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Schall und Rauch

Which path will you choose?
von

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A/N: "Konserozionist" abgeleitet von konservativ
 

Kapitel 22

„Ohje! Was ist das nur für ein Wetter!“, stöhnte Meredith, als sie sich sicher im inneren des Gebäudes befanden. Reseda nickte und lächelte sie an.

„Wow…“, entwich es Glinda, welche bewundernd ihre Blicke durch den großen Raum wandern ließ. Ramón und Reseda folgten ihren Blicken.

Glinda war schon einmal hier gewesen, doch da hatte sie keine Zeit gehabt, die unglaublich atemberaubende Architektur dieser Räumlichkeiten zu bewundern.

„24 vor Oz erbaut….“, hörte Glinda Ramóns Stimme. Oder war es die von Reseda?

Verdutzt schaute nicht nur die blonde Frau die beiden anderen an, sondern auch Merediths Blick trug etwas Verwirrung in sich. Dann lachte sie auf.

Reseda grinste: „Ich glaube, liebe Glinda, du hast zwei Führer an deiner Seite, die dich durch Oz’ Geschichte begeleiten werden, heute Abend!“

Auch Ramón lächelte, als er fortfuhr: „Man ist sich nicht einig, was die Bemalung der oberen Dielen zu bedeuten hat. Die S-förmigen Schwingen des oberen Gebälks sind handangefertigt und die Herstellung dauerte mehr als vier Jahre.“ Zufrieden mit sich selber hielt er inne.

Glinda und Meredith wechselten erstaunte Blicke, als Reseda antwortete: „Nicht ganz korrekt. Neue Forschungen haben ergeben, dass auf dem Gemälde der kommende Oz zu sehen sein soll in der Gestalt einer Frau und…“

„Alles klar!“, unterbrach Meredith die beginnende Diskussion der beiden, „Ich glaube, Glinda und ich brauchen uns nicht zu sorgen, wenn wir euch jetzt mal kurz alleine lassen. Ihr wisst schon: Organisatorischer Dienst!“ Mit einem Zwinkern in Richtung Ramón und einem Kussmund in Richtung Reseda, schnappte sie sich Glindas Hand und zog sie weiter.

Als die beiden Frauen außer Hörweite der anderen beiden des Vierertrupps waren, begannen sie zu lachen, als nun Ramón wie ein wilder anfing, zu gestikulieren.

Es sah noch komischer aus, wenn man nicht wusste, was er sprach.

„Ich hatte ja keine Ahnung…“, kicherte Glinda.

„Ich sagte doch, er ist ein Schnösel!“, Meredith kniff Glinda sanft in die Seite.

„Heee!“, erwiderte diese und steckte der Rothaarigen schnell ihre Zunge heraus.

„Mal ganz von deiner Frechheit abgesehen, siehst du heute Abend atemberaubend sexy aus, Gute Glinda!“, lachte Meredith. Glinda errötete: „Danke…“, flüsterte sie.

„Nun müssen wir aber los. Ich will meine Schöne nicht zu lange mit deinem Schnösel alleine lassen. Ich zeige dir den Saalplan und das Podest. Du kannst kurz testen, wie hoch oder tief du nachher sprechen wirst. Für mehr bleibt keine Zeit. Den Ablaufplan schaffen wir nicht mehr durchzugehen. In 14 Minuten beginnt der offizielle Teil.“

Glinda nickte: „Ist gut, ist gut. Dann mal los.“
 

Während Glinda und Meredith Arm in Arm in den Hauptsaal eintraten, wurde die Diskussion zwischen Ramón und Reseda noch heftiger: „Wann bitte sollen diese Forschungen denn gemacht worden sein und von WEM?“, rief er empört aus.

Reseda blieb gelassen. Dieser Mann hatte gut in der Schule aufgepasst, das war es aber auch schon. Sie selber hatte die Geschichte des Landes Oz mit Unterfach Malerei vier Jahre lang studiert und war nun Leiterin von rund fünf großen Kunstausstellungen in ganz Oz.

Ramón hingegen war sehr verärgert. ‚Schon wieder so eine Leitwölfin…’, dachte er verbittert, ‚Und dann auch noch eine vom anderen Ufer. Ihgitt!’

Er konnte es nicht ertragen, wenn Frauen ihn dermaßen degradierten. So empfand er das.

Die Wahrheit war jedoch, dass Frauen ihn nicht degradierten, sondern er sich nur so fühlte, wenn eine Frau ihm das Wasser reichen konnte oder sogar noch mehr.

Als Kind hatte er oft genug miterlebt, wie seine Frau Mutter seinen Vater rumkommandiert hatte. In seiner Jugend erfuhr er dann ungewollt über Mutters abartige Neigungen zu anderen Frauen, als er eines Tages früher von der Schule nach Hause kam. Das erklärte für ihn dann auch, warum es zwischen seinen Eltern nie liebende Worte oder Handlungen gegeben hatte. Zumindest nicht, als er dabei war.

