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Gefangene der Welten

Ein Leben mit unerwünschter Macht
von

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Drei Reiche

Die ganze Welt ist aufgeteilt in drei Königreiche.

Das Königreich des Lichts, das der Dunkelheit, und das der Menschen.

Jedes Reich besitzt seine eigenen Reliquien, die dessen Macht repräsentieren.
 

Das Reich des Lichts, auch Solarias gennant, ist das Reich des Friedens, der Güte und des Frohsinns.

In dem Lichtreich leben ausschließlich Lichtwesen, wie Elfen, Engel, Feen und Meerjungfrauen.

Solarias steht für die Reinheit der Wesen.

Niemand würde dort je auf die Gedanken kommen, zu Rauben, zu Töten oder irgendeinen Schaden zu verursachen!
 

Solarias wird von fünf weisen Wesen regiert.

Ihre Namen sind Ai, Fortuna, Palace, Mira und Veritas.

Sie wachen über die Heiligtümer des Lichtreichs, einen Schmetterlingsring und einen Umhang, der den Erzählungen zufolge jedem, der ihn trägt Schutz vor Feinden gewährt.

Über den Ring jedoch kursieren die Gerüchte, er würde jedem Verderben bringen, er würde seinen Träger töten und ihn in den Wahnsinn treiben.

Andere sagen aber, wer ihn besitzt, hat die Macht über das Leben.
 

Das Reich der Dunkelheit, besser bekannt als Darikon, wird von dem Teufel Akumatas regiert.

Darikon ist im Gegensatz zu Solarias alles andere als ein fröhlicher Ort.

Das Leben ist in Darikon sehr hart.

Deswegen leben dort auch nur die finsteren Geschöpfe.

Akumatas tötet jeden, der es wagt, sich auch nur im Geringsten gegen seinen Befehl zu stellen.

Er trägt den Sternenring, der angeblich Macht über den Tod verleiht.

Sein Handlanger, der Vampir Vincent, wacht über ein heiliges Schwert, das seinem Besitzer gewaltige Stärke verleiht.

Unter Vincents Befehl steht eine Gruppe von vier sehr gefährlichen Kämpfern, den Eleritas!

Zu ihnen gehört der Feuerdrache Pyros, der Luftgeist Aeron, die Wasserdämonin Aquaria und die Erdkoboldin Terra.
 

Zuletzt ist da noch das Reich der Menschen, dessen Heiligtümer der Rosenring, der Macht über Seelen besitzt und das Band der Wahrheit sind.

Durch Zufall bin ich an diese Heiligtümer geraten.

Dadurch hat sich mein Leben stark verändert...
 

~vor knapp zwei Jahren~
 

Es war der Todestag meiner verstorbenen Mutter.

Wie jedes Jahr stieg ich auf den Dachboden, um in Erinnerungen zu schwelgen und mich ganz meiner eigenen kleinen Welt hinzugeben.

Gedankenverloren stöberte ich in ein paar alten Kisten, als ein kleiner, unscheinbarer Schrank

meine volle Aufmerksamkeit einfing.

"Wo kommt der denn her?", murmelte ich verwirrt.

Diesen Schrank hatte ich noch nie zuvor gesehen!

Ohne es zu realisieren stand ich auf und lief wie in Trance auf den Schrank zu.

Langsam glitten meine Hände über das staubige Holz, an den beeindruckenden Verzierungen entlang zu den schwach schimmernden Messinggriffen.

Ein zarter Luftstrom stieß das alte Fenster auf, welches den Vorhang, mit dem ich das Zimmer abgedunkelt hatte zur Seite schob und rötlich-oranges Abendlicht fiel auf den Schrank.

Wie verzaubert stand ich da und sah zu, wie der Staub in den Lichtsrahlen tanzte und wirbelte.

Neugier packte mich und ich zog vorsichtig an den Griffen des Schrankes.

Doch die Türen bewegten sich keinen Millimeter.

Enttäuscht zog ich ein wenig fester, doch wieder regte sich nichts.

"Vielleicht gibt es ja ein verstecktes Schloss?", redete ich wieder mit mir selbst und suchte den Schrank nach möglichen Schlüssellöchern ab.

Um auch auf dem Boden des Schrankes nachzusehen, kippte ich ihn ein wenig zur Seite.

Und erstaunlicherweise klappten die Türen wie von selbst auf und eine reichlich verzierte, kleine Schachtel rutschte von einem der Bretter in meinen Schoß.

"Nanu?", gab ich erstaund von mir, nahm das Schächtelchen in die Hände, drehte es, um es besser betrachten zu können und warf dem Schrank wieder einen Blick zu.

Doch bis auf einen Zettel und viel Staub, war der Schrank leer.

Noch immer von meiner Neugier gepackt, griff ich nach dem Zettel.

Er war schon sehr alt.

Das machte es schwer, ihn zu lesen, doch trotzdem war es nicht unmöglich.

"'Die Seele ist wie eine Rose. Pflegt man sie richtig, wird man mit Pracht belohnt. Schmückt man die Seele mit Wahrheit, wie eine Rose mit einem Band, so erhält man das Wundervollste der Welt.' ", las ich mit fragender Miene ab.

Was war damit gemeint?

Kopfschüttelnd öffnete ich das Kästchen und sofort fiel mein Blick auf einen wunderschönen Ring mit einer Rosenknospe darauf.

Vorsichtig nahm ich den Ring aus dem Schächtelchen und steckte ihn mir an.

Er saß wie angegossen!

Staunend btrachtete ich das Schmuckstück.

"Das muss ein Vermögen wert sein!", hauchte ich leise.

Wieder ließ ich einen Blick in das Schächtelchen fallen und sah ein weißes Band mit rotem Rosenmuster.

Ich wollte gerade das Band herausnehmen, als ich eine unheimliche Präsenz im Raum spürte.
 

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So, das wars fürs Erste.

Ich hoffe, es gefällt euch ;)

Neue Bekanntschaften

Staunend betrachtete ich das Schmuckstück.

"Das muss ein Vermögen wert sein!", hauchte ich leise.

Wieder ließ ich einen Blick in das Schächtelchen fallen und sah ein weißes Band mit rotem Rosenmuster.

Ich wollte gerade das Band herausnehmen, als ich eine unheimliche Präsenz im Raum spürte.

Hastig sprang ich auf und ließ das Band in meine Hosentasche gleiten.

"Wer ist da?", rief ich mit fester Stimme.

Ein Glück, dass meine Angst sich nicht bemerkbar machte.

Doch auf meine Frage bekam ich keine Antwort.

"Na los, zeig dich!", befahl ich diesmal ein wenig lauter.

"Habt keine Angst, meine Gebieterin! Ich bin nicht hier, um Euch etwas zu tun!", antwortete eine leise, aber dennoch hörbare Stimme.

"Wer zum Teuel bist du?", wollte ich wissen und wandte mich in die Richtung, aus der die Stimme kam.

"Man nennt mich Zaraloph, meine Liebe, und glaubt mir, die Worte "zum Teufel" solltet Ihr nicht allzuoft nutzen, denn Akumatas wird nicht sehr freundlich mit Euch umgehen."

"Wer ist dieser Akumatas? Und wieso bist du hier?"

Langsam ging ich auf ein riesiges Gemälde zu, von welchem die Stimme auszugehen schien.

Doch kaum stand ich davor, sah ich zwei große, grüne Augen auf Kniehöhe zu mir hinaufstarren.

Erschrocken sprang ich einen Meter zurück.

Und betrachtete das Wesen genauer.

Es konnte niemals echt sein!

Es war recht klein und sah aus wie ein junger Tiger mit weißem Fell und goldenen Streifen.

"Akumatas ist der Herrscher über Darikon, Gebieterin. Und ich bin hier, um Euch zu helfen! Rat will ich Euch geben und Euch helfen die Kräfte zu beherrschen!"

Fragen über Fragen schwirrten mir durch den Kopf.

Wer war dieser Akumatas genau?

Was meinte es mit Darikon?

Welche Kräfte meinte das Wesen?

Wo kam dieses Ding überhaupt her???

Ich konnte nicht anders als verwirrt den Kopf zu schütteln.

Ich musste träumen... das konnte nicht real sein!

Ich hatte noch nie etwas über einen Akumatas oder über ein Darikon gehört.

Für mich klang das ganze nach verrückten Hirngespinsten.

Gerade als ich etwas sagen wollte, sprang dieses Wesen auf meinen Arm und unverständliche Worte murmelnd, lehnte es seinen Kopf gegen meinen.

Seine Augen wurden weiß und alles um mich herum begann, sich zu drehen.

Meine orange-rötliche Umgebung wurde heller.

Immer heller und alles drehte sich schneller.

Immer schneller.

Ich wollte mich bewegen, doch ich konnte nicht.

Ich wollte schreien, doch auch dies wollte mir nicht gelingen.

Unglücklicherweise bekam ich nun auch keine Luft mehr.

Ein Gefühl von Ohnmacht überkam mich und ich wollte sterben.

Alles wurde dunkel und ich fiel in Bewusstlosigkeit.
 


 

~Zur gleichen Zeit in Darikon~
 

"VINCENT!", donnerte Akumatas ungeduldig.

Mit einem lauten Knall erschien der Vampir zu Füßen seines Meisters und Verbeugte sich tief um ihm seine Ehrfurcht zu zeigen.

"Ja, Meister?", gab Vincent mit sanfter, aber dennoch kalter Stimme von sich.

"Hast du herausgefunden, wer den Rosenring aktiviert hat?", fuhr ihn die eisige Stimme von Akumatas an.

"Nicht ganz mein Herr! Bevor wir herausfinden konnten, wer ihn besitzt, war das Signal verschwunden."

"WAS?", hallte es im gesammten Saal.

Vincent wusste, dass es ihn den Kopf kosten würde, wenn sein Meister jetzt sauer werden würde.

"Aber wir wissen ungefähr, weswegen das Signal verschwunden ist!", nun erhob sich Vindent und sah seinem Meister in die Augen.

Kurzes Schweigen trat ein, bis Akumatas wusste, was nun zu tun war.

"Geh in das Menschenreich!", befahlt er, "und kümmere dich um dieses Problem!"

Mit einer weiteren Verbeugung verschwand der Vampir.

Einen nicht sehr erfreuten Herrscher zurücklassend.
 


 

~Bei mir~
 

Als ich aufwachte, befand ich mich in einem merkwürdigen alten Raum, der bis auf ein Bett und einen alten Schrank leer war.

Todmüde öffnete ich meine schweren Augenlider und blickte in die Gesichter merkwürdig verhüllter Personen, die sich über mich beugten.

"Endlich... sie ist wach!"
 

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Ich weiß, wieder ein sehr kurzes Kapitel, aber mehr hab ich einfach nicht hingekriegt...

Außerdem war dies die beste Stelle um mit nem neuen Kappi zu beginnen ^^"

Stärke (1)- Romina!

Als ich aufwachte, befand ich mich in einem merkwürdigen alten Raum, der bis auf ein Bett und einen alten Schrank leer war.

Todmüde öffnete ich meine schweren Augenlider und blickte in die Gesichter merkwürdig verhüllter Personen, die sich über mich beugten.

"Endlich... sie ist wach!", sagte der scheinbar Älteste und zog sich die Kapuze aus dem Gesicht.

Der Mann sah unheimlich aus!

Er hatte kein einziges Haar auf dem Kopf, doch stattdessen zog sich ein merkwürdiges Tattoo durch sein Gesicht und verlief scheinbar über seinen ganzen Körper.

Verwirrt sah ich in die Runde und versuchte meine aufsteigende Angst nicht zu zeigen.

Die anderen Personen nahmen ihre Kapuzen ebenfalls ab und musterten mich mit erfreutem Lächeln.

Ich wollte gerade fragen, wo ich war und was ich dort sollte, als die Tür aufsprang und ein Mann mittleren Alters den Raum in Begleitung Zaralophs trat ein.

"Was willst du, Aaron?", fragte der Alte neben mir.

"Es geht um Robash. Der Gauner hat gerade einen Krieger Eurer Garde zusammengeschagen.", berichtete der Angesprochene.

Ratlos sahen sich die Leute um mich herum an und zuckten mit den Schultern.

Ich sah ihnen verwirrt dabei zu, wie sie einer nach dem anderen das zimmer verließen und mich in dem Bett zurückließen.

Der jüngste von ihnen- er war ungefähr in meinem Alter- blieb kurz stehen und sagte lächelnd: "Du solltest dich anziehen und mitkommen. Deine Lehrer erwarten dich bereits!"

Ich ließ einen Blick an mir herunter wandern und bemerkte endlich, dass ich nur in Unterwäsche dalag und Verbände trug.

Die Röte schoss mir ins Gesicht und ich starrte den Jungen verlegen an.

Dieser jedoch deutete nur auf ein weißes Kleid, das an der Schranktür hing.
 

Nachdem er gegangen und ich angezogen war, sagte man mir, ich solle zum Trainingsplatz der Stadt gehen und mich mit dem stärksten Kämpfer treffen.

Ich wusste nicht, was mich erwartete, doch ich hatte das gefühl, es würde interessant werden.

Ich hatte gerade den Turm in dem ich war verlassen, als mich ein weiterer Mann anhielt und sagte:" Na, Kleine? Wohin des Weges?"

"Ich bin auf dem Weg zum Trainingsplatz.", antwortete ich emotionslos.

"Du bist also die Ringwächterin, die wir schon so lange suchen?", fragte er mit hämischem Grinsen.

Ich konnte nicht anders als ihm patzig zu antworten: "Nein, ich bin hier die neue Putzfrau!"

Das Grinsen verschwand aus dem Gesicht des Mannes und er beugte sich tief über mich.

"Hör mal genau zu, Kleine! Nur weil du hier Sonderrechte hast, heißt das noch lange nicht, dass dir hier auch nichts passieren kann... Ich habe keine Frau und daher kann ich schonmal die beherrschung verlieren! Also pass auf!"

Von seinen Worten unbeeindruckt entgegnete ich scharf fauchend: "Der einzige der hier aufpassen sollte bist du! Ich weiß nicht wo ich bin, ich will zurück nach Hause und ich hab verdammt nochmal keine Lust von so einem widerlichen Idioten wie dir blöd angemacht zu werden! Ich bin total genervt, weil ich einfach entführt wurde und wenn ich schlechte Laune habe zögere ich keine Sekunde. Das heißt ich habe im moment kein Problem damit dich zu töten, wenn du mich nicht in Ruhe lässt!"

"Starke Worte, von einem Mädchen wie dir!", fiel eine weitere Stimme dazwischen.

Ich wandte mich um und erblickte eine junge Frau mit langen braun-blonden Haaren.

Man konnte nicht genau erkennen ob sie eine Amazone oder eine Babarin war.

Jedenfalls konnte man ihr den Mut und die Stärke bereits ansehen.

"Wer sind Sie?", fragte ich respektvoll.

"Ich bin Romina. Und anscheinend bist du das Mädchen, dass ich im Kampf unterrichten soll!", antwortete sie.

Ich sah sie erstaunt an: "Bitte was?"

Romina warf mir einen finsteren Blick zu.

"Ich soll dich trainieren! Schlechte ohren oder was?"

Ich schüttelte eingeschüchtert den Kopf.

Hatte sie schlechte Laune oder war sie immer so?

Das waren ja tolle Voraussetzungen für ein Training.

Zumal ich nicht einmal mit Stöcken richtig umgehen und schon gar nicht damit kämpfen konnte!

Romina gab mir mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass ich ihr folgen sollte.

Gehorsam lief ich ihr nach und betrachtete das Dorf um mich herum.

Es sah mittelalterlich aus.

Die Häuser, die Scheunen und Ställe, die Marktstände, die Wagen- alles war aus Holz.

Ob ich in der Vergangenheit gelandet war?

Ich war so in gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte, dass Romina bereits stehen geblieben war und stieß versehentlich gegen sie.

"Oh, verzeihung!", stammelte ich sofort und sah ihr in die Augen.

Sie war einen ganzen Kopf größer als ich.

"Schon gut...", murmelte sie nur.

Erleichtert seufzte ich und fragte: "Was soll ich hier eigentlich trainieren?"

Doch statt einer Antwort bekam ich ein Holzschwert in die Hand gedrückt.

