Zum Inhalt der Seite

Miss you in my arms

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erste Wendungen

Danke für die lieben Kommentare bei meinem letzten Kapitel. Ich freue mich immer über Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Und es geht auch schon weiter mit dem achten Kapitel. Es passiert ein wenig mehr als beim Letzten und ich bin gespannt, wie es euch gefällt.
 

Viel Spaß also ^.^
 

P.S.: Dieses Kapitel wurde auch nicht Korrekturgelesen... dafür hatte ich jetzt keine Zeit mehr ^.~ Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.
 

Chapter eight

Erste Wendungen
 

Draco erwachte erst wieder aus seinem Schlaf, als er aufgeregte Stimme flüstern hörte.

„Wenn ich es doch sage. Der Trank hat nicht gewirkt und ich bin mir sicher, dass ich ihm den richtigen gegeben habe. Ich kann mir das wirklich nicht erklären… es ist fast so, als wäre ein Heilzauber angefangen aber nicht vollendet worden. “

Das war Madam Pomfrey, Draco erkannte ihre Stimme sofort und auch die andere Person war ihm keineswegs unbekannt. Es war niemand anderes als sein herzallerliebster Patenonkel.

Na Merlin sei Dank war Severus endlich aufgetaucht. Dann konnte Draco sicher bald von hier verschwinden. Severus würde ihn hier schon nicht verrotten lassen.

„Wirklich, sehr seltsam.“ Nun ja, Severus war nun einmal kein Mann großer Worte. Aber man konnte immer zu ihm kommen, wenn man Rat benötigte. Draco kannte ihn sehr gut, um zu wissen, wie der Meister der Tränke tickte. Umso erstaunter war er, das Severus ein wenig ratlos klang.
 

Moment einmal. Was hatte Madam Pomfrey gerade gesagt? Der Trank hatte nicht gewirkt? Wessen Trank hatte nicht gewirkt?

Mit einem Mal war Draco hell wach und sah die beiden erwachsenen Zauberer mit großen Augen an. Redeten sie etwa über ihn? Nein… das konnte nicht sein.

Seine Augen suchten den Krankenflügel ab, doch kein anderer Schüler war in einem der anderen Betten zu entdecken.
 

Bei Salazars Besen, die redeten wahrhaftig über ihn. Er hatte es doch gewusst, diese Medihexe war eine totale Niete. Wer wusste schon, was sie ihm statt dem richtigen Heiltrank gegeben hatte. Ob ihm jetzt noch ein paar Ohren wuchsen oder andere unnötige Körperteile?

Wenn dem so sein sollte, dann konnte sich die gute Madam Pomfrey aber schon ihr Grab schaufeln gehen…

Vorsichtshalber tastete Draco seinen Kopf ab, doch unter seinen Haaren war nichts zu spüren…

Okay, hier war schon einmal alles in bester Ordnung… da hatte sie noch einmal Glück gehabt.
 

Severus registrierte die Bewegung seines Schützlings und ihm wurde bewusst, dass Draco aus seinem Schlaf erwacht war. Nun, es war sicher am Besten Draco selbst zu fragen, ob er eine Erklärung dafür hatte, wieso der Trank seine Wirkung nicht entfalten konnte.

Zudem hatte Severus mit seinem Patensohn sowieso noch eine Rechnung offen. Doch zunächst musste er diese Situation klären. Den Rest konnten sie später in den Kerkern regeln, das ging Madam Pomfrey nichts an.
 

„Nun Mister Malfoy, wie ich sehe, sind Sie endlich aufgewacht. Könnten Sie uns diese Situation bitte erklären? Haben Sie schon einen Heilzauber angewandt?“

Draco verstand nur Bahnhof und sah seinen Patenonkel dementsprechend an. Er war zwar wach, doch sein Gehirn war noch nicht so ganz fit, was auch Severus nicht verborgen blieb. Er seufzte und versuchte Draco ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

„Es sieht fast so aus, als hätte man schon einen Heilzauber versucht, einen starken Heilzauber. Welcher nun verhindert, dass der Trank Ihnen helfen kann. Sie müssten uns schon sagen, welcher Zauber den Heilungsprozess zunächst beschleunigt hat. Nur dieser Zauber wird eine schnelle Genesung gewährleisten können. Ansonsten…“

„Ansonsten was?“ fragte Draco leise. Er konnte sich die Antwort schon denken, dennoch wollte er sie aus dem Mund seines Paten hören.

