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100promts-Challenge

von

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#11: Jahre (Once upon a time you found yourself)

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Promt: # 11: Jahre

POV: Brian

Timeline: Season 5

Typ: Gap-Filler
 

Title: Once upon a time you found yourself
 

Du drehst dich auf deine Seite, kannst dich nicht auf den Rücken legen, denn sobald du es tust, richtet dein Blick sich an die Decke und deine Gedanken driften ab, in eine Richtugn die dir überhaupt nicht gefällt.

Also legst du dich auf deine rechte Seite und starrst den Schrank an, siehst durch die leicht geöffnete Tür, ins Innere und wünscht dir fast augenblicklich, du hättest es nicht getan.
 

Seine Sachen liegen noch immer in den Fächern, die du für ihn freigeräumt hattest, als sein großer Traum von Hollywood den Bach hinunter gegangen war und alles wofür er gearbeitet hatte, in Scherben zu seinen Füßen gelegen hatte.
 

Du willst nicht darüber nachdenken. Nicht über ihn, oder seine verfluchten Baggyjeans, die er zwar seit Jahren nicht mehr trägt, die es sich aber zeitweise trotzdem immer mal wieder zwischen Prada & Armani bequem zu machen. Oder seine Shirts, die immernur halb gefalten in dem Fach, gleich unter deinem liegen und noch immer nach ihm riechen. Kein Wunder, solange war es ja noch garnicht her, das er das Nötigste in einen Rucksack gepackt hatte, bevor du nach Hause gekommen warst und aus der Tür gegangen war, weil ihr nicht das selbe von einer Beziehung erwartetet.
 

Alles das, willst du nicht sehen, also drehst du dich auf die andere Seite. Lässt deinen Blick über die hohe, dunkle Kommode schweifen und... bleibst an einem Foto hängen, das du nicht dorthin gestellt hast.

Kurz schüttelst du, mit einem leisem Seufzer, deinen Kopf. Das war bestimmt ein lächerlicher Versuch Justin's, euer Zuhause etwas persönlicher zu machen. Dabei wusste er doch genau, wie peinlich genau und prezise, du nur Fotos aufstelltest, die nicht zuviel über dein Privatleben aussagten. Bis auf das Foto von Gus, waren alle Bilder nichtsaussagend, unpersönlich.

Du achtest nicht umsonst darauf, das jeder Trick, der die Ehre hatte und haben wird, diese Gemäuer zu betreten, nur viel von dir erfährt, wie dein Körper von dir verrät.

Ein Hoch auf die Anonymität.
 

Und dieses Fotot, etwas verschlissen, so als ob es, bevor es seinen Platz in dem Rahmen gefunden hatte, oft geknickt und gefalten worden, passt nicht in seine Umgebung, in dein Leben.
 

Warme Farben, ein strahlendes Lächeln und leuchtend blaue Augen.
 

Von deinem Platz aus, versuchst du dir, das Fotot genauer anzusehen, Einzelheiten zu erkennen. Als dieser Versuch allerdings scheitert, drehst du dich doch auf den Rücken um aufzustehen und wie automatisch, findest du dich vor besagtem Foto wieder und hälst den Rahmen in der Hand.
 

Wann war es aufgenommen worden?

Deine Augen suchen an den Rändern nach Zahlen, einem Datum, aber da ist keins.

Du drehst den Rahmen um, lößt die Rückwand, nimmst das Foto heraus und legst den Rahmen zur Seite. Auch auf der Rückseite kein Datum.
 

Dein Blick fährt über blondes Haar und dein Zeigefinger fährt die sanften, zufriedenen Konturen nach, bleibt an den Lippen des Jungen hängen. Wurdest du jetzt uch schon ne Lesbe?

Und du drehst dich um und legst dich zurück auf das Bett. Das Foto noch immer in der Hand.
 

Wo war es aufgenommen worden?