"Wir nehmen erstmal die... damit kein Schaden angerichtet wird!", sagte sie mit ernster Stimme.

Nervös nahm ich das Holzschwert in beide Hände.

Es war zwar nicht schwer, aber dennoch wusste ich nicht, wie ich damit zurecht kommen sollte.

Ich konnte nicht kämpfen.

Das hatte ich noch nie gekonnt.

Unsicher schluckte ich und sah Romina an.

"U-und was soll ich jetzt tun?"

Ich wusste, dass diese Frage blöd klang, doch ich wusste wirklich nicht weiter.

"Na was wohl?", rief Romina und entfernte sich ein paasr Schritte von mir, "Ich werde herausfinden, was du draufhast!"

Kaum hatte sie ausgesprochen, stürmte sie auch schon auf mich zu und erhob ihr Schwert gegen mich, um es auf mich niedersausen zu lassen.

Der Ring an meinem Finger begann plötzlich zu leuchten.
 

~ bei Vincent ~
 

Um herauszufinden, was mit den heiligen Gegenständen geschehen war, musste er vorerst an den Ort, von dem aus die Signale das letzte Mal ausgegeangen waren.

Genervt verwandelte er sich in eine Fledermaus und flog los.

Er hätte sich locker teleportieren können, doch er wollte seinen Auftrag nicht zu schnell ausführen.

Auch wenn sein Herr davon nicht begeistert sein sollte.
 

An dem Ort angekommen sah er sich erst einmal um.

Er stand mitten in einer Siedlung im Menschenreich.

//Das macht es um einiges leichter!//, dachte er grinsend.

Er versuchte den Ring mit einem Amulett zu erorten, doch er konnte einfach kein Signal bekommen.

"Verdammt!", fluchte er laut, sodass die Passanten erschrocken zu ihm sahen.

"Was glotzt ihr so dämlich?", fuhr er sie an.

Empörtes Gemurmel und misstrauisches Getuschel ertönte, doch es hielt Vincent nicht davon ab, weiter nach dem Ring zu suchen.

Was sollte er jetzt tun?

Er musste sich jetzt etwas einfallen lassen...

Akumatas würde ihn zu Tode foltern.

Er musste den Ring finden!

Unbedingt!

Gerade als er kurz vor der Verzweiflung stand begann das Amulett plötzlich zu leuchten und zu vibrieren.

Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er flog los um sich den Ring zu holen.
 


 

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So... der nächste Teil folgt bald ;)

Stärke (2) - das Problem

So endlich geht es weiter....
 

Der Ring an meinem Finger begann zu leuchten.

Ich schloss die Augen.

Sie würde mich voll treffen!

Ein lautes Krachen ertönte.
 

"WAS ZUM-?", hörte ich Romina rufen.

Ich öffnete meine Augen und sah dass sie am Boden lag.

Um sie herum waren tausende Holzsplitter verstreut.

Erschrocken betrachtete ich das Holzschwert in meinen zitternden Händen.

Es war noch ganz.

Dann bemerkte ich das Leuchten des Ringes, welches plötzlich wieder erlosch.

Ich sah zu Romina, welche mich entsetzt ansah.

"Wie.... wie hast du...?", stammelte sie entsetzt.

wie ein verschrecktes Kind ließ ich das Schwert fallen.

Ich hatte Angst

Fürchterliche Angst.

Ich begann zu laufen.

"Hey! Bleib stehen!", hörte ich die junge Frau rufen.

Doch ich lief weiter.

Ich wusste nicht, wohin ich ging.

Doch es interessierte mich auch nicht.

Ich wollte nur noch weg!
 

~bei Vincent~
 

Das Vibrieren des Amuletts hatte nur kurz angehalten.

Wütend fluchte er vor sich hin.

Es war zum verrückt werden!

Er kam in dem versteckten Dorf der Menschenwelt an.

"WO IST ER?", brüllte er, worauf ihn die Bewohner entsetzt ansahen.

Sofort kamen Gardisten angestürmt.

Die würden was erleben!
 

~bei mir~
 

"WO IST ER?"

Diese Stimme klang angsteinflößend.

Ich wusste was er meinte.

Auch wenn es mich überraschte.

Ich blieb sofort stehen.

//Er ist wegen mir und dem Ring hier!//, dachte ich.

Entschlossen drehte ich mich um und ließ den Blick durch meine Umgebung schweifen, bis er an einem Stand mit Waffen hängen blieb.

Ein Grinsen durchzog mein Gesicht.

Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und wieder fing der Ring an zu leuchten.

Es schien, als würde er Besitz von mir ergreifen wollen.

Ich ging zu den Waffen und griff nach einem riesigen Schwert.

Ohne zu wissen, was ich tat, steckte ich auch Kunais und Shuriken ein.

Für den Notfall.

Mit mutigen Schritten ging ich auf die Meute zu, die sich gebildet hatte.

Ich hörte Waffen aufeinander schlagen und Kampfgeschrei.

Ich drängte mich bis zu dem Geschehen vor.

Überall war Blut.

Mittendrin stand ein Vampir.

Ich sah wie er einem weiteren Gardisten einen Sebel in die Brust rammte.

Rote Schmetterlinge stiegen in den Himmel auf.

Sie erhoben sich aus den genauso roten Flecken, die auf dem Boden verteilt waren.

Sie zeigten es.

Sie zeigten den Tod.
 

Wut stieg in mir auf und ich erhob das Schwert in meiner Hand.

Ich sah dem Vampir tief in die Augen.

Sein Blick traf meinen.

Ich setzte zum Angriff an.

Mein Verstand setzte aus.

"Na endlich!", hörte ich den Vampir sagen.

Unsere Waffen trafen aufeinander und ein stechender Schmerz durchfuhr meine Arme.

Ein Schrei drang auf meiner Kehle als ich von hinten gepackt wurde und zu Boden gedrückt wurde.

"Gut gemacht Terra!", sagte der Vampir.

Ich spürte, wie sich eine erdige Hand um meinen Nacken schloss und mich nach oben zog.

Ich sah der Kreatur, die mich festhielt in die Augen.

So etwas hatte ich noch nie gesehen!

Sie sah aus wie ein Kobold, der komplett aus Erde bestand.

Wütend griff ich nach meinen Kunais und rammte sie meiner Gegnerin in den Bauch.

Ein schriller Schrei schnitt wie eine Klinge durch meine Ohren.

Ich spürte, wie der Griff sich lockerte und ich setzt wieder zum Angriff an.

Doch der Vampir war schneller und hatte mich am Hals gepackt.

Er find an meine Nerven zu bearbeiten.

Ich hörte Leute schreien.

Mir wurde schwindelig.

Ich spürte wie um mich herum Hitze aufstieg.

Und dann wurde mir Schwarz vor Augen.
 

Ich fühlte mich komisch.

Meine Glieder taten mir weh.

Unglaublicher Schmerz zuckte in Wellen durch meinen Körper.

Nur langsam und gequält konnte ich meine Augen öffnen.

Alles um mich herum war dunkel.

"Na, endlich wach?", hörte ich einen Mann mit tiefer, rauher Stimme sagen.

Ich begann zu fluchen.

Ein gehässiges Lachen ertönte.

"Wo bin ich?"

"Bei Akumatas...", antwortete Vincent, der in einer Ecke stand und nun auf mich zu ging.

Ich wendete meinen Kopf zu ihm.

Er hatte am ganzen Körper Verbände.

Ich sah in sein Gesicht.

Doch ein Anzeichen von Gefühlen konnte ich dort nicht finden.

Er stieß sich von der Wand ab und kam auf mich zu.
 


 


 

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Tja.... was wohl passieren wird?

Und vor allem... was war passiert?

;3

Das verrate ich im nächsten Kapitel

Stärke (3) - Verwirrende Ereignisse

Endlich geht es weiter!

Ich will nicht viel sagen ;3

Viel Spaß beim lesen!
 


 

„Du hast verdammt viel Glück, Kleine!“, sagte Vincent und packte meinen Hals.

Er zog mich hoch.

Langsam spürte ich, wie der Schmerz nachließ und meine Füße den kalten boden berührten.

Erst jetzt bemerkte ich die Kälte um mich herum und langsam begannen meine Augen, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Ich sah mich um. In der Ecke des Raumes stand ein alter Mann mit einer eigenartigen Robe.

Er sah aus wie ein Priester.

Doch es war sehr unwahrscheinlich, dass es in Darikon so etwas wie Religionen gab.

Der Vampir ließ mich los.

Sofort ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen, um den Ausgang zu finden.

Doch dummerweise schien es keinen zu geben.

Keine Tür, kein Fenster, keine Bretterwand- Nichts!

„Verdammt!“, zischte ich leise.

Die Welt schien mich mal wieder zu hassen.

„Tja... war wohl nichts!“, hauchte der Vampir in meinen Nacken, sodass ich erschrocken herumfuhr und meine Hand in sein Gesicht schnellen ließ.

Klatsch!

Die Wange des Vampirs wurde langsam aber sicher rot.

Ich hatte tatsächlich getroffen.

Vincent erhob nun seine Hand.

Ich kniff die Augen zusammen und drehte meinen Kopf ein Stück zur Seite.

Seine Hand kam meinem Gesicht immer näher.

Ich wartete.

Ich wartete auf das Klatschen.

Auf die Ohrfeige.

Den Schmerz.

Doch die Ohrfeige blieb aus.

Stattdessen spürte ich seine Hand langsam über meine Wange gleiten.

Unerwartet sanft, doch trotzdem bedrohlich.

Die unangenehmen Berührungen schoben sich über meinen Hals, über mein Schlüsselbein, meine Schultern entlang und nach hinten in meinen Nacken.

Ich öffnete zögerlich meine Augen und sah mein Gegenüber unsicher und ängstlich an.

Sein Griff wurde fester und ein starkes Ziehen verringerte den Abstand zwischen uns.

Sofort stieg Panik in mir auf.

Was hatte der Kerl nur vor?

Nur wenige Zentimeter trennten unsere Körper.

Mein Kopf war vollkommen leer.

Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen!

„Hast du ein Glück, dass mein Meister Akumatas dich unversehrt haben will! Also werde ich dir nicht wehtun... vorerst!“, sagte der junge Mann und gab den anderen Anwesenden ein Zeichen zu gehen.

Ich zuckte zusammen.

Er wird mich foltern! Und dann wird er mich töten!, dachte ich panisch und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch vergebens.

Als er mit mir alleine war, ließ er mich los.

Er drehte mir seinen Rücken zu und ging ein paar Schritte.

„Wie ist dein Name?“, sagte er kalt.

Ich schwieg.

Ich würde diesem Mistkerl niemals etwas verraten!

Er wartete einige Sekunden, bevor er wieder fragte: „Wie lautet dein Name?“

Und wieder antwortete ich nicht.

Dafür würde er mich sicher noch leiden lassen.

Doch er hatte selbst gesagt, sein Meister bräuchte mich lebend.

Also war ich im Vorteil!

Ein Grinsen schlich über meine Lippen.

Langsam schien der Vampir wütend zu werden.

Er drehte sich wieder zu mir und kam ein weiteres Mal näher.

„Was ist? Hat es dir vor Angst die Sprache verschlagen?“, sagte er laut.

Seine Stimme dröhnte in einem bedrohlichen Echo von den leeren Wänden des Raumes.

Ich schwieg wieder.

Ich wusste, er würde die Geduld verlieren.

Doch er würde selbst dafür bezahlen!

Mein Grinsen wurde breiter.

Auch der Vampir grinste.

„Nun gut... dann werde ich diese Sache wohl anders angehen müssen!“, sagte er und packte meinen Arm.

Er zog mich wieder zu sich und packte meine Schultern.

Wieder bekam ich Angst.

Ich war einfach zu unvorsichtig und voreilig!

Er drückte mich auf den Altar zurück, auf dem ich vorher gelegen hatte.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur ein schlichtes weißes Stoffkleid anhatte.

Sie hatten mir meine komplette Ausrüstung abgenommen.

Der Vampir stieg nun auch auf den Altar.

Aus Angst vor dem was kommen würde, riss ich die Augen auf.

Langsam kam der Vampir mir näher und begann seinen Körper gegen meinen zu pressen.
 

***
 

Mit einem lauten Schrei und schweißgebadet fuhr ich aus dem Schlaf.

„Was ist passiert? Wo bin ich?“, schrie ich panisch.

Ich sah mich um und erblickte Romina.

Sie sah mich erschrocken an.

Erleichtert atmete ich aus.

Ich hörte jemanden aufstehen.

Sofort ließ ich meinen Kopf in die Richtung schnellen, aus der die Geräusche kamen.

„Mylady! Bitte achtet auf Eure Gesundheit!“, sagte die Zofe, die aufgestanden war.

Mit einem sanften aber bestimmten Schubs drückte sie mich zurück in das Kissen.

Ich starrte an die decke und rief die Bilder in meinem Kopf noch einmal in Erinnerung.

Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit und ein kalter Schauder bahnte sich seinen Weg, meinen Rücken hinab.

Nun trat Romina in mein Sichtfeld.

„Du warst ohnmächtig!“, hörte ich sie sagen.

Irritiert dreinblickend richtete ich mich wieder auf, doch nun wurde ich weniger sanft in das Kissen gedrückt.

„Bleib liegen!“, befahl Romina streng.

Ich nickte.

„Was ist passiert?“, fragte ich wieder.

„Wie gesagt, du wurdest ohnmächtig!“, erklärte sie, „ Der Vampir hat dich angegriffen und ihr habt gekämpft. Dann bist du umgekippt und ich hab eingegriffen. Scheinbar hat er eine unbekannte Technik angewandt. Jedenfalls haben wir ihn verjagt. Und jetzt bist du endlich aufgewacht. Mehr gibt es nicht zu sagen!“

Ich nickte nur.

Was war das nur für ein komischer Traum?, dachte ich.

Ich versankt wieder in Gedanken.

Was wohl passiert wäre, wenn ich nicht aufgewacht wäre?

Und was hatte der Traum zu bedeuten?

Und dann musste ausgerechnet dieser blöde Vampir darin vorkommen!

Ich schüttelte energisch meinen Kopf, worauf Romina mich nur verständnislos ansah und den Kopf schüttelte.

Ein Schlossklicken riss mich aus meiner Trance und ich sah zur Tür.

Ein alter Mann betrat den Raum und sah mich an.

„Wie geht es dir?“, fragte er mich.

Ich sah ihn an und antwortete: „Ich weiß nicht... Ich fühle mich komisch!“

„Beschreib mir bitte dieses Gefühl!“, bat der Mann.

Scheinbar war er der Arzt, der mich untersucht hatte.

„Hmm... ich bin verwirrt. Mir tut alles weh und irgendwie hab ich Angst. Ich fühle mich schwach...“, versuchte ich zu erklären, doch ich fand die richtigen Worte nicht.

Der Mann nickte.

Er ging zu einem Schrank und Flaschen begannen zu klirren.

Kurz darauf kam er mit einer grünen Flasche zurück und hielt sie mir hin.

„Trink das!“, sagte er.

Sofort öffnete ich die Flasche und setzte die Öffnung an meine Lippen.

Ich ließ die kalte Flüssigkeit in meinen Mund laufen und schluckte.

Ein merkwürdiges Kribbeln durchzog meinen Körper.

Ich begann zu keuchen.

Das Kribbeln ging in ein unangenehmes Brennen über.

Es schmerzte.

Unglaubliche Schmerzen ließen mich aufschreien.

Ich begann mich zu krümmen.

Ein weiterer Schrei entrann meiner Kehle.
 

***
 

Endlich hatten die Schmerzen aufgehört.

Ich war schweißgebadet und atmete hektisch.

Mein Brustkorb hob und senkte sich sichtbar.

Vorwurfsvoll sah ich den Alten an, der mir die Flasche gegeben hatte.

Dieser nickte nur und verschwand dann.

Verwirrt sah ich mich um.

Erst jetzt bemerkte ich, dass die Schmerzen weg waren.

Ich stand auf und suchte meine alten Klamotten, doch ich konnte sie nirgends finden.

Ich seufzte und ging in meinem weißen Kleid zur Tür, als diese sich plötzlich öffnete und eine junge Frau eintrat.

Sie hatte blonde, lange Haare und schokobraune Augen.