„Dann, Mister Malfoy, wird ihre Verletzung auf die altmodische Art schlicht und einfach heilen müssen. Das kann einige Wochen dauern.“
 

//Na klasse! Entweder tut mein Fuß die nächsten Wochen weh oder ich habe die nächsten Wochen Nachsitzen UND mein Knöchel tut weh… was ich mir da wohl aussuchen werde…//
 

„Tut mir leid, Professor. Ich weiß nicht, was Sie meinen. Ich habe keinen Zauber angewandt.“

Okay, so ganz gelogen war das ja auch nicht. Aber hey, was half es ihm, die Wahrheit zu sagen? Als ob irgendwer in diesem Raum das Einhorn dazu bringen könnte, seine Arbeit zu beenden. Und so, wie er das verstanden hatte, konnte nur der gleiche Zauber ihm helfen.

Das wiederum bedeutet, dass er, sofern sein Onkel nicht etwa die Einhornmagie beherrschte – was er wahrlich bezweifelte – verraten müsste, dass er gestern Nacht außerhalb der Schlossmauern gewesen war. Das wiederum würde ihm ziemlichen Ärger einbringen und wofür?

Hier konnte ihm sowieso niemand helfen, ergo… musste er so oder so warten, bis sein Knöchel von selbst wieder verheilt war. Das wiederum bedeutete, dass er sich die Wahrheit und somit das Nachsitzen auch sparen konnte.
 

Er war ja nicht blöd…
 

Severus Snape seinerseits war auch nicht auf den Kopf gefallen und wusste sogleich, dass sein Schüler log. Ihm war sehr wohl bewusst, wo Draco sich in dieser Nacht befunden hatte und auch, wenn er nicht sehr erfreut darüber war, so war er doch erleichtert, dass Draco außer dem verletzten Knöchel nichts zu fehlen schien.

Da er seinem Patensohn auch keine weiteren Schwierigkeiten bereiten wollte, ging er zu dieser Zeit nicht mehr weiter auf diese Sache ein, doch früher oder später würde Draco ihm noch Rede und Antwort stehen müssen. Das konnte er ihm versprechen.
 

„Nun, wenn sie wahrhaftig nichts wissen, dann wird ihr Knöchel wohl auf die altmodische Art heilen müssen. Madam Pomfrey wird sich um alles Weitere kümmern. Und ich möchte Sie später noch sprechen, Mister Malfoy, sobald sie aus dem Krankenflügel entlassen wurden.“
 

Mit diesen Worten verließ Severus Snape den Raum um sich in die Kerker zu begeben. Er hatte schließlich noch Unterricht zu halten und mit Draco konnte er später noch ein ernstes Wort reden. Das ganze würde dem jungen Malfoy hoffentlich eine Lehre sein. Was hatte ihn überhaupt dazu getrieben in den verbotenen Wald zu verschwinden. Das galt es noch heraus zu finden und er würde dieses Rätsel mit Sicherheit noch Lüften.
 

Missmutig schaute Draco derweil Madam Pomfrey dabei zu, wie sie einen festen Verband um seinen Knöchel legte. Der Tag wurde von Minute zu Minute besser, so musste er feststellen. Nicht nur, dass dieser olle Trank ihm nicht geholfen hatte, nun wurde er auch noch einbandagiert und musste mit diesem Klotz am Bein herumlaufen.

Er bezweifelte, dass er damit überhaupt einen Schritt gehen konnte.

Aber das sollte er auch nicht, was er einige Augenblicke später bemerkte, nämlich als Madam Pomfrey einige Krücken neben sein Bett stellte.

Sie waren zugestaubt und die Medihexe musste erst einmal einen Reinigungszauber sprechen.

