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Meine Träume 1

von

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Der Tod als Spiel

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Ich mag den Traum irgendwie. Er zeigt wie einfach der Tod anderer wie ein Spiel gemacht und auch so gehandhabt werden kann. Wie nah Wirklichkeit und Fiktion beieinanderliegen können. So nah, dass manche Menschen den Unterschied nicht mehr erkennen und wie düster sie ihr Umfeld wahrnehmen. Und durch was bei einigen Vertretern der Wahnsinn ausgelöst wird, sich aber die Tat nicht auf die Ursache bezieht, sondern nur das Wollen auf das geplante Vorhaben verstärkt.
 

P: ???

SP:???
 

( Traum am 15.01.09 )
 

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Unterricht etwas anders
 

Die Unterrichtsstunde hatte vor ein paar Minuten angefangen und der Klassenlehrer war noch nicht erschienen. Entgegen der Sitzordnung sitzend (seitlich an Tisch gelehnt und dösend) verfolgte ich die Geräusche innerhalb des Klassenzimmers. Die Gespräche meiner Mitschüler drangen nicht bis zu mein Unterbewusstsein vor, verklangen stumpf im Raum. Ein lauteres Geräusch ließ mich jedoch aufschauen. Die Tür wurde aufgerissen und unser Lehrer stand wütend im Raum. In seiner rechten Hand ein blaues Licht haltend, welches aus wirr ineinander verschlungenen Blitzen bestand. Alle an ihren Plätzen sitzend sahen wir auf die bizarr zuckenden Blitze, die unserem Lehrer nicht ein Mal verletzten.

Zielgenau schritt der Mann an der Wandseite lang, auf den Schüler in der zweiten Sitzreihe zu. Vor ihm zum stehen kommenden, beschuldigte der Lehrer ihn eines üblen Scherzes, für den es mehrere Zeugen gab. Doch der Schüler tat auf Unwissend. Ein Fehler. Sofort bekam der Junge das Licht aufgesetzt und die Blitze schossen erbarmungslos auf ihn nieder. Nun gestand er doch etwas mit dem Scherz zu tun zu haben und rannte aus dem Klassenraum raus. Der Lehrer hatte das wieder ruhige Licht zuvor wieder an sich genommen. Er wandte sich dann einem weiteren Schüler zu. Dieser stand kommentarlos auf und folgte seinem Mitschüler. Auch er hatte etwas verbrochen, bevorzugte aber gehobenen Hauptes den Raum zu verlassen.

Nun kam der Lehrer zu mir nach vorne. Vor meinem Platz stehen geblieben, bewegte er das Licht über mich. Mein Verbrechen? Ich saß noch immer nicht der Sitzordnung entsprechend an meinem Platz. Doch das auf mich sehr anziehnd wirkende blaue Licht verwandelte sich ein grünes Blatt, welches der Lehrer auf meine Stirn legte. „Sie können es auch liegen lassen. Ich habe nichts gemacht.“ Das Blatt blieb nicht auf meiner Stirn liegen, sondern rutsche fast runter. Das Blatt hätte liegen bleiben müssen, doch da es wegrutschte, hatte ich mir grinsend den Spruch erlaubt. Dem Lehrer blieb nichts anderes übrig, als die Entscheidung des Blattes über meine „weiße Weste“ zu akzeptieren und mit dem Unterricht anzufangen.
 

Zum Schluss der Stunde hatte der Lehrer noch eine Überraschung für uns. So ernst wie er zu Beginn der Stunde tat, war er eigentlich nicht. Eigentlich war er ein sehr netter Lehrer, doch die Schulregeln verpflichteten ihn zu diesen Arten der Bestrafung. Und als Wiedergutmachung hatte er selbstgebackenen Kuchen mitgebracht. Er wusste bereits im vorraus, dass er heute zwei seiner Schüler bestrafen musste. Zusammen mit mir verteilte er je zwei Kuchenstücke pro Schüler. Auch die zwei rausgeworfenen bekamen zwei an ihre Plätze. Die konnten sie dann in der kommenden Pause verzerren. Vorne am Lehrertisch fragte ich den Lehrer etwas. Er sah mich nur lächelnd an. Es entstand ein kurzes Vater-Sohn-Gespräch, was wir auch tatsächlich waren. Der Lehrer war mein Vater und nur aus diesem Grund saß ich während seines Unterrichtes immer bequemer als bei den anderen Lehrern. Mich des besseren zu belehren hatte er mit dem abgelegten Blatt versucht, aber mein Fehlverhalten war für das Richterblatt kein wirkliches Vergehen gewesen. Die Schüler durften sich bereits frei im Klassenzimmer bewegen. Einer von ihnen fragte mich ob es noch etwas Kuchen gab. „Vorne gibt es noch jede Menge.“ grinste ich ihn an und wieß hinter den Lehrerplatz, wo es tatsächlich noch einen kleinen Berg Kuchen gab.
 

