Schlachtfeld aus bunten Farben gemacht. Kai – so nett wie er war – half Kajo hoch und schleppte ihn mit großer Mühe wieder zurück in die Bar um ihn dort etwas aufzuheitern und sich etwas um ihn zu kümmern. „Was ist mit dir passiert? Du siehst echt fertig aus!“, Kai nahm ein Tuch aus seiner Tasche und wischte dem anderen damit leicht übers Gesicht, sodass er nun wieder etwas frischer aussah. „Ich habe mich gerade von meinem Freund getrennt…wie du siehst war es nicht gerade leicht das zu tun!“, Kajo sprach sehr offen und das konnte Kai sehr gut leiden.

„Kann ich dir irgendwelche helfen? Möchtest du was trinken oder dergleichen?“, „Nein danke, aber es wäre sehr schön wenn du mich den heutigen Abend etwas begleiten könntest…und mich vielleicht nach Hause bringen könntest.“. Kai nickte und lächelte Kajo zu. Er wollte dem anderen gerne helfen denn er sah wie schlecht es dem ging. Der bunt-haarige war so eigentlich überhaupt nicht Kais Typ, doch irgendwie konnte er sich schnell mit ihm anfreunde, er fand das Kajo sehr nett war und das er so schnell einfach drauf los erzählte machte ihn noch sympathischer und vor allem interessanter.
 

Bis jetzt hatte Kai meistens Typen die eher totale Machos waren und die ihn meistens abschleppten und zu sich nach hause. Meistens waren es nur One-Night-Stands. Wenn es dann mal etwas für länger war, dann war es meistens Kai der Schluss machte, weil er bei den Machos einfach nur als schnelle Putze diente und nachts auch nur gut für einen kleinen „Mitternachts Snack“ war. So etwas lies Kai natürlich nicht lange mit sich machen, weil er einfach geliebt werden wollte und so langsam sehnte er sich einfach immer mehr nach der großen Liebe. Sollte es vielleicht Kajo sein?
 

Mit Kajo lief alles anders. Kai fühlte sich mit ihm wohl und dem anderen schien es auch zu gefallen, obwohl dieser immer noch leicht am ‚kränkeln’ war. „Ich glaube es wäre nicht so gut wenn ich dich in dieser Nacht alleine lasse, du siehst um ehrlich zu sein nicht so aus als würdest du die Nacht alleine gut überstehen!“, Kai sprach mit einer Sorgen gefüllten Stimme, denn diese hatte er wirklich. Kajo sah sehr labil aus und Kai war sich sicher das es nicht richtig wäre ihn allein zu lassen. „Aber was soll ich den tun? Ich bin halt ganz alleine, mal wieder…“, Kajo wurde immer leiser und sah dann mit traurigen Augen zu Kai. „Keine Sorge, ich nehme dich mit zu mir, meine Couch müsste groß genug sein!“, mit einem lieben und Vertrauens erweckenden Lächeln nickte er Kajo zu, welcher daraufhin auch zu lächeln anfing.
 

Zu Hause angekommen kümmerte sich Kai sehr liebevoll um den anderen, denn er wollte das er sich dort wohl fühlte. „Brauchst du noch irgendwas?“, Kajo schüttelte den Kopf und schloss dann in einer Decke eingemummelt, die Augen. Kai sah ihm noch kurz zu und ging dann selbst auch ins Bett.
 

Der nächste Morgen verlief ruhig, beide wachten fast gleichzeitig auf und Kai begrüßte den anderen, der schon um einiges besser aussah als in der letzten Nacht, lächelnd. „Wie geht’s dir? Hast du gut geschlafen?“, Kai ging nebenbei kurz in die Küche und machte dem anderen einen warmen Kakao. „Ja, danke ich habe wirklich gut geschlafen und es war schön zu wissen das jemand da ist, wenn ich Hilfe brauchen sollte!“, sagte Kajo als Kai mit dem Kakao wieder kam. Da Kajo recht klein war, verschwand er fast regelrecht unter der Decke als er sich im Schneidersitz auf die Couch setzte und die Decke um sich schlug. Kai könnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen, welches bei dem anderen nur auf einen fragenden Blick stieß. „Warum lachst du denn jetzt so? Hab ich irgendwas gemacht?“, verwirrt sah er an seinem Körper herunter. „Nein keine sorge, das hast du nicht. Aber du siehst echt süß aus gerade, weil du fast unter der Decke verschwindest!“, Kai grinste ihn leicht frech an und musste dann bei Kajos entsetztem Blick wieder auflachen.
 

Kai brachte dem anderen noch etwas zum Frühstück und aß auch selbst ein wenig. „Du ich muss langsam mal nach Hause, ich brauche ein paar frische Klamotten und eine Dusche würde ich auch gerne mal wieder haben!“, lächelte Kajo und aß dabei genüsslich seinen Reis weiter. „Alles klar, ich fahr dich dann kurz vorbei.“, Kai hatte sein Frühstück aufgegessen und ging dann kurz ins Schlafzimmer um sich fertig zu machen.

