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Miss you in my arms

von

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... und das böse Erwachen danach.

Hallöchen ^^

Und es geht auch schon weiter ^^ Das zweite Kapitel geht online. Zunächst möchte ich mich jedoch für die lieben Kommentare bedanken ^^
 

@ReinaDoreen: Danke für den lieben Kommi ^^ Nun, wohin Harry verschwunden ist, musst du selbst herausfinden. Aber ich kann dir sagen, dass die FF weiterhin in Hogwarts spielt ^.^

@Carinchen1982: Vielen lieben Dank, freut mich, wenn die Story und besonders der Lemon-Teil gefällt XD Er hat mich auch einiges an Arbeit gekostet ^.^

@froho: Danke für die lieben Worte ^///^ Das schmeichelt jedem Autor, wenn der Stil gefällt und der Inhalt wie gewollt lebendig wirkt. Freut mich wirklich, wenn es gefallen hat *knuff*

@Big-Mama: Danke für den Kommi und schon geht es weiter. Hoffe, das war schnell genug ^.^

@SchwarzeLady: Schreibe dir gerne ne Nachricht, dass es weitergeht ^.^ Und danke für den Kommi ^.^

@SiriaB: Na ja, ob es ein Happy End geben wird, verrate ich an dieser Stelle noch nicht. Aber du wirst es ja selbst lesen können ^.^ Es wird noch weitergehen ^.~
 

So, jetzt aber zum zweiten Kapitel ^.^
 

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Nachdem Draco Lucius Malfoy sich von seinem ersten Schock erholt hatte, versuchte er so schnell wie möglich seine Gedanken zu ordnen. Harry Potter würde das Ganze sicher nicht als Spiel ansehen und einfach so abhauen. Dafür war der Schwarzhaarige viel zu sehr Gryffindor!

//Harry ist vermutlich weggegangen um sich für den Unterricht fertig zu machen, ganz sicher! Immerhin kann er ja schlecht mit den gleichen Klamotten wie gestern gehen... besonders, da sie leicht lädiert sein dürften!//

Eine leichte Röte legte sich auf die blassen Wangen, als Draco an die gestrige Nacht zurück dachte. Anregende Bilder schossen durch seine Gedanken und er glaubte fast, ihm seit gestern wohlbekannte Hände auf seinem Körper zu fühlen. Er hörte die dunkle Stimme, wie sie seinen Namen flüsterte und glaubte grüne Augen zu sehen, die voller Leidenschaft in seine blickten. Er dachte an das irrsinnig sexy Lächeln auf den Lippen des Gryffindor und wie verdammt hübsch Harry aussah, wenn er...
 

Eilig zog Draco sich die Decke über den Kopf und versuchte an etwas anderes zu denken, denn diese Gedanken waren mit Sicherheit nicht ganz jugendfrei. Obwohl... das, was Harry Potter mit ihm gestern Nacht angestellt hatte, war es mit höchster Wahrscheinlichkeit auch nicht. //Ob wir das wohl bald wiederholen!//

Es erschreckte den blonden Slytherin zu seiner größten Verwunderung nicht, dass er sich nach den Berührungen das anderen sehnte. Irgendwie hatte diese Begegnung gestern Nacht nur etwas bestätigt, was Draco sich seit langer Zeit nicht eingestehen wollte, ihm Blaise Zabini jedoch schon ewig vorwarf. Er liebte... //Harry Potter//
 

//Ich liebe Harry Potter!// Dieser Gedanke kreiste immer wieder durch seinen Kopf und auf unerklärliche Weise hörte sich das gar nicht falsch an. Im Gegenteil, ließ dieser Gedanken ein irres Kribbeln im Bauch des jungen Malfoy ansteigen und er würde am Liebsten schreien vor Freunde. Ob es Harry wohl genauso ging? Aber wieso sollte es nicht? Immerhin ging diese ganze Aktion ja von dem Gryffindor aus.
 

Mit einer ungewohnt guten Laune schwang Draco Malfoy sich aus dem Bett und verschwand selig lächelnd im Bad um dort immer noch lächelnd unter die Dusche zu steigen. Mit dem selben Lächeln auf den Lippen trocknete er sich ab und begann sich anzukleiden, um sich danach seinen Haaren zu widmen. Erst jetzt, bei einem näheren Blick in den Spiegel fiel ihm ein dunkler Fleck an seinem Hals auf und er musste nicht lange überlegen um zu wissen, dass Harry wohl Spuren hinterlassen hatte. Vorsichtig fuhr er über den dunklen Fleck und musste unmerklich Zittern. Er konnte es kaum glauben, was diese eine Nacht alles verändert hatte, aber er war froh, dass es so gekommen war.
 