Große Pause
 

Es klingelte zur großen Pause und ich machte mich auf die Suche nach der Toilette. In meiner Etage gab es eine Tür die zu den Schwimmkursen führte, aber das war nicht mein Ziel. Den bösen Blick einer der Kursteilnehmerin übersah ich. Ich hatte ja nicht vor gehabt dem Schwimmkurs beizutreten. Nein mein Vorhaben war ein anderes, doch dazu musste ich erstmal eine Toilette aufsuchen. Und zwar eine ganz bestimmte.

Mein Weg führte mich etwas vom Schulgebäude weg. Wobei das nicht so ganz richtig war. Das Gebäude selbst war riesig und sehr weitläufig. Lediglich das Gelände lies ich hinter mir. Mein Weg führte mich zu einem etwas verlasseneren Platz hinter der Schule. Dort war ein Berg aus Sand und Stein. Da frühere Bauarbeiten nicht mehr bezahlbar waren wurde der Platz geräumt und die bisherigen Arbeiten so gelassen. Der kleine Berg reizte mich zur Abkürzung. Sofort machte ich mich daran ihn zu erklimmen. Er war um die drei Meter hoch und am Ende teilweise sehr steil. Eine Jungs-Clique sah mein Vorhaben. Sie alle gehörten der Rasse der Angeber und überheblichen Alleskönner. So dachte sich auch einer unter ihnen, mir beweisen zu müssen, wie viel besser er doch als ich beim Klettern war. Ich bemerkte den Störenfried schnell und mein innerer Frieden war nicht mehr vorhanden. Klettern war für mich wie ein Seelentherapeut, da es mir einfach Spass machte und ich mich dabei Wohl fühlte. Doch hasse ich es, wenn jemand anderes meint es mir nach machen zu müssen. Es weckt in mir den Jäger, der seinen Rivalen so schnell wie möglich vertreiben möchte. So kommt es also zu einem Wettrennen im Bergklettern.

Vor mir fand ich irgendwann nichts mehr zum greifen. Ich war an einen der steilen Bereiche angekommen. Nach kurzem warten und überlegen fand ich aber ganz in der Nähe einen besseren Weg. Für einen Augenblick hatte ich wieder meinen inneren Frieden zurück gewonnen, doch höhnisches Lachen riss es mir wieder weg. Nur wenige Sekunden vor mir war der Typ oben angekommen und lachte mich nun aus. Von wegen er sei besser als ich. Ich hatte nur das Pech gehabt an einen etwas unwegsameren Bereich angekommen zu sein, der mich zum rasten zwang und umdenken zwang. Doch dies würde bei dem Kerl nicht als Begründung für meine Niederlage nicht gelten. „Ich bin kleiner als du, also schmück dich besser mit verfaulten Loorbeeren, du Möchtegerngewinner.“ Der Junge sah mich etwas perplex an, was ich aber schon gar nicht mehr mit bekam. Ich hatte mein gesuchtes Ziel bereits in Sicht und steuerte nun auf die Rückseite der Schule zu, wo hinter einigen dünnen Bäumchen und Sträuchern ein alter Eingang zu finden war.

Auf dem Weg begegnete mir ein Mädchen, welches entsetzt den Blick von mir abwand. „Sie mich nicht an, dass ist ja widerlich.“ Tse, als wenn ich mit so einer Schlampe reden würde. Es ist ja schon sehr verwunderlich was sie hier an diesem staubigen Platz will. Vielleicht ein Freier? Ich grinste nur bei dem Gedanken und schritt an der übermässig aufgestylten Schülerin vorbei.
 

Weg mit dem Nebenbuhler

Traum (Wiederholungs-/ Fortsetzungs-)
 

Endlich stand ich vor der Tür. Hier hinter befand sich mein Ziel.

Ich öffnete die alte morsche Tür und bekam Einsicht in eines der wohl dreckigsten Toilleten auf der Welt. Die Wände waren feucht vom Regen, der Boden müllig und faulend. Zwischen dem vielen alten Klopapier, Scherben und gebrauchten Getränkepackungen wuchs das Moos und auf dem Moos hatten sich verschieden Pilze angesiedelt. Fenster gab es hier drinne keine. Nur die Ritzen in der Tür gaben etwas Licht.

