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Alltag

von

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Alltag
 

Die glühende Hitze des Tages wich langsam, aber sicher der angenehmeren Kühle der Nacht. Dies war die Zeit, zu der seine Arbeit begann. Die Arbeit bei der Nachtschicht des CSI Las Vegas.
 

Den Blick aus dem Fenster gerichtet, saß ein Mann mit braunen Haaren und einem muskulösen Körper in der Küche, vor ihm eine heiße Tütensuppe. Gelangweilt schweifte sein Blick zur immer noch dampfenden Suppe und wieder zurück zum Fenster. Seufzend musste er feststellen, dass es doch jeden Tag das Gleiche war. Die Aussicht war seit Jahren dieselbe und sein Tagesablauf änderte sich kaum, wie auch die ständig wiederkehrende Routine bei seiner Arbeit. Nur die Toten waren immer anders.

Apropos, so langsam wurde es Zeit. Schnell schlürfte er seine Suppe, stellte die leere Tasse in den Abwasch und schnappte sich seine Weste, mit der Aufschrift des LVPD und seinem Namen „Nick Stokes“.
 

Etwa eine halbe Stunde später erreichte er das Gelände des CSI. Im Umkleideraum traf er auf Sara Sidle und Warrick Brown, die sich angeregt über irgendetwas unterhielten.

„Störe ich bei etwas?“, fragte Nick.

„Hey Nick, gut, dass du da bist. Grissom hat uns beiden einen neuen Fall übertragen.“, sagte Sara und reichte ihm dabei das Fax, den sie von Grissom erhalten hatte.

„Worauf warten wir dann noch?“, fragte er leicht genervt.

Nick machte kehrt, um sich seine Ausrüstung zu holen, ehe sie sich auf den Weg machten.
 

An dem kleinen Lebensmittelgeschäft angekommen, dessen Adresse sie erfahren hatten, trafen sie bereits auf Captain Brass von der Mordkommission.

„Hey. Der Tote ist der Besitzer des Ladens. Wahrscheinlich durch einen Kopfschuss gestorben. David ist bereits bei der Leiche.“

„Irgendwelche Zeugen?“, fragte Nick.

„Zur Zeit nur die Frau des Mannes.“ Brass zeigte auf eine etwa 40 Jährige Frau, die gerade von einem Officer verhört wurde, „Sollte ich etwas Neues hören, erfahrt ihr es als erstes.“

„Danke Brass“

Gemeinsam betraten die Nick und Sara den Laden und begrüßten den Leichenbeschauer.

Nick fing damit an, den Tatort und die Leiche zu fotografieren und wie üblich die gelben Beweismarkierungen aufzustellen. Währenddessen untersuchte Sara die Tür auf Fingerabdrücke, in der Hoffnung den Täter dadurch überführen zu können. Einige Zeit später war Nick dabei seine Ausrüstung in ihren Wagen zu packen, als Sara nach draußen kam. Schnell verstaute er die Sachen und lies den Deckel des Kofferraumes angespannt zufallen. Kopfschüttelnd gesellte sich Sara zu ihm.
 

Wieder im Labor fing Nick an die Fingerabdrücke auszuwerten. Sara hingegen wollte der Autopsie beiwohnen.

Unten im Keller des Gebäudes war Doc Robbins, der Leiter der Gerichtsmedizin, gerade fertig mit der Autopsie, als Sara die Leichenhalle betrat.

„Ah, Sara. Ich war gerade fertig. Der Mann ist eindeutig durch den Schuss gestorben. Die Kugel steckte noch in seinem Körper. Ich hab sie schon in die Ballistik gegeben.“

„Gut. Sonst noch irgendetwas auffälliges Doc?“

„Nein nichts.“

„Danke Doc.“
 

Kurze Zeit nach der Autopsie, wieder im Labor...
 

„Irgendetwas Neues?“, fragte er, als Sara auf ihn zu kam.