All diese Erinnerungen an seine Kindheit machten ihn noch wütender…
 

„Das ist ja … Du lieber Oz!... Wahnsinn!“ Glinda war in einer anderen Welt:

Sterne leuchteten hell von der hohen Decke herab, die marineblauen Wände des Saals waren mit kleinen Glitzergirlanden geschmückt und in der Mitte des Saals befand sich eine riesengroße Tanzfläche.

Um diese Fläche waren die Tische und Stühle aufgestellt. Es mussten über Tausende sein.

Große, Geschmackvolle Bilder gaben dem Raum noch einen eleganten Schimmer und auf jedem Tisch war eine Kerze angebracht.

Meredith zog die noch immer verblüffte und beeindruckte Glinda an ihrer Hand hinter sich her.

„Kind, stell dich nicht so an. Du warst doch schon oft hier!“, riss eine Stimme sie aus den Gedanken.

Dass Meredith stehen geblieben war, hatte die zierliche Blondine gar nicht gemerkt, lief weiter und wäre fast über die erste Stufe der Bühne gefallen, hätte Meredith sie nicht rechtzeitig zurückgezogen.

„Hopalla!“, entwich es Glinda und sie lächelte beschämt.

„Immer ruhig mit den jungen Pferden!“, lachte Meredith.

„Schau.“, nun deutete die Rothaarige in den Ballsaal hinein, „Dort hinten wird gerade das Buffet aufgebaut. Da und dort – siehst du die zwei riesen Türen? Durch die rechte sind wir ja eben gekommen. Na ja, jedenfalls werden da auch um 20:30 Uhr die Gäste eingelassen, wenn wir sicher sind, dass der Großteil angekommen ist. Wir sitzen an einem Tisch und ich gebe dir das Zeichen, wann du deine Rede halten musst. Ich werde dich ja eh ankündigen. Ich denke, dass das so um 21 Uhr sein wird, wenn alle sitzen und ein Getränk haben. Nach dem Essen….“

Ein lautes Donnergrollen unterbrach Meredith, welche erschrocken innehielt. Glindas Blick fiel auf die große Uhr an der hinteren Wand. Schnell schnappte sie sich Meredith Hand: „Los! Wir haben schon 20 Uhr!“ und die beiden Frauen schlüpften ungesehen wieder in die vordere Eingangshalle.
 

Nun begann der offizielle Teil der Veranstaltung und die eingeladenen Gäste strömten in die Eingangshalle. Überwältigt blieben die beiden Frauen – noch immer Hand in hand – stehen.

„Das sind ja drei Mal so viele Menschen wie eben!“, entfuhr es Meredith, die ungläubig in die Runde schaute.

„Seit wann sind Ozianer wieder so pünktlich?“, ergänzte Glinda und beide Frauen mussten grinsen.

„Liegt vielleicht am erfreulichen Anlass!“, mutmaßte Mutter Meredith.

Glinda wurde übel.

Dann bemerkte sie die neugierigen Blicke der anderen Gäste. ‚Nanu?’, wunderte sich die kleine Blonde, bis ihr auffiel, dass sie noch immer Meredith Hand hielt.

‚Na das hat sich ja schnell herumgesprochen…’ , doch bevor sie sich von dem festen Griff der Rothaarigen lösen konnte … BLITZ.

Verärgert blickte Glinda in die Richtung der Lichtquelle. Nun hatte Meredith ihre Hand losgelassen und ließ ihre Blicke über die Menschenmenge schweifen, auf der Suche nach Reseda und Ramón.

Eine lächelnde Frau winkte Glinda zu. Sie hielt den Fotoapparat in ihren Händen. Es war die Piranhafrau von vorhin.

‚Nein…’, dachte Glinda, ‚Das ist nicht möglich.’ Nun war es ihr wieder eingefallen, woher sie dieses Gesicht kannte.

Es war die hübsche, junge Dame, die Ramón begleitet hatte, als er im Palast angekommen war.

„Lass uns mal die beiden Geschichts-Professoren suchen!“, flüsterte sie Meredith ins Ohr. Sie musste mit Ramón reden.

„Da drüben sind sie doch!“, Meredith hatte die beiden an der Bar entdeckt. Sie hatten sich schnell vor der einströmenden Menschenmasse an die Theke gerettet und tranken nun, beide etwas entspannter dreinblickend, ein Glas Wein.

Die Blondine nickte und schob den Kopf kurz nach vorne, zum Zeichen, dass sie gehen wollte. Meredith ging vor ihr, die Menschenmasse spaltend, während Glinda, den Rock ihres Kleides etwas hochhaltend, hinter ihr herlief.

Ganz verwundert, aber sichtlich erleichtert, dass sie niemand angesprochen hatte, kamen die beiden Oberhäupter der Smaragdstadt bei ihren Liebsten an.