„Die hat schon seit Jahren niemand mehr hier auf Hogwarts benötigt, aber es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, Mister Malfoy. Sofern sie die nächsten Wochen nicht hier im Krankenflügel verbringen wollen.“
 

Draco sah keinesfalls glücklich aus und er war auch nicht gewillt, etwas anderes vorzutäuschen. Er war richtig angefressen und das sollte auch ruhig jeder bemerken. Mit diesen… diesen Dingern würde er sich doch nicht blicken lassen. Er war doch kein Muggel… wofür gab es denn bitteschön Magie? Sie sollte alles leichter machen und ihn vor solchen Peinlichkeiten bewahren.

Er blickte noch einmal zu Madam Pomfrey, in der Hoffnung, dass sie nur scherzte und eine andere Lösung parat hatte. Doch die Medihexe sah keineswegs so aus, als ob sie Scherzen wollte… im Gegenteil sah sie Draco Malfoy streng an.

Der blonde Slytherin sollte ihr ja nicht widersprechen immerhin konnte sie nichts für seinen Zustand.

Ein weiteres Mal verschwand sie in ihrem Büro, kam mit einem weiteren Trank wieder zurück.

„Hier, trinken sie das. Das hilft Ihnen gegen die Schmerzen. Sie kommen zweimal am Tag hier vorbei, damit die Schmerzen nicht zu schlimm werden, haben Sie mich verstanden?“
 

„Natürlich!“ gab Draco geknirscht zurück, doch er dachte nicht im Traum daran hier wieder hochzukommen. Er würde sich diesbezüglich mit seinem Patenonkel auseinandersetzen. Der würde ihm einen solchen Trank auch geben können…
 

„Gut Mister Malfoy. Wenn Sie sich soweit wieder fit fühlen, können Sie gehen. Aber ich rate Ihnen, sich zunächst mit ihrer Gehhilfe vertraut zu machen… Falls Sie Hilfe brauchen, rufen sie mich.“

Und weg war sie wieder. Diese Medihexe hatte vielleicht Hummeln im Hintern, aber Draco konnte das nur Recht sein. Er würde jetzt den Abflug machen und zwar ohne diese… Folterinstrumente aus geraumer Urzeit.

Er würde sich doch nicht mit diesen Dingern zeigen, er war doch nicht verrückt.
 

Vorsichtig versuchte Draco aufzustehen, stand zunächst auf einem Bein und stützte sich mit der Hand an einem Bettpfosten ab.

Er wartete einige Sekunden, bis er sicher stand, löste dann seine Hand und versuchte mit seinem verletzten Fuß aufzutreten. Zunächst schien es auch so, als würde es gut klappen, doch als er den Knöchel richtig belastete, hisste er auf und fiel zurück aufs Bett.

Okay… vielleicht war das doch keine allzu gute Idee gewesen. Entweder war der Trank gegen die Schmerzen nicht sonderlich stark oder das war ein Zeichen dafür, dass Draco nicht so leichtsinnig sein sollte.
 

Sein Blick fiel erneut auf die Krücken, die noch immer an derselben Stelle standen und darauf zu warten schienen, dass Draco sich ihrer annahm.

Das war sowas von unter seiner Würde… bei Salazar Slytherin, womit hatte er das bloß verdient? Was hatte er angestellt um so gestraft zu werden?
 

Vielleicht sollte er auch einfach einen zweiten Versuch wagen… vielleicht klappte es ja doch mit dem Laufen. Ein erneuter Blick auf den dicken Verband, der seinen Knöchel verbarg, ließ ihn diese Idee jedoch sogleich wieder vergessen.

Er seufzte tief und schloss resignierend die Augen. Also musste er sich wohl oder übel in sein Schicksal ergeben. Äußerst widerwillig griff er nach den Krücken und machte erst versuche, damit zu laufen. Es war nicht so einfach, wie gedacht… aber nach ein, zwei Versuchen, einem Fast-Unfall mit einem Stuhl und einer Plumps-Attacke auf das Bett hatte Draco das ganze soweit unter Kontrolle, dass er zumindest den Weg in die Kerker schaffen sollte.
 

Ohne sich bei Madam Pomfrey abzumelden machte sich Draco schließlich auf den Weg in sein Zimmer, zwar langsam, aber immerhin kam er voran.

Es war schon weit nach neun Uhr und die Schüler hatten Unterricht, somit hatte er seine Ruhe und konnte sich getrost Zeit lassen.