Verwirrt sah ich sie an.

„Mylady? Darf ich Sie bitten mitzukommen?“, fragte sie mit sanfter Stimme.

Ohne eine Antwort abzuwarten drehte sie sich um und ging.

Ich folgte ihr einfach.
 


 

Das wars...

Nächstes Kappi folgt bald...

Ich hoffe dass noch mehr Leser einsteigen werden...

Stärke (4) Nebenwirkungen

Die junge Frau führte mich aus dem Turm und zu einem riesigen kirchenähnlichen Gebäude, welches mich erschaudern ließ.

Ich hasste Kirchen.

Sie hatten etwas Unheimliches an sich.

Seufzend blieb ich stehen und betrachtete die hohen Glockentürme.

Ich verzog mein Gesicht.

Da gehe ich garantiert nicht rein!, dachte ich und wollte mich umdrehen, als plötzlich jemand nach mir rief.

„Mylady! MYLADY!“, hörte ich einen Jungen rufen.

Ich drehte mich in die Richtung aus der die Rufe kamen und erblickte den Jungen, der dabei war, als ich in dem Turm zum ersten Mal aufgewacht war.

„Ach du bist es!“, sagte ich mit einem Lächeln.

Er blieb vor mir stehen und musterte mich.

„Ihr seht ja nicht gerade trocken aus...“, bemerkte er, worauf ich an mir heruntersah und errötete.

Das weiße Kleid war teilweise durchsichtig geworden, doch die wichtigsten Stellen waren trocken geblieben.

„Wohin des Weges?“, begann der Junge wieder.

„Ich weiß es nicht. Diese Frau meinte, ich soll mit ihr mitkommen. Aber ich will da nicht rein!“, erklärte ich ihm mit betrübtem Blick.

Der Junge lächelte und hielt mir seine Hand hin.

„Würde die Dame mich in das Bad geleiten?“, fragte er höflich.

Die Farbe in meinem Gesicht wurde dunkler.

Ich nickte.

„Sehr schön!“, sagte der Junge und ging los.

Mit einem sanften Ziehen an meiner Hand bewegte er mich zum Mitgehen und ich folgte ihm.
 

***
 

Als wir vor einem riesigen Badehaus standen fiel mir ein, dass ich ja gar keine Badesachen dabei hatte.

Wieder stieg mir die Röte ins Gesicht.

Was mache ich denn jetzt?, fragte ich mich selbst.

Der Junge schien meine Unruhe bemerkt zu haben und sah mich von der Seite an.

„Was hast du?“, fragte er mich, worauf ich verlegen den Blick abwendete.

„Frag lieber was ich nicht hab!“, antwortete ich und ließ meinen Blick nervös durch die Gegend wandern.

„Was hast du nicht?“, fragte er wieder.

Ich seufzte: „Ich habe keine Badesachen dabei. Ich hatte ja keine Zeit meinen Bikini einzupacken!“

Doch statt über mich zu lachen, sah er mich fragend an.

Ich warf einen kurzen Blick zu ihm rüber und als sich unsere Augen trafen, wurde ich nur noch verlegener.

Ich hätte alles erwartet.

Wirklich alles!

Nur nicht das, was kam.

„Beim Baden brauchen wir keine Kleidung!“, sagte der Junge tonlos.

Ich seufzte wieder.

„Ich rede ja nicht von normaler Kleidung, sondern von spezieller Kleidung zum Baden!“

„Das meine ich ja auch!“, antwortete er.

Da verschlug es mir die Sprache.

Mit ihm zu baden war ja okay!

Da hatte ich wirklich nichts dagegen.

Aber nackt?

Ich konnte doch nicht einfach so nackt mit einem fremden Jungen baden.

Er wollte gerade in das Gebäude gehen, als ich ihn zurück hielt.

„Ähm... warte! Ich... ich glaube es wäre besser, wenn... nunja, w-wenn... wenn du mir zeigen würdest, wo Zaraloph steckt, damit ich... ihm zeigen kann, dass es mir gut geht!“, versuchte ich mich rauszureden, wofür ich jedoch nur einen sanften Blick erntete.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde schon nicht über dich herfallen!“

Ich wurde schon wieder rot.

War es wirklich so eindeutig, dass ich wegen ihm Bedenken hatte?

Plötzlich spürte ich, wie er meinen Arm ergriff und mich mit sich zog.

Kurze zeit später stand ich vor einer Umkleidekammer und sah mich um.

„Badet man bei euch etwa wie in asiatischen Onsen?“, fragte ich nun doch etwas neugierig.

„Nein!“, antwortete der Junge und zog sich seine Kapuze vom Kopf, welche nun kurzes, schwarzes Haar zum Vorschein gab.

Ich musterte sein Gesicht, welches ich nun vollkommen sehen konnte und wurde ein weiteres Mal rot.

Er sah wirklich gut aus.

Seine grünen Augen begannen, mich langsam zu mustern.

„Alles okay?“, fragte er und zog sich die lange Kutte über den Kopf.

Seine Haare waren nun zerzaust und standen wild in alle Himmelsrichtungen ab.

Ein komisches Gefühl überkam mich und mir wurde abwechselnd heiß und kalt.

Ich versuchte den Blick abzuwenden, doch ich schaffte es nicht.

Jetzt begann er auch noch sein braunes, weites T-Shirt auszuziehen.

Das Gefühl in meinem Körper wurde heftiger.

Endlich schaffte ich es, meine Augen von seinem muskulösen Körper zu trennen und ich drehte ihm den Rücken zu.

„K-kannst du dich bitte u-umdrehen?“, stotterte ich leise, aber dennoch für ihn hörbar.

Ein kurzes Kichern war zu hören, und dann gab er ein leises und enttäuscht klingendes „okay“ von sich.

Ich wusste nicht, ob er tatsächlich wegsah, doch trotzdem ließ ich meine Hände an den Saum meines Kleides wandern und zog es langsam hoch.

Ich zitterte vor Nervosität und ließ das Kleid langsam an meinem Körper hinaufgleiten, bis ich es dann ausgezogen hatte.

Oh Gott!, dachte ich hibbelig.

Ich war so nervös, dass ich nicht bemerkte, dass der Junge bereits fertig war.

Ich zuckte heftig zusammen, als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte.

„Kommst du?“, hauchte er mir ins Ohr.

Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit.

Ich nickte und folgte ihm zaghaft.

Gleich hinter der Umkleide befand sich ein riesiges Becken.

Zu meiner Überraschung war es leer.

Verwirrt sah ich mich um.

Dabei blieb ich am Beckenrand stehen.

Es sah einfach umwerfend aus.

Die Wände waren so bemalt, dass es aussah, als würde man sich unter freiem Sternenhimmel befinden.

„Wow...“, hauchte ich leise.

Wieder spürte ich die Hand des Jungen nach meiner greifen.

Ich ließ meinen Blick zu ihm schweifen.

Dass ich nackt war, hatte ich total vergessen.

Zumindest bis ich seinen Blick an meinem Körper herunterwandern sah.

Schnell versuchte ich das Nötigste zu verdecken, was mir allerdings nicht richtig gelingen wollte.

Diesmal wurde er rot.

Na toll... jetzt hat er mich auch noch komplett nackt gesehen!, jammerte ich innerlich.

Sofort ließ ich meinen Körper in das warme Wasser gleiten, damit er mich nicht noch genauer mustern konnte.

Ein Glück, dass mir das Wasser bis zum Schlüsselbein reichte.

„Wie heißt du eigentlich?“, hörte ich ihn fragen.

Ich drehte mich zu ihm.

Er war gerade erst bis zum Bauchnabel mit Wasser bedeckt.

Er kam näher zu mir, bis nur noch eine Armlänge fehlte.

Ich nannte ihm meinen Namen.

„Hmmm....“, ließ er ertönen, „Du solltest dir lieber einen anderen Namen zulegen! Zu deinem eigenen Schutz! Wie wäre es mit Naphelia? Der würde zu dir passen!“

Ich sah ihn irritiert an und nickte.

„Okay! Merk ihn dir gut!“, kommentierte er.

Ich nickte ein weiteres Mal und schwieg.

Was sollte ich dazu noch sagen?

Nach kurzer Zeit ergriff er wieder das Wort.

„Ich heiße übrigens Damien.“

Ich sah ihn an.

Er lächelte.

Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden.

Wieso musste ich schon wieder rot werden?

Ich seufzte.

Ich wollte gerade untertauchen, als er mich an der Taille packte und zu sich zog.

Vor Schreck hielt ich den Atem an.

Ich könnte seine warme Haut an meiner Brust spüren.

Ich kniff die Augen zusammen.

„Wie alt bist du?“, hauchte er in mein Ohr.

„I-ich bin 16!“, antwortete ich leise.

Ich spürte, wie seine Arme sich um meinen Körper schlangen.

„Ich glaube, ich sollte dir von unseren Traditionen erzählen!“, sagte er und zog mich mit zu einem Sitzvorsprung.

Er wollte mich auf seinen Schoß ziehen, doch ich drückte mich von ihm weg und setzte mich neben ihn.

„Also. Bei uns ist es üblich, dass sich die Männer mit 16 eine Frau im gleichen Alter zu suchen. Mit dieser müssen sie sich dann verloben. Sobald sie dann 18, also volljährig sind, müssen sie heiraten! Ich will dass du es bist!“, fügte er hauchend hinzu.

„Wieso gerade ich?“, fragte ich ein wenig eingeschüchtert.

„Weil du das einzige Mädchen in deinem Alter hier bist! Alle anderen sind zu jung oder schon verheiratet!“

Er sah mich flehend an.

„Bitte!“, hauchte er und beugte sich über mich, „Tu mir diesen Gefallen! Ich verspreche dir, es wird dir an nichts fehlen!“

Ich wusste nicht so recht.

Doch gerade als ich einen Entschluss fassen wollte, konnte ich Damiens Hand zwischen meinen Schenkeln spüren.

Ich schrie vor Schreck auf.

Doch das Gefühl, das durch seine Berührung entstand, lähmte mich.

Ich spürte, wie seine Hand immer näher an meine empfindlichste Stelle glitt.

Als seine Hand sich auf meinen Intimbereich legte, fand ich endlich meine Sprache wieder.

„Bitte nicht!“, keuchte ich leise.

Damien sah mich fragend an.

„Ich will nicht, dass es hier und dann auch noch ungeschützt geschieht!“, versuchte ich zu erklären.

Damien seufzte.

„Na schön... ich werde dich in Ruhe lassen, bis du eine Entscheidung getroffen hast!“, sagte er und stand auf.

Langsam schwamm er zum Beckenrand und stieg aus dem Wasser.

Er verschwand Richtung Umkleideraum.
 

***
 

Am nächsten Morgen verließ ich die Hütte, die mir zugeteilt worden war.

Ich hatte einen Mordshunger und machte mich deshalb auf den Weg zum Bäcker.

Als ich dort angekommen war, hörte ich eine Stimme rufen.

„Naphelia!“

Ich drehte mich um und sah Damien auf mich zu rennen.

Ausgerechnet der, den ich am wenigsten sehen wollte.

„Naphelia, hör mir bitte zu!“, sagte er, als er neben mir stand.

„Was willst du?“, fragte ich tonlos.

Er hatte mich wirklich sehr enttäuscht.

Der einzige, dem ich vertraut hatte, hatte mich so ausgenutzt.

„Mit dir reden! Wegen gestern!“, begann er zu erklären.

„Weswegen?“, fragte ich kalt.

„Ich wollte dich fragen, ob du es dir überlegt hast! Und ich wollte mich entschuldigen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen.“

Ich bestellte meine Frühstückswecken.

„Wieso sollte ich?“, fragte ich kalt und sah ihm in die Augen.

Wut stieg in mir auf.

Doch als ich an die Situation in dem Bad denken musste, würde mir ganz heiß.

Der Ring an meiner Hand begann zu leuchten.

Ohne zu wissen, was ich tat, trat ich einen Schritt näher zu Damien und legte eine Hand an seine Wange.

Das Verlangen, ihn zu küssen überkam mich.

Wie von selbst tat mein Körper, wonach er gerade Lust hatte.

Und mein Körper hatte große Lust!

Nach ihm...

Stärke(5) - geliebter Feind

Mein Körper hatte noch immer diese unglaublich starke Sehnsucht nach seinen Berührungen.

Woran konnte das liegen?

Hatte ich mich in diesen Kerl verliebt?

Das konnte doch nicht sein!

Das hätte sich auf jeden Fall anders angefühlt, als es sich jetzt anfühlte.

Dieses Empfinden war einfach nur Lust.

Meine Hände wanderten wie von selbst über seinen muskulösen Oberkörper.

Ich konnte jeden Muskel unter seiner Haut spüren.

Er war so warm und hatte so unglaublich weiche Haut.

Ich sollte ihn.

Unbedingt!

Doch dann geschah es!
 

*bei Vincent*
 

Dieses verdammte Mädchen!

Seit ihrem Kampf ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Nicht weil sie den Ring trug und er es auf sie abgesehen hatte, sondern aus einem unerklärlichen Grund.

Es war zum verrückt werden!

Er musste sich unbedingt ein Versteck suchen und über seine missliche Lage nachdenken.

//Was soll ich jetzt nur tun?//, dachte er verzweifelt.

//Ich brauche den Ring, aber ich konnte dieses Mädchen einfach nicht töten! Sie selbst ist sehr stark. Nur scheint sie mit ihren Kräften nicht umgehen zu können.//

Er schloss die Augen und ließ sich den Kampf noch einmal durch den Kopf gehen.

Er sah vor seinen Augen wie sie auf ihn los ging.

Sie hatte das Schwert auf der Linken Seite ihres Körpers.

Also musste er wohl von rechts hinten angreifen.

Gut!

Aber was machte sie so stark?

Er versuchte sich wieder an die Szene zu erinnern.

Kurz bevor sie völlig außer Kontrolle geriet hatte der Ring schwarz aufgeleuchtet.

„Dieser verdammte Ring!“, brüllte Vincent.

Er dachte wieder an den Kampf.

Er dachte daran, wie sie das Schwert gegen ihn erhob.

Wie sie sich bewegte.

An ihren zarten aber dennoch starken Körper.

Und ehe er sich versah, erwischte er sich selbst, als er sich vorstellte, wie sie sich unter ihm bewegt.

Er wollte sie unter sich haben.

Nackt und heiß!

Ein Schauder lief ihm über den Rücken.

Die Vorstellung gefiel ihm.

Er spürte, wie sein sonst so kalter und emotionsloser Körper wärmer wurde.

Der Gedanke daran, sie zu streicheln und sie zu küssen, weckten ungewohnte, jedoch angenehme Gefühle in ihm.

Die Vorstellungen gingen in einen Tagtraum über.

Dieses eigenartige Gefühl gefiel ihm.

Er hörte wie sie keuchte, wie sie ihm unverständliche Worte zuhauchte.

Dann hörte er sich selbst, wie ihm ein Keuchen unter ihren Berührungen entwich.

Er schreckte hoch.

Sein ganzer Körper zitterte.

Der Vampir schüttelte den Kopf.

Es konnte doch nicht sein, dann dieses Mädchen solche Sehnsucht nach etwas längst Vergessenem weckte.

Oder doch?

Er starrte auf den harten Höhlenboden vor sich und versuchte sich auf seine Umgebung zu konzentrieren.

//Ich will wieder klar denken! Lenk dich von deinen Gedanken ab!//, dachte er.

Doch es half nichts.

Ihm war aufgefallen, dass sich ein unangenehmes Pochen in seinem Unterleib entwickelt hatte.

Diese dummen Fantasien, hatten wirklich dafür gesorgt, dass sich seine Männlichkeit angesprochen fühlte.

Was für eine Blamage!

Und das wegen einem dummen, Menschenmädchen!

Er hätte sich am liebsten selbst verflucht.

Was sollte er jetzt tun?

Wenn er sich jetzt einen runterholte, dann würde er indirekt bestätigen, dass dieses Mädchen seine sexuellen Lüste anregte.

Das wollte er nicht, auch wenn eine leise Stimme in seinem Kopf und auch sein Körper sich einig waren, dass er dieses Mädchen wollte.

Zögerlich gab er dem Drang nach und legte vorsichtig eine Hand auf die Beule in seiner Hose.

