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Possum, sed nolo!

von

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Kampfansage

Das habt ihr ja ganz toll hinbekommen! Typisch Männer, absolut kein Feingefühl!“, funkelte Jane die drei männlichen Star Sheriffs wütend an. Mandarin überging sie geflissentlich.

„Sie war noch nicht fertig mit ihrer Erzählung. Ist euch das eigentlich klar?“ Verständnislos schüttelte sie den Kopf.“Nein, ist es euch wohl nicht. Mal davon abgesehen, dass man nicht lauscht, sollte man es dann schon richtig machen! Aber nein, ihr hört nur das, was ihr hören wollt!“ Mit ausgestrecktem Finger zeigte sie auf Saber Rider. „Und du, gerade du als Team- Chef solltest dir erst einmal ihre Variante an hören, bevor du sie verurteilst. Und zwar die Vollständige!“ Damit machte sie auf dem Absatz kehrt um ihrer Freundin zu folgen.
 

„Berichtigt mich Freunde, aber kann es sein, dass ich wieder etwas verpasst habe?“, der Cowboy blickte hilflos in die übriggebliebene kleine Runde. Keiner der anderen Star Sheriffs nahm ihn richtig war. Saber Rider hing seinen Gedanken nach, Fireball brütete wütend vor sich hin und Mandarin versuchte sich möglichst unsichtbar zumachen. Ach ja, Mandarin. Colt wandte sich direkt an sie. „So, du hast also gedacht, dass du mit einer kleinen Intrige unseren Turbofreak an dich binden kannst!“, klagte er sie an. „Wie angenehm für dich, dass du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konntest!“

„W…wie meinst du das?“, fragte sie verwirrt.

„Na, du hattest wohl vor Aprils Platz an Fireballs Seite, als auch auf Ramrod einzunehmen!“, giftete er sie an. „Wirklich klug ausgetüftelt!“ Er schnaubte verächtlich. Wie hatte das nur geschehen können. Er verstand zwar nicht, warum April gleich zu so drastischen Maßnahmen gegriffen hatte, aber sie war ja schon immer sehr gefühlsbetont gewesen. Und dieser Kuss musste April schon sehr verletzt haben.

„Ich glaube nicht, dass Mandarin April aus unserem Team verdrängen wollte!“, meldete sich Saber Rider zu Wort. Überrascht sah ihn der Cowboy an. „Woher hätte sie auch wissen sollen, dass sie als Ersatz in unser Team aufgenommen wird.“

Aber Colt wollte davon nichts hören. „Das hätte jeder schlussfolgern können!“, maulte er.

„Mann! Sieh es doch endlich ein! Mandarin hat unsere Prinzessin gekonnt ins Abseits befördert, ohne dass sie dafür sogar einen Finger großartig krümmen musste!“ Wütend wandte er sich an Fireball. „Hast du eigentlich gar nichts zu sagen? Dich betrifft es doch schließlich auch!“

„Ich wüsste nicht, was dich das alles angeht!“, blaffte dieser zurück. „Das betrifft ausschließlich April und mich. Es geht dich also einen Dreck an!“

„Ach, mich betrifft es nicht; Freundchen?“ Wütend baute sich Colt vor Fireball auf und blickte auf ihn herab. „April ist unsere Freundin und ein festes Mitglied unseres Teams! Auch wenn andere das hier wohl nicht so sehen“, feuerte er in Mandarin´s Richtung.

„Wenn Sie also verschwindet oder hier weinend den Raum verlässt, geht mich das natürlich etwas an. Im Gegensatz zu euch, mache ich mir Sorgen um sie!“

„Jetzt reicht es aber!“ Saber Rider machte drohend einen Schritt auf Colt zu. „Natürlich kümmert es uns, was mit April ist. Aber, vielleicht ist dir aufgefallen, dass sie uns nicht an sich heran lässt!“

„Und warum? Hast du dich das vielleicht auch schon gefragt?“ Colt musterte den großen Blonden. Etwas versöhnlicher fuhr er fort. „Mensch Boss, du kennst April doch. Wegen eines Kusses und ein bisschen Liebeskummer würde sie doch nicht weglaufen. Nicht unsere Miss Verantwortungsbewusst. Außerdem vergisst du etwas ganz Schwerwiegendes!“

„Und das wäre?“ Saber Rider sah gespannt zu Colt. „Es kann ja sein, dass sie nicht mehr mit Fireball zusammen auf Ramrod arbeiten wollte…“ Fireball schnaubte protestierend. „Nix für ungut Turbofreak!“, wurde er von dem Cowboy besänftigt. „Aber jetzt denkt doch mal genau nach! Sie hat alle Brücken hinter sich abgerissen. ALLE!“

Verständnislos blinzelten ihn seine Teamkollegen an. „Und da heißt es immer, ich wäre der Langsamste von uns!“, murmelte Colt vor sich hin und verdrehte die Augen.