Der junge Zauberer wurde jäh aus den Gedanken gerissen, als es plötzlich an der Tür klopfte, kurze Zeit später die Tür einfach aufgeschlagen wurde und sein bester Freund, Blaise Zabini, eintrat. „Okay, Draco. Raus aus den Federn, es ist ein herrlicher Tag, die Sonne lacht, und...“ Blaise blieben förmlich die Worte im Halse stecken, als er den blonden Slytherin vor sich erblickte, der ihm breit entgegen lächelte und ihn freundlich begrüßte.

„Morgen Blaise!“ Der Schwarzhaarige stockte und zog misstrauisch eine Braue in die Höhe. Hier stimmte doch etwas nicht...
 

„Okay, wer bist du? Und was hast du mit Draco gemacht?“ Für einen Moment war der blonde Zauberer verwirrt, ehe er beleidigt den Mund verzog und die Arme vor der Brust verschränkte. Dadurch wirkte er wie ein kleines Kind und so klang er auch, als er sprach: „Oh Mann, Blaise, darf man denn nicht einmal gut gelaunt sein?“

Blaise, der noch immer vollkommen perplex von dem Bild war, das sich ihm bot, antwortete ohne zu zögern: „Doch, jeder darf gut gelaunt sein... aber du bist nicht jeder. Du bist Draco Lucius Malfoy und ein chronischer Morgenmuffel. Um die Uhrzeit bist du normalerweise noch nicht mal mit einem Haar außerhalb deines Bettes, geschweige denn schon fertig angezogen. Mich erwarten sonst immer ein Kissen, das in meinem Gesicht landet und wüste Beschimpfungen und fiese Flüche, anstatt einem breiten Lächeln.“

Kurz verfinsterte sich der Blick des jungen Malfoy, bevor... er die Schultern zuckte und sich lächelnd daran machte seine Schulsachen zusammen zu suchen.

„Selbst du kannst mir heute nicht die Laune vermiesen, Zabini. Und jetzt setz dich, hör auf mich zu nerven und lass mich gut gelaunt sein!“ Mit diesen Worten wandte er sich von Blaise ab und wuselte vergnügt durch’s Zimmer.
 

Der Schwarzhaarige hingegen tat wie ihm geheißen und ließ sich auf dem Bett seines besten Freundes nieder, sah ihm verwundert dabei zu, wie er seinen Sachen packte.

Okay, was war hier los? Draco und gut gelaunt, das auch noch morgens. Das war mehr als seltsam... irgend etwas musste er verpasst haben. Etwas wichtiges. //Mhm, was kann so wichtig sein, so... gewaltig, dass es einen Draco Malfoy morgens gut gelaunt sein lässt. Selbst ich bin nur so gut gelaunt, wenn ich. // „Moment!“

Blaise fühlte sich, als hätte er gerade einen goldenen Schnatz gefangen. Er hatte eine Idee, eher eine Vermutung und wenn sich diese als wahr herausstellte... Er musste es wissen! Das war.. das wäre...
 

Blaise unterbrach seine Gedanken als Draco in eben diesem Moment am Bett vorbei eilte, sich die wirren Haare hinter das Ohr strich und nach seinem Zauberstab suchte. Wo Harry den gestern nur hingetan hatte?

Mit weiten Augen betrachtete Blaise den dunkelroten Fleck auf Draco’s Hals. Das konnte doch nicht... das war ja... „Draco, komm mal her!“

Verwundert hielt der junge der junge Blonde in seiner Suche inne und drehte sich zu seinem besten Freund um. „Was ist denn Blaise?“ „Komm mal her!“
 

Kaum das er bei dem anderen angekommen war, wurde Draco auch schon nach unten gezogen und sein Hals einer genauen Betrachtung unterzogen und dann...