Sie hörten noch das letzte Stück von Ramóns Satz: „… und darum denke ich, hat der namenlose Gott so etwas nicht vorgesehen.“

Meredith Augenbrauen schnellten in die Höhe und fragend sah sie Reseda an. Erst da bemerkten die beiden, welche nun offensichtlich nicht mehr über Geschichte diskutierten, die Anwesenheit der anderen Hälfte des Vierertrupps.

„Mer!“, rief Reseda entzückt aus. Mit einem Schritt war sie bei ihr und umarmte sie.

„Was war denn das gerade? Der namenlose Gott?“, flüsterte die Rothaarige fragend in das Ohr ihrer Liebsten. Reseda löste sich aus der Umarmung, rollte mit den Augen und nahm ‚Mutter Meredith’ an die Hand. „Komm…“, flüsterte sie.

Auch Glinda war etwas verwirrt. Als die beiden Frauen Hand in Hand mit einem „Bis gleich.“ auf den Lippen davon stolziert waren, stellte sie sich dem blonden Schönling gegenüber, welcher ihr lächelnd ein Glas Roséwein reichte. „Wie aufmerksam!“, lächelte Glinda. „Worum ging es denn gerade?“, fragte sie und versuchte, ihre Neugier zu unterdrücken.

„Ach, nichts besonderes. Habt ihr zwei alles geschafft?“, wechselte Ramón nun sehr auffällig das Thema. Er sah, wie sich Glindas Augenbraue wölbte, ließ sich aber nicht verunsichern.

Auch Glinda wollte es dabei belassen, sie wollte eh etwas anderes wissen: „Ja, haben wir. Hast du den Donner gehört?“ Natürlich war das eine rethorische Frage, denn der Donner war ohrenbetäubend laut gewesen, als setzte sie fort: „Aber zum Glück hat er uns daran erinnert, dass wir schon 20 Uhr hatten. Wurde da auch die Presse rein gelassen?“

„Nur die mit Einladung, denke ich.“, mutmaßte Ramón. „Wieso?“, fügte er noch hinzu.

„Weil diese Frau von eben anscheinend ein Auge auf mich geworfen hat. Sie ist hier und hat mich direkt geknipst! Du kennst sie doch, oder?“

„Wen?“, Ramón stellte sich dumm.

Genervt von dieser offensichtlichen Schauspielerei rollte Glinda mit den Augen: „Na die Reporterin von eben am Zaun!“, antwortete sie gedehnt.

„Nein!“, lachte Ramón nun gekünstelt, „Woher soll ich sie denn bitte kennen?“

„Sie hat dich doch zum Palast begleitet!“, Glinda wurde langsam sauer. Sie war zwar blond, aber nicht blöd.

Nun musste sich Ramón schnell etwas einfallen lassen. Zum Glück sah er seiner Schwester nicht ähnlich… Da kam ihm eine Idee: „Achso, ja. Aber ich kenne sie nicht!“, kicherte er.

„Das ist doch unlogisch!“, maulte Glinda ihn an.

„Nein, Liebes. Sie und ich sind zusammen mit dem Zug angekommen und es war nur noch eine Kutsche frei. Also sind wir zusammen bis zum Palast gefahren, ich bin ausgestiegen und sie fuhr weiter. Das ist alles. Ich habe sie wieder erkannt und erinnerte mich daran, dass sie mir im Zug erzählt hatte, sie würde für ‚Alles in Oz’ schreiben…“

„Das ist ja das größte Neuigkeitenblatt in Oz!“, rief Glinda aus.

„Richtig. Und als ich sie eben am Zaun stehen sah, dachte ich, es wäre eine tolle Publicity für dich!“. Nun lächelte er sie warm an.
 

Meredith und Reseda hatten sich etwas abseits von dem ganzen Tumult in eine Ecke des Raumes verzogen.

„Jetzt brauch ich erstmal eine Zigarette!“, stöhnte Reseda lachend auf. Sie griff in ihre weiße Handtasche, passend zu den weißen Schuhen und dem Schmuck und zog eine Schachtel Zigaretten heraus. Lächelnd bot sie Meredith eine an, welche dankend annahm.

„Habe ich dir heute schon gesagt, wie wunderschön und sexy du aussiehst?“, säuselte die Rothaarige ihrer Frau ins Ohr.

„Vielleicht sieben oder acht Mal!“, lächelte diese zurück und gab der Frau an ihrer Seite einen Kuss auf die Wange.

BLITZ, BLITZ.

„Das darf doch nicht wahr sein!“, rief Meredith verärgert aus und gab dem Wachmann ein paar Meter weiter von ihnen das Zeichen, das sie nicht gestört werden wollten. Der Wachmann redete leise auf die Frau ein, welche Glinda als DIE Piranhafrau und Ramón als seine Schwester identifizieren würden. Die Dame nickte und verschwand in der Menge.

Lächelnd inhalierte Reseda den Rauch und machte kleine Kringel beim Ausatmen.

