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Wenn der Schnee fällt

Neues kapi on
von

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Nicht mehr allein

Nicht mehr allein
 

Unruhig lief Horo im Flur auf und ab. Er müsste doch gleich da sein. Er schaute auf die Uhr. Es war bereits 18.00 Uhr. Der Ainu wartete schon den ganzen Tag auf Rens Ankunft. Aus Langeweile hatte er sogar das Haus sauber gemacht und den Kühlschrank gefüllt, indem er Einkaufen gegangen war. Doch die Zeit schien nicht zu vergehen.

Er freute sich auf seinen Freund, sehr sogar. Sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen. Ungefähr ein Jahr nicht mehr, seit dem der Schamanen Kampf zu ende war. Auch wenn man es ihm nicht anmerkte, er mochte Ren sehr. Vielleicht sogar zu sehr. Das tat er schon seit langem, auch wenn sie sich andauernd gestritten hatten.

Er dachte an die schönen violett-schwarzen Haare, die goldgelben Augen und den zierlichen Körperbau. Das ein so schmaler Junge so stark sein kann, wollte man nicht für möglich halten. Der Ainu kicherte leise. Naja, aber wenn man auch so viel Milch trinkt. //Vielleicht ist er ja etwas gewachsen// überlegte Horo, doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelt.

Sofort stützte er zu ihr und riss sie auf. „Hallo Ren!“, sagte er überglücklich, doch sofort erstarrten seine Gesichtszüge. Vor ihm stand eine kleine, ältere Dame und sah ihn leicht verwirrt an. Sie war so dick in ihrem Mantel eingehüllt, dass man sie kaum erkannte. Zum teil lag das auch an der Pudelmütze, die sie sich weit ins Gesicht gezogen hatte. „Schneekugeln zu verkaufen!“, meinte sie schließlich, mit erkälteter Stimme. „Kein Interesse!“, erwiderte Horo genervt, obwohl er eigentlich Schneekugeln liebte. „Sehen Sie sie sich doch einmal an, sie sind wunderschön!“, die alte Dame hustete und zog eine von ihnen aus einem Korb, der mit einem Tuch abgedeckt war. Mit zitternden Händen hielt sie sie dem Ainu unter die Nase, der ein ganzes Stück größer war, als die Frau. Irgendwie tat sie ihm jetzt leid. Er nahm sich die Schneekugel und sah sie sich an. Sie war wirklich sehr schön. Eigentlich ganz schlicht, aber Horo erinnerte die Kugel an seine Heimat. Verträumt schaute er sie an, doch das heisere Husten der Dame lies ihn wieder aufsehen. „Und? Wie gefällt ihnen die Schneekugel?“, fragte die Frau. „Sehr gut!“, meinte Horo und guckte sie besorgt an. „Wollen sie vielleicht reinkommen und einen Tee mit mir trinken?“ „Machen sie sich keine Umstände…“ „Ich würde mich sehr freuen!“
 

Wenig später saßen die Beiden zusammen in der Küche, der Tisch gedeckt mit Keksen und heißem Tee. Die Dame hatte ihre dicken Sachen ausgezogen und an den Haken gehängt, sodass Horo sie jetzt besser erkennen konnte. „Sehr nett von ihnen. So ein Tee tut richtig gut, wenn man den ganzen Tag unterwegs war und nichts verkauft hat. Die Leute interessieren sich heutzutage nicht mehr für so was Kleines wie Schneekugeln. Wohl eher neue Handys!“, die Frau lächelt etwas traurig und Horo schämte sich aufeinmal für seine Unhöflichkeit am Anfang. Er selbst hatte mal versucht, Holzgeschnitzte Souvenirs von seinem Stamm zu verkaufen, doch auch da hatten sich die Leute nicht sonderlich dafür interessiert. „Ich finde sie sehr schön!“, sagte Horo, und lächelte zurück. „Sie erinnert mich an Zuhause!“ „Du kommst aus dem Norden oder?“, fragte die Dame. „Ich war auch schon mal da, als ich noch jung war. Ein sehr netter Stamm, die Ainus!“, meinte sie. Der blauhaarige wusste nicht, woher sie wusste, dass er aus dem Norden kam. An seiner Kleidung konnte sie es nicht erkannt haben, denn gerade heute trug er nicht sein Stirnband oder ähnliches. Aber anstatt nachzufragen, nickte er nur schweigend mit dem Kopf.