„Nein nichts, was wir nicht schon wussten“, seufzte Sara, “Und bei dir?“

Nick starrte auf den Monitor:„Bis jetzt Fehlanzeige, allerdings bin ich noch nicht fertig.“,

„Ich glaube nicht, dass du etwas finden wirst.“, sagte sie nach einer kurzen Denkpause.

„Ich auch nicht. Aber man soll niemals nie sagen.“

„Stimmt auch wieder.“
 

Am Ende der Schicht saß Nick alleine auf der Bank vor den Spinten.

Völlig vertieft in seine Gedanken bemerkte er Sara, die gerade den Raum betrat, erst gar nicht.

„Hey Nick. Ich rede mit dir.“

Erschrocken wandte Nick sich zu ihr um.

„Oh Sorry. Hab gar nicht mitgekriegt, dass du da bist.“

„Das habe ich gemerkt“, sagte Sara „was ist in letzter Zeit los mit dir?“

„Was soll schon sein?“, fragte Nick und sah sie neugierig an.

„Das frage ich ja gerade dich.“

„...“

„Komm schon. Mir kannst du es doch erzählen“, forderte Sara ihn mit einem Lächeln auf.

„Weißt du, es ist einfach nur, dass....“ Nick stockte, „dass ich es einfach satt habe, jeden Tag dasselbe zu machen. Ich habe das Gefühl, dass sich immer alles wiederholt. Ich hab den ganzen Alltag satt.“

„Hast du schon mal versucht ein paar deiner Gewohnheiten zu ändern? Fang doch einfach mal mit Kleinigkeiten an, wie zum Beispiel der Heimfahrt.“ Sara sah ihn aufmunternd an.

„Das habe ich ja versucht, aber irgendwie läuft nach einiger Zeit doch wieder alles so, wie vorher. Es bringt einfach nichts.“ Niedergeschlagen vergrub er den Kopf in seinen Händen.

„Wie wär´s dann mal wieder mit ein paar freien Tagen? Fahr irgendwo hin.“

Nick machte eine lange Pause, ehe er antwortete.

„Vielleicht hast du Recht.“

„Siehst du ich hab immer Recht.“

„Das wäre dann ja mal was Neues“, grinste Nick.

„Du...“ empört boxte Sara ihm in die Seite. „Das sagst du nicht noch mal.“

„Schon gut“, meinte Nick noch immer grinsend.
 

Langsam betrat Nick seine Wohnung. Erst jetzt merkte er, wie müde er war. Trotz des pünktlichen Feierabends.

Gähnend zog er seine Weste aus, stellte seine Tasche ab und schlich ins Bad.

Ein Kleidungsstück nach dem anderen landete vor ihm auf dem Fußboden, er schob die Tür der Duschkabine auf und stieg hinein. Ein heißer Wasserstrahl ergoss sich über seinen Körper, während er mit geschlossenen Augen dastand und über Saras Worte nachdachte. Sollte er es wirklich noch einmal versuchen? Andererseits hatte er nicht das Gefühl aus dem Alltagstrott ausbrechen zu können. Vielleicht musste es einfach so sein. Frustriert stellte er das Wasser ab, trat aus der Kabine und wickelte sich in ein Handtuch ein. Müde und abgeschlagen lies er sich auf sein Bett fallen und schloss die Augen.
 

Am nächsten Tag waren die Gänge des CSI von Polizisten, Laboranten und natürlich den Leuten der Spurensicherung bevölkert. Wieder war die Zeit der Nachtschicht gekommen.

In der Ballistik war man mit der Kugel aus Nick und Saras Fall inzwischen fertig. Das war auch schnell zu beiden durchgedrungen und sie fanden sich nun beide in der Ballistik ein.

„Hat die Suche etwas gebracht?“ fragte Nick.