„Oh Merlin, das kann ja nicht sein!“ rief Blaise und ehe sich Draco versah fand er sich in einer festen Umarmung à la

Blaise-Art wieder. „Ich kann’s nicht glauben, endlich ist mein kleiner Junge erwachsen. Wenn ich das deiner Mutter erzähle... oh Draco. Los erzähl wer war es und wie war es... meine Güte nun los pack aus... ich kann’s immer noch nicht fassen. Es kommt mir wie gestern vor, dass du noch auf dem Besen gesessen hast und nach dem goldenen Schnatz jagtest und... mhmhmhm... “

„Verdammt Zabini, halt mal die Luft an!“ murrte Draco und blickte zu dem größeren Slytherin, dem er fest den Mund zu hielt. „Erstens kann ich nichts erzählen, wenn du die ganze Zeit quasselst. Zweitens, es war gestern, dass ich Quidditch gespielt habe. Drittens, wenn du auch nur daran denkst, DAS meiner Mutter zu erzählen, dann Gnade dir Merlin. Und viertens..“ Mit rötlichen Wangen hielt Draco inne und blickte zu Boden, was Blaise dazu veranlasste, sich von der Hand des Jüngeren zu befreien und ihn weiter zu löchern.

„Und viertens... wer war es? Los sag schon. Etwa Potter? Natürlich war es Potter! Oh verdammt, dieser Glückspilz, dieser Dreckskerl. Immer einen auf so unschuldig machen und dann den Sexgott in Person flach legen. Wenn ich den heute sehe, muss ich ihm gratulieren!“ Geschockt blickte Draco auf, Wie konnte Blaise das denn jetzt nur schon wieder wissen? „Wo... woher weißt du...“ stotterte der Blonde, hätte sich jedoch am Liebsten sogleich auf die Zunge gebissen, als er das siegessichere Lächeln seines Gegenübers erblickte.

„Ich hab Recht, oh ****... das ist ja so klasse. Ich hab dir ja gesagt, dass er auf dich steht. Ich muss ihn wirklich beglückwünschen!“ Blaise konnte es kaum glauben... das war alles so perfekt!
 

Doch Draco schien nicht ganz so optimistisch zu sein. „Wenn du das tust, Zabini. Ich schwör dir, ich hex dich!“ knurrte Draco und war urplötzlich verdammt ernst. Zu Ernst, wie der Schwarzhaarige fand und ihn inne halten ließ... war da etwa was im Busch?
 

„Hey, hey Draco... wieso denn plötzlich so ernst? Immer langsam, gibt es etwas, das ich wissen sollte? Willst du mir vielleicht etwas erzählen?“

„Ich... ich weiß nicht, ob er... ich meine... will er das denn... will er, dass es alle wissen? Ich meine, ich weiß nicht ob er... ob er mich... ich meine, vielleicht fühlt er ja anders... also...“ stotterte Draco versuchte die richtigen Worte zu finden, auch wenn er nicht wusste, was er eigentlich genau sagen sollte.

Blaise jedoch ahnte es) legte beruhigend seine Hand auf die Schulter des Jüngeren und lächelte.„Du weißt nicht, ob er dich liebt? Sag nur, DU hast dich verliebt?“

Ein sachtes Nicken war alles, was er als Antwort bekam. Aber das genügte ihm.

„Das ist doch klasse, Dray.“ erklärte Blaise euphorisch und es schien fast, als plane er schon die Hochzeit und die Gestaltung der Einladungskarten.
 

Doch der blonde Zauberer holte ihn schnell aus dieser Euphorie zurück. „Aber.. ich weiß nicht.. ob er mich... vielleicht bin ich ihm ja auch egal?“ fragte er und wirkte leicht niedergeschlagen. Was Blaise natürlich überhaupt nicht passte. Draco sollte sich freuen und kein Trübsal blasen.
 

„Hey, jetzt mal langsam. So egal kannst du ihm gar nicht sein, sonst hätte er dich nicht flach gelegt. Und außerdem...“ Dracos empörtes Schnaufen und seine geröteten Wangen ignorierte der Ältere und fuhr unbeirrt fort „... hat er dich ja schon als sein Eigen gekennzeichnet. Sehr besitzergreifend, unser kleiner Gryffindor!“ meinte Blaise neckend und betrachtete dabei noch einmal die dunkle Rötung am Hals des anderen Slytherin.

„Hör auf!“ flüsterte Draco und er entzog sich der Hand des anderen, sah verlegen zur Seite. Der Ältere lächelte nur breit, glücklich, da der Tag einen so schönen Anfang genommen hatte, wuschelte dem anderen durch die Haare und stand auf. Er streckte sich und blickte dann, mit hinterm Kopf verschränkten Armen zu Draco.