Doch er hatte den Weg bis zu seinem Zimmer von der Länge her wohl sehr unterschätzt. Denn kaum hatte er die große Halle erreicht, stürmten auch schon die ersten Schüler an ihm vorbei nach draußen. Einige Gryffindor und auch Slytherin und Draco musste nicht lange überlegen um zu wissen, wohin diese so eilig trabten.

Pflege magischer Geschöpfe stand jetzt wohl auf dem Plan… aber nicht auf seinem. Er wollte nichts weiter als in sein Zimmer und dort solange in Selbstmitleid versinken, bis es Abendessen gab. Da hatte er seine Rechnung jedoch ohne seinen besten Freund Blaise Zabini gemacht. Dieser schien anderes im Sinn zu haben, stellte sich Draco in den Weg.

„Wohin denn so schnell?“ fragte er, Draco schnaubte nur missmutig. „Schnell gehe ich heute nirgends hin, wie du sehen dürftest. Aber wenn du wissen willst, wohin ich will… ich will in mein Zimmer, wenn es Recht ist. Ich habe jetzt keine Lust auf diesen zotteligen Halbriesen da draußen und dessen hirnrissigen Unterricht. Also, lass mich in Ruhe.“ Doch Blaise dachte nicht daran.

„Vergiss es, Schätzchen. Du kommst mit und zwar pronto. Du hast es dir wirklich nicht verdient auf der faulen Haut liegen zu dürfen, während wir anderen lernen müssen. Aber sag mal, wieso stiefelst du eigentlich mit diesen dämlichen Dingern herum?“

„Das ist eine lange Geschichte!“ zischte Draco, während er in Richtung Ausgang geschoben wurde. Blaise schien nicht zu scherzen. Na super, da musste er sich jetzt also zum Gespött der ganzen Schule machen. Vielen Dank auch, Blaise. Der Tag wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer.

„Naja, wir haben ja jede Menge Zeit. Schließlich haben wir eine Doppelstunde und wie ich sehe, wird auch der Weg bis zur Hütte etwas länger dauern als sonst…“ Blaise grinste und schlurfte gemütlich neben Draco her, während er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte.

„Blaise.“ Dracos Augen funkelten wütend. „Sag, willst du heute sterben?“

Angesprochener lachte nur leise. „Du kannst ja noch nicht mal deinen Zauberstab halten, ohne umzukippen, Dray. Heute machst du niemandem Angst, so Leid es mir tut. Aber das ist vielleicht auch besser so. Denn dann kannst du in Ruhe mit Harry reden. Ihr beide habt eine Menge zu bereden, wie ich das sehe. Außerdem musst du dich noch bei ihm bedanken!“

Draco stockte. Bei Potter bedanken?

„Wofür sollte ich mich bei Harry bedanken? Dafür, dass er sich wie ein riesen Arschloch aufgeführt hat oder dafür, dass er alles für ein Spiel hält?“
 

„Nein, dafür, dass er dabei geholfen hat, dich zu suchen. Weißt du, er hat nämlich die komplette Nacht zusammen mit Severus Snape den Wald nach dir abgesucht. Severus Snape, dein Patenonkel. Du weißt schon noch, wie abgöttisch sich die beiden lieben… Ich denke, dass sollte dir zeigen, dass du ihm nicht ganz so egal bist, wie du glaubst.“

Dann schwieg Blaise und auch Draco sagte kein Wort, sondern hing seinen Gedanken nach.

Zuerst hatte er gemeint, dass es Harry ganz recht geschehen war, dass er sich eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen hatte für nichts und wieder nichts. Doch dann… wieso sollte er nach mir suchen, wenn alles nur ein Spiel ist? Das passt eigentlich alles so ganz und gar nicht zu unserem Liebling der Zaubererwelt. Er ist zu gut für solche Kindereien… glaube ich zumindest.

//Wieso hat Blaise mir das jetzt erzählt? Ich hatte mir schon so viele Gemeinheiten für Potter und seine Freunde überlegt und nun?//
 

Draco seufzte und hätte Blaise am liebsten einen Fluch auf den Hals gehetzt. Nun waren seine ganzen guten Vorsätze dahin. Er lehnte sich gegen den Zaun, als sie endlich bei Hagrids Hütte angelangt waren und ignorierte die neugierigen, teils verwunderten Blicke.