Meredith sah sie fragend an: „Ich darf mal ganz wild mutmaßen, dass es eben nicht um ein religiöses Thema bei euch zwei Hitzköpfen ging?“

„Ich und Hitzkopf?“, grinste Reseda, dann wurde sie ernst: „Nein, schön wär’s gewesen. Dieser Ramón ist mir bis aufs Blut unsympathisch. Nachdem er erstmal eingesehen hat, dass er mir in Kunst und Geschichte nicht das Wasser reichen kann, ist er richtig … ich finde keine Worte dafür. Als ihr gekommen seid, hat er mir erklärt, warum eine Frau nicht eine andere lieben darf.“ Sie hielt inne.

Meredith stieß den Rauch ruckartig aus: „Wie bitte? Wie seid ihr denn von Geschichte und Kunst zu einem solchen Thema gekommen?“

Reseda schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern: „Frag mich was leichteres. Ich glaube, er ist ein eingefleischter Konserozionist!“

„Nur um das mal klar zu stellen: Du glaubst also, er hat noch die Vorstellung von Beziehung, in der der Mann über der Frau steht und sie ihm nur jeden Tag aufs Neue ihre Liebe beweisen muss?“

„Nein..“, Reseda schüttelte abermals leicht den Kopf. „Ehrlich gesagt, glaube ich es nicht. Ich weiß es.“

Meredith seufzte: „Na das kann ja heiter werden.“

„Glinda muss sich in Acht nehmen!“, Reseda drückte ihre Zigarette aus.

„Resi, glaub mir. Glinda ist uns ähnlicher, als du es siehst…“, Meredith nahm noch einen Zug von ihrer Zigarette.

„Soll das bedeuten, du glaubst sie ist… Wie kommst du darauf, Mer?“, Resi war verblüfft.

„Mal ganz von dem Klatsch und Tratsch abgesehen, den sich die Ozianer erzählen, habe ich sie letztens mit … Elaaaaaine!“, rief Meredith nun leicht errötet aus.

Elaine hatte die beiden gesehen und war zu ihnen durchgekommen.

Reseda beobachtete ihre Frau leicht verwundert.

„Guten Abend Frau und Frau Schiforsan!“, nickte Elaine freundlich lächelnd in Richtung der beiden Damen. „Ich wollte nicht lange stören. Wissen Sie vielleicht, wo ich Fräulein Glinda finde?“

„Sie stören nicht, Elaine. Dort drüben ist sie…“, antwortete Meredith und deutete mit der Zigarette in der Hand in Richtung Theke.

„Vielen Dank! Wir sehen uns bestimmt nachher noch mal!“, verabschiedete Elaine sich freundlich und ließ die beiden Damen wieder alleine.

„Was war das denn für eine Vorstellung? Muss ich etwa eifersüchtig werden oder gibt es einen triftigen Grund, warum du bei der Anwesenheit dieses wirklich hübschen jungen Dings errötest?“, bohrte Reseda neugierig nach.

„Ach Blödsinn!“, wehrte die Gefragte mit einer schnellen Handbewegung ab und drückte nun auch ihre Zigarette aus. Den Rauch blies sie in eine andere Richtung und drehte sich dann zu Resi um:

„Es gibt nur die eine für mich.“, murmelte sie und ihre Lippen suchten die der anderen.

Ein sanfter Kuss und die beiden lösten sich voneinander.

Meredith lächelte. Dann setzte sie erneut an: „Eben mit diesem hübschen Ding erwischte ich Glinda in einer sehr lustigen Situation und ich schwöre dir, sie haben geflirtet.“

Resi schwieg. Sie ahnte, dass ihre Frau noch nicht fertig war, mit ihrer Analyse. Es musste noch einen besseren Grund für ihre Annahme geben. Und sie sollte Recht behalten, als Meredith fortfuhr:

„Aber das ist noch nicht alles. Als die Planungen für diesen Ball anfingen, ca. vor einem Jahr, schien sie gar nicht glücklich über den beschlossenen Vorschlag vom ‚Komitee für staatliche Zufriedenheit’. Ich hatte damals vergessen, ihr die Essensvorschläge für das Buffet mitzugeben, die sie in den nächsten zwei Tagen ausarbeiten sollte. Darum war es spät abends, als ich sie noch mal aufsuchte, um ihr die Papiere mit den Vorschlägen zu bringen. Ich klopfte…“ Kurz hielt die Rothaarige inne.

Reseda beobachtete, wie die Erinnerungen ihrer Geliebten ihr einen Schauer über den Rücken jagten. Sie nahm ihre Hand und ermutigte sie nickend, fort zu fahren.