„Na los, komm, Honey. Dann gehen wir mal deinen Liebsten suchen!“ erklärte Blaise, ging vor einem Kissen in Deckung und schritt dann, dicht gefolgt von einem leise fluchenden Draco aus dem Zimmer. Irgendwie wünschte sich Draco, er hätte Zabini nichts gesagt. Dieses Grinsen würde der Schwarzhaarige sich wohl den restlichen Tag nicht mehr verschwinden lassen.
 

Draco seufzte. //Na das konnte ja noch heiter werden, heute. Obwohl, wenn Harry...// Draco errötete noch ein wenig mehr und blickte auf den Boden, während er an den jungen Gryffindor und an die gestrige Nacht zurückdachte. Blaise hatte sicher recht. Harry hätte ihn sicher nicht verführt, wenn er nicht wenigstens ein wenig Gefühl für Draco hegte. So musste es sein... es musste einfach.
 

Gemeinsam erreichten sie die große Halle, fast zeitgleich mit einer kleinen Gruppe Gryffindor, die sofort die Aufmerksamkeit der beiden Slytherin erweckte. Dracos Herz begann zu rasen als, seine Augen auf den Schwarzhaarigen trafen, der ihn gestern Abend schier um den Verstand gebracht hatte. Nun kam er auf ihn zu, zusammen mit seinen beiden besten Freunden. Er schien sich angeregt mit ihnen zu unterhalten, denn bis jetzt hatte er den Blonden nicht gesehen.

Dieser war, ohne dass er es selbst bemerkte, stehen geblieben und starrte gebannt auf Harry, der immer näher kam. Immer näher, Schritt für Schritt, Meter um Meter... nur, um dann... einfach vorbei zu gehen. Ohne den jungen Malfoy auch nur eines Blickes zu würdigen.

Draco war schockiert, starrte dem Schwarzhaarigen betroffen nach, während Blaise eine böse Vorahnung hatte. Das würde sicherlich nicht gut enden... er konnte es fühlen. Der Tag eine glatte Katastrophe werden. Doch... vielleicht täuschte er sich auch. Er musste jetzt auf jeden Fall erst einmal Schadensbegrenzung betreiben, solange Draco noch niemanden verflucht hatte.

„Hey Draco, keine Sorge. Er wird dich sicher nicht gesehen haben!“ Aufmunternd lächelnd legte Blaise einen Arm um die Schultern seines blonden Freundes und zog ihn mit sich. „Zerbrich dir nicht den Kopf, er wird sich sicherlich noch um dich kümmern. Ich meine, er ist ein Gryffindor, du weißt doch, wie die sind. Ein wenig verwirrt, aber treu, ziemlich naiv und herzensgut. Außerdem mag er dich, dass hat er heute Nacht doch bewiesen.“

Geistesabwesend nickte Draco, er hatte Blaise Worte nur halb gelauscht, zu sehr bewegten ihn die Gedanken, die in seinem Kopf herumschwirrten.
 

Lustlos beäugte Draco seinen Teller, schob ihn letzten Endes beiseite, was Zabini missmutig registrierte. Da hatte Potter ja etwas angerichtet... Wieso hatte es nicht einfach gut enden können? Das hier würde sicherlich Tote geben.
 

So etwas ähnliches dachte sich in diesem Moment auch ein gewisser blonder Slytherin, der mordlüstern zum Tisch der Löwen hinüberblickte. Es wurmte ihn ja so. Potter hatte ihn heute noch keines einzigen Blickes gewürdigt, redete lieber mit seinen verdammten, ach so tollen Freunden. Wie ihn das ankotzte. Gestern schien der Stolz der Zaubererwelt nicht genug von ihm bekommen zu können und nun... nun tat er gerade so, als wäre Draco nichts weiter als Luft. Was sollte das?

Wenn er Draco verletzen wollte, dann herzlichen Glückwunsch. Das war dem Schwarzhaarigen mit Bravour gelungen. Doch wenn Potter dachte, dass Draco sich jetzt irgendwo verkroch, dann hatte er sich geschnitten. Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen. Er würde ihm schon zeigen, was es hieß, mit einem Malfoy zu spielen, doch...
 