Hatten die noch nie jemanden mit einem verletzten Bein und Krücken gesehen? Sollte er ihnen allen ein Foto schicken?

Gryffindors konnten ja manchmal sowas von nervig sein!
 

Wo war er jetzt stehen geblieben? Ach ja, bei Potter…

Nun, er hatte vielleicht nach ihm gesucht, aber er hatte ihn nicht gefunden. Warum also sollte er sich bei ihm bedanken?

War schon allein der Versuch des Dankes wert?

Wenn man dabei bedachte, dass sich Harry und Severus auf den Tod nicht ausstehen konnten und man sie nicht länger als zwei Stunden Zaubertränke in ein und demselben Raum lassen durfte, dann konnte er diese Frage nur mit ‚Ja‘ beantworten.
 

Aber wollte er Harry dafür wirklich danken? Schließlich war Harry an dieser ganzen Misere nicht vollkommen unschuldig. Draco war hin- und hergerissen.
 

Vollkommen in Gedanken versunken verpasste Draco den ersten Teil der Unterrichtsstunde. Was interessierte ihn auch schon Pflege magischer Geschöpfe? Das war kein Fach, das er für sein späteres Leben brauchen würde.

Er seufzte tief, während er seinen Gedankengängen nachhing. Das war alles nicht so einfach und er würde etwas Zeit benötigen um sich zu entscheiden.
 

„Hey Harry… sag mal, wie läuft Malfoy denn hier herum?“ fragte Ron seinen besten Freund leise, um nicht aufzufallen. Neugierig musterten die beiden den blonden Slytherin, waren verwundert über dessen Auftreten. Draco war nicht so fein geschniegelt, wie sonst und auch die Krücken passten keineswegs zu dem sonst sehr auf sein Äußeres bedachten Zauberer.

Harry hatte eine leise Vermutung, wieso Draco so herumlief, doch momentan wollte er sich nicht mit Ron teilen. Er hatte keine Lust sich mit dem jungen Weasley darüber zu streiten ob es wahrhaftig sinnvoll war, sich auf Draco einzulassen. Ron war dagegen, das wusste er schon. Aber andererseits hatte Harry keine Lust sich zwischen die Fronten zu stellen. Nur weil sich Ron und Draco nicht verstanden musste sich Harry in deren Streitereien nicht reinziehen lassen. Er hatte genug davon, er wollte mittlerweile etwas ganz anderen von dem jungen Slytherin als seine Aufmerksamkeit einzig, wenn sie sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf warfen.
 

Viel lieber wollte er ihn betrachten ohne sogleich die feindseligen Blicke das anderen auf sich zu spüren. Seine grünen Augen musterten den jungen Slytherin der sich gegen den Zaun gelehnt hatte und in seinen Gedanken versunken schien. Der Wind streifte durch die blonden Haare, wehte sie dem jungen Slytherin ins Gesicht, welcher die vereinzelten Strähnen mit einer fahrigen Bewegung wieder richtete.
 

Harrys Herz pochte laut in seiner Brust. Wie hatte er nur so töricht sein und Draco einfach so verführen und danach abhauen können. Damit hatte er sich nur selbst geschadet, dass sah er nun ein. Und so gerne Harry die Zeit noch einmal zurückdrehen wollte, so war ihm sehr wohl bewusst, dass ihm das nicht gelingen würde.

Er musste also mit dem Chaos klarkommen, das er selbst hinterlassen hatte. Einfach würde das nicht werden, das war klar…
 

Er seufzte tief und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, Ron. Und eigentlich sollten wir uns darum keine Gedanken machen, nicht wahr? Pass lieber auf bevor Hermine dich mit ihren Blicken erdolcht!“ Und tatsächlich schaute Hermine Granger ihre Freunde mahnend an. Die beiden sollten lieber aufpassen als sich in sinnlose Gespräche zu vertiefen.

Ron verdrehte die Augen und richtete seinen Blick nach vorne, während Harry seinen nicht von Draco abwenden konnte. Er musste die Sache klären und zwar jetzt.
 