Wieder erschauderte er.

Langsam ließ er eine Hand unter den Bund gleiten, als ich plötzlich ein heftiges Vibrieren zusammenzucken und vor Schreck aufschreien ließ.
 

*bei mir*
 

Fast wäre es passiert!

Ich hätte beinahe mit irgend einem Typen geschlafen, den ich nicht einmal kannte!

Hätte ich nicht die Augen geschlossen und plötzlich an diesen Vampir gedacht, dann wären wir zu weit gegangen.

Verwirrt und wütend auf mich selbst rannte ich durch die Straßen.

Ich wollte nur noch weg!
 

Eine Woche verging.

Ich hatte mich seither hatte ich kein Wort mehr mit Damien gesprochen.

Stattdessen hatte ich mich auf mein Training konzentriert.

„Sehr gut! Du machst Fortschritte!“, rief Romina mit einem breiten Grinsen zu mir rüber.

Wir hatten und inzwischen angefreundet.

Redeten und lachten viel miteinander, doch im Kampf war sie meine Lehrmeisterin und meine Gegnerin.

Ich hatte wirklich großen Respekt vor Romina.

Und das nicht ohne Grund!

Sie war wirklich unglaublich stark und selbstbewusst.

Im Training hätte sie mich schon einige Male töten können.

Selbst dann, wenn mich der Ring außer Kontrolle gerieten ließ, konnte sie mich entwaffnen und am Boden festnageln.

Es war einfach der Hammer, wie stark diese Frau sein konnte!
 

Wir hatten schon den ganzen Tag mit Schwertern gekämpft.

Ich war am Ende meiner Kräfte.

Ich saß auf dem Boden, die Beine angezogen und das Breitschwert neben mir liegend.

Keuchend vor Erschöpfung sah ich Romina an.

„Machen wir Schluss für heute?“, flehte ich beinahe.

Romina nickte und sagte lächelnd: „Klar. Aber morgen geht es weiter! Du machst zwar gewaltige Fortschritte, aber du bist noch nicht gut genug um auf Reisen zu gehen!“

Ich musste lachen.

Das sagte sie nach jeder Trainingseinheit.

„Warum lachst du?“, fragte sie.

Ich sah sie an und antwortete es sei nichts.

Vorsichtig rappelte ich mich hoch und nahm das Schwert in die Hand.
 

Nachdem wir unseren Trainingsplatz wieder in Ordnung gebracht hatten, gingen wir gemeinsam zu den Weisen.

Sie hatten mich gebeten, noch einige Untersuchungen durchzuführen.

Natürlich wusste ich, dass diese Untersuchungen alles andere als schmerzfrei waren.

Trotzdem ließ ich es über mich ergehen.

Bis ich wieder das Bewusstsein verlor.
 

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Okay, sind zwar nicht ganz 1000 Wörter, und ich hab echt lange gebraucht, aber naja.

Es werden ja noch mehr Kappis kommen.

Magie (1) - Syman

Soo endlich neues Kappi da.

Aber eins möcht ich noch loswerden.

Ich finds schade, dass so wenige meine story lesen.

.... wär schön, wenn ihr werbung machen könntet.

danke im voraus.
 

Magie (1): Syman
 

Es waren nun einige Wochen vergangen, in denen ich zahlreiche Test und Trainingsstunden absolvierte.

Ich hatte mich schon an diese neue Welt gewohnt und begann nun, mich nach den Regeln zu richten, die man mir auferlegte.

Das tägliche Training mit Romina hatte mich stärker gemacht.

Ich konnte sie zwar immer noch nicht besiegen, doch die Kämpfe dauerten mittlerweile mehrere Stunden.

Mein Körper hatte an Muskeln zugelegt.

Meine Ausdauer war auch schon viel besser geworden und ich konnte bereits mit mehr als nur mit Schwertern kämpfen.

Auch Speere und Blades waren für mich kein Problem mehr.

Nun übte ich mich an Pfeil und Bogen.
 

“Komm schon!“, spornte Romina mich an.

“War das schon alles? Du bist zu langsam! Dreh deinen Körper weiter! Du musst senkrecht stehen!“

Ich tat, was sie mir sagte.

Schweiß rann von meiner Stirn.

Es war bereits abends und ich hatte kaum noch Kraft in meinen Armen.

Ich legte den langen Pfeil an den Bogen und spannte die Sehne.

Meine Augen richteten sich auf die Zielscheibe und ich ließ los.

Die Sehne schrammte über meinen Arm und der Pfeil schnellte nach vorne.

Ich ließ den Bogen sinken und sah auf meinen blutigen Unterarm.

“Verdammt... das tut weh!“, schimpfte ich.

“HEY!“, schrie Romina, „Wieso lässt du dein Ziel aus den Augen? Dein Gegner hätte dich jetzt schon lang getötet!“

Ich seufzte und sah sie an.

“Machen wir Schluss für heute.“

Romina sah mich streng an.

Sie wusste, dass ich eine strenge Hand brauchte.

Und ich wusste, dass sie die harten Worte nicht so meinte, wie sie rüber kamen.

Sie nickte und kam zu mir.

“Du wirst besser... immerhin triffst du die Zielscheibe!“

Ich nickte und wischte mir den Schweiß von der Stirn.

Mein Arm brannte.

“Gehen wir uns umziehen und dann was trinken.“, schlug Romina vor.

Wieder nickte ich nur.
 

Wir gingen in meine Hütte und duschten uns.

Danach zogen wir uns frische Kleidung an und ich verband meinen Arm.

Als wir in der Taverne angekommen waren, drehten sich die Männer, die darin saßen zu uns um und musterten uns neugierig.

Es kam nicht oft vor, dass sich Frauen in die Taverne begaben.

Außer sie arbeiteten dort.

In einem der Gesichter erkannte ich Aaron und ging sofort auf ihn zu.

Er hatte sich des Öfteren um mich gekümmert und war mittlerweile wie ein neuer Vater für mich geworden.

“Hay Aaron!“, sagte ich und ging lächelnd auf ihn zu.

“Naphelia!“, lächelte er und nahm mich in die Arme.

Sein Blick fiel auf den Verband an meinem Arm und öffnete den Mund um mich zu fragen, was passiert sei.

“Ach ist nur beim Training passiert. Ich lerne gerade mit Bogen umzugehen.“, grinste ich stolz.

Aaron begann zu lachen.

“Ich bin stolz auf dich!“, sagte er lachend, „ Da fällt mir ein! Zaraloph sucht dich!“

Ich sah ihn fragend an.

“Wieso? Um was geht es denn?“, fragte ich neugierig.

“Das musst du ihn schon selber fragen.“, grinste er.

Ich sah Romina an.

“Tut mir leid. Ich muss los. Man sieht sich dann morgen beim Training!“

Und mit diese Worten verließ ich die Taverne.
 

Ich lief die Straßen entlang und ging in einen nahe liegenden Wald, indem sich der kleine Tiger meistens aufhielt.

“Zaraloph?“, rief ich und stapfte durch das Gras und betrat den Kiesweg, der in den Wald führte.

Ich ging ein Stück in den Wald und rief immer wieder den Namen.

Nach einer halben Stunde hatte ich mich verlaufen und wusste nicht mehr, wo ich war.

Panik überfiel mich und die Dunkelheit der Nacht brach über mir ein.

Nach einer weiteren Stunde, in völliger Dunkelheit, setzte ich mich auf den Waldboden und seufzte.

Verdammt.

Ich war so furchtbar müde.

Ich hatte mich verlaufen.

Und es war Nacht.

Verdammt!

Ich war kurz davor, einzuschlafen, als ich plötzlich ein Rascheln im Gebüsch hinter mir hörte.

Erschrocken fuhr ich zusammen, drehte mich um und starrte in das faltige Gesicht, eines alten Mannes.

Ein Schrei entfuhr mir.

“Schrei nicht so!“, meckerte der Alte, „So grauenvoll sehe ich in meinen alten Jahren auch nicht aus.“

Ich spürte, wie sich meine Brust hektisch hob und wieder senkte.

Der Alte schüttelte den Kopf und sagte: „Na dann komm mal mit, Kleine! Du suchst Zaraloph, richtig?“

Mein Mund klappte auf.

Woher wusste der Typ das?

Ich sah ihn verwirrt an, aber folgte ihm.

“Wer bist du?“, fragte ich ihn verwirrt.

Der Mann antwortete nicht.

Stattdessen führte er mich zu einer alten Hütte, die versteckt in diesem Wald lag.

Ich wiederholte meine Frage, wer der alte Mann sei, doch von ihm aus, konnte ich nur ein leises Kichern hören.

Es war ein trockenes, fast schon kränkliches Lachen.

Ich sah ihn an und seufzte.

Kaum waren wir in der Hütte, als ich schon einen heftigen Stoß abbekam und am Boden lag.

“Sebalt! Lass das!“, sagte der Mann sanft aber bestimmend.

Da erst spürte ich, wie mir ein kleines Wesen durchs Gesicht leckte.

Ich verzog das Gesicht.

“Sebalt! Geh runter von dem Mädchen!“, sagte der Mann diesmal etwas strenger.

Sofort spürte ich, wie das Gewicht nachließ.

Ich öffnete die Augen und sah einen kleinen Jungen vor mir sitzen.

Doch der Junge war nicht normal.

Er hatte katzenähnliche Ohren und die Nase war spitz nach vorne Gerichtet, wie bei einer Katze.

Seine rostbraunen Haare glichen struppigem Fell, welches jedoch wunderschön glänzte.

Seine Kleidung bestand aus braunen Hosen und einem roten Halstuch.

Er musste um die 6 oder 8 Jahre als sein.
 

Ich musste ihn wohl ziemlich angestarrt haben, denn der alte Mann begann von neuem zu lachen.

“Das ist Sebalt. Er ist ein Katzenmensch. Keine Sorge, der beißt nicht. Ein Prachtkerl, nicht?“, erklärte der Mann.

Ich rappelte mich auf und sah den Mann an.

“Mir wäre es lieber, wenn ich wüsste, wer Sie sind und wieso ich hier bin. Und vor allem, woher Sie wussten, dass ich Zaraloph suche.“

Wieder lachte der Mann und plötzlich hörte ich, wie mir eine vertraute Stimme antwortete: „Schön Euch zu sehen, Mylady!“

Ich wendete mich um und mein Blick fiel auf den kleinen Tiger, der sie in diese Welt geholt hatte.

“Da bist du ja!“, sagte ich erleichtert und lächelte ihn erleichtert an.

“Ich wurde beauftragt, dich hier her zu bringen. Ich wollte damit warten, bis der neue Tag anbricht. Doch mein Meister hat Euch bereits gefunden.“, erklärte Zaraloph.

Dieser Mann war also sein Meister.

“Mein Meister wird Syman, genannt, Mylady.“, flötete Zaralophs sanfte Stimme.

Syman also.

Aaron hatte doch mal etwas über diesen Syman gesagt.

Er hatte gesagt, Syman sei ein Magier und wenn ich mich richtig erinnerte, dann müsste dieser Magier mein Lehrmeister sein.

Das wollte Zaraloph also.

Ich musterte Syman neugierig.

Mir war vorher gar nicht aufgefallen, dass er nicht wie ein Mensch aussah.

Symans Ohren waren spitz und liefen länglich aus.

Er hatte hellblaue Runen im Gesicht und einen langen Bart.

Sein Alter konnte ich nicht bestimmen.
 

Wieder mussten meine Blicke offensichtlich gewesen sein, denn Syman räusperte sich und ich schreckte aus meinen Gedanken.

Endlich ergriff er das Wort.

“Wie du bereits weißt, werde ich dich in der Kunst der Magie lehren.“

Ich nickte nur.

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meinem Schoß und zuckte zusammen.

Ich sah neben mich und sah Sebalt in die Augen.

Sie hatten einen flehenden Ausdruck.

Durch ein trauriges Fiepen, wurde das Flehen noch deutlicher.

Hilflos sah ich den Kleinen an und fragte sanft: „Was ist denn?“

Daraufhin hob der Kleine die Arme, als wollte er getragen werden.

Ich warf einen Blick zu Syman, der mir mit einem Nicken und einem sanften Lächeln das Einverständnis gab.

Langsam und vorsichtig hob ich Sebalt hoch und setzte ihn wie einen kleinen Jungen auf meine Hüfte.

“Er scheint dich zu mögen.“, sagte Syman und sah mich an.

“Ja, es scheint so.“
 

Am nächsten Morgen trafen wir uns sehr früh am Waldrand.

Ich fror, doch es machte mir nichts aus.

Ungeduldig sah ich mich um, als ich auf einmal ein merkwürdiges Gefühl hatte.

Ich spürte, dass jemand anwesend war.

Es war eine ungewöhnliche Wärme.

Doch ich wusste gleich, wem sie gehörte.

Ich wendete mich in die Richtung, aus der die Wärme kam.

Und ich sah sofort, dass meine Vermutung richtig war.

Syman ging auf mich zu und hatte ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht.

“Sehr gut. Sehr gut. Wirklich ausgezeichnet! Die Ansätze sind schon mal vorhanden.“, hörte ich ihn sagen.

“Was meint Ihr damit, Meister?“, fragte ich verwirrt.

Ich wusste nicht, was er damit meinte, aber es musste was mit dieser Wärme zu tun haben.

Das war mehr als eindeutig.

“Du hast mich bemerkt, bevor es ein anderer Mensch getan hätte. Das heißt du musst meine Aura gespürt haben.“

“Aura?“

Der Mann verwirrte mich.

Ich wusste zwar was Auren waren, aber ich hatte nicht im geringsten die Ahnung, dass das etwas mit Magie zu tun hatte.

Magie (2) - Erwarte das Unerwartete

Magie (2): Erwarte das Unerwartete
 

Wieder waren ein paar Wochen vergangen, in denen meine Aufgabe darin bestand, zu lernen, zu üben und Dinge zu erfahren, die ich mir nie hätte Träumen lassen.

Das mit der Zauberei klappte schon einigermaßen.

Doch immer wieder gab es auch Zauber, die mir einfach nicht gelingen wollten.

Syman meinte, es läge daran, dass meine Aura eine gewisse Art von Zauber einfach nicht zuließe.

Wie bei so vielem, was Syman mir sagte, wusste ich nicht, was er meint.

Er sprach nur in Rätseln.

Der Satz, den ich am häufigsten gehört hatte war: „Eines Tages wirst du das verstehen.“
 

Und wieder sammelte ich mein Chakra um den Zauber auszuüben.

Ich konzentrierte mich voll und ganz auf die Technik.

Meine Hände fingen an, heißer zu werden.

Hitze sammelte sich zwischen meinen Händen und diesmal schien der Zauber zu funktionieren, doch plötzlich gab es einen Knall und ich lag wieder am Boden.

Enttäuscht sah ich zum Himmel.

Wir hatten bereits Mittag.

Ich spürte, wie Syman näher kam.

Ich richtete mich auf und sah in sein Gesicht.

“Ich habs wieder vermasselt! Warum funktioniert das nicht?“, beschwerte ich mich.

“Die Zeit wird es zeigen!“, sagte er und lächelte mich an.

Ein Seufzen entfuhr mir und ich sah ihn enttäuscht an.

“Ich trainiere doch schon seit Wochen... wieso klappt das dann nicht endlich?“

“Genau das ist der Grund.“

“Was?“

“Deine Ungeduld.“

Ich sah ihn an und wollte etwas sagen, doch ich schwieg.

Ich war verwirrt.

Mein Blick schweifte zum Boden, auf dem ich saß.

Ich legte meine Hand auf die trockene Erde und seufzte.

Plötzlich spürte ich, wie die Erde meine Hand kitzelte.

Erschrocken zog ich meine Hand zurück und musterte den Fleck Erde auf dem ich meine Hand liegen hatte und sah, dass dort eine kleine Rose anfing zu wachsen.

Ein Lächeln zauberte sich auf mein Gesicht und ich stand auf.

Ich hörte Symans Stimme in meinem Kopf hallen.

“Du lernst dazu. Wir werden uns erst in sieben Sonnenaufgängen wieder sehen!“

Ich löste meinen Blick von der zarten Rose, die so plötzlich aus dem Boden wuchs und wendete mich zu Syman um, doch er war verschwunden.