Du suchst im Hintergrund nach etwas bekanntem, irgendetwas, das die Umgebung verrät. Das dir vertraut ist.

Es gab nicht viele Aufnahmen, die dich uns Justin zusammen zeigten. Eigendlich wusstest du nicht einmal das diese Fotografie existierte.

Und dann entdeckst du es... rote Wände, Bleistiftzeichnungen.
 

Fünf Jahre. Fünf gottverdammte Jahre trennen dich von dem heutigem Tag und dem Tag, an dem das Bild aufgenommen wurde.

Justin's erste Ausstellung. Das erste Mal, das wildfremde Bilder bestaunen durften, die eigendlich nur dir und einem Teil eurer Wahlfamilie vorbehalten waren.

Fünf Jahre und so ziemlich der Anfang einer Nicht-Beziehung, die viele Höhen und, deiner Meinung nach, auch den ein oder anderen Tiefpunkt zuviel, gesehen hatte.
 

Und du erinnerst dich zurück an eine Zeit, in der Justin von Tag zu Tag mehr, ein Teil deines Lebens geworden war. In der er gelernt hatte, dich zu lesen, wie ein offenes Buch.

Wo war dieses Wissen, das er sich all die Jahre angeeignet hatte, geblieben?

Warum hatte er nach fünf Jahren so plötzlich verlernt, wie man deine Sprache spricht?
 

Kinder, ein Heim, all die Dinge die das Leben doch erst so lebenswert machen und mit denen du soviel anfangen kannst, wie ein Tauber mit einer Stereoanlage. Dinge die seit deiner Kindheit, nicht wirklich in einem guten Licht gestanden hatten.
 

Und du weißt, wer die Schuld an diesem Disaster trägt, wer immer, irgendwie, die Finger mit im Spiel hat.
 

Michael. Dein bester Freund. Der Mensch, der seit Justin's auftauchen immer, irgendwie geschafft hatte, sich dazwischen zu drängen. Der dir gesagt hatte, das Justin sich mit einem Anderen traf. Der das, was du versucht hattest, in die letzte Ecke deiner Gedanken zu drängen, wieder hervor gekramt und dir vor Augen gehalten hatte, obwohl du einfach nur vergessen wolltest.

Kiss & Make Up. Es hätte funktionieren können.

Aber Michael musste sich ja einmischen.
 

Und jetzt tat er es wieder.

Impfte Justin ein, das es keine richtige Beziehung war.. ist. Was auch immer!
 

Ihr hattet doch euch, oder?

Wofür braucht man Ringe, Liebesschwüre, einen weißen Gartenzaun und ein kleines Häuschen, wenn man auch ohne gut zurechtkam?
 

Justin. Justin ist zu gutgläubig und Michael hatte diese Gutgläubigkeit, diese Naivität schamlos ausgenutzt. Hatte ihm, ohne an die Folgen zu denken, vorgegaukelt, das er das alles brauchte.

Michael hatte alles kaputt gemacht.
 

Du greifst zum Nachttisch, nimmst die angefangene Flasche Beam und bemühst dich erst garnicht, ein Glas zu holen. Wofür? Du hast die erste Hälfte auch ohne Glas getrunken.
 

Michael. Er hatte alles kaputt gemacht.
 

Du siehst dir das Foto wieder an, siehst den Mann, der du einst gewesen bist. Der noch nicht so abhängig von Justin gewesen war und fragst dich, was er wohl getan hätte, wenn er hätte wählen müssen. Justin oder Michael?
 

Und er grinst dich einfach nur an. Den Arm fest um den Blonden gelegt, die Lippen an dessem Ohr.

Und du weißt, du musst mit Michael reden.
 

Du faltest das Foto und schiebst es in deine Tasche. Nimmst die Flasche vom Nachttisch, ziehst deine Schuhe an und schnappst dir deine Zigaretten und Autoschlüssel.
 

Du musst mit Michael reden.
 

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