„So jetzt langsam für alle. Es könnte ja sein, dass sie mit uns nichts mehr zu tun haben wollte, aber vergesst nicht, sie hat auch den Kontakt zu ihrem Vater abgebrochen und das hängt bestimmt nicht mit diesem lächerlichen Kuss zusammen. April hängt viel zu sehr an ihrem Vater, als dass sie ihn wegen einer solchen Lappalie aus ihrem Leben streichen würde. Irgendetwas muss passiert sein. Und ich finde, wir sollten das raus finden, sollten wir!“
 

Verblüfft blickte Saber Rider ihn an. Der Cowboy hatte recht. Wie hatte er das nur übersehen können. April liebte ihren Vater. Sie hätte ihn nicht einfach so verlassen.

„Oh Gott, du hast recht!“, murmelte er. „Ich muss unbedingt mit ihr reden.“

„Das kannst du dir sparen“, vernahm er da auch schon ihre Stimme. „Es gibt nichts zu bereden. Außerdem haben wir jetzt anderes zu tun. Jamie hat gerade angerufen. Er hat ein Treffen mit den “Ballas“ arrangieren können. Auf einem ehemaligen Güterbahnhof 20 km westlich von hier. Auf dem Weg, kurz davor liegt eine alte Tankstelle. Wir treffen Jamie dort um ihn aufzugabeln.“ Verblüffte starrten die Star Sheriffs zu April und Jane, die in der Tür erschienen waren.
 

„Was heißt hier wir?“, fragte Mandarin. „Ihr beide seid Zivilisten. Ihr habt bei diesem Treffen nichts verloren. Das ist zu gefährlich!“ April schnaubte verächtlich und ignorierte Mandarin.

„Ich würde vorschlagen, wir vergeuden hier keine Zeit, und machen uns auf den Weg. Das neue System ist zwar noch nicht bei Ramrod installiert, aber bisher ging es ja auch immer ohne.“

Bevor Mandarin zu einer Erwiderung ansetzen konnte, schnitt ihr Saber Rider das Wort ab. „April hat recht. Lasst uns los fliegen!“, forderte er die Anwesenden auf.

Jamie lehnte an seinem Wagen und beobachtete wie der Friedensrichter seine Rampe öffnete. Irgendwie war ihm dieses Raumschiff unheimlich. Warum, wusste er nicht genau. Vielleicht lag es daran, dass es eine andere Welt repräsentierte. Dieses “neue Grenzland“ mit weit aus mehr Gefahren für die Menschheit, als er bisher kannte. Das beste Beispiel hierfür, waren ja schließlich diese Outrider. Wer weiß, was noch alles auf die Erde zukommen würde. Daran mochte er lieber gar nicht denken. Außerdem hatte er dafür gar keine Zeit. Es gab jetzt wichtigeres zu tun. Sein Kontaktmann hatte ihm geholfen, dieses Treffen zu arrangieren. Allerdings hatte er dabei kein gutes Gefühl und bisher hatte ihn sein Instinkt noch nie verlassen. Die “Ballas“ waren gefährlich. Sie waren nicht einfach nur Schmuggler oder Diebe. Nein, es waren Mörder ohne Gewissen. Für Geld würden sie sogar ihre eigene Großmutter erschießen. Wie sollte man nur mit solchen Menschen zusammenarbeiten?
 

Auf der Rampe dieses Ungetüms tat sich etwas. Die Star Sheriffs kamen auf ihn zu.