So fasste sich der junge Gryffindor ein Herz und begab sich auf den Weg zu besagten Slytherin. Doch eher er bei ihm ankam, wurde er von Blaise Zabini abgefangen.

„Moment, wo willst du denn so schnell hin? Na, ich kann es mir ja schon fast denken… aber nun mach mal schön halb lang. Du bist viel zu stürmisch, ein typischer Gryffindor eben. Du sollst auch mal nachdenken, bevor du etwas tust, Harry.“ Murmelte Blaise und zog den Schwarzhaarigen zu sich. Harry sollte nicht immer so unbedacht handeln, wohin das führte hatten sie ja beide gesehen.

„Ich habe Draco ein paar Sachen gegeben, über die er nachdenken muss. Lass ihm etwas Zeit und leiste stattdessen Seamus und mir ein wenig Gesellschaft.“ Mit diesen Worten schob er Harry zwischen sich und Seamus und hielt ihn an Ort und Stelle. Er würde schon dafür sorgen, dass es dieses Mal besser lief. Diese beiden Sturköpfe gehörten einfach zusammen und er würde auch dafür sorgen, dass sie sich endlich fanden, so wahr er Blaise Zabini hieß.
 

Draco bekam von dem Drumherum nichts mit, dachte weiterhin angestrengt nach. Das war alles aber auch zu verzwickt um eine voreilige Entscheidung begrüßen zu können. Es war ja eigentlich einfach… er könnte Harry alles verzeihen und dann war alles gut.

Aber was war mit seinem Stolz? Den konnte und wollte er nun einmal nicht so einfach abstellen.
 

Ein erneutes Seufzen rang sich aus seiner Kehle und er strich sich durch die Haare. Verzwickte Situation aber auch.

Kurz ließ er seinen Blick über die anwesenden Schüler gleiten um für einen winzigen Augenblick auf andere Gedanken zu kommen. Es half nicht sonderlich viel, da sein Blick auf den schwarzhaarigen Zauberer traf, der Schuld an seinen wirren Überlegungen war.

Was machte Harry bei Blaise? Heckten die beiden etwas aus? Steckten sie unter einer Decke?

Vielleicht sollte er mal rüber gehen und den beiden gehörig die Meinung zu geigen. Er schnaubte wütend und malte sich einige schöne Flüche aus, die er an den beiden ausprobieren könnte. Er mochte es gar nicht, so umgangen zu werden.

Erst ein sanftes Zupfen an seinem Umhang ließ ihn den Blick von den beiden Schwarzhaarigen abwenden. Er schaute hinter sich und blickte in das weiße große Gesicht eines Pferdes, eines Einhorns, um genau zu sein.

Und er hatte das Gefühl, dieses Tier zu kennen.
 

„Na super, du schon wieder!“ murrte er leise, doch das Einhorn ignorierte die Unfreundlichkeit des jungen Malfoy. Stattdessen stupste es seine Hand an und schnaubte. Draco verdrehte die Augen.

„Willst du jetzt etwa noch gestreichelt werden? Dafür, dass du mich halbgeheilt hast und ich jetzt mit diesen Krücken herumlaufen muss. Du erinnerst mich ein wenig an Potter, mit deinem treudoofen Blick.“ Er versuchte es so leise wie möglich zu sagen, damit die anderen Schüler nichts von seinem… doch sehr einseitigen Gespräch mitbekamen. Sonst hielten sie ihn noch für total durchgedreht.
 

Ein Wiehern, das leicht beleidigt klang, ließ ihn erneut Seufzen. Wahrhaftig ein kleiner Potter.

Er legte seine Finger auf den breiten Kopf und streichelte über das weiche Fell. Es war beruhigend, denn er konnte die angenehme Wärme unter seiner Haut spüren und war überrascht, als sich der Kopf des Tieres gegen seine Hand drückte. Da war wohl jemand besonders schmusebedürftig.
 

//Wirklich wie Potter!//
 

Draco lachte leise und bemerkte gar nicht die Blicke, die sich auf ihn richteten.