„Weißt du was, ich schenk dir die Schneekugel!“, meinte die Frau und stellte ihre leere Tasse auf den Tisch. „Aber, das kann ich doch nicht…sie haben doch heute noch gar nichts verdient!“, meinte Horo erstaunt. „Deine Gastfreundschaft ist Dank genug! Außerdem gibt es wichtigeres als Geld, vor allem in meinem Alter. Wenn ich jemanden glücklich machen kann, ist mir das viel mehr Wert!“, sie lächelte ein warmes lächeln, und zog sich wieder an. Horo wusste auf diese Gütigkeit nichts zu erwidern. So was traf man nicht alle Tage. Sie ging zur Tür raus. „ich wünsche dir noch einen schönen Abend mein Junge! Ich denke dein Freund wird sicher gleich kommen, also mach ich mich mal wieder auf den Weg!“, und mit diesen Worten verschwand sie. Der Ainu stand verblüfft in der Tür. Die Dame hatte ihn nicht mehr gesiezt, aber was noch viel erstaunlicher war, war die Tatsache, dass sie wusste, dass Ren kommen würde. Er konnte sich das nicht erklären…es sei denn sie wäre eine Schamanin. Aber ein Schamane der Gedanken lesen kann? Vielleicht war sie auch eine Itako, so wie Anna. Auf jeden fall war sie sehr nett. Lächelnd ging Horo in die Küche zurück und besah sich die Schneekugel noch mal genauer.
 

Zum zweiten Mal an diesem Abend klingelte es an der Tür. Der Ainu stellte die Kugel weg und sah auf die Uhr. Halb acht war es schon. Dann sah er zum Fenster. Es hatte erneut zu schneien angefangen, diesmal etwas stärker. Langsam erhob er sich und ging zur Tür. Ob es jetzt Ren war? Aber wer sollte es sonst sein.

Er öffnete die Tür und vor ihm stand ein eingeschneiter Ren. „Hi! Hast aber lange bis zur Tür gebraucht!“, meinte er, doch schon im nächsten Moment fiel der Ainu ihm um den Hals! „ da bist du ja ich hab mir schon sorgen gemacht und…“, der blauhaarige errötete leicht und ließ Ren los. Er räusperte sich leicht. „Du hast lang bis hier hin gebraucht!“, meinte er. „Ähm ja…aber jetzt bin ich ja hier!“, sagte Ren verwirrt, ebenso mit einem kleinen Rotschimmer, den Horo im Dunkeln aber nicht erkennen konnte. „Komm erstmal rein!“ Der kleinere betrat die Wohnung und stellte seinen Koffer in die Ecke. Er hob eine Augenbraue und sah Horo prüfend an. „W-was ist denn?“, fragte dieser, als er den Blick bemerkte. „Es ist so still hier! Wo sind die anderen?“, sagte Ren misstrauisch. Sein Freund schluckte. „naja…die sind im Urlaub!“ „Was? Warum hast du mir nicht bescheid gesagt, dann hätte ich gar nicht herkommen müssen!“, meinte Ren. Aus irgendeinem Grund machte Horo das traurig und wütend. Wegen ihm musste man also nicht kommen. „Ich kann doch nichts dafür, wenn du sofort auflegst!“, blaffte der Ainu den Kleineren an. Ren sah ihn nur an und fing aufeinmal an zu kichern. „Du hast dich echt nicht verändert in dem Jahr!“, meinte er und lächelte. Aber es war irgendwie ein warmes lächeln. Der Blauhaarige stand kurz mit offenem Mund da, dann musste er auch lächeln. „Kaum bist du da und wir fangen wieder an zu streiten. Aber setzt dich doch mal! Wir haben uns sicher viel zu Erzählen!“
 

Soooo^^

Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen! Okay, im Moment ist noch nicht viel passiert, aber das kann sich ja noch ändern XD.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-08-05T21:57:52+00:00 05.08.2008 23:57
wow,ren is ja pltözlich so nett.xD
dass er ma lächelt...
find ich tollig!!x3

lg,-MoonDragonGirl-
Von: abgemeldet
2008-07-14T15:59:45+00:00 14.07.2008 17:59
Das ist echt süß. Schade das die Chaps so kurz sind. Freue mich auf mehr.
Von:  Renny15
2008-07-14T10:47:11+00:00 14.07.2008 12:47
des is so cool^^
mach weiter will mehr
aba wenn ich vor ner tür stehe und n typ sie mit den worten hi ren aufmacht würde ich schon denken das er wn erwartet^^
naja egal ich freu mich aufs nächste kappi^^
Von: abgemeldet
2008-07-13T10:31:14+00:00 13.07.2008 12:31
Ach fast hät ichs vergessen^^"
sagst du mir bescheid wenns weiter geht????
Von: abgemeldet
2008-07-13T10:27:07+00:00 13.07.2008 12:27
So cool...
oh ich liebe diese FF^^
als die Alte vor der Tür stand und Horo Ren erwartet hatte musste ich mich totlachen XDDDD
dieses Kapitel war voll süß X333
war die alte Dame denn echt ne Itako???
Kommt die später noch mal oder so?????
Wäre Ren wirklich nicht gekommen wenn er gewusst hätte das nur Horo da war????


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