„Ja, es gab tatsächlich einen Treffer in der Datenbank. Euer Schütze heißt Logan Black, vorbestraft wegen Diebstahls.“

„Danke.“, sagte Nick und suchte Brass auf, um mit ihm zu der Wohnung des Verdächtigen zu fahren.
 

Wenige später standen Nick, Brass und ein paar Streifenpolizisten vor Blacks Wohnung. Mit gezogener Waffe klopfte Brass an die Tür. „Machen sie die Tür auf oder wir kommen rein!“

Nichts geschah...

Die Tür wurde aufgebrochen und die Polizisten stürmten die Wohnung.

Sie fanden Mr. Black schlafend auf seiner Coach, mit einer starken Fahne, die ihnen zeigte, dass er in der Nacht getrunken haben musste. Unsanft wurde er aus dem Schlaf gerissen und von einem von Brass´ Leuten verhaftet.

„Was´n los?”

“Das sollten wir wohl lieber Sie fragen. Schlafen können Sie in der Zelle.“, meinte Brass.

„Führt ihn ab“, fügte er noch hinzu.
 

Nicht lange danach saß Nick vor seinem Computer und verfasste seinen Fallbericht für Grissom. Zu mindestens versuchte er es. Gedanklich war er hingegen wieder bei seinem und Saras Gespräch vom gestrigen Schichtende.

Urlaub? Ob ich Griss mal wieder danach fragen sollte? Vielleicht seh ich dann wirklich vieles wieder in einem anderen Licht.

Unschlüssig starrte er auf seinen Monitor, der mittlerweile den Bildschirmschoner zeigte. Schaden konnte es bestimmt nicht. Ich sollte es tun. Punkt.

Nur musste der Bericht auch noch fertig werden, also machte Nick sich wieder an die Arbeit.
 

Schichtende für Grissom und seine Kollegen.

Die Sonne ging auf und die Temperaturen stiegen langsam wieder ins unerträgliche. Nick saß in seinem Auto, auf dem Weg nach Hause. Die Lautsprecher voll aufgedreht lies er sich von der Musik berieseln.

In seiner Wohnung angekommen, flogen seine Sachen in die Ecke und er betrat das Bad. Die Klamotten wanderten direkt in die Wäsche und ein warmer, erfrischender Strahl ergoss sich über ihn. Nach der Seife greifend freute er sich bereits auf seine nächsten freien Tage. Noch wusste er nicht wann, aber das würde sich bald ändern.

Vielleicht...
 

In einen Bademantel gehüllt hörte Nick sein Handy klingeln.

„Stokes.“

„Nick, Sara hier. Hast du Zeit?“

„Wann?“, fragte Nick

„Jetzt, in 20 Minuten bei mir.“

„Ich hoffe es ist wichtig.“

„Sicher doch.“

Er hätte schwören können, dass Sara ein Grinsen auf den Lippen hatte.
 

Zur vereinbarten Zeit war Nick bei Sara und gemeinsam stiegen sie in ihr Auto. Mit einem wissenden Grinsen startete Sara den Wagen, während Nick versuchte aus ihrem Gesichtsausdruck schlau zu werden.
 

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“

„Doch Nicky.“

„Du willst springen?“, fragte Nick ungläubig und sah zu der Spitze des Bungeeturm, der sich hoch in den himmel erstreckte..

„Nein, aber du wirst es tun, selbst wenn ich dich dazu zwingen muss“, grinste Sara.

„Willst du mich umbringen? Wie kommst du überhaupt auf so eine Idee?“

„Naja, wir waren ja noch nie zu zweit irgendwo und da dachte ich...“

„Waren wir nicht?“

„Nein, zu mindestens nicht alleine. Ich hab mir gedacht, dass ein bisschen Abwechslung dir vielleicht dabei helfen könnte, dich aus deinem Alltagstrott zu befreien, was meinst du?“

„Danke Sara“, sagte Nick mit einem Lächeln auf den Lippen.
 


 


 

„Aber springen werde ich trotzdem nicht!“
 

Ende



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