Sie sind schon ein beeindruckender Haufen in ihren komischen Kampfanzügen, dachte er sich. Wie in einem Sciencefiction Film. Es war ihm immer noch ein Rätsel, dass April eine von Ihnen war. Oder besser gesagt gewesen war. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Sie war viel zu zart und sanft dafür. Allerding war von Sanftheit keine Spur an ihr, als er sie in ihrem rosafarbenen Kampfanzug musterte. Sie wirkte entschlossen und zu allem bereit. Sie sah sich mit ernstem und aufmerksamem Blick um. Sein Herz zog sich zusammen. Hoffentlich passierte ihr nichts. Sollte sie verletzt werden, oder sogar Schlimmeres…. Darüber wollte er gar nicht nachdenken. Als sie ihn erblickte schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln, dass sein Herz erwärmte und lief direkt auf ihn zu. „Hallo Jamie, das hast du wirklich toll hingekriegt!“, lobte sie ihn. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell ein Treffen arrangieren kannst.“ Die Star Sheriffs und Jane hatten zu ihnen aufgeschlossen.

„Hey, ich muss gestehen, ich bin auch überrascht, bin ich!“ Colt klopfte ihm auf die Schulter. „Nachdem Mandarin und ich uns heute Vormittag die Hacken wund gelaufen sind, ohne auch nur eine Kleinigkeit in Erfahrung zu bringen, hatte ich schon die Vermutung, dass es noch mindestens zwei Wochen dauert, bis wir mit ihnen reden könnten!“
 

Jamie freute sich über das Lob, zumal er den Cowboy mochte. Auch den Anführer der Gruppe fand er sympathisch mit seiner ruhigen Art. Nur mit dem Japaner konnte er nichts anfangen. Bisher war dieser ja auch nicht in der Lage gewesen, auch nur ein vernünftiges Wort mit ihm zu wechseln. Er wüsste nur zu gerne, was da zwischen ihm und April lief.

„Wir haben nicht mehr viel Zeit“ wurde er von Saber Rider bei seinen Gedanken unterbrochen. „Die Mädels bleiben an Board von Ramrod. Die “Ballas“ sollen euch zwar sehen können, aber ihr haltet euch dezent im Hintergrund und dient als Rückendeckung.

„Wir anderen gehen auf direkte Konfrontation.“ Misstrauisch beäugte der Blonde Jamies Auto. „Ich würde es lieber sehen, wenn du bei Fireball mitfährst. Ich glaube nicht, dass im Notfall dieses Fahrzeug ausreichend Deckung gibt und schnell genug zum Verschwinden ist.“ Jamie blickte zu Fireball, der alles andere als erfreut war, aber nickte.

„Gut, dann ist das beschlossene Sache. Jamie, du stellst bitte den Kontakt zu mir her und überlässt dann das Reden mir. Ihr anderen schaut euch genau um, und habt die Umgebung im Auge!“ Jamie merkte, dass der Anführer der Star Sheriffs in seinem Element war. Autoritär und ruhig erläuterte er den anderen seinen Plan. Und es war ein guter Plan, wie er feststellen usste. „Na, dann lasst uns mal los ziehen!“, forderte Saber Rider sein Team auf und alle bestiegen die Rampe.

Fireball blickte zu April, doch diese ignorierte in völlig. „Geh schon mal mit Colt und Saber!“, teilte er Jamie mit. „Ich komme gleich nach. Muss nur noch kurz etwas erledigen!“ Dann eilte er den Mädels hinter her.
 

„April… warte!“ Er griff sie am Arm und zwang sie stehen zu bleiben. Mit einer Handbewegung scheuchte er Mandarin und Jane davon. Jane zuckte nur mit den Schultern, Mandarin sah aus, als würde sie sich nicht von der Stelle bewegen wollen. Schließlich feuerte sie einen bösen Blick auf Fireball und April und machte sich dann aus dem Staub.

April drehte sich zu Fireball um und explodierte. „Was bildest du dir eigentlich ein!“, schrie sie ihn an. Nachdem er auf den Ausbruch vorbereitet gewesen war, war er nicht sonderlich beeindruckt. Es war eine Kurzschlussreaktion gewesen April zu folgen. Er hatte nicht darüber nachgedacht, was er ihr sagen wollte. Allerdings hatte er keine Lust sich anschreien zu lassen.

Blitzschnell zog er April in seine Arme und küsste sie. Darauf hatte er lange genug gewartet. Fireball merkte, wie April erschrocken und angespannt in seinen Armen verharrte. Doch er lies sich nicht entmutigen. Es war weder ein besonders zärtlicher noch ein sehr raffinierter Kuss, aber er war voller Hingabe. Fireball meldete hiermit seine Besitzansprüche auf April an. Er merkte, wie sich April langsam entspannte und sich mit einem leisen Seufzer an ihn schmiegte und den Kuss sogar erwiderte. Erleichtert schloss er sie noch fester in die Arme. Er merkte, wie die ehemalige Blondine ihre Arme um seinen Hals legte und ihre Hand in seinem Haar vergrub. Fireball konnte sein Glück kaum fassen. Leider hatten sie nur keine Zeit. Bedauernd löste er sich von ihr und blickte ihr ins Gesicht. Sie schaute ihn benommen mit Ihren großen Augen an. „Verflixt!“, fluchte er und küsste sie erneut. „Wir werden später darüber reden!“, murmelte er an ihren Lippen.
 