//Vielleicht hat er dich nicht gesehen!// Was, wenn Blaise recht hatte und er würde Harry jetzt ignorieren. Er mochte den Schwarzhaarigen... Nein, sogar mehr als das, wie er sich eingestehen musste. Da wäre es sicherlich nicht von Vorteil, ihn zu ignorieren.

„Ach verdammt!“ Wütend stand Draco auf und machte sich daran, die Halle zu verlassen. Die verwirrten Blicke der Slytherin, die ihm folgten, registrierte er nicht, ebenso, dass sich am gegenüberliegenden Tisch ebenfalls drei Leute erhoben und drauf und dran waren, die Halle zu verlassen.
 

//Oh je... das ist nicht gut!// Sofort war Blaise Zabini ebenfalls auf den Beinen um Draco zu folgen. Er hatte im Gegensatz zu dem Blonden sehr wohl gesehen, dass sich auch das berühmte Goldene Trio auf den Weg gemacht hatte. Jetzt hieß es Schadensbegrenzung betreiben, bevor Draco etwas tat, was er noch bereuen konnte.
 

Leider kam Blaise zu spät. Denn Draco, der von der herannahenden Katastrophe nichts ahnte und so seinen Gedanken nachhing, stieß sofort mit dem Grund allen Übels zusammen. Zum Glück landete er nicht auf dem Boden, taumelte nur einige Schritt zurück, ehe er seinen Blick nach oben richtete und erstarrte. Graue Augen trafen auf Grün und für einen kurzen Moment schien die Zeit still zu stehen. Bis... bis Harry sich einfach umdrehte und ging, einfach so, ohne ein Wort zu sagen. Noch nicht einmal eine Beleidigung, gar nichts. Ganz so... als hätte er Draco nicht gesehen. Als würde der blonde Slytherin nicht mehr für ihn existieren. //Er will mich nicht sehen!// War alles doch nur ein Spiel gewesen?
 

Blaise war hinter Draco stehen geblieben und hatte natürlich von dort aus gesehen, was gelaufen war. Und er musste sich eingestehen, dass das eine üble Sache war. Draco würde das sicher nicht einfach auf sich beruhen lassen... was natürlich nur allzu verständlich war, aber... was war plötzlich mit Harry los? Ratlos blickte Blaise dem davon schreitenden Gryffindor nach. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht und Blaise hatte sogar schon eine Vermutung, was es sein könnte.
 

Unterdes schlug Dracos anfängliche Enttäuschung in Wut um, unbändige Wut. Sie übertönte den hohlen Schmerz, der sich in ihm ausgebreitet hatte und ergriff von all seinem Denken Besitz.

//Was glaubt Potter eigentlich, wer er ist? Glaubt er, er könnte sich wirklich alles erlauben? Idiot! Werde ihm schon zeigen, was er davon hat. Dieses Spiel kann man auch zu zweit spielen. Mal schauen, wie dir das gefällt, du Arsch!//

Oh ja... er würde Harry seine eigene, bittere Medizin zu schlucken geben. Mal schauen, ob sie ihm gefiel.
 

Unendlich wütend und ohne auf die anderen Schüler zu achten rauschte Draco davon. Jetzt würde er seine Schulunterlagen holen und dann konnte das Spiel beginnen.
 

Seufzend folgte Blaise Zabini seinem besten Freund. Dessen Gemütszustand gefiel ihm überhaupt nicht, aber was sollte er machen? Solange er nicht wusste, was hier genau vor sich ging, konnte er nichts tun, außer dem jungen Malfoy zur Seite zu stehen und dafür zu sorgen, dass dieser nicht sich und andere unglücklich machte.

Gerade bog der schwarzhaarige Slytherin um eine Ecke, als er auch schon Draco erblickte, der dabei war, einen Erstklässler in Grund und Boden zu schimpfen. Wieder seufzte Blaise //Das wird wohl schwerer, als erhofft!//
 

Die ersten beiden Stunden gingen ohne große Zwischenfälle vorüber. Harry ignorierte Draco, und Draco Harry so gut es ihm eben gelang. Der junge Malfoy konnte nicht vollkommen verhindern, dass er immer wieder zu dem jungen Gryffindor hinüberblickte oder, dass sich immer wieder dessen Name auf das Blatt des Blonden schlich. Dabei hatte dieser weder in Verwandlung etwas zu suchen, noch in einem Text über Schaschlik, den Schlächter... Letzterer Text wurde irgendwann wutschnaubend zusammengeknüllt und per Wink des Zauberstabes in Brand gesteckt.