Zu Kajos Freude hatte Kai die Tür nicht richtig verschlossen und deshalb wurde sie vom nächsten Windstoß leise wieder aufgeblasen. Gerade in diesem Moment stand Kai nackt vor dem Schrank und Kajo konnte seinen Augen nicht trauen, was für ein Prachtkerl er da eigentlich vor sich hatte.
 

Kajo lies sich nichts anmerken, denn er glaubte das es beiden ziemlich peinlich werden könnte. „Na wie war es mich nackt zu sehen?“, Kai grinste Kajo an und dieser verschluckte sich nur heftig an seinem Rest Kakao. „…du…du hast…es…gesehen?“, stotternd und mit hoch rotem Gesicht sah er Kai an, wessen grinsen immer größer wurde. „Ich hab einen Spiegel an der Innenseite des Schranks, das hast du wahrscheinlich gar nicht mitbekommen!“, Kai ging rüber zu Kajo der inzwischen auch schon fertig war. „Wollen wir dann los?“, Kai klimperte mit den Autoschlüsseln vor Kajos Nase herum und ging dann einfach voraus. //Wie peinlich!//, dachte Kajo nur und folgte dem anderen dann auch langsam und mit dem Kopf nach unten gerichtet.
 

Kai war noch nie der große Draufgänger und auch seinen Körper würde er niemals einfach so zeigen, doch das war halt Schicksal. Wäre er zur Tür gerannt, hätte Kajo wohl noch mehr gesehen als wie vielleicht gut gewesen wäre. Die beiden saßen stumm im Auto, außer das Kai vielleicht ab und zu mal fragte wo sie lang müssten oder ob es dem anderen gut ging. Das Missgeschick wollte Kai auch erstmal vergessen, denn so wie er Kajo einschätzte, dachte der wohl immer noch darüber nach und bei diesem Menschen noch Salz in die Wunde zu streuen, wäre einer der größten Fehler gewesen.
 

„Magst du noch mit rein kommen?“, Kai lehnte dankend ab, er musste zu Hause noch einige Dinge erledigen und einkaufen musste er auch noch. „Danke, aber ich habe noch viel zu tun! Aber ich würde mich trotzdem freuen wenn wir uns bald wieder sehen würden!“, Kai gab dem anderen einen sanften Kuss auf die Wange und ging dann wieder zurück zum Auto. Einmal drehte er sich um, sodass er Kajo noch ein weiteres Lächeln schenken konnte.
 

Kai und Kajo mochten vielleicht Grundverschieden sein, doch im innern hatte die beiden viel verbunden. Sie haben sich viele Male getroffen und viel unternommen. Schon nach nur einer Woche waren sie ein glückliches Paar und nach den nächsten beiden Wochen schmiedeten sie bereits Zukunftspläne.
 

Nach außen hin, waren beide sehr glücklich, doch Kai war der einzige der es auch im innern war. Kajo konnte nie damit umgehen, dass sich mal jemand so sehr um ihn kümmern würde und deshalb dachte er das er Kai nur eine riesengroße Last auf den Schultern wäre. Er traute sich nie darüber mit Kai zu sprechen, dies wurde ihm letztendlich zum Verhängnis.

Kai erhielt nach nur 2 Monaten der trauten Zweisamkeit mit Kajo einen Anruf von diesem. Er war stark am weinen und er hörte sich noch schlimmer an als wie zu dem Zeitpunkt als Kai ihn vor der Bar aufgegabelt hatte. „Es tut mir leid Kai…ich kann nicht mehr…“, „Nein Kajo, was tust du? Bitte bleib bei mir, ich brauche dich!“, „Es geht einfach nicht mehr…“, ein schneller hin und her trieb sich am Handy. Kai konnte und wollte nicht verstehen was da vor sich ging. Kajo hingegen war sich seiner Sache sicher und stand auf der höchsten Brücke in ganz Tokio. „Bitte Kajo…lass und reden…ich bin immer für dich da!“, das war der Satz der die Flamme zum erlöschen brachte. „Ich liebe dich!“…das war alles und das letzte was Kai noch hörte, bevor das Handy nur noch am Tuten war und er am nächsten Tag in der Zeitung folgenden Artikel lesen konnte: „Kajo Takashi (24) stürzt sich ohne erkenntlichen Grund von Brücke“
 

Kai hing Tagelang, ja sogar wochenlang nur zu Hause und weinte. Schon lange war er nicht mehr so sehr am Boden zerstört. Das schlimmste für ihn war, dass er bis jetzt nicht wusste warum Kajo sich von der Brücke stürzte und warum er nicht mehr konnte. Was hatte er getan?

Nie konnte Kai eine Antwort darauf finden.

Bis er irgendwann aufgehört hatte, daran zu denken und endlich mit Kajo abgeschlossen hatte…



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