Das war keine Bitte, sondern ein Befehl, ging es April durch den Kopf. Doch bevor sie darauf etwas erwidern konnte, war er auch schon verschwunden. Noch immer vor sich hin grübelnd betrat April die Brücke. Gedankenverloren nickte sie Jane zu und ging zu Fireballs Platz um den Start vorzubereiten.

„Ich glaube, du hast dich verirrt!“, wurde sie von einer kalten Stimme in die Realität zurückgerissen. Irritiert blinzelte sie in Fireballs Satteleinheit und blickte direkt in ein Augenpaar, das sie abwertend musterte.

„Das ist jetzt mein Job!“ wurde sie von dem ehemaligen Sternenkapitän zu Recht gewiesen.

Röte schoss April ins Gesicht. Wie konnte sie das nur vergessen?! Sie hatte sich auf Ramrod wieder so heimisch gefühlt, als wäre sie nie weggewesen, versuchte sie es sich zu erklären.

Das sie durch Fireballs Kuss noch durcheinander gewesen wäre, wies sie von sich, sogar sehr weit von sich. Schließlich konnte er sie nicht mehr berühren. Das war ja wohl vorbei. Daran lag es mit Sicherheit nicht!

„Entschuldigung, Macht der Gewohnheit“, versuchte Sie Mandarin zu besänftigen, ignorierte diese und setzte sich in Sabers Satteleinheit. „Störe ich hier auch oder soll ich mich lieber in die 2.Klasse verdrücken?“, konnte sie sich doch nicht verkneifen und schoss diese kleine Spitze in Mandarins Richtung. Doch diese ignorierte Sie und startete demonstrativ Ramrod.
 

Jedenfalls war das ihr ursprünglicher Plan. Irritiert beobachtete Mandarin ein Warnlicht, das links von Ihr aufgeregt blinkte. Die Triebwerke streikten. Auch das noch, ihr blieb heute aber auch gar nichts erspart, bemitleidete sie sich selbst. Verzweifelt versuchte sie den Fehler zu finden. Aber es gelang ihr nicht. Mandarin schnaubte frustriert. Das war einfach nicht ihr Tag.

Eigentlich konnte man auch nicht behaupten, dass es meine Woche wäre, dachte sie mit einer Mischung aus Frustration und Belustigung. Und natürlich auch mit einer gehörigen Portion Selbstmitleid, wie sie sich leidvoll eingestehen musste.

Plötzlich tauchte über ihrer linken Schulter ein Gesicht auf. „Gibt es ein Problem?“, hörte sie April fragen. Mandarin schloss die Augen, betete schnell um Geduld und holte tief Luft. „Nicht der Rede wert!“, versicherte sie zähneknirschend.
 

April schmunzelte vor sich hin, zuckte mit den Schultern und ging zu Jane. Die Zeit, bis Mandarin den Fehler behoben hatte, konnte sie genauso gut bei ihrer Freundin verbringen. Lieber bei Jane, als schweigend in Sabers Satteleinheit.

„Na, bereit für unser kleines Abenteuer?“, zwinkerte sie Jane zu.

„Ich bin grad noch etwas hin und her gerissen!“, lachte diese zurück. „Einerseits würde ich dieses Monster ja mal gerne in Aktion erleben, anderseits kann ich auf die Aufregung eines Kampfes auch verzichten.“

Hinter sich hörten sie Mandarin laut vor sich hin fluchen. Mit einem flüchtigen Blick auf Mandarin beruhigte April Ihre Freundin und Kollegin. „Ich glaube, ich kann dich beruhigen. Bis wir hier starten, ist die ganze Aufregung wahrscheinlich schon vorbei und wir werden die Jungs nur noch auf ihrem Heimweg einsammeln können und uns ihre Version ihrer Heldentaten anhören müssen!“, grinste sie. Jane lachte und japste „Oh Gott, ich glaube, das verkrafte ich nicht!“

„Na, endlich!“, unterbrach Mandarin das lustige Beisammensein und sie spürten, wie Ramrod zu arbeiten begann. „Na dann, mal nichts wie los!“, zwinkerte April Ihrer Freundin zu und flitze zu der von ihr auserkorenen Satteleinheit.
 