Langsam ging ich zurück in das Dorf.

Kaum hatte ich das Tor erreicht, kam Zaraloph auf mich zugerannt.

“Mylady! Mylady!“, rief er freudig.

Kurz vor mir kam der kleine, weiße Tiger zum Stehen und sah mich mit großen, strahlenden Augen an.

“Hallo, Zaraloph! Wie geht es dir denn?“

Der Tiger begann mit seiner Hüfte zu wackeln, bevor er aufgeregt auf und ab hüpfte.

“Unglaubliches! Ihr müsst mitkommen!“, sagte er und sprang los.

Verwirrt den Kopf schüttelnd setzte ich mich in Bewegung und folgte dem magischen Geschöpf.
 

Er hatte mich zu einem großen Schloss geführt.

Es war mir vorher nie aufgefallen, obwohl es sehr auffällig war.

Davor waren Soldaten stationiert, die silberne Rüstungen trugen und große, bunte und edel verzierte Speere trugen.

Entsetzt sah ich Zaraloph an und sagte: „Das ist doch nicht dein Ernst! Guck doch mal, wie ich aussehe! So kann ich doch nicht da rein!“

Zaraloph hingegen kicherte und ging in das Gebäude.

Unsicher folgte ich ihm.

Sofort wurde ich von drei Zofen empfangen, die mich in eine große Kammer mit Badebecken, Spiegeln, und mehreren Schränken führten.

Ohne viel zu sagen, zogen sie mir meine Kleider vom Leid und deuteten mir, in das Becken zu steigen, was ich auch tat.

Das Wasser war heiß und trotzdem angenehm.

Es roch nach Lavendel.

Die Frauen begannen mich zu waschen.

“Ähm... darf ich fragen, wieso ihr das macht? Ich kann mich selber waschen.“

Endlich ergriff eine der Zofen das Wort und sagte: „Es tut uns leid, Mylady, aber so lauten die Anweisungen.“

Also ließ ich die Wäsche über mich ergehen.
 

Nach dem Wasch- und Ankleideprozess, wurde ich von Zaraloph in einen riesigen Saal geführt.

Am End des Saals konnte ich einen Thron sehen und darauf musste wohl ein König sitzen.

Als wir näher kamen, sah ich zwei Männer.

Einer von ihnen musste der König sein, denn er hatte ein buntes Gewand an, das seinen Reichtum und seine Macht verdeutlichte.

Wer der andere war, wusste ich nicht, denn er trug eine Kutte, deren Kapuze er tief ins Gesicht gezogen hatte.

Als die beiden Männer mich endlich bemerkten, begann der König zu lächeln.

“Es ist also wahr. Herzlich willkommen, junge Dame. Ihr seht prächtig aus!“, sagte er voller Stolz, mit einer kräftigen, etwas lauteren Stimme.

Ich wurde rot und verbeugte mich.

“Da-danke sehr...“, stammelte ich leise.

Es war ein komisches Gefühl, vor einem echten König zu stehen und mit diesem auch noch zu reden.

Ein fröhliches Lachen entrann seiner Kehle und er musterte mich genauer.

“Wahrhaftig ein außerordentlich hübsches und noch dazu starkes Bild einer Frau. Bestimmt fragt Ihr Euch, was Ihr hier sollt.“

Ich antwortete mit einem Nicken.

“Nun, ich habe einen Auftrag für Euch! Ihr habt doch sicher von diesem Vampir gehört, der sich vor einigen Tagen hier herumgetrieben hat?“

Wieder nickte ich.

“Dieser soll sich angeblich in einer Höhle am anderen Ende des Waldes versteckt halten. Und ich wäre Ihnen zu größtem Dank verpflichtet, wenn Ihr ihn von dort vertreiben könntet.“

Ich sollte was?

Meine Gedanken schienen mir wieder ins Gesicht geschrieben zu sein, denn der König lachte.

“Habt keine Angst, junge Dame! Ihr werdet begleitet werden, von einer Garde.“

Ich dachte nach.

Half mir eine Garde wirklich gegen einen Vampir?

Ich sah den König an und sagte: „Es tut mir wirklich leid, wenn ich Ihnen widersprechen muss...“

“Wollt Ihr den Auftrag nicht annehmen?“

“Ich weiß nicht so recht. Ich denke schon, denn ich habe mit diesem Vampir noch eine Rechnung offen. Aber eigentlich habe ich wegen der Garde Bedenken. Meint Ihr nicht auch, Majestät, dass eine große Garde mit vielen Soldaten nicht eher auffällig ist, als dienlich?“

Wieder begann der König zu lachen.

“Wie intelligent, Mylady. Wahrhaftig die Richtige für diese Aufgabe. Habt Ihr einen Wunsch, wen Ihr mitnehmen wollt?“

Ich überlegte kurz und nickte dann.

“Ich würde gerne Romina und Aaron bei mir haben.“

“Sehr wohl. Aber seid Ihr der Meinung, Euch reichen zwei Begleiter? Wie wäre es mit einer Zauberin? Oder dem Magier Syman?“

Ich dachte wieder nach.

Wenn ich Syman mitnehmen würde, hätte ich zwar einen großartigen Magier an meiner Seite, doch würde sein hohes Alter nicht eine Hürde für die Reise darstellen?

Ich wollte auf keinen Fall die Schuld für seinen Tod tragen, wenn er auf dieser Reise einen Infarkt oder ähnliches erleiden müsste.

Meine Antwort stand also fest: „Ich werde die Zauberin nehmen.“

“Habt Ihr kein Vertrauen in Euren Meister?“, fragte mich der König überrascht.

“Das habe ich sehr wohl, und genau deshalb ist es mir lieber, dass er das Dorf beschützt, falls das mit der Höhle eine Falle sein sollte.“

Der König nickte.

“Nun denn. Geht und trefft Eure Vorkehrungen!“

Ich verbeugte mich und ging.
 

Als ich dann draußen war, atmete ich erleichtert aus.

Zum Glück hatte ich meine Nervosität im Griff gehabt.

Ich sah noch einmal zum Schloss hinauf und seufzte.

Ich konnte weiße Tauben aus einem Fenster des Schlosses fliegen sehen.

Was die wohl zu bedeuten hatten?

Ich war auf dem Weg zu meinem Haus, als ich die Idee hatte, für meinen Auftrag neue Waffen zu kaufen.

Also ging ich in das nächste Waffengeschäft und besah mir die verschiedenen Schwerter, Messer, Dolche, Blades, Pfeile und Bögen, und andere Waffen.

Ich hatte bisher immer mit Rominas Schwert gekämpft.

Jetzt wurde es Zeit für ein eigenes.

Ich griff nach einem Breitschwert und hob es an.

Mit ein paar Bewegungen prüfte ich, ob es gut in der hand lag, doch ich spürte deutlich, dass es für meinen Kampfstil zu schwer war.

Ich legte das Schwert zurück und nahm das nächste.

Diesmal war es ein Langschwert und wieder prüfte ich, wie gut ich damit umgehen konnte.

Doch es war wieder nicht das Richtige.

Ich seufzte und suchte weiter nach der geeigneten Waffe für mich.

Ich bemerkte, dass der Ladenbesitzer mich musterte und wandte mich zu ihm um.

Er hatte braune Haare und einen docken Bauch. Doch er war nicht fett.

Eher muskulös.

“Na, was suchst du, denn? Kann ich dir vielleicht weiterhelfen?“

“Ich suche nach einem Schwert, das für mich nicht zu groß ist. Es sollte eher leicht sein und keine Ballast sein, wenn ich unterwegs bin.“

Der Mann lachte und klopfte mir auf die Schulter.

“Weißt du was, Kleine? Ich hab da genau das Richtige für dich!“

Mit diesen Worten führte er mich in einen kleinen Nebenraum, mit unzähligen Schwertern.

“Wie stark sollte es ungefähr sein?“, fragte der dunkelhaarige Mann.

“Es muss sehr viel aushalten können. Am besten aus dem härtesten Stahl.“

Der Mann lachte wieder.

Wieso lachten eigentlich alle über mich?

Er griff nach einem Schwert und drückte es mir in die Hand.

“Leicht genug?“

Ich Schwang es ein wenig durch die Luft.

“Nein...“

Der Ladenbesitzer sah mich verwirrt an.

“Nicht?“

“Nein.... es ist zu leicht!“, antwortete ich.

Wieder lachte der Mann und griff nach einem weiteren Schwert.

“Versuch das hier mal!“, sagte er und drückte es mir wieder in die Hand.

Ich ließ es durch die Luft gleiten und lächelte.

“Das ist es! Genau das habe ich gesucht!“

Es fühlte sich weder leicht, noch schwer an. Es lag gut in der Hand und war auch nicht zu lang oder zu breit.

Der Mann nickte und nahm die passende Scheide dazu.

“Ist das alles was du brauchst?“, fragte er freundlich und lächelte mich an.

“Nein. Ich brauche noch ein paar Blades, Shuriken und ein oder zwei Dolche wären nicht schlecht.“

“Du gehst wohl auf eine gefährliche Reise?“, fragte der Mann begeistert.

“Nein, ich will nur geschützt sein, wenn mich ein Mann anfällt.“, scherzte ich und grinste.

Der Mann begann schallend zu lachen und klopfte mir die auf die Schulter.

“Du bist schwer in Ordnung, Kleine!“

Daraufhin musste ich grinsen.

Als ich alle Waffen beisammen hatte, wollte ich bezahlen, doch der Mann schüttelte den Kopf.

Ich sah ihn verwirrt an und er sagte: „Du musst doch sicherlich in den Wald gehen, oder? Wenn du dort bist, dann könntest du mir doch anstatt zu zahlen, von dort ein paar Erze oder Drachenhörner bringen. Das würde mir sehr helfen!“

Drachenhörner?

Ohje.

Das hieß wohl, dass der Wald sehr gefährlich werden würde und ich einen oder gar mehrere von diesem Wesen töten musste!

Ich schluckte und nickte, trotz meinen Bedenken.

Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Mannes und ich packte meine neuen Waffen ein.

“Ich werde Ihnen die Sachen bringen, sobald ich zurück bin! Auf wiedersehen!“, sagte ich und verließ den Laden.
 

Na das konnte was werden.

Es ist ja nicht so, als würde der Vampir schon reichen, nein, es müssen auch noch Drachen dazukommen.

Schlimmer konnte es nicht werden.
 

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Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit^^

Magie (3) - Aufbruch, Abschluss, Neuanfang!

Magie (3) : Aufbruch, Abschluss, Neuanfang!
 

Ich hatte also neue Waffen.

Jetzt brauchte ich noch den perfekten Schutz!

Ich ging durch die Straßen.

Es war bereits Nachmittag und die Menschen tummelten sich auf den Straßen.

Hier und da konnte ich die Leute reden hören, oder sah, wie sie mit den Fingern auf mich zeigten und sagten „Ist das nicht die Ringträgerin?“.

Wieder wurde mein Gesicht heiß und meine Haut färbte sich rot.

Ich war es nicht gewohnt, so angestarrt zu werden.

Fast wäre ich gegen einen kleinen Jungen gerannt, der vor mir stand und mich aus großen Augen ansah.

Ich blieb stehen und musterte ihn mit einem Lächeln.

“Duuuuhuuuu?“, fragte der Kleine und zupfte an dem Saum meines Kleides.

Ich kniete mich vor ihn und antwortete mit einem freundlichen und sanften: „Ja?“

Der Junge sah mich daraufhin schüchtern an und nuschelte: „Bist du die Ringträgerin?“

Ich lächelte und hörte, wie die Leute wieder tuschelten.

“Ja, die bin ich.“, antwortete ich dem kleinen Jungen und sah wie seine Augen strahlten.

“Das ist toll!“, rief er erfreut und fiel mir um den Hals.

Ein gerührtes „oooohhhh“ kam von der Menschenmenge um uns herum und ich nahm den Kleinen in den Arm.

Langsam ließ er mich los und lächelte mich mit einem richtig süßen Lächeln an.

Ich konnte nicht anders, als ihm durch die Haare zu wuscheln.

Dieser jedoch fragte: „Wirst du den bösen Vampir hauen?“

Ich zögerte kurz und nickte dann.

“Ich werde dafür sorgen, dass er uns in ruhe lässt! Du brauchst keine Angst zu haben!“

Wieder begannen seine Augen vor Begeisterung zu funkeln und die Menschen um uns herum applaudierten.

Wieder wurde ich rot und richtete mich auf.

Der Junge rannte zu seiner Mutter.

Diese sah mich an und lächelte.

Ich lächelte zurück und ging in den nächsten Laden.
 

Ich sah mich um und entdeckte ganze Wände voll Rüstungen in den verschiedensten Formen.

Ich überlegte, welche ich wohl nehmen sollte.

Ich hatte von so etwas keine Ahnung.

Der blonde Mann, der am Tresen stand, hatte seinen Kopf auf seine Hand gestützt und musterte mich.

“Die sind wohl sehr begeistert von dir.“, sage er belustigt.

Ich lächelte verlegen und nickte.

“Ja, scheint so!“, sagte ich und ging zu ihm.

“Kann ich dir helfen? Brauchst du ne Rüstung?“, fragte der Mann und ich erkannte jetzt erst, dass er nicht viel älter war als ich.

Höchstens 20.

“Ja, ich muss auf ne Reise, die gefährlich werden könnte....“

Er musterte mich und die Waffen, die ich bei mir trug.

Er legte den Kopf schief und wie es schien, überlegte er noch.

Ich wartete einfach ab.

Der Mann war gut gebaut und hatte lange, schwarze Haare und braune Augen.

Auf einmal stand er auf und lief um mich herum.

“Trägst du immer Kleider?“, fragte er mich und ich spürte, wie er meinen Körper musterte.

Ich schüttelte den Kopf.

“Nein. Eigentlich nicht.“

“Also trägst du Hosen? Das macht die Sache einfacher!“, grinste er.

Ich sah ihn an und unsere Blicke trafen sich.

“Komm mit!“, sagte er und zog mich mit in einen Hinterraum.

Er sah mich an.

“Du wirst sicherlich keine schwere Rüstung brauchen. Eher Schutzplatten, falls du angegriffen wirst.“

Alles was ich daraufhin sagen konnte, war ein verwirrtes „ähm“.

Er begann zu grinsen und sagte: „Warte hier.“

Mit diesen Worten war er schon in dem Lager des kleinen Ladens verschwunden.
 

Als er wieder kam, hatte er ein Kettenhemd und Unterarm- sowie Schienbeinschutz in den Armen.

“Probier die mal an!“, sagte er und legte sie mir hin.

Ich zog mir das Kettenhemd an und spürte die Last sofort.

“Puh! Ist das immer so schwer?“, fragte ich und legte mir die Schützer an.

Der junge Mann nickte.

Ich sah ihn an.

Ich fühlte mich in diesem Kettenhemd wirklich unwohl.

Und das schien er mir anzusehen, denn er fragte mich, ob etwas nicht stimmte.

Darauf antwortete ich: „Das Kettenhemd passt nicht so richtig. Es ist schwer und ich kann mich nicht richtig bewegen. Vor allem drückt es an meiner Brust.“

Der Mann überlegte.

“Ich hätte da noch etwas, aber das musst du unter deinem Kleid tragen.“

Ich nickte.

Wieder verschwand er.

Ich zog mir Währenddessen das Kettenhemd und das Kleid aus und stand nur noch in Unterwäsche da.

Er kam wieder und hatte eine Art Brustpanzer in den Händen.

Vorsichtig legte er ihn mir um.

“Passt er?“, erkundigte er sich freundlich.

Ein Nicken meinerseits verriet, dass alles passte.

Ich zog mich wieder an und bezahlte.
 

Meine Ausrüstung hatte ich also schon komplett.

Ob die anderen auch schon soweit waren?

Oder wussten sie von nichts?

Ich ging langsam nach Hause um dort meine Waffen abzulegen.

Kaum war ich an meiner Haustür, sah ich auch schon eine weiße Taube dort sitzen.

Sie hatte einen Brief in ihrem Schnabel, der offenbar für mich war.

Ich nahm ihn und begann den Brief zu lesen.

Er war vom Konig.

Er schrieb, dass meine Begleiter bereits informiert wurden und die reise morgen früh beginnen würde.