„Ich klopfte… Aber sie machte nicht auf. Es war an dem Tag, als Glinda den Tod der Hexe verkündet hatte und damals habe ich ja noch unter ihr gearbeitet und nicht mit ihr. Also stand ich vor dieser Tür und wusste mir nicht so ganz zu helfen. Als ich jedoch ein dumpfes Geräusch hörte – es klang wie ein Fall – habe ich reflexartig nach der Klinke gegriffen und die Türe geöffnet. Ich sah Glinda, die weinend auf dem Boden lag. Ich glaube, sie nahm mich gar nicht wahr. Andauernd schlug sie mit der Faust auf den Boden. Dann plötzlich schrie sie den Namen der verstorbenen Hexe und sie sagte ihr, es täte ihr leid.

Mir war damals gar nicht wohl und darum wollte ich auch gerade wieder gehen, als Glinda sich aufrappelte. Sie fing an zu torkeln und als sie zu ihrem Schreibtisch ging und nach einem Foto oder so etwas in der Art griff, sah ich die leere Weinflasche.

Ich weiß noch, dass ich damals gedacht habe: ‚Kindchen, was machst du nur?’ Ich fühlte mich wie ein Eindringling, wie jemand, der verbotenerweise eine Art Selbstgespräch, was zur Verarbeitung dienen sollte, mitbekam. Also ging ich rückwärts, so leise es ging wieder raus.

Glinda stand mit dem Rücken zu mir. Ich erreichte die Tür… Und dann…“, Meredith Stimme versiegte.

Zwischen den beiden Damen war es stille, während um sie herum der Tumult immer lauter wurde.

Beide hatten ihn ausgeblendet und Reseda fragte vorsichtig: „Und dann…?“

„Dann…“, setzte Meredith erneut ein und hielt erneut inne. Sie schaute ihrer Frau nun direkt in die Augen: „Resi, ich erzähle dir jetzt etwas sehr persönliches über Glinda, aber nur, weil ich mich wirklich um sie sorge. Das hier heute Abend ist mehr als schwer für sie und wenn ich zu Ende erzählt habe, wirst du verstehen, warum. Ich erzähle dir das nur, weil ich dich bitten möchte, dass du auch heute Abend ein Auge auf sie hast…“

Resi nickte verständnisvoll: „Ist gut, Liebes. Das werde ich!“

Ermutigt nahm Meredith den faden wieder auf: „Dann stand ich im Türrahmen und griff gerade nach der Klinke, als Glinda erneut zu reden begann. Nicht reden, nein. Sie klang sehr sauer, enttäuscht, verletzt vielleicht auch, ja..“

Nun machte Meredith eher den Eindruck, als würde sie zu sich selber sprechen: „Sie schimpfte und verriet mir ungewollt ihre Gefühle. Diese Worte habe ich auch aus diesem Grund nicht vergessen, weil sie mich in diesem Moment so an mich erinnert hat, als dein Vater dir verboten hatte, mich zu treffen. …

Glinda schimpfte vor sich hin und ihre Worte waren: „Elphaba Thropp…„Wie konntest du mich nach all den Jahren verlassen…? Ich hab’ auf dich so lange gewartet! Damals war ich noch zu jung, um den Zauberer zu durchschauen, aber mit den Jahren lernte ich! Ich wollte dir alles sagen, ALLES. Dass ich den Zauberer durchschaut hatte und Madame Akaber und dass ich Fi-yer-o doch gar nicht liebe, aber er der einzige…“

Weiter konnte ich einfach nicht zuhören, ich wollte auch nicht. Darum schloss ich schnell und leise die Türe und lief davon. Die Papiere habe ich in der Nacht noch selber bearbeitet…

Glinda weiß bis heute nicht, dass ich damals in ihrem Zimmer war und ich bringe es auch nicht übers Herz, mit ihr darüber zu sprechen… Vor allem nicht in den letzten Wochen, denn sie leidet ungemein…“

Meredith war erschöpft, das sah Reseda ihr an. Liebevoll nahm sie die Rothaarige in den Arm und streichelte ihr über die Haare: „Meine Starke…“, flüsterte sie, „Du kannst nichts daran ändern, dass Glinda sich verlassen fühl. Du hilfst ihr, wo du nur kannst, worauf ich ja auch manchmal etwas gereizt reagiert habe…“ Sie schob Meredith ein Stück von sich weg, damit sie ihr in die Augen schauen konnte. Dann lächelten sich die beiden Frauen an, Meredith seufzte: „Ja, ich weiß…“

Daraufhin drückte Reseda ihre geliebte Frau wieder feste an sich: „Glinda ist stark. Sie wird das durchstehen. Nur Ramón macht mir Bauchschmerzen.“

Beim Gedanken an Ramón befreite sich Meredith sanft aus der Umarmung und sah ihre Frau angewidert an: „Dieser Schnösel!“, bellte sie verächtlich, „Ich traue ihm nicht über den Weg…“

„Mutterinstinkte der Mutter Meredith!“, grinste die Brünette, was Meredith auch lächeln ließ.