Was interessierten ihn auch die anderen Schüler? Die waren ja doch nur neidisch, wollten sicher auch alle ein Einhorn streicheln. Ihm war das gleich, er wollte momentan eigentlich lieber nachdenken, wobei das Tier auch eine willkommene Abwechslung darstellen würde. Und wenn es schon einmal da war, wieso sollte er es wegstoßen?
 

Dass nicht er es war, der hier gleich jemand wegstoßen würde, konnte er zu diesem Augenblick noch nicht ahnen.

Seufzend versuchte er sich auf den Zaun zu setzen und nach einigen, mühsamen Versuchen gelang es ihm, wenn auch etwas unbeholfen. So konnte er das Einhorn besser erreichen.
 

Den steilen Abhang, der sich hinter ihm erstreckte und direkt in den verbotenen Wald endete, ignorierte der junge Slytherin dabei geflissentlich. Wieso denn auch nicht? Als ob er dort hinunter fallen würde…
 

Er strich lieber gedankenverloren durch die seidige Mähne des mystischen Wesens und starrte vor sich hin. Es beruhigte ihn ein wenig und ließ seine Gedanken klarer werden.

Es war wohl am besten, wenn er über seinen Schatten sprang und auf Harry einen Schritt zuging. Alles andere würde wohl nichts bringen.

Zufrieden mit seinem Entschluss wollte er noch ein wenig Kraft tanken um sich mit Potter zu versöhnen. Er schloss die Augen und genoss die Sonne, die auf sein Gesicht schien. So bemerkte er auch nicht, dass das Gebüsch hinter dem Einhorn raschelte und ein gefährliches Knurren an die Ohren des edlen Tieres drang. Der Jäger war wieder unterwegs und er hatte es gefunden…
 

Jetzt musste es sich wieder verstecken, dabei hatte es gehofft, dass er es hier nicht finden würde. Doch da hatte es sich wohl getäuscht.

Erschrocken schaute es hinter sich und schnaufte unruhig, scharrte mit den Hufen. Hier stimmte etwas nicht und das bemerkte sogar Draco. Doch leider zu spät. Er sah nur noch, wie ein dunkler Schatten aus dem Gebüsch hervorsprang und das Einhorn durchging, zu Dracos Unglück zog es dabei so fest an Dracos Umhang, dass dieser hinten über fiel und den kompletten Abhang hinunterrollte und wie schon einige Stunden zuvor im verbotenen Wald landete. Er vernahm noch einige Schreie, die ihn verfolgten, doch dann war alles still.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-08-10T09:53:40+00:00 10.08.2010 11:53
Hi du,

die FF hat mir bisher super gut gefallen, dein Schreibstil lässt sich wunderbar lesen. Nun bin ich natürlich gespannt wie die Sache weitergeht und wer denn eigentlich hinter Draco her ist bzw. ob Harry den Schaden den er da angerichtet hat wieder gut machen kann.

Hoffe bald von dir zu lesen :o)
Xoxo
Honey
Von:  Maps
2009-09-03T20:41:33+00:00 03.09.2009 22:41
boah xD
etz schreib ich auch endlich ma nen kommi alter, wollt ich schon vor.. langerlanger zeit.. machen xDD
moi, ich liebe deinen schreibstil. °_°v
du bist super xD ♥ und ich liebe die ff (auch wenn ich bei der sache mit dem einhorn eeecht gelacht hab xDDDD)
*lachz*
schreib weiter, ich bin abhängig von dir! >D
Von:  _mariko_
2009-09-03T19:34:39+00:00 03.09.2009 21:34
Bitte schreib ganz ganz schnell weiter.Ich will unbedingt wissen wie es weiter geht.
Die Story ist echt Klasse und hat einen Platz in meinen Favos.Und ich will unbedingt wissen wie es nun weiter geht.Also beeil dich bitte.
Von: abgemeldet
2009-08-08T21:02:26+00:00 08.08.2009 23:02
Ui!
Passiert jetzt nochwas mit draco?
Ich mag es wenn meine lieblingscharas verletzt werden!^^
Was für ein Tier ist denn nun dieser Jäger?
Danke nochmal fürs bescheid sagen!^^
Freu mich aufs nächste kapi und hoffe auf eine erneute ENS.

Lg Black_Kadaj

P.s: *Keks dalass*


Zurück