Ich war gerade fertig mit lesen und ging in das Haus, als ich plötzlich Romina rufen hörte.

Ich drehte mich zu ihr um.

Sie kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu und betrachtete meine Waffen.

“Wow! Du hast dir also eigenes Spielzeug zugelegt?“

Stolz erwiderte ich ihr Grinsen und nickte.

“Hübsch, nicht wahr?“, sagte ich, worauf Romina sich ein Lachen nicht verkneifen konnte.

Wir gingen in mein Haus und setzten uns in das Wohnzimmer.

Es war eher klein und gemütlich hier drin.

Romina hatte sich auf einen der Sessel gesetzt und musterte mich neugierig.

“Ich soll also mit dir auf Reise gehen und diesem dämlichen Vampir in den Hintern treten?“, fragte sie mich mit einem kampflustigen Grinsen im Gesicht.

Ich hatte mir gleich gedacht, dass sie gerne mitkommen würde.

Ich lächelte leicht und sagte: „Ja. Ich dachte, dass du auch gerne deinen Spaß hättest und dir diese Chance nicht entgehen lässt.“

Romina begann zu lachen und erwiderte: „Da hast du verdammt richtig gedacht!“

Ein Grinsen machte sich in meinem Gesicht breit.

Diesem Vampir würden wir es schon zeigen.

Der konnte sich auf was gefasst machen!
 

Am nächsten Morgen stand ich bereits vor Sonnenaufgang auf.

Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommen würde, doch ich wusste, dass diese Reise nicht einfach werden würde.

Ich legte mir den Brustpanzer um und zog mir darüber ein schlichtes, weißes Stoffhemd und ein dunkelbraunes Ledermieder. Dann legte ich mir den Unterarmschutz an.

Das war gar nicht so einfach, wie es aussah.

Zum Schluss zog ich mir eine bequeme, aber dennoch robuste Hose an, die ich meistens beim Training trug.

Jetzt noch der Schienbeinschutz.

Auch diesen konnte ich, wie den Unterarmschutz, nur schwer anlegen.

Die Hose befestigte ich mit einem Gürtel, an dem ich wiederum mein Schwert befestigte.

Die Blades befestigte ich auf beiden Seiten meines Gürtels, ein Dolch versteckte ich im Mieder und den anderen in einem Schuh.

Natürlich packte ich auch Shuriken und Kunais ein.

Zum Schluss packte ich mir einen Rucksack mit Ersatzkleidung, Verbandsmaterial, einer Wasserflasche und verschiedenen Schriftrollen, welche ich von Syman bekommen hatte.

Ich warf mir den Rucksack über die Schulter und Verließ das Haus.

Ich ging die Straßen entlang.

Es war noch keiner der Dorfbewohner unterwegs.

Kein Wunder.

Es war ja auch noch vor Sonnenaufgang!

Wer würde da schon unterwegs sein?

Ich ging langsam.

Ich hatte Angst.

Angst vor der Reise.

Angst vor den Bestien, die im Wald nur darauf warteten, und zu zerreißen.

Angst vor dem Vampir.

Angst vor dem Tod.

Der Tod.

Zu oft hatte ich schon in meiner Welt miterlebt, wie viele geliebte Menschen in den Tod gerissen wurden.

Ich musste an meine Mutter denken.

Sie starb bei einem Autounfall.

Sie war abends von der Arbeit nach Hause gefahren, als ihr plötzlich ein Auto auf ihrer Fahrbahn, wie aus dem Nichts, entgegen raste.

Sie hatte versucht auszuweichen, doch der andere Wagen hatte ihren hinteren Kotflügel erwischt und sie ins Schleudern gebracht.

Ihr Auto stürzte einen Hang hinab.

Sie hatte keine Chance.

Tränen traten mir in die Augen.

Ich hatte sie geliebt.

So wie ich meinen Bruder geliebt hatte.

Er war zwei Jahre älter als ich gewesen und hatte sich sehr viel um mich gekümmert.

Auch er war tot.

Er kam bei einer Schlägerei ums Leben.

Ein paar Jungs aus unserer Gegend wollten damals Geld von mir erpressen, aber mein Bruder war dazwischen gegangen und hatte versucht mich vor ihnen zu beschützen.

Einer der Kerle hatte ein Messer gezogen und es meinem Bruder in die Brust gerammt.

Er starb im Krankenhaus.

Die Tränen liefen mir übers Gesicht, doch ich schwieg.

Ich wischte die Tränen weg und ging auf das Tor zu, an dem wir uns treffen sollten.

Romina stand bereits da.

Sie hatte ihre komplette Ausrüstung dabei.

Ich wunderte mich, dass ihr die Waffen nicht zu schwer waren.

Ich musterte sie und sie musste wohl die Tränen in meinem Augen gesehen haben, denn sie sah mich besorgt an.

Ich wich ihrem Blick aus, in der Hoffnung, dass sie nichts sagen würde, doch sie legte eine Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf so, dass ich sie ansehen musste.

„Wieso hast du geweint? Hast du Angst?“, fragte sie mich mit sanfter, aber doch strenger Stimme.

Ich schüttelte den Kopf und antwortete leise: „Erinnerungen.“

Sie sah mich weiterhin an.

Auf einmal spürte ich eine Wärme auf uns zukommen.

War das Syman?

Nein, seine Aura fühlte sich anders an.

Ich wandte mich in die Richtung aus der die Aura kam und erkannte eine leicht bekleidete, elfenhafte Frau auf uns zukommen.

Ihr Haut wirkte in dem blassen Mondlicht, welches auf uns fiel bläulich und wie aus Kristall.

Sie war eindeutig eine Zauberin.

Als sie näher kam, bemerkte ich, dass sie keinerlei Ausrüstung bei sich hatte.

Sie musterte uns mit emotionslosem Gesicht, doch ich wusste, dass sie neugierig geworden war.

Ich hatte sie hier noch nie gesehen.

Sie musste wohl dem König selbst dienen.

“Du.“

Dabei sah sie mich an.

“Du trägst den Ring! Leg das Band an.“, befahl sie mir.

Ihre Stimme war kristallklar.

Ich nahm das Band, welches ich zusammen mit dem Ring gefunden hatte um meinen linken Arm und kaum hatte es meine Haut berührt, schloss es sich und verschmolz mit meiner Haut.

Nur das Rosenmuster blieb auf meiner Haut sichtbar, wie ein Tattoo.

Auf einmal sah ich alles viel klarer.

Verwirrt sah ich mich um.

Was war hier nur los?

Ich konnte sehen, wie die Auren von Romina und der Zauberin sich um sie herum bewegten.

Ich konnte ihre Farben sehen.

Romina in ein kräftiges Ocker-gelb gehüllt.

Die Zauberin in ein Azurblau.

Ich wusste sogar ihren Namen.

Ohne zu fragen, wusste ich, wie sie hieß.

Sharina.

Ich sah sie verwirrt an.

Ich wusste nicht, was hier los war.

Aber ich wusste, dass es mir nicht geheuer war.

Romina musterte Sharina wütend.

“Hätte das nicht warten können?“, knurrte sie, doch die Zauberin lachte nur.

Ich hörte ihre Gedanken.

Besser jetzt als nie.

So schnell die Wirkung des Bands auch einsetzte, so schnell verschwand sie wieder.

Alles wurde trüb.

Ich fühlte mich wie in Watte gehüllt.

Gerade als ich fragen wollte, was das zu bedeuten hatte, hörte ich Schritte hinter mir.

“Tut mir leid, dass ich so spät dran bin!“, hörte ich Aaron sagen.

Ich drehte mich zu ihm um und schloss ihn in die Arme.

“Hauptsache ist doch, dass du da bist!“, sagte ich.

Nun waren wir also komplett.

Es konnte losgehen!

Der Wald lebt!

Magie (4) – Der Wald lebt!
 

Wir liefen in den Wald hinein.

Noch war es so dunkel, dass man fast die Hand nicht vor den Augen sehen konnte.

Ich fühlte mich komisch.

Und das Band, welches ich an meinem Arm trug, begann zu brennen.

Es war als würde es etwas sagen wollen.

Ich ignorierte es.

Wir liefen schon ungefähr zwei Stunden, als ich durch die Bäume endlich rötlichen Schimmer erkennen konnte.

Der Himmel hellte sich auf.

Die Sonne erwachte.

Wir erreichten eine kleine Wiese, durch die man den Himmel sehen konnte.

Es war ein wunderschöner Anblick, wie sich das dunkle Blau langsam zu einem dunklen lila verwandelte, dann immer heller wurde, in ein kräftiges Pink überging.

Rote Streifen zogen sich am Himmel entlang, wo das Pink begann, das Orange zu küssen.

Die Farben wurden prächtiger.

Ich konnte nicht anders, als stehen zu bleiben und dieses Wunderschöne Farbspiel auf mich wirken zu lassen.

Es fühlte sich einfach wunderbar an, wenn man mit ansehen konnte, wie die ersten warmen Sonnenstrahlen den Himmel in ein Kunstwerk verwandelte und die Dunkelheit vertrieb.

Ich begann zu träumen.

Ich konnte auf einmal all die Schönheit der Welt sehen.

Das Leben.

Die Wärme.

Die Liebe.
 

Ich wurde jedoch von Romina aus meinen Gedanken gerissen.

“Na los! Bewegung! Ich will hier nicht den ganzen Tag verbringen!“, meckerte sie ungeduldig.

Verwirrt blinzelnd sah ich sie an und stammelte: „T-tut mir leid... Ich komme ja schon!“

Ich beeilte mich und lief ihnen nach.

Ich bemerkte, wie Sharina mir einen unauffälligen Blick zuwarf.

Wir liefen immer weitern.

Bald schon schmerzten unsere Füße ungemein.

Nur Romina schien das nichts auszumachen.

Und wieder einmal musste ich sie für ihre Stärke bewundern.
 

Mein Körper fühlte sich noch immer merkwürdig an, obwohl wir schon seit Stunden liefen.

Wir bewegten uns nur auf den Pfaden.

Der Wald war gigantisch.

Seit ich das Band trug, schwankten die Fähigkeiten meiner Sinne.

Mal waren sie unglaublich scharf, sodass ich Dinge hören konnte, die außer mir niemand hören konnte.

Ich konnte Dinge, nein Wesen sehen, die außer mir keiner sah.

Kleine, merkwürdig aussehende Wesen.

Ein paar von ihnen kannte ich aus Märchen, die mir meine Mutter immer vorgelesen hatte.

Feen.

Kleine bunte Feen, die mit ihren zarten Stimmchen zur Melodie des Waldes mitsangen.

Ihr helles Gekicher füllten mich mit Freude und Ruhe.

Ich fühlte mich unglaublich ruhig.

Ich blieb stehen und sah mich um.

Auch die anderen hielten an und musterten mich neugierig.

Ich setzte mich auf einen umgefallenen Baumstamm.

“Ich muss mich kurz setzen.“

Auch wenn es die anderen nicht nachvollziehen konnten hielten sie mich nicht davon ab, mich auszuruhen.

Ich drehte und wendete meinen Kopf um mir keines dieser wundersamen Wesen entgehen zu lassen.

Ich konnte sehen, wie sich ein paar Kobolden Spaß erlaubten und Aaron auf dem Kopf tanzten.

Ein belustigtes Kichern konnte ich mir nicht verkneifen.

Auch Romina hatte es gesehen und begann zu lachen.

Aaron waren die Kobolde nicht entgangen und er packte einen der Kerlchen an den Beinen und ließ ihn kopfüber vor ihm baumeln.

Hin und her schwingend geriet der kleine Kerl in Gelächter und fand scheinbar seinen Spaß daran, die Welt verkehrt herum zu betrachten.

Aaron jedoch schien das ganze nicht so viel Spaß zu bereiten und ließ den frechen Kobold einfach los.

Dieser fiel kopfüber auf den Waldboden, rappelte sich auf und protestierte lautstark mit erhobenen Fäustchen.

Eine Gruppe von Feen, die das Geschehen beobachtet hatten kicherten und ein paar von ihnen lachten den Kobold richtig aus.

Das fand er alles andere als komisch und jagte den Feen nach um sie zu fangen.

Der Rest der Meute liefen dem beleidigten Kobold hinterher.

Ich rappelte mich auf und ging weiter.

In dem Moment ließ mich ein ohrenbetäubendes Brüllen ertönen und ich sah die Kobolde, gefolgt von den Feen in die entgegengesetzte Richtung davonrennen.

Wieder ertönte ein Brüllen.

Ich drehte mich in die Richtung und konnte ein gelbes paar Augen erkennen.

In der Ferne glühten die Augen richtig auf und als mich das Monster sah, fixierte es seinen Blick auf mich.

Dann hörte ich ein tiefes Grollen und das Stampfen des Wesens ließ mich zusammenzucken.

Es kam auf uns zu.

Und zwar rasend schnell.

“ACHTUNG!“, brüllte ich und rannte los.

Die anderen hatten es ebenfalls bemerkt und gingen ohne zu fragen auf meine Aufforderung ein.

Wir rannten um unser Leben.

Doch das Stampfen wurde immer lauter.

Er würde uns einholen.
 

*bei Vincent*
 

Wegen diesem verdammten Amulett hatte Vincent einen gewaltigen Schreck bekommen.

Hätte er ein lebendiges

Herz gehabt, hätte er vermutlich einen Infarkt bekommen.

Er atmete tief durch.

Es ging ihm gewaltig auf die Nerven, dass er ausgerechnet in diesem Moment gestört wurde, als er sich seinen Fantasien hingeben wollte.

Und als er sich darüber im Klaren war, wer genau ihn da gestört hatte, wurde sein Problem alles andere als besser.

Der Vampir atmete ein weiteres mal tief durch.

Und wieder ließ er die Hand in seine Hose gleiten.
 

Er konnte nicht anders als an sie zu denken.

Den Rest der Zeit ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Doch wenigstens hatte seine Männlichkeit sich wieder beruhigt.

Er dachte über eine Möglichkeit nach, wie er sie zu sich holen könnte.

Doch ihm wollte einfach nichts einfallen.

Sie würde ihn noch wahnsinnig machen.

Und in dem Moment hörte er ein Brüllen ganz in seiner Nähe.

Vincent richtete sich auf und ging aus der Höhle um nachzusehen, was da los war.

Er rannte los.

Genau in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.

Er konnte sie riechen.

Der Duft, der von der Auserwählten ausging, hatte sich schon bei dem Kampf in sein Gedächtnis eingeprägt.

Kurz blieb Vincent stehen, schloss die Augen und atmete den Duft tief ein.

Er erkannte am Duft, dass sie in Gefahr war.

Er roch ihre Angst.

Dann stieg ihm ein unangenehmer, beißender Geruch in die Nase.

Es roch nach verbranntem Fleisch.

Angewidert hielt Vincent sich die empfindliche Nase zu.

Bilder schossen ihm durch den Kopf.

Bilder von der Auserwählten, wie sie von dem Feuer verletzt wurde.

Merkwürdigerweise empfand er heftige seelische Schmerzen, wenn er daran dachte und plötzlich rannte er so schnell er konnte.

Und er war wirklich schnell.
 

Nun konnte er ein Brüllen hören.

Er kannte dieses Gebrüll.

Der Vampir selbst hatte dafür gesorgt, dass Akumatas eine Armee von Drachenkriegern besaß.

Drachen waren keine sehr friedlichen Kreaturen.

Sie kämpfte also gegen einen Drachen.

Er würde sich noch mehr beeilen müssen.
 

*bei mir*
 

Wir kamen kaum gegen das Monster an.

Der Drache war viel zu stark.

Wir hatten schon alles versucht, doch wir konnten ihn einfach nicht besiegen.

Besiegen?

Eigentlich mussten wir ihn sogar töten!

Doch wie tötet man einen übermächtigen Drachen?

Nicht einmal Sharina konnte etwas mit ihrer Magie ausrichten.

Auch Romina hatte mit ihren Waffen keine Chance.

Aaron stürmte gerade auf den Drachen zu, das Schwert hoch erhoben, bereit alles zu geben, um mich zu beschützen.

Es war seine Aufgabe.

Er gab sich wegen mir so sehr der Gefahr hin.

Der Ring hatte mir wieder meine Kontrolle genommen.