„Exactement! Elaine hingegen tut ihr gut. Sie lachen zusammen, sie reden miteinander, sie vertrauen sich. Wenn auch erst oberflächlich, aber sie ist ein gutes Mädchen. Und sie hat das richtige Alter!“

Sehr amüsiert durch die Verkupplungsgedanken ihrer Liebsten kicherte Resi: „Genau, du bist eh viel zu alt für sie, du 39-jährige!“

Meredith zog eine Schnute, beugte sich langsam zu Reseda vor und pustete ihr kurz in Ohr.

Diese quietschte auf: „Aaah! Lass das! Du weißt, wie fies ich das finde!“

Meredith lachte, nahm sie bei der Hand und zog sie in der Menge hinter sich her: „Lass uns mal zurückgehen. Gleich werden die Türen geöffnet.“
 

Als die beiden Frauen näher kamen, sahen sie, wie Glinda und Elaine lachend zusammenstanden. Ramón stand an der Theke, sichtlich um die Aufmerksamkeit des Kellners bemüht.

Meredith und Reseda tauschten viel sagende Blicke, als sie diese Szene beobachteten.

„Meeer!“, Glinda machte einen Sprung vor Freude. Sie schien sich wieder gefangen zu haben. Meredith vermutete, es läge an Elaine und war sichtlich erleichtert.

„Hallo ihr Lieben, da sind wir wieder!“, erwiderte Meredith, zog Reseda an ihre Seite und legte den rechten Arm um ihre Hüfte.

Glinda machte Elaine bekannt und andersherum. Sie unterhielten sich gelassen miteinander und die drei anderen Damen bewunderten Elaines schlichtes, aber doch sehr elegantes ‚kleines Schwarzes’. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und trug Perlenschmuck.

Als Elaine und Glinda über eine Frau mit unsagbar schrägem Kleid kicherten, drehte Reseda ihren Kopf, sodass ihr Mund an Meredith Ohr reichte und kicherte: „Elaine sieht zum Anbeißen aus.“

Meredith kicherte und flüsterte: „Aber nur halb so gut wie ich.“

Ramón hatte es endlich geschafft, eine Runde Wein zu bestellen und kam mit einem vollen Tablett zurück. Drei Mal Rosé.

„Oh..“, sagte er verlegen. „Ich wusste nicht, dass Sie schon wieder hier sind. Soll ich Ihnen auch noch etwas von der Theke holen?“

Meredith Antwort wurde von einem hellen Blitz mit darauf folgendem lauten Donnergrollen verschluckt. Erschrocken kuschelte Reseda sich etwas fester in den Arm ihrer wundervollen Begleitung, Glinda hatte reflexartig Elaines Hand geschnappt und sie leicht gedrückt, was Meredith mit großer Freude wahrnahm.

„Ich sagte: Nein danke, es wird wohl gleich losgehen. Wir haben schon 20:35 Uhr.“

Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, erklang nach einem lauten Dong die Stimme des Veranstalters: „Wir bitten nun, alle Gäste Platz zu nehmen. Sie haben freie Platzwahl!“

Dann wurden die zwei dicken Eichentore geöffnet und die Menschenmassen strömten in den Ballsaal.

„Freie was? Ich dachte, für uns wäre reserviert?“, fragte Glinda, die sich schon auf dem Sprung befand.

Meredith hielt sie im letzten Moment noch zurück, als sie nach ihrer Hand griff: „Kindchen, ruhig Blut. Wir haben einen Tisch nahe der Bühne reserviert für zehn Personen!“

Alle mussten lachen, Glinda errötete.

Sie warteten noch kurz, bis der Großteil der Gäste ihre Plätze eingenommen hatten, erst dann schlossen sie sich dem Rest der einströmenden Masse an.

Meredith und Reseda gingen Hand in Hand voraus, da Mer als einzige wusste, wo der reservierte Tisch stand. Kurz hinter den beiden gingen Ramón und Glinda, Arm in Arm, während Elaine in der Menge Orez erspäht hatte.

„Orez!“, rief sie vorsichtig. Der Kutscher drehte sich um.

„Hier!“, winkte die zierliche Dame in schwarz. Orez eilte zu ihr.

„Ah, euch habe ich schon gesucht. Guten Abend, die Dame!“, nickte Orez ihr lächelnd zu und bot ihr seinen Arm an. Elaine akzeptierte ihn dankend und die beiden schlossen sich dem Kleintrupp an, der nun den reservierten Tisch erreicht hatte.

Ramón, Orez und Meredith übernahmen die Rolle der Männer und boten ihren Damen den Platz an und schoben ihnen die Stühle heran. Eine jede lächelte ihren ‚Seater’ dankend an.

Als alle saßen und nun auch die letzten Gäste angekommen waren und ihre Plätze gefunden hatten, bestellten sie eine Runde Getränke.

Ramón entschuldigte sich und eilte dem Kellner hinterher. Glinda unterhielt sich derweil angeregt mit Reseda und Elaine über Ozianischen Walzer, während Orez die Buffetkarte studierte. Meredith war mit ihren Blicken Ramón gefolgt und sah, wie er dem Kellner irgendetwas in die Hand drückte und ihm ins Ohr flüsterte. Dann verschwand er auf der Toilette.