Saber Rider landete mit Speed direkt auf dem Flugfeld des stillgelegten Flugplatzes. Flankiert wurde er vom Bronco Buster und vom Red Fury Racer. Wachsam ließ er seinen Blick über die Umgebung schweifen und hielt nach den "Ballas" Ausschau.

„Siehst du sie schon, Chef? Wahrscheinlich haben die bösen Buben Angst vor uns!“, hörte er Colt über Funk in seinem Helm. Der Anführer schmunzelte. Typisch Colt!

Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr. Sein Blick glitt zu einer großen Halle.

„Sesam, öffne dich!“, murmelte er ironisch vor sich hin und sah, wie sich das große Tor der Halle öffnete. Gespannt versuchte er in der dunklen Öffnung etwas zu erkennen. Vergeblich. Niemand ließ sich Blicken.

„Die machen es aber verdammt spannend!“, vernahm er Fireball über Funk.

„Ich denke, dies soll eine Aufforderung zum eintreten sein!“

„Das ist ja schon etwas unhöflich, ist das!“ mischte sich Colt ins Gespräch ein. „Vielleicht sollten wir denen mal Benehmen bei bringen!“

Mahnend schaute Saber Rider zu dem Cowboy. „Ich befürchte, dass muss warten Cowboy. Wir haben Dringenderes mit Ihnen zu besprechen! Also bitte, halt dich zurück!“

„Als ob ich irgendetwas unüberlegtes tun würde!“, maulte dieser vor sich hin. Allerdings laut genug, dass die anderen es hören konnten.

„Dann lasst uns doch mal sehen, was uns da drinnen erwartet!“, forderte Saber sein Team auf und lenkte Steed Richtung Tor, immer noch flankiert von seinen Teamkollegen. Aufmerksam ließ er seinen Blick schweifen, als sie das Tor passierten und das Innere der Halle betraten. Hier war schon lange niemand mehr gewesen. Am Rande standen ein paar alt Maschinen, die vor sich hin rosteten. Es gab kein Licht, nur durch ein paar der alten verstaubten Glasscheiben drang ein paar Sonnenstrahlen, wo diese gebrochen waren.

„Das gefällt mir ganz und gar nicht!“, vernahm er Fireballs Stimme. „Siehst du das, Chef?“ Saber Rider musterte die Umgebung. Über ihnen versteckten sich Scharfschützen, die Sie genau im Visier hatten. Gott sei Dank, waren Ihre Anzüge so konzipiert, dass Ihnen einfach Munition nicht schaden würde. Dies traf allerdings nicht auf Jamie zu, der sich in Zivilkleidung befand. Saber fluchte.

„OK. Leute! Planänderung. Jamie wird sich im Hintergrund halten, ich übernehme von Anfang an die Verhandlungen!“, stellte er klar. Kurz darauf hörte er, wie Fireball sich räusperte.

„Äh Säbelschwinger, mein Beifahrer scheint da nicht deiner Meinung zu sein!“, teilte er mit. „Und, so ungern ich es auch zu gebe …ich finde, er hat Recht!“ Saber Rider konnte regelrecht heraus hören, wie sehr Fireball dieses Eingeständnis schmerzte.

Der Schotte wollte schon darauf etwas erwidern, überlegte es sich aber anders. Er gab es ungern zu, aber die anderen hatten Recht. Jamie kannte den Vermittler, und dieser vertraute ihm. Der Informant hatte keinen Grund ihm, Saber, zu vertrauen. Allerdings blieb ein ungutes Gefühl zurück.
 