Und doch konnte ich genau sehen, was um mich herum geschah.

Ich konnte es nur nicht kontrollieren.

Wie eine Wilde rannte ich auf den Drachen zu.

die Blades erhoben.

Und nun bemerkte ich meine Emotionen.

Ich wollte den Drachen schlagen.

Ihn niederstechen.

Töten.

Ich wollte Blut sehen.

Und das begann, mir Angst zu machen.

Ich sprang auf den Schwanz der Bestie und rannte seinen Rücken hinauf.

Mit dem ganzen Rest meiner Kraft rammte ich die Blades in den Nacken des Drachen, woraufhin er einen schmerzvollen Schrei von sich gab.

Hatte ich es geschafft?

Der Drache begann sich zu sträuben.

Er wollte mich abwerfen.

Da wurde mein verstand wieder klar.

Ich brauchte doch Drachenhorn für den Schmid.

Also stieg ich auf den Kopf und versuchte ein Horn zu erwischen, was sich als verdamm schwierig herausstellte.

Meine Blades waren, wie ich wusste, nicht dafür geeignet, also stieß ich sie dem Drachen in die Schädeldecke und packte mein Schwert.

Mit einem geschickten Hieb hatte ich dem Drachen ein Horn abgeschlagen, das mit lautem Krachen zu Boden fiel.

Die Bestie wurde rasend.

Bebend vor Wut tobte der Drache durch den Wald und wollte mich von sich werfen.

Ich packte mein Schwert weg, packte meine Blades und konnte gerade noch abspringen, bevor der Drache sich mit voller Wucht gegen einen Felsen warf.

Ich packte das Drachenhorn und rannte zu den anderen.

“Was zur Hölle machst du da?“, brüllte Romina mir zu.

Ich rannte so schnell ich konnte.

Aaron war verletzt.

Sharina kniete neben ihm und versuchte seine Wunden zu heilen.

Ich hörte den Drachen hinter mir Brüllen.

“Kann Aaron laufen?“, schrie ich Romina zurück.

Ein deutliches Kopfschütteln brachte meine Gehirnzellen fast zum durchdrehen.

Was sollte ich jetzt tun?

Da kam mir die Idee.

Ich warf Romina das Horn zu.

“Das ist für den Schmid! Geht zurück! Ich lenke ihn ab!“, brüllte ich und wechselte die Richtung, bevor Romina etwas dagegen einwenden konnte.

Ich lief tiefer in den Wald hinein, weg von den anderen, wo sie in Sicherheit waren.
 

Der Drache folgte mir noch immer, obwohl er langsamer geworden war.

Die Angriffe scheinen endlich Wirkung zu zeigen.

Ich hatte kaum noch Kraft, doch ich rannte trotzdem weiter.

Meine Sinne begannen zu schwinden, alles drehte sich und ich verlor das Gleichgewicht.

Kurz taumelte ich noch, bevor ich auf dem erdigen Boden zusammenbrach.

Jetzt war ich erledigt.

Der Drache würde mich töten.

Ich sah ihn auf mich zurennen, doch kurz bevor seine messerscharfen Reißzähne mich packen konnten, sah ich den Vampir vor mir, den wir gesucht hatten.

Panisch riss ich die Augen auf und schrie: „Hinter dir!“

Doch er wusste es bereits.

Er hatte sich genau in dem Moment umgedreht und einen unbekannten Zauber gesprochen, der den Drachen zusammenbrechen und seinen letzten Atemzug nehmen ließ.

Geschockt starrte ich den Vampir an.

Was war gerade geschehen?

Ich wäre beinahe von einem Drachen zerfleischt worden, wurde aber von dem Vampir gerettet, der mich töten wollte, hinter dem ich her war und trotzdem spürte ich keinerlei Angst.

Das war doch nicht normal.

„Alles okay?“, hörte ich den Vampir fragen.

Da erst merkte ich dass ich meinen Mund offen stehen und ihn verwirrt angestarrt hatte.

Ich blinzelte kurz und stammelte dann ein unsicheres „Ähm. Ja ich denke schon.“ Und dann sah ich ihm in die Augen.

“Danke...“, sagte ich leise.

Ich verstand die Welt nicht mehr.

Ich merkte wie mein Adrenalinspiegel sank und sich Müdigkeit durch meinen erschöpften Körper schob.

Ich konnte ein schwaches Lächeln auf den blassen Lippen des Vampirs erkennen, bevor ich mein Bewusstsein verlor.

Die andere Seite

Magie (5) – Die andere Seite
 

Ich träumte.

In diesem Traum hatte ich Flügel und ließ mich durch die Lüfte tragen.

Alles war dunkel.

Ich sah mich um, doch ich konnte nichts erkennen.

Ich hörte ein Brüllen hinter mir.

Es klang wie das Brüllen des Drachen, der mich verfolgt hatte.

Ich flog schneller.

Ich suchte in allen Richtungen nach einem Zufluchtsort, doch ich konnte in dieser ganzen Dunkelheit nirgends etwas erkennen.

Dann hörte ich eine Stimme, die mir etwas zurief.

Es schien von unten zu kommen.

Ich ließ meinen Blick sinken.

Unter mir konnte ich einen Kirchturm erkennen.

Sofort ging ich in einen Sturzflug über und der Drache folgte mir.

Langsam konnte ich mehr von der Kirche unter mir erkennen.

Sie sah sehr alt und zerfallen aus.

Rundherum sah ich merkwürdige Steine stehen und mittendrin stand eine Person mit einem langen, schwarzen Mantel.

Je näher ich der Person kam, umso leiser wurde das Brüllen des Drachen.

Als ich schließlich vor dieser Person stand, versuchte ich einen Blick auf das Gesicht zu erhaschen, doch ich konnte nichts erkennen.

“Wer bist du?“, fragte ich, doch statt mir zu antworten, hielt die Person mir die Hand hin.

Zögerlich griff ich nach der Hand und die Person zog sich die Kapuze ab.

“Damien?“, fragte ich verwirrt.

Die Person, von der ich dachte, es wäre Damien, schüttelte den Kopf und legte die Hand an sein Gesicht.

Wie eine Maske löste sich das Gesicht und zeigte den Vampir, der mir das Leben gerettet hatte.

Erschrocken schnappte ich nach Luft und wollte fliehen, doch der Vampir hielt meine Hand fest und zog mich zurück.

Ich fiel in seine Arme und er hielt mich fest.

Ich konnte seinen Geruch wahrnehmen.

Es war ein angenehmer Duft.

Ich sah in seine Augen und suchte nach einem Anflug von Hass, Mordlust oder sonst etwas, das sein Vorhaben zeigte.

Doch was ich fand, was ein Lächeln.

Ein sanftes Lächeln, das mir meine Sorgen verfliegen ließ.

Ich fühlte mich wohl.

Dann begann er zu sprechen.

“Was würdest du davon halten, ein Vampir zu sein?“

Die Frage verwirrte mich.

Bevor ich antworten konnte, kam der Vampir meinem Hals näher.

Ich legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Seine kalten Lippen berührten meine Haut.

Er küsste meinen Hals.

Gänsehaut überzog meinen Körper und langsam glitt seine Zunge an meiner Halsschlagader entlang und ich spürte, wie mein Blut gefror.

Es fühlte sich unglaublich gut an.

Als er seine Zähne sanft über meine Haut kratzen ließ, entfuhr mir ein erregtes Stöhnen, das mich aus dem Schlaf riss.

Ich öffnete die Augen und sah mich um.

Ich lag in einer dunklen Höhle.

“W-was?“, stammelte ich verwirrt.

Dann erblickte ich Vincent und mein Gesicht wurde heiß.

Vincent sah mich an und lächelte: „Na? Gut geschlafen?“

Seine Stimme ließ mich heftig erschaudern.

Ich spürte die Gänsehaut an meinem ganzen Körper und sah ihn verlegen an.

Er bemerkte, wie nervös ich war.

“Du scheinst ja was... nettes geträumt zu haben.“, grinste er mich an, „War ich gut?“

Mein Mund klappte auf und ich schnappte empört nach Luft, was dem Vampir ein Lachen entlockte.

“Ich habe nicht von dir geträumt! Wie kommst du überhaupt darauf und vor allem hab ich nicht DAVON geträumt!“, antwortete ich eingeschnappt.

Wieder lachte der Vampir.

Doch es war kein kaltes, bösartiges Lachen.

Es war ernst gemeint.

Wieder wurde ich rot.

“Natürlich hast du das nicht. Du hast meinen Namen gerufen und gestöhnt, weil die Vorstellung, mich umzubringen so erregend für dich ist. Nein, warte. Es war ja nicht ich. Dein Freund?“, er grinste, doch bei den letzten beiden Worten klang seine Stimme bitter.

Was war denn mit ihm los?

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Stattdessen wechselte ich das Thema und fragte: „Wieso hast du mich gerettet?“

Ich sah ihm ernst in die Augen und suchte nach einer Gefühlsregung.

Kurz schien er verwirrt zu sein, doch dann setzte er eine Art Maske auf und antwortete: „Was nützt du mir tot? Oder gar gefressen? Im Bauch eines Drachen bist du wertlos.“

Ich konnte den Vampir nicht leiden, doch aus irgend einem Grund verletzten mich die Worte.

Ich ließ den Blick sinken und starrte auf meine Finger.

Sie waren noch voll mit Blut.

Ich versuchte die dunkelbraune Kruste von meiner Haut zu kratzen und Vincent das Gefühl zu geben, als hätten seine Worte keine Bedeutung für mich.

Auch wenn das nicht stimmte.

Ich richtete mich auf und versuchte auf meinen Beinen zu stehen, doch diese wollten nicht belastet werden und klappten unter meinem Körper weg.

Prompt saß ich wieder auf dem Boden und sah den Vampir mit einem bösen Blick an.

Dieser lächelte ein falsches Lächeln und erhob sich.

Ich achtete genau auf seine Bewegungen und mein Blick verfinsterte sich.

Er blieb direkt vor mir stehen und hob mich hoch.

Zunächst wehrte ich mich dagegen, doch mein Körper war zu schwach um gegen ihn anzukommen.

Vincent begann mich aus der Höhle hinaus zu tragen.

“Wo bringst du mich hin?“, fragte ich ihn und hielt mich an ihm fest.

“Waschen“, sagte er, „du siehst schmutzig aus!“

Ich begann zu grummeln.

Das konnte doch nicht wahr sein!

Dieser Vampir war das ungehobeltste, was mir je begegnet war.

Ein beleidigtes Knurren entwich meiner Kehle und ich wandte den Blick von ihm ab.
 

Er trug mich zu einem Wasserfall und blieb an der Quelle, die unter dem Wasserfall lag, stehen.

Dann setzte er mich ab und ich versuchte stehen zu bleiben.

Zu meiner Überraschung hielt er mich dabei fest und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei.

Ich nickte und drückte ihn von mir weg, doch meine Beine bewiesen ihm, dass ich noch immer nicht stehen konnte.

Vincent verdrehte die Augen und fing mich auf, bevor ich auf dem Boden landen konnte.

„Dann eben anders.“, murmelte er und hielt mich mit einer Hand fest, während er mit der anderen mein Hemd hochzog.

Erschrocken stieß ich einen Schrei aus und ließ meine Hand durch sein Gesicht schnellen.

Sein Gesicht ruckte zur Seite und er ließ mich los.

Ich taumelte nach hinten und fiel zu Boden.

“Au!“, murmelte ich leise und sah Vincent wütend an.

Auch er schien wütend zu sein.

“Gib doch endlich Ruhe!“, meckerte er und sprach einen Zauber, woraufhin ich mich nicht mehr bewegen konnte.

Er kniete sich neben mir nieder und begann mir mein Hemd auszuziehen.

Erstaunlicherweise machte er das ganz vorsichtig.

Dann legte er meinen Brustpanzer ab und mehrere Wunden und Blessuren traten auf meiner blassen Haut zum Vorschein.

Langsam legte er mich ab und zog mir Schuhe, Hose und Rüstung aus, bis ich splitternackt dalag.

Dann zog er sich seine Kleidung aus und hob mich hoch.

Ich konnte mich zwar nicht bewegen, doch ich bekam noch immer alles um mich herum mit.

Nun bekam ich Panik.

Was hatte er vor?

Wollte er mich vergewaltigen?

Wenn ich mich doch nur bewegen könnte.

Langsam stieg er mit mir auf den Armen in das kalte Wasser und ließ mich unter die Wasseroberfläche sinken, jedoch nur so weit, bis das Wasser meinen Hals erreichte.

Dann legte er eine Hand auf meinen Bauch und ich spürte, wie eine fremde Energie durch meinen Körper strömte.

Ich konnte spüren, wie meine Wunden heilten und mein Körper sich regenerierte.

Langsam bekam ich die Kontrolle über meinen Körper wieder.

Ich hielt mich an seinen Schultern fest und stieg von seinen Armen.

Ich sah ihm in die Augen und fragte: „Was hast du vor?“

Er legte seine Hände an meine Taille, damit ich nicht unterging.

„Ich hab deinen Körper geheilt.“, antwortete er tonlos.

“Ja, aber wozu?“, wollte ich wissen.

Es wollte mir einfach nicht klar werden.

“Wie schon gesagt. Tot nützt du mir nichts.“

Ich stieß ihn von mir weg und schwamm zum Ufer.

Ich zog mich an und ging.

Doch bevor ich weit kommen konnte, stand Vincent vor mir und packte mich am Arm.

“Du kommst mit.“

Er hatte mich tatsächlich mit nach Darikon genommen.

Wut entbrannte in meinem Körper und am liebsten hätte ich ihn getötet.

Doch ich konnte nicht.

Er hatte mir meine gesamte Ausrüstung abgenommen.

“Du mieser Drecksack.“, grummelte ich, als er mich den Weg entlang zog.

Das Einzige, das von ihm kam, war ein belustigtes Kichern.

Wir gingen einen langen, steinernen Weg entlang, der langsam einen Berg hinaufführte.

Meine Beine schmerzten und ich hatte keine Lust mehr zu laufen.

Nach einer halben Ewigkeit kamen wir an einem gigantischen Tor an.

Das Tor hatte die Gestalt eines Riesigen Drachen, der das Maul weit aufgerissen hatte.

Ich musste schlucken.

Meine Erfahrungen mit Drachen waren alles andere als toll.

“Komm weiter!“, sagte Vincent auf eine merkwürdige Art und Weise.

Es klang nicht rau, eher freundlich und bittend.

Auch wenn ich nicht wollte, ging ich trotzdem mit ihm weiter und wir wurden von zwei merkwürdigen Kreaturen empfangen.

Es waren kleine, dicke Trolle, mit schäbiger Rüstung und eher schlecht als recht gepflegten Körpern.

Der eine hatte wohl einen Witz erzählt, denn der andere grunzte vergnügt, während der andere hämisch grinste.

Vincent räusperte sich.

Der grunzende Troll verstummte und wandte sich dem Vampir zu.

“O-oh! Na, aber hallo, Vincent! Lang’ nicht gesehen! Haste da ne neue Schnecke im Schlepptau?“, johlte der Troll und sein Kumpane begann vergnügt zu grunzen.

Vincent knurrte verärgert und ging zwischen den beiden durch und zog mich mit.

Ohne ein Wort zu sagen, gingen wir an den Trollen vorbei, die damit beschäftigt waren, sich über die Situation lustig zu machen.

“Diese Mistkerle regen mich so dermaßen auf. Ich hasse sie, doch Akumatas will nicht, dass ich ihnen zeige, von welchem niedrigen Rang sie sind.“, erklärte der Vampir.

“Und was hast du jetzt vor?“, fragte ich ihn.

Vincent sah mich an und meinte: „Na ich werd die beiden wohl am Leben lassen müssen.“

Ich verdrehte die Augen.

“Ich meinte wegen mir. Was hast du mit mir vor?“

Vincent schwieg.

Ich konnte nicht anders, als auf seine Antwort zu warten, während wir meinem Ende immer weiter entgegen gingen.

Er schien nachzudenken.

Nach langem Schweigen antwortete er endlich.

“Das wirst du schon sehen.“

Ich seufzte genervt.

Tolle Antwort.

Dann konnte mich also nichts Gutes erwarten.
 