Als ich um die Ecke sah veränderte sich meine Sichtweise. Die Toilette sah jetzt vollkommen grünlich au und kleine Felder wie in einem Spiel fanden sich an. Doch spielte ich dieses Spiel nicht zum ersten Mal. Auf der Suche nach meiner Zielperson kramte ich einen kleinen durchsichtigen Behälter, wie man ihn aus Chemielaboren kennt, aus meiner Jackentasche hervor. Darin befand sich eine selbst gebraute Flüssigkeit, die bereits gefährlich blubberte. In einer der abgetrennten Klos fand ich ihn endlich. Er bemerkte mich nicht, obwohl ich direkt vor ihm stand. Völlig weggetreten saß auf der Schüssel. Wirkte als würde er jeden Moment eins mit der verpesteten Wand neben sich werden. Mir gefiel dieser Anblick irgendwie. Doch vergass ich dennoch nicht mein Vorhaben.

Den kleinen Glasbehälter steckte ich in dessen Hemdtasche vor der Brust. Ein weiteres besah ich mir das bizarre Bild vor mir. Ich konnte nicht anders und musste einfach an dem Typen riechen. Diese Dunstfahnen waren einfach zu unnormal für einen eigentlich Lebenden. Und doch bemerkte ich dessen Blick, der mich inzwischen erfasst hatte. Dann roch ich an dem Gebräuch. Kurz rümpfte ich die Nase. Nicht weil es stank, sondern weil es nicht ganz das Gebräu war, was ich eigentlich brauen wollte. Aber das war mir egal. Zufreden lächelnd trat ich von dem Jungen weg. Ging Richtung Tür welche vor mir aufflog und mich zur Seite springen ließ. Ein großer Junge, ebenfalls Schüler betrat den Ort. Sein grimmiger Blick ruhte nur wenige Sekunden auf mir, dann lief er weiter. Ich durchschritt die Tür und machte mich wieder auf dem Weg zu meiner Klasse.

Das Schulgelände betreten hörte ich einen dumpfen Knall. Die Reaktion des Gebräus auf die Vieren auf der Toilette und der dortigen Feuchtigkeit war eine hoch explosive, aber nicht zerstörerische. Und doch so tot brigend.
 

Ich hatte noch die letzten Minuten der Großen Pause irgendwo auf dem Schulgelände verbracht. Allerdings habe ich die Klingel nicht gehört und war nun hastig am rennen. Doch die Schüler meiner Klasse waren nicht da. Sofort war mir klar, dass alle in der Aula versammelt sein mussten.

In der obersten Etage angekommen stellte ich mich schnell hinter die Wand. Die Aulafenster, welche nur Einblick auf die Sillouetten der vielen Personen dahinter gaben, hatten meine Alarmsensoren aktiviert. Leise höre ich die aufgebrachten Stimmen der einzelnen Lehrer und einige weinende Schüler. Hinter mir höre ich schnelle Schritte. Als ich mich umdrehte sah ich zwei weitere Jugendliche, die genau wie ich sich versteckt hielten. Sie hatten genau wie ich etwas unverzeiliches verbrochen. Vorsichtig schlichen wir in die Aula rein und mischten uns unter die Schüler.

„Wer hat das getan?!“ „Wie kann man nur?“ „Die armen Schüler!“

Die Lehrer verstanden nicht wie sowas geschehen konnte. Redeten wild durcheinander und fanden keinen Schuldigen. Neben mir saß eine Schülerin die unaufhörlich weinte. Die Freundin meiner nun toten Zielperson. Ich nutzte meine Entdeckung und näherte mich ihr auf wenige Zentimeter. Sofort warf sie sich weinend in meine Arme. Dies war es was ich wollte. Den ebenfalls Geschockten miemend tröstete ich sie. Die Jungs denen ich im Flur begegnet war, hatten die gleiche Idee wie ich gehabt und miemten die Geschockten, während sie jeweils ihre Nachbarin trösteten. Das wir die für die Toten Verantwortlichen waren bekam in diesem Durcheinander niemand mit...
 

ENDE
 

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Das die Beseitigung des Liebes-Konkurrenten mein Ziel im Traum war, ist nur eine Vermutung bezüglich der zusammen gerechneten Handlungen zum Schluss. Mein Verstand war nur auf den eigenen Vorteil getrimmt, so dass ich wirklich nur den Tod des anderen im Kopf hatte. Das trösten des Mädchen kann ich auch einfach als Tarnung und zugleich spontan als meinen Gewinn gewählt haben.



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