Plötzlich löste sich etwas aus dem Schatten vor Ihnen. Zwei hell erleuchtete Scheinwerfer richteten sich auf die Star Sheriffs. Gespannt wartete der Blonde und erkannte, dass es sich um eine große schwarze Limousine handelte. „So, Leute. Aufgepasst. Es geht los!“ wies er sein Team an und verfolgte, wie die Limousine vor Ihnen zum Stehen kam. Rechts von sich merkte er, wie sich der Red Fury öffnete, Jamie selbstbewusst ausstieg und sich Richtung Limousine in Bewegung setzte. Saber Rider empfand aufrichtigen Respekt für den jungen Mann, der sich mutig dem Ungewissen stellte. So einen könnte das KOK sehr gut gebrauchen, dachte er sich und speicherte dies für später ab. Wachsam verfolgte er, wie sich eine Tür der Fahrzeuges öffnete. Ein kleiner schmächtiger Mann stieg heraus. Saber Rider konnte das Gesicht nicht erkennen, da sich der Mann bewusst im Schatten hielt. Er entspannte sich erst wieder, als er sah, das Jamie dem Mann die Hand reichte. Es wurden ein paar Worte gewechselt, woraufhin Jamie zu Saber Rider blickte und ihn mit einer Handbewegung aufforderte zu ihm zu kommen. Der blonde Hüne straffte die Schulter und stieg von Steed ab. „Dann fangen wir mal an“, murmelte er vor sich hin, nahm seinen Helm ab, klemmte sich diesen unter den Arm und ging auf die Limousine zu.
 

„Das gefällt mir gar nicht, sie sind schon viel zu lang da drinnen!“, murmelte April vor sich hin. Gespannt blickten die drei Frauen auf Ramrod immer wieder auf die große Flughalle, in der die drei Star Sheriffs samt Jamie verschwunden waren. Sie waren jetzt schon fast eine Stunde da drinnen, ohne dass sie etwas von Ihnen gesehen oder gehört hätten. Langsam machte sie sich Sorgen. „Ich werde mal nachsehen, was da los ist!“, sprach sie zu sich selbst.

„Nein, das wirst du nicht!“, fuhr Mandarin sie an. Irritiert blickte April zu ihr. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie Ihren Vorsatz laut ausgesprochen hatte.

„Du wirst schön hier bleiben!“, forderte sie der ehemalige Sternenkapitän auf. „Ich dulde nicht, dass du von Board gehst.“

Ungläubig blickte April auf die zierliche Frau. „Du..du duldest nicht, das ich von Board gehe?“, sprach sie leise. Als Mandarin entschlossen nickte, antwortete sie in ruhigem Ton. „Und wie bitte, willst du mir das verbieten? Und mit welchem Recht?!“

Jane blickte von einer zu anderen. Der ruhige Ton von April ließ sie die kommende Katastrophe schon erahnen. Mandarin bekam davon anscheinend aber nichts mit.

„Du hast keine Befugnis ins Geschehen mit einzugreifen!“, teilte sie der vor sich hin köchelnden April arglos mit. „Außerdem, wie willst du den da hin kommen? Zu Fuß?“, fragte sie von oben herab.

„Wie wäre es mit Nova?“, erwiderte April scheinbar immer noch ruhig.

„Das glaube ich nicht! Dazu besitzt du kein Recht!“

„Jetzt reicht es mir aber!“, explodierte April. „Hör auf mir immer erzählen zu wollen, wozu ich das Recht habe und wozu nicht!“ Wütend baute sich der ehemalige Star Sheriff vor Mandarin auf. „Nova ist mein Eigentum, und nicht das des KOK`s! Ich kann mit ihr machen, was ich möchte!“, schnaubte sie. „Was ist eigentlich dein Problem, Mandarin? Seit wir uns getroffen haben, gehst du mich in einer Tour an. Vergiss nicht, ich bin nicht zu euch gekommen, sonder ihr zu mir! Außerdem habe ich dir nie etwas getan. Wie waren vielleicht nie die besten Freundinnen, aber ich habe dich und dein Können immer respektiert. Also was ist dein Problem, verdammt noch mal?!“ Selbst überrascht von ihrem Gefühlsausbruch, drehte sich April auf dem Absatz um, um die Brücke zu verlassen. Sie brauchte Abstand, um sich wieder zu beruhigen.

„Du möchtest also wirklich wissen was mein Problem ist?“, wurde sie von Mandarin aufgehalten. April drehte sich zu dem Ersatz- Star Sheriff um und blickte ihr direkt ins Gesicht.

„Du! … Du bist mein Problem!“, brach es aus Mandarin heraus. „Du tauchst hier auf und nimmst mir mein Leben wieder weg! Ich habe so lange gebraucht, um endlich von Saber, Colt und Fireball als vollwertiges Mitglied akzeptiert zu werden und mit deinem Auftauchen wird alles wieder zu Nichte gemacht!“ Mandarin ballte die Fäuste.