Er hatte mich tatsächlich zu Akumatas gebracht, der es auf mich abgesehen hatte.

Ich hätte beinahe angefangen, Vincent sympathisch zu finden.

Wie schnell man seine Meinung innerhalb weniger Sekunden ändern konnte.

Am Liebsten hätte ich ihn getötet, doch nach dem, was ich von ihm gesehen hatte, wusste ich, dass ich keinerlei Chance gegen ihn hatte.

Und da er mein Leben gerettet hatte, war ich ihm was schuldig.

Die Hallen des finsteren Schlosses waren mir unheimlich.

Sie wirkten in ihrer düsteren Farbe so grausam und bedrohlich.

Nur die brennenden Fackeln an der Wand spendeten ein wenig Wärme.

Doch auch diese Wärme konnte mich nicht von den beklemmenden Gefühlen befreien, die mich in diesem kalten Gemäuer stark belasteten.

Mit jedem Schritt, den ich dem Bösen in Person, dem Teufel Akumatas näher kam, desto mehr begann mein Herz zu rasen und mein Gefühl und auch mein Verstand schrien mich an, ich solle umkehren.

Dreh um!

Er tötet dich!

Doch wie konnte er mich töten, wenn er mich brauchte?

`

Was ich zu der Zeit nicht wusste war, dass es im Reich der Dunkelheit nicht nur eine Art von Tod gab.
 

Nach wenigen Minuten hatte ich bereits die Orientierung verloren.

Dieses Schloss war mehr als verwirrend.

Unzählige Gänge, Türen und Kammern machten es für Eindringlinge oder Fremde unmöglich, wieder hinauszufinden.

Vincent und ich hatten die ganze Zeit nichts geredet und nun standen wir vor einem großen Tor mit furchterregenden Abbildungen von Drachen und Gestalten, die einen Mensch verbrannten.

Ich musste schlucken.

Die Tore öffneten sich und wir betraten einen riesigen Raum, mit unzähligen Säulen und erschreckend grausamen Bildnissen.

Und am Ende stand ein Thron.

DER Thron.

Eine düstere Kraft ging davon aus.

Mit jedem Schritt gefror mir mein Herz mehr und mehr.

Vincent jedoch schien unbeeindruckt und ging mit starken, sicheren Schritten voran.

Als wir vor dem Thron standen kniete er nieder und zog mich mit runter.

Ich ließ meinen Blick zu dem Thron schweifen und sah Akumatas direkt in die Augen.

Mit der Sekunde in der ich seine Augen sah, wurde mein Körper mit Hass, Angst und Verzweiflung erfüllt.

Vincent erhob sich und begann zu sprechen.

“Herr. Ich habe sie wie versprochen zu Euch geführt. Was habt Ihr nun mit diesem niederen Menschenmädchen vor?“

Ein kaltes, raues Lachen ertönte.

Akumatas begann zu reden: „Sehr gut. Du bist es wirklich wert, mein Diener zu sein. Und nun nimm ihr den Ring ab!“

Diese Stimme.

Worte konnten dafür nicht gefunden werden.

Das einzige was ich empfinden konnte was Angst.

Ich sah Vincent an, der sich mir nun zuwendete und nach meiner Hand griff, die ich sofort wieder zurückzog.

Mit einem verärgerten Grummeln packte er erneut meine Hand und zog sie zu sich.

Er griff nach dem Ring und versuchte ihn von meinem Finger zu ziehen, doch ich schloss meine Hand zur Faust, sodass er ihn nicht herunter bekam.

Ich konnte merken, wie er immer wütender wurde, als er fester und fester an dem Ring zog.

“Mädchen, mach nichts Dummes und gib mir endlich den Ring!“, knurrte er mich an.

“Niemals!“, fauchte ich ihn an und Akumatas begann zu lachen.

“Du dummes Menschenmädchen. Hast du nicht begriffen, dass du hier nicht einen einzigen verbündeten hast? Du bist hier nicht im Menschenreich, in dem du tun kannst was du willst!“

Verdammt!

Dieser Mistkerl hatte Recht.

Widerwillig öffnete ich meine Hand und ließ Vincent den Ring nehmen.

“Na also...“, hauchte dieser leise und lächelte mich an.

Was sollte ich nun tun?

Er hatte den Ring und ich somit keine Kraft mehr.

Noch dazu trug ich ein Band, das mir bisher nichts als Schwierigkeiten bereitet hatte, seit es meine Haut berührt hatte.

Ich hatte keine Waffen und mit den Fäusten konnte ich nicht kämpfen.

Am liebsten hätte ich geschrien.

Mit einem tiefen Knurren sah ich Vincent in die Augen und sagte deutlich: „Ich werde mir meinen Ring zurückholen! Und dich werde ich töten!“

Vincent begann zu grinsen und warf einen Blick zu Akumatas, welcher sich das Schauspiel belustigt ansah.

“Und wie stellst du dir das vor?“, fragte mich Akumatas und ich konnte die Vorfreude schon in seiner Stimme hören, „Verrate mir, Mädchen, wie willst du einen Vampir töten?“

Sollte ich mein Glück herausfordern und das sagen, was ich dachte?

In manchen Situationen wäre ich am liebsten weggelaufen.

Wie in dieser.

Ich gab auf die Frage keine Antwort.

Stattdessen befahl Akumatas seinem Diener, mich in eine Zelle zu sperren, bis er andere Anweisungen bekam.

“Sehr wohl!“, sagte der Vampir und nickte, bevor er meine Arme packte und mich aus dem großen Saal schubste.

Meine Wut stieg immer mehr.

Und wieder einmal bereute ich es, die zu sein, die ich war.

Wieso musste es mich treffen?

Hätte nicht jemand anderes an meiner Stelle den Ring finden können?

Sonst sind es auch immer die anderen, denen alles zufällt.
 

Die meisten meiner Klassenkameraden waren Genies.

Samantha war die Klassenbeste mit einem Durchschnitt von 1,1 im Zeugnis.

Jedes Jahr!

Und sie musste nicht einmal dafür lernen.

Dann waren da die beliebtesten meine Klasse, Annemarie und Phillip.

Annemarie war von allen begehrt, obwohl sie nichts im Kopf hatte und zu allen gemein war.

Das einzige was sie hatte waren reiche Eltern und Unmengen von Markenkleidung und tonnenweise Make-up im Gesicht.

Phillip war der beliebteste Junge, weil er im Sport begabt war und gut aussah.

Dabei war er nicht sehr nett und nutzte alles zu seinem Vorteil.

Hatte jemand seine Uhr in der Umkleidekabine liegen lassen, und sie gefiel ihm, hatte er prompt eine neue Uhr.

Auch unser Klassenclown Maxim hatte es vom ersten Moment an einfach.

Er war schon im Kindergarten mit Phillip befreundet und somit immer fein raus, wenn er mal wieder mit seinen albernen Späßen zu weit gegangen war.

Er ging jedes mal zu weit.

Seine Späße waren nicht witzig, sondern verletzend und gemein.

Ich konnte es nicht verstehen, wie man jemanden mögen konnte, der jeden in seiner Nähe bloßstellte und nieder machte.

Dann waren da die „coolen“ Jungs, die sich einen Spaß daraus machten, Kleinere zu drangsalieren und ihnen regelmäßig die „Klospülung zu erklären“, wie sie es selbst nannten.

Das waren nur wenige Beispiele von Leuten, die ich von ganzem Herzen verachtete, weil ihnen alles in den Schoß fiel, ohne dass sie es sich verdient hatten.

Ohne dass sie dafür gekämpft hatten, um dahin zu kommen, wo sie waren.

Sie logen, sie betrogen und sie behandelten ihre Mitmenschen wie Dreck unter ihren Zehennägeln.

Akumatas war genauso.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und zitterte vor Wut, die mich und meine Nerven zu zerreißen drohte.
 

Vincent sah mich an, schwieg aber.

Mittlerweile war ich so mit Zorn erfüllt, dass mir Tränen in die Augen stiegen.

Ich musste etwas zerschlagen!

Irgendwo meinen Frust ablassen!

“Wir sind da.“, hörte ich Vincent leise sagen.

Ich hob meinen Blick von den steinernen Fliesen auf dem Boden und sah Vincent eiskalt an.

Er lächelte mich an.

Wieder dieses sanfte, unschuldige Lächeln.

Am liebsten hätte ich es ihm aus dem Gesicht getreten.

Ich ging in die Kammer.

Alles war stockdunkel, bis ich ein Flüstern hinter mir hörte und Kerzen aufleuchteten.

Der Raum wurde durch das Kerzenlicht nur spärlich erleuchtet, doch auf dem Tisch befand sich eine große Öllampe, die Vincent auch gleich mit einem kleinen Zauber entfachte.

Ich sah mich um.

Ich hatte einen düsteren Kerker erwartet und nicht das, was ich vorfand.

Es war ein hübsch eingerichtetes Zimmer mit einem großen Bett, einem massiven Holztisch und einem großen Kleiderschrank.

Es gab auch ein Fenster, doch durch die Dunkelheit der Nacht, die hereingebrochen war, konnte man nichts erkennen.

Vincent ging mit in das Zimmer und ich setzte mich auf das Bett.

Ich war noch immer wütend.

“Woran hast du vorhin gedacht?“, hörte ich Vincent fragen.

Vor Zorn schnaubend antwortete ich: „Frag mich wieder, wenn ich weiß, dass es dich was angeht!“

Anstatt beleidigt oder erzürnt zu reagieren verdrehte der Vampir die Augen und setzte sich neben mich.

Er legte mir einen Arm um die Schultern und sprach mit sanfter Stimme: „Hör zu. Wir hatten keinen sonderlich guten Start.“

“Ist mir nicht entgangen!“, fiel ich ihm ins Wort.

Der Vampir seufzte und fuhr fort: „Lass mich das ganze hier erklären! Das solltest du wissen, da du hier bleiben wirst und von nun an ein Teil dieses Reiches bist!“

“WAS?“, entfuhr es mir.

Ich konnte nicht glauben, was er gerade sagte.

Ich?

In Darikon bleiben?

“Vergiss es!“, fauchte ich.

Ich hatte absolut keine Lust Teil dieser Welt zu sein.

Das einzige was ich noch wollte war nach Hause zurückzukehren und mein altes Leben zu leben.

Ohne Magie, Ringen, unbekannten Wesen oder Vampiren.

Ich wollte bei meiner Mutter sein.

Ich wollte wieder als kleines Kind bei ihr auf dem Schoß sitzen und ihre Geschichten hören.

Ich wollte nicht hier sein.

Und schon gar nicht hier bleiben!

Ein Seufzen riss mich zurück in die Realität.

“Du hast keine andere Wahl, als hier zu bleiben. Sobald du außerhalb dieser Mauern bist, wird man dich töten. Du hast niemanden zu dem du kannst und den Weg zurück wirst du niemals finden. Du wirst hier bleiben! Zieh dich um, ich hole dich in einer Stunde ab. Dann werden wir sehen, wie es mit dir weitergeht.“

Mit diesen Worten verließ Vincent das Zimmer und ließ mich alleine.
 

Nach einer Stunde, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, klopfte es an meine Tür.

Ich hatte mich seit einer Stunde nicht bewegt.

Meine Erinnerungen an meine Mutter hatten mich gefangen.

Ich sah zur Tür, als Vincent hereinkam und mich fragend musterte, weil ich mich noch immer nicht umgezogen hatte.

Ich sah ihm kurz in die Augen und wendete meinen Blick sofort wieder ab.

„Wieso hast du dich nicht angezogen?“, fragte der Vampir.

Ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren, doch er wollte sich das nicht gefallen lassen und ging zum Schrank.

“Gut, dann machen wir das auf diese Art.“

Er zog ein Kleid aus dem Schrank und warf es neben mich auf das Bett.

“Du hast jetzt genau zwei Möglichkeiten! Erstens, du ziehst das Kleid von alleine an, oder zweitens, ich mache das für dich!“, befahl er mir bestimmend.

Wieder versuchte ich ihn zu ignorieren, doch mir wurde klar, dass er es ernst meinte.

Er ging langsam auf mich zu und wollte nach meinem Arm greifen.

Doch bevor er mich ein zweites mal bloßstellte und mich derart demütigen konnte, entschied ich mich, das zu tun, was er von mir verlangte.

“Raus!“, murrte ich und betrachtete ihn mit einem kalten, festen Blick.

Ohne ein Wort zu sagen verließ er den Raum und ich zog mich um.

Das Kleid war atemberaubend.

Es war aus schwarzem Samt, verziert mit Spitze und lila Schärpen.

Es passte wie angegossen und schmiegte sich an meinen Körper, wie eine zweite Haut.

Der Drang zu schreien schwoll in mir an, weil mich das Gefühl, hier gefangen zu sein, so unglaublich stark belastete.

„Bist du fertig?“, hörte ich den Vampir fragen.

Offenbar hatte er vor meiner Tür gewartet.

Ich hatte absolut keine Lust mit ihm zu reden.

Es kam mir vor, als wollten meine Gefühle sich nicht so richtig einigen, welche nun meinen Körper beherrschen sollten.



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Kalliope
2010-02-18T14:52:31+00:00 18.02.2010 15:52
Hallöchen ^^ Ich habe die Werbung für deine FF im Zirkel Fanfiction-Kommentare gesehen und möchte dir einen Kommentar schreiben.

Dein Stil gefällt mir sehr gut. Es ist sehr praktisch, dass du am Anfang die drei Welten erklärst. Auf diese Weise hat man schon einen guten Überblick und wird nicht ins eiskalte Wasser geworfen, was bei verschiedenen Welten ja leider oft der Fall ist.

Das Kapitelende ist ein guter Cliffhanger, man möchte wissen, wie es weitergeht und das animiert zum Weiterlesen.
Das Einzige, was mich stört, ist, dass du nach jedem Satz einen Absatz setzt. So viele kleine Absätze sind einfach ein riesengroßes Gehackschnipsel und man muss sich aufs Lesen konzentrieren, um sich nicht ablenken zu lassen. Ansonsten aber ein guter Anfang, ein paar kleine Fehlerchen waren dabei.

Liebe Grüße, Radieschen :)
Von:  BrokenPride
2009-06-23T22:29:10+00:00 24.06.2009 00:29
Awwwwww, das Kapitel ist sow Kawaii, ich freu mich schon sooo auf mehr =)
beeil dich bloß mit deinem nächsten Kappi, ich brauch meeeeehr x333

hab übringens auch mein Kapitel 5 on x333 die Geschicte wir immer bunter :D

glg
Von:  BrokenPride
2009-06-18T20:55:19+00:00 18.06.2009 22:55
Hast es ja doch noch geschafft^^
Wirklich klasse weiter gemacht, jetzt wirds ja erst so richtig interessant^^
mal sehen was im nächsten Kappi noch so alles kommt =)
Freu mich schon drauf
*kekse schenk*

lg Fallen
Von:  BrokenPride
2009-01-24T15:27:59+00:00 24.01.2009 16:27
Ich mag das Kappi xD
Ein Vampir der sich einen runter holt
göttlich, ich lag bald aufm boden vor lachen xD
Ich freu mich schon aufs nächste Kappi
Deine umschreibungen sind einfach genial xD
Von:  BrokenPride
2008-11-07T16:47:01+00:00 07.11.2008 17:47
wuhu saso scheint ja heißt her zu gehen xP
mal sehen was so kommt xDDD
schreib schnell weiter^^
Von:  BrokenPride
2008-10-24T14:34:29+00:00 24.10.2008 16:34
aww saso geil!
Schreib bloß schnell weiter!!!!
*keks da lass*
Von:  BrokenPride
2008-10-05T12:35:16+00:00 05.10.2008 14:35
wyaaa schnell weiter saso-chan^^
Von:  BrokenPride
2008-09-03T17:28:28+00:00 03.09.2008 19:28
sauber geschrieben dud
mach schnell weiter ;)
*gespannt desu*
Von:  GaarasGirl
2008-08-25T15:14:32+00:00 25.08.2008 17:14
schon ganz gespannt wies weitergeht!!
Mach ja schnell weiter!^^
Bitte
Von:  BrokenPride
2008-08-14T11:58:21+00:00 14.08.2008 13:58
SASO! viel zu kurz, aber gut^^

schreib schnell weiter


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