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higher, higher, higher to a desperate desire

von

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teil 4

Als Raphael pünktlich bei Sonnenuntergang auf der Matte stand, sah der Rothaarige nicht wirklich ausgeruht aus, mit Sicherheit hatte er keine Minute geschlafen.

"Du kannst froh sein, dass ich dir was mitgebracht habe..." murrte Raphael und zauberte eine Packung Red Bull hinter seinem Rücken hervor.

"Koffein!", jauchzte er. "Am liebsten gleich intravenös. Na los, komm rein, die Türmatte ist nicht so bequem, oder?"

"Nein, das ist sie nicht."

Und so pflanzten die beiden sich zu Mika, schleppten die Konsole mit herüber zum Bett und vertrieben sich die langen Stunden der Nacht.

Bald war es Mitternacht und der Himmel vor dem Fenster war pechschwarz geworden. Bald war Mika eingenickt, das Koffein hatte nicht mehr gewirkt und die Müdigkeit gewonnen.

Der rote Kopf war auf Raphaels Schulter gesunken, so dass dieser sich kaum noch traute sich zu bewegen, um den Feuerkopf nicht zu wecken.

"Ssch... schlaf. Ich pass schon auf.", wisperte er ihm beruhigend zu, strich sacht durch das flammende Haar.

"Ach nein, ist das nicht niedlich?"

Raphael überlief es eiskalt.

Diese Stimme...!

Da stand er, der ...nun vielleicht nicht Fleisch gewordene, aber doch der Albtraum des Rotschopfes und grinste auf sie hinab und daneben, wirklich, ein kleiner Rotschopf. Es war wahr, jedes Wort.

Raphael glaubte seinen Augen nicht zu trauen.

"Du bist also Luzifers Spielzeug, ja"?

"Spielzeug ist relativ." Er grinste und entblößte seine spitzen Eckzähne.

"Ich würde sagen, das trifft es eher gut..."

Raphael erhob sich, schob den Schlafenden vorsichtig beiseite.

"Was willst du?"

"Ist das nicht offensichtlich? Ich will endlich einen Körper! Michael hat mich geschaffen, aber mehr will er mir nicht geben. Es wird Zeit, dass er zu dem wird, was ihm bestimmt ist!!"

"Ich glaube nicht das ihm bestimmt ist, zum Lustsklaven seines Bruders zu werden. Was bist du sonst für ihn, he?"

"Er gehört mir"

Luzifer lehnte sich zu dem Abbild seines Bruders hinunter und küsste ihn verlangend, löste sich von ihm und blitzte Raphael an.

"Er liebt mich. Das tat er schon immer. Und er wird zu mir kommen."

"Raphael...?"

Bei diesen Worten war Mika-chan aufgewacht und starrte, plötzlich hellwach, die drei Gestalten an.

Sein astrales Abbild hatte etwas an seinem Stil geändert, seine Kleidung war, sicherlich bewusst, obszöner geraten. Und Luzifer... der lächelte nur.

Raphael starrte die beiden an.

"Raphael... du kannst sie sehen, oder? Ich bin nicht verrückt?"

"Nein, du bist nicht verrückt. Ich sehe sie auch"

Ob es die Situation nun verbesserte, oder verschlechterte wusste der Kleine nicht, stand doch noch immer der Teufel in seinem Zimmer.

Und das war zumindest für Mikas Seelenfrieden nicht einträglich.

Raphael konnte sehen, dass er zitterte.

Auch Luzifer bemerkte, wie es den Kleinen schüttelte. Raphael ignorierend beugte er sich zu ihm hinunter.

"Michael."

Seine Stimme war sanft und auch aus seinen Augen war jeglicher Spott und Hohn verschwunden.

"Michael, du fehlst mir. Und ich fehle dir, das wissen wir beide. Ich will nicht mehr nur dieses Abbild von dir um mich haben, ich will dich mit meinen Händen berühren. Lass doch diese Welt hinter dir und komm zu mir. Dieser sterile Himmel passt nicht zu dir, nicht wirklich. Gott ist tot und du hast keine echte Aufgabe mehr."



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