Verwirrt ging April auf Mandarin zu. „Die anderen haben es dir schwer gemacht?“ Das konnte sie sich nicht vorstellen! Mandarin wandte sich von April ab und blickte nach draußen. „Sie haben es mir nicht wirklich schwer gemacht, aber sie haben mich auch nicht von Anfang an akzeptiert. Viel mehr war ich nur ein vorübergehendes Mitglied, das deinen Platz warm hält, bist du wieder zurückkommst. Und jetzt bist du wieder zurück!“ Mandarin ließ traurig den Kopf hängen.

„Aber ich möchte nicht mehr zu den Star Sheriffs zurück. Mein Platz ist jetzt hier. Ich habe ein neues Leben. Es ist einfach zu viel passiert, als dass ich da weiter machen könnte, wo ich damals aufgehört habe.“ Teilte sie Mandarin sanft mit. Sie konnte die Ängste des ehemaligen Sternenkapitäns verstehen. Auch sie selbst hatte sich zu den Star Sheriffs dazugehörig gefühlt, hatte sie für ihre Familie gehalten. Und in Ihrer Arroganz hatte sie nie gedacht, dass das restliche Team vielleicht ganz anders denken würde. Bis … Entschlossen schüttelte sie Ihren Kopf um diesen Gedanken zu verdrängen.

„Und was ist mit Fireball?“, fragte Mandarin verunsichert. Erschrocken schaute April zu Ihr auf. Mandarin fürchtete sich vor der Antwort. Sie wusste, dass sie keine Chance gegen April hatte. Sie war nicht dumm, und hatte die Blicke gesehen, die Fireball dem ehemaligen Star Sheriff zugeworfen hatte, wenn er sich unbeobachtet fühlte.

Mandarin musterte Aprils Gesicht, die sich mit Ihrer Antwort Zeit ließ. In Aprils Augen konnte man schon immer sämtliche Gefühle sehen. Selbst sie, die sie nicht sehr gut kannte. Mandarin bemerkte den Schmerz in Aprils Augen, der gleich darauf aber sofort wieder verschwand. Vielleicht hatte sie es sich auch nur eingebildet. Gespannt wartete sie auf eine Antwort.

„Wie gesagt, dass ist alles vorbei!“, kam diese entschlossen von April.

Mandarin ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Sie war ich sicher, dass April ihre eigenen Worte glaubte, sie glauben wollte. Mandarin seufzte. Allerdings war ihr auch klar, dass April sich selbst belog. Doch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, wurden Sie von einer aufgeregten Jane unterbrochen.
 

„Da sind sie!“ Mandarin und April stürmten zu Ihr und sahen wir die Star Sheriffs die Flughalle verließen.

„Na, habt ihr Süßen uns schon vermisst?“, vernahmen Sie kurz darauf Colts gut gelaunte Stimme über Funk. Die Frauen lächelten sich erleichtert an. „Ich hoffe ihr habt gute Neuigkeiten!“, gab Mandarin zurück.

„Haben wir. Wie wäre es, wenn ihr uns erst an Board kommen lasst, dann befriedigen wir eure Neugier!“, vernahmen sie Sabers Stimme.

„OK, Chef!“, antwortete Mandarin und ließ die Rampe runter.

Jane und April blickten sich an und brachen in gemeinsames Gekicher aus. Verdutzt schaute Mandarin die beiden Freundinnen an. Jane hakte sich bei April und Mandarin unter und grinste.

„Na, dann lasst uns doch mal die großen Heldentaten der Jungs hören!“, lachte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kittykate
2009-01-12T17:59:43+00:00 12.01.2009 18:59
Juhu, es geht weiter. Hoffentlich lässt du uns jetzt nicht mehr allzu lange warten :)

Super, schön, bin gespannt wie es weiter geht.

Von:  Misano
2008-11-28T00:28:02+00:00 28.11.2008 01:28
Hey, kann mich Sunshine nur anschließen, was Colt und das Interesse auf Jamies und Mandarins Reaktionen betrifft!
Toller Kuss!!!
Von:  Kittykate
2008-11-27T16:36:20+00:00 27.11.2008 17:36
Habs gelesen und ich find es klasse.

Mal sehen wie Mandarin und Jamie auf diesen Kuss reagieren, aber endlich mal hat Fire April gezeigt wo es bei ihm langgeht.

Und hey, Colt ist ja mal schneller im Denken und Kombinieren als die anderen. ;)

Weiter so.


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