Reseda bemerkte die gedankliche Abwesenheit ihrer Sitznachbarin und stupste sie an: „Alles in Ordnung?“, fragte sie leise.

Murmelnd antwortete Mer: „Ramón wird mir immer unsympathischer.“

Reseda wollte gerade weiterfragen, als Ramón zum Tisch zurückkehrte und mit seinen Fingern Glindas Rücken streifte. Diese schenkte ihm ein Lächeln.

„Was hast du denn mit dem Kellner verhackstückt?“, rief Meredith zur Verblüffung von allen über den Tisch.

Resi liebte ihre Direktheit, doch manchmal konnte das auch zu Problemen führen. Sie hielt die Luft an.

Ramón lachte: „Ich habe ihm gesagt, dass dieser Tisch hier den ganzen Abend mit Getränken versorgt werden soll, sobald ein Glas leer ist!“

„Oh supi!“, Glinda klatschte in die Hände und gab Ramón einen Kuss auf die Wange.

„Bravo!“, antworte Meredith mit einem zerknirschten Lächeln.

Bevor Ramón sich zu Glinda wendete, sah er sie kalt an und dachte: ‚So leicht nicht, meine Liebe. So leicht nicht.’

Elaine und Reseda hatten die Blicke zwischen den beiden bemerkt, sahen sich an und zuckten mit den Schultern.

„Falsches Aas!“, knurrte Meredith und Reseda legte eine Hand auf ihren Rücken.

Ramón und Glinda saßen mit dem Gesicht zur Bühne. Neben Glinda saß Orez, gefolgt von Elaine, dann Reseda und zum Schluss Meredith. Noch vier Plätze waren frei. Zwei davon waren für Glindas Eltern vorgesehen, welche noch immer auf einen Überraschungsbesuch hoffte.

„Es tut mir leid wegen eben…“, säuselte Ramón der blonden Schönheit gerade ins Ohr, „Ich wollte dich nicht verärgern.“

„Mir tut es auch leid…“, antwortete Glinda und bekam als Antwort einen Kuss auf die Wange.

Sie konnte nicht riskieren, dass sie diesen Abend alleine durchstehen musste und da Orez sich neben sie gesetzt hatte, obwohl sie auf Elaine oder Meredith gehofft hatte, blieb nun nur noch Ramón.

„Londaro! Hier drüben!“, Meredith winkte ihrem Sekretär zu, der lächeln zu ihrem Tisch herübereilte.

„Oh, wunderbar!“, sagte er begeistert und setzte sich auf seinen Platz. „Guten Abend meine Damen und Herren!“, er nickte freundlich in die Runde und nahm neben Ramón Platz.

„Für wen sind denn jetzt die letzten drei Plätze?“, fragte Elaine neugierig.

„Oh!“, kam Ramón Glinda zuvor, „Nachdem Glindas Eltern anscheinend verhindert sind, war ich mal so frei und…“

„Guten Abend!“, eine flötende Frauenstimme durchschnitt das Gemurmel am Tisch.

Glinda sprang vor Freude und Erstaunen auf: „MILLA!“, rief sie aus und fiel der etwas rundlicheren Frau um den Hals. „Sag bloß nicht du bist…??“, fragte die verblüffte Blondine. Milla nickte lachend und deutete auf den Mann neben ihr: Darf ich vorstellen, mein Mann Marec.“

„Schön, Sie endlich mal kennen zu lernen, Fräulein Hochborn!“, nickte der Mann.

„Gleichfalls!“, nickte Glinda. „Aber für Ehemänner meiner Freunde bin ich Glinda!“, ergänzte sie lachend. Die ganze Runde kicherte, begrüßte dann das neue Pärchen und unterhielt sich wieder miteinander. Ramón war aufgestanden und hatte seinen Arm um Glinda gelegt.

„Was macht ihr beiden hier? Ich dachte, ihr wärt zurück nach Gillikin gezogen?“, blubberte Glinda erfreut.

Milla lachte: „Sind wir auch, aber zum Fest wurden wir von dem netten Herren da“, sie zeigte auf Ramón, „eingeladen und konnten natürlich nicht ablehnen!“

Ramón lächelte, als Glinda ihn dankend umarmte.

„Fabulööös!“, kicherte sie. Ihre Locken hüpften mit. „Setzt euch doch, setzt euch doch!“ und beide Pärchen nahmen Platz.

„Woher kennst du Milla?“, fragte Glinda ihren Begleiter nun leise und offensichtlich verwirrt.

„Ich kenne sie nicht.“, entgegnete Ramón schmunzelnd.

„Ach, wieder so eine tolle Zuggeschichte?“, fragte Glinda, etwas schnippisch.

„Nein, ganz und gar nicht. Erinnerst du dich an unsere Gespräche über Shiz? Du hast Milla und Schenschen erwähnt, nur eine der beiden war verhindert und die andere habe ich erreicht – wie du siehst!“, antwortete er gelassen und sehr selbstzufrieden.