Den Rest der Stunde hatte Draco schließlich damit verbracht, beleidigt aus dem Fenster zu schauen, wobei sein Blick immer wieder trostlos wurde, wenn der Blonde an die gestrige Nacht und den heutigen Morgen zurückdachte. Blaise hätte ihm nur zu gerne geholfen, doch Draco zeigte ihm immer wieder, dass er die Hilfe noch nicht wollte. Immer wieder fauchte er Blaise wütend an, schlug nach ihm und Blaise war sich sicher, dass Draco ihn einmal fast gebissen hätte... Das war deutlich und auch wenn der Ältere nicht aufgab, würde er den jungen Malfoy jetzt erst einmal in Ruhe lassen.
 

Doch jetzt waren diese beiden Stunden überstanden, fehlten nur noch weitere zwei, dann war der Tag gerettet. Vielleicht würde er ohne Mord und Todschlag vorübergehen, Blaise hoffte es.
 

Seine Hoffnung starb jedoch, als sie in Verteidigung gegen die dunklen Künste saßen und Professor Lupin, der dieses Jahr wieder unterrichtete, auf die glorreiche Idee kam, sie in Zweiergruppen aufzuteilen. Und Blaise, welcher gleich zu Seamus gewandert war, bemerkte zuspät, dass Harry und Draco als letzte übrig und somit ein Team waren. Mit einer unguten Vorahnung nahm er Platz und sah immer wieder nervös zu den beiden hinüber. Das würde mit Sicherheit nicht gut gehen. Das konnte einfach nicht funktionieren.
 

Doch auch jetzt ignorierten sich die beiden gekonnt. Harry starrte zur Tafel und Draco wie schon zuvor aus dem Fenster. Keiner von beiden schien auch nur das geringste Interesse an der Aufgabe oder an Zusammenarbeit zu haben. Sie ließen den Unterricht, Unterricht sein und es schien weder den jungen Malfoy noch Harry zu kümmern welche Note sie erhalten würden. Sie blieben standhaft und erweckten nicht den Anschein, das zu ändern.

Was auch Remus Lupin aufzufallen schien. Und auch, wenn er den Grund zu kennen glaubte, konnte er nicht zulassen, dass die beiden den Unterricht boykottierten. So kam er auf Harry zu und sprach eindringlich auf ihn ein, solange bis dieser seufzend nachgab, sich grummelnd ein Pergament nahm und zu schreiben begann. Sie mussten einen Aufsatz schreiben und alle waren schon viel weiter, als sie. Sie mussten zusammenarbeiten, sonst würden sie kaum fertig werden.

Doch Draco schien da anderer Meinung zu sein. „Malfoy, jetzt arbeite endlich mit. Ich kann das doch nicht allein machen, verdammt. Nun beweg deine Augen in Richtung Buch und sag mir, was da steht.“ Keine Reaktion. Harry knurrte. „Malfoy, nun mach!“ ungeduldig tippte er mit seiner Feder auf dem Pergament, doch wieder geschah nichts. Graue Augen blickten unentwegt nach draußen, nicht gewillt, den Ausblick aufzugeben.
 

Harry versuchte es weiter, bis kaum noch Zeit übrig war und die ersten ihre Pergamentrolle abgegeben hatte. Musste er es eben allein schreiben. Sauer schnappte sich Harry sein Buch und widmete sich selbst den Abschnitt, den es zu lesen galt und schrieb dann alles auf, was er als wichtig erachtete. Er schrieb so schnell er konnte und nach dem letzten gesetzten Punkt knallte er die Feder auf den Tisch und stand auf, um ihre ‚gemeinsam erarbeitete‘ Lösung abzugeben.

Dann raffte er seine Sache zusammen um den Raum zu verlassen. Und auch Draco war aus seinem ‚Schlaf‘ erwacht und räumte seine Bücher ein. Schließlich schritt er gemächlich aus dem Klassensaal, dicht gefolgt von einem wutschnaubend Harry. Auf dem Flur überholte der Schwarzhaarige den Malfoy.
 

„Bei Merlin, Malfoy. Kannst du nicht einmal unsere Feindseligkeiten begraben und dich dazu herablassen mit mir zusammen zu arbeiten!“ knurrte Harry, nachdem sie den Raum verlassen hatten. Seine Augen funkelten wütend, doch spiegelte sich auch schon ein wenig Vorfreude in ihnen.

Er hielt es nicht mehr aus, Draco zu ignorieren, so auf Distanz zu halten. Auch wenn der Blonde ihn nach gestern Abend als noch minderwertiger ansah... er musste wieder seine Stimme hören und wenn es nur während eines Streits war. Wieder dessen Nähe spüren, in diesen grauen Augen versinken... und das Draco ihn den gesamten Morgen über nicht beachtet hatte, ärgerte Harry.

Der Blonde hatte noch nicht einmal was gesagt, als sie nach dem Frühstück zusammengeprallt waren. Er hatte geschwiegen und Harry somit spüren lassen, wir er mit einer Bettbekanntschaft am nächsten Morgen meist verkehrte. Aber dennoch hätte er ihm bei Aufsatz helfen können. Jetzt bekamen sie vermutlich beide eine miese Note, was Harry vor allem in Verteidigung gegen die dunklen Künste ärgerte. In Zaubertränke war das ja ein Dauerzustand, aber in Verteidigung... das einzige Fach, in dem er wirklich gut war.

Er hatte jetzt wirklich Lust, sich zu streiten und das würde er jetzt auch tun...
 

Nur leider hatte Harry diese Rechnung ohne seinen Streitpartner gemacht, denn Draco verspürte nicht die geringste Lust sich mit dem jungen Gryffindor zu streiten. Im Gegenteil, er wollte ihn ignorieren, er wollte ihm so gut es irgendwie ging aus dem Weg gehen... und das würde Draco jetzt tun, egal was Potter wollte. Und so schritt er, ohne Harry auch nur für den Bruchteil einer Sekunde anzusehen einfach an diesem vorbei. Sollte Harry doch tun und lassen, was er wollte. Ihm doch egal, solange er sich von ihm fernhielt und ihn nie wieder ansprach oder gar berührte.
 

Nun seinerseits verwundert schaute Harry dem jungen Slytherin hinterher, der gerade um eine Ecke bog. Er hatte es ja gewusst, dass Draco ihn meiden würde, aber dass es ihn so sehr schmerzte, hatte er nicht erwartet. Ohne, dass er es selbst registrierte krallten sich seine Fingernägel tief in die Haut der Handinnenfläche. Draco reagierte wie erwartet und auch wenn er geglaubt hatte, darauf vorbereitet gewesen zu sein, traf es ihn hart. //Wieso ist er nur so gemein...//
 

„Potter!“ Blaise war soeben aus dem Klassenzimmer getreten und hatte die letzten Minuten anscheinend recht stillschweigend beobachtet, doch jetzt musste er etwas sagen, er musste das jetzt aufklären, sonst würde es wirklich unschön für alle Beteiligten enden. Doch... nicht hier, mitten auf dem Flur.

Er atmete einmal tief durch, beruhigte sich. „Wir müssen reden. Nach dem Abendessen, verstanden. Ich warte in der Eingangshalle.“

Und schon war auch Blaise verschwunden, ließ einen Haufen verwirrter Gryffindor zurück, allen voran, Harry Potter.
 

Wieso um Himmels Willen wollte Blaise mit ihm reden? Was hatte er denn damit zu tun?
 

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So, das war's jetzt auch mal wieder. Hoffe, es hat gefallen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ReinaDoreen
2008-07-20T12:40:18+00:00 20.07.2008 14:40
Da haben sich beide gründlich missverstanden. Draco hat Harrys Reaktion falsch ausgelegt und der ebenfalls.
Hoffentlich kann Blaise helfen. Immerhin weiß er ja im Dracos Gefühle für Harry.
Reni
Von:  Ayres
2008-07-19T19:41:33+00:00 19.07.2008 21:41
mir gefählt dein schreibstil.

Dasd Kapitel find ich klasse. freue mich auf weiteres von dir
Von:  Big-Mama
2008-07-19T10:31:10+00:00 19.07.2008 12:31
gott ich liebe einen schreibstil
du bringst du charas echt geil rüber

missverständnisse, wo man auch hinschaut.
*kopfschüttel*
aber ich vertraue ganz auf deinen blaise, der wird das schon richten. ^^
lg


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