Dann fiel sein Blick auf eine näher kommende Frau: „Apropos Zuggeschichte. Sieh mal, wer da noch kommt.“

„Oh nein, bitte nicht!“, zischte Glinda, als sie die Reporterin näher kommen sah.

„Guten Abend zusammen!“, grüßte die Frau die Runde. „Guten Abend!“, hallte es wieder.

„Ich lade mich ja ungern selber ein… “

‚Ja, da wette ich drauf.’, dachte Glinda genervt.

„… aber ich würde gerne wissen, ob ich mich solange zu Ihnen setzen kann, bis die Veranstaltung eröffnet wird?“ Die Frau lächelte freundlich in die Runde.

Glinda antwortete, so freundlich wie es ihr möglich war: „Tut mir leid. Hier ist reserviert.“

Zur ihrer Verblüffung antwortete die Frau: „Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber Ihre Eltern sind doch verhindert, nicht? Und wie ich sehe, wurde ein Platz schon umreserviert, dann wäre der zweite Platz ja noch frei?“

Bei den Worten über ihre Eltern hatte Glinda gestockt: ‚Woher weiß sie das denn?’, hatte sie misstrauisch gedacht.

Ramón hatte seiner Schwester einen warnenden Blick zugeworfen, Londaro hatte sich geräuspert und Orez tat so, als würde er die Speisekate nun schon zum 99. Male studieren.

„Ja, bitte, setzen Sie sich doch. Es macht uns nichts aus!“, hatte Ramón dann die Initiative ergriffen und Glinda lächelte nickend: „Ja genau, es macht uns nichts aus. Ich vergaß!“

Sie wollte der Frau nicht den Genuss gönnen und schmollen.

Reseda hatte Meredith zugeflüstert: „Wer ist das?“, doch ihre Frau hatte nur ahnungslos dreingeblickt und mit den Schultern gezuckt.

Nun war der Tisch komplett. Ramón war zufrieden. So hatte er das geplant. Jetzt musste Londaro nur noch mit seiner Show beginnen…

Und das tat er auch. Offensichtlich von der ‚fremden’ Frau begeistert, stellte er sich vor und fragte sie nach ihrem Namen. Sie antwortete so laut, dass sogar Glinda es verstand:

„Ich bin Elfina Rob. Aber nenne Sie mich bitte Elfi. Ich bin extra für diese zwei Tage aus dem Winkus angereist.“

Bei dem Namen wurde es Glinda schwarz vor Augen. Irgendwie hatte sie plötzlich das Gefühl, in ein abgekartetes Spiel involviert zu sein.

„Aaaah!“, sagte Londaro gerade verständnisvoll, „Kann es sein, dass Sie aus einer adligen Familie abstammen? Das würde Ihr herausstechend gutes Aussehen erklären. Normalerweise sind die Leute aus dem Winkus ja eher…“ „Durchwachsen? Wetterfest?“, lachte Elfi. „Ja, das haben Sie gut beobachtet, aber den Adelstitel habe ich abgelegt. Da habe ich kein Interesse dran.“

„Entschuldigt mich bitte kurz…“, murmelte Glinda und stützte sich auf den Tisch, um aufzustehen. Meredith hatte mitgehört und war sofort neben ihrer Freundin, um sie zu stützen. Gemeinsam entfernten sie sich ein paar Schritte vom Tisch.

Meredith wusste, was los war, also fragte sie auch nicht nach. Glinda jedoch fühlte sich lächerlich der Rothaarigen gegenüber, weil sie vermutete, dass nur sie selber wüsste, dass es am Namen der unglaublich arroganten Frau gelegen hatte, der sie hart getroffen hatte.

Glinda rang nach Atem: „Ich glaube … mein Kleid sitzt einfach ein bisschen eng!“

„Beruhige dich, Liebes. Wir sind jetzt gleich dran!“, antwortete Meredith mit einem Blick zur Bühne, welche der Veranstalter gerade bestieg. Dann schaute sie auf das Zifferblatt: 21 Uhr.

„Jetzt geht es los!“, flüsterte Meredith der kleineren Blonden zu und das Licht wurde von Zauberhand gedämmt, nur der Herr im weißen Frack, der auf der Bühne stand, war noch hell erleuchtet.

Die etwas ältere, rothaarige Frau nahm Glinda bei der Hand, sah ihr in die Augen und fragte leise: „Bist du okay?“ Glinda nickte nur, ihr Blick war auf den Boden gerichtet.

Dann merkte sie, wie Meredith sie wieder zu ihrem Platz führte.

Im Saal wurde es still und ein Applaus setzte ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  EmiLy_RoHan
2008-10-05T12:36:57+00:00 05.10.2008 14:36
miese sache >.< ich finde das furchtbar, was die mit glinda machen !
aba jetz gehts ja ma richtig